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Weinlachgummi

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2016
Frigid Bd.1
Lynn, J.;Armentrout, Jennifer L.

Frigid Bd.1


gut

Mit Frigid startet die neue New Adult Reihe von Jennifer L. Armentrout bzw. unter ihrem Pseudonym J. Lynn. In den Datenbanken ist es unter beiden Namen anzutreffen. Da ich ein großer Fan ihrer Bücher bin, habe ich mich sehr auf Frigid gefreut und meine Erwartungen waren hoch.

Vom Cover und Buchrücken passt es super zu ihrer anderen New Adult Reihe. Wie üblich in diesem Genre, sieht man ein Pärchen auf dem Cover. Ich finde diese Art von Covers allgemein nicht sehr ansprechend, aber im Vergleich zum Original, haben wenigsten beide etwas an.

Wie gewohnt wird die Geschichte in einem angenehm leichten Schreibstil erzählt. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten. Und es wird in der Ich- Form erzählt. Diese Art des Erzählens mag ich sehr, so lernt man Weiblein wie Männlein besser kennen und versteht ihr Handeln besser, da man an ihren Gedankengängen und Gefühlen teilnimmt.

Sydney und Kyler sind schon lange Freunde. Sehr unterschiedliche Freunde, nicht nur weil er 1,90 misst und sie gerade mal 1,50. Kyler ist ein Frauenheld, er sieht umwerfend gut aus und kann sich vor angeboten kaum retten. Sydney hingegen ist eher zurückhalten und liest gerne, auch mit Männern hat sie es nicht so. In beiden schlummern lange unterdrückte Gefühle, als die zwei dann in einer Hütte ein geschneit werden, kommen diese zu Tage. Doch dies ist nicht ihr einziges Problem, den irgendjemand macht ihnen das Leben schwer.

Da Sydney und Kyler sich schon kenne, fällt der Typische sich kennen lernen Prozess weg. Deswegen kommt es auch schon früh dazu, dass Sydney dem Leser von Kyler vorschwärmt. Wie toll er doch aussieht und erst seine Brustmuskel, welche sehr Detailliert beschrieben werden. Diese ganze Oberflächlichkeit nervte mich. Besonders da ich an Kyler zu Beginn nicht so viele Positive Eigenschaften finden konnte. Er bevormunden Syd immer wieder, behandelt sie wie ein kleines Kind. Wenn sich sich quer stellt, wird sie einfach auf den Arm genommen. Die meldete sich die kleine Feministin in mir zu Wort. Auch Syd stieß mir etwas bitter auf. Ich verstehe ja, dass es schwer ist so einem gut aussehenden Mann zu widerstehen. Doch teilweise erinnerten mich ihre Gedanken eher an die einer läufigen Hündin. Es war einfach zu viel. Vermutlich lag es einfach daran, dass man die Beiden nicht langsam kennen lernte, wie sonst üblich, wenn sie sich selbst Gegenseitig kenne lernen. Sondern gleich die Tatsachen vorgesetzt bekam, weil die zwei sich schon so lange kannten und da schon viele Gefühle aufkamen.

Als Spannungselementen wurden ihr keine Schockierenden Ereignisse aus der Vergangenheit eingeworfen, wie sonst üblich, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Sondern es gab kleine Thriller Elemente. Eine unbekannte Bedrohung, welche sich immer wieder bemerkbar macht. Da die Situation, ein geschneit in einer Hütte, abgeschnitten von der Außenwelt, schon bedrohlich wirken kann, passten diese Elemente gut in die Geschichte und sorgten für Spannung.

Die Erotischen Szenen kamen leider ziemlich geballt. Etwa in der Mitte des Buches geht es heiß her. Ich habe kein Problem mit solchen Szenen, sonst wäre ich bei dem Genre auch falsch. Aber hier waren es zu viele auf einmal. Die beiden hörten gar nicht mehr auf. Und wenn man die Situation bedenkt, welche bedrohlich war. Fand ich manche Entscheidungen auch nicht unbedingt klug. Es passte einfach nicht so recht zusammen.

Fazit:
Leicht zu Lesen und schön für zwischendurch.
Da die Handlung in einem Sternsturm spielt, gut für den Winter geeignet.
Charaktere waren mir nicht so sympathisch und der Aufbau der Handlung hatte Schwachstellen.
3,5 von 5 Weingummis

Bewertung vom 01.11.2016
Das Blut der Pikten / Pikten Saga Bd.1
Zach, Bastian;Bauer, Matthias

Das Blut der Pikten / Pikten Saga Bd.1


gut

Über das Volk der Pikten ist nicht viel bekannt. So gibt es auch nicht viele Romane über sie. Deswegen habe ich mich auch sehr gefreut, als mir dieser hier vom Verlag Vorgestellt wurde. Der Klappentext versprach eine Abenteuerliche Reise.


Das Cover ist passend für einen historischen Roman und reiht sich mit seinem Design in viele andere dieses Genre ein. So sticht es zwar nicht heraus, wirkt aber stimmig. In der Klappbroschur findet man eine Karte von Nord Schottland und am Ende ein Glossar. Dieses fand ich leider nicht sehr hilfreich. Hier hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht. Manches musste ich mir selbst, mit Hilfe von Google zusammensuchen. An sich kein Problem, sofern man beim Lesen zugriff zum Internet hat, ansonsten eher unpraktisch.


Grönland 937 A. D. Um der Auslösung zu entgehen haben sich die Pikten nach Grönland aufgemacht. Doch nun Jahre später, ist das Leben nicht leichter geworden. Der Boden ist meist unfruchtbar, die Winter lange und hart. Und es gibt nichts Neues, isoliert leben sie auf ihrem Gebiet, abgeschieden von anderen Völkern. Doch dann strandet ein Schiff mit Nord Männern. Dieses bietet die Chance, einer alten Legende zu folgen und endlich wieder in die Heimat zurück zukehren. Die Entscheidung fällt dem Clanoberhaupt nicht leicht, doch als die von den Nord Männern eingeschleppte Krankheit um sich greift, bleibt ihm kaum eine andere Wahl.


Zu den Charakteren, da gibt es so einige. Manche werden nur kurz angeschnitten, andere erlebt man das ganze Buch hindurch. Besonders die drei Kinder von Brude dem Clanoberhaupt, Caitt, Ailean und Kineth. Wobei ich Letzteren fast als Hauptcharakter betiteln würde. Leider fand ich durch die ständigen Wechsel nicht so richtig zu den einzelnen Charakteren, ich konnte keine richtige Beziehung aufbauen. Noch dazu war ich manchmal etwas orientierungslos, weil die Blickwinkel mal mehr mal weniger schnell wechseln, ohne dies durch eine Überschrift etc. anzukündigen. Andererseits ermöglichten diese vermehrten Wechsel, einen guten Rundumblick. So wusste man zum Beispiel auch, was in Grönland passiert.


Ich bin wirklich kein Mensch, der Schlachten und viel Blut braucht. Und es gibt auch Schlachten in diesem Roman, aber trotzdem hat mir hier etwas im Bezug darauf gefehlt. Wenn ich da zum Beispiel an die Kampfszenen aus Götter der Rache von Giles Kristian denke, da haben mir hier die Emotionen gefehlt, die Gefühle, das Adrenalin kam nicht bei mir an. Wer aber an sich nicht so viel gefallen an Schlachtszenen hat, wird dies hier kaum als Merkel wahrnehmen. Allgemein kam ich nicht so gut in die Geschichte rein, vielleicht lag es an den eher geringen Beschreibungen. Wobei ich mir auch Vorstellen könnte, dass das Buch durch zu viele Beschreibungen zu zäh geworden wäre.

Fazit:
Durch die vielen Perspektivwechsel bleibt die Handlung dynamisch, aber die Charaktere kamen mir nicht richtig nahe.
Die Geschichte ist solide, mit spannenden Szenen, aber auch mit Längen.
Empfehlung an alle, die gerne mehr über die Pikten erfahren möchte und allgemein gerne historische Romane lesen.

Bewertung vom 31.10.2016
Sturm aus dem Süden / Die Blausteinkriege Bd.2
Orgel, T. S.

Sturm aus dem Süden / Die Blausteinkriege Bd.2


ausgezeichnet

1 Jahr ist es her seit Band 1 Das Erbe von Berun erschien. Gleich nach dem Beenden wollte ich am liebsten Band 2 lesen, doch es hieß erst mal warten. Nun ist endlich Band 2 erschienen, doch nach der langen Zeit hatte ich erst mal etwas Angst nicht mehr richtig in die komplexe Geschichte rein zu kommen. Völlig zu unrecht. Nur ein paar Seiten habe ich gebraucht, um wieder völlig in die Geschichte abzutauchen. Dabei habe ich schon befürchtet Band 1 noch mal zu überfliegen. Doch blieben mir die gut gezeichneten Charaktere hervorragend im Gedächtnis.

Das Cover ist wieder ein Traum. Ich könnte es die ganze Zeit anstarren. Ich weiß zwar nicht recht, was es zeigt, aber dafür schaut es ziemlich beeindruckend aus. Auch Kartenmaterial gibt es wieder. Wer diese aufmerksam betrachtet, wird feststellen, dass es leichte Veränderungen gab. Am Ende befindet sich wieder ein Personenverzeichnis, Glossar und eine Aufführung der Götter und Reisenden. Aufgeteilt ist das Buch in 34 Kapitel, plus Prolog und Epilog. Diese tragen Überschriften, die auf den Inhalt anspielen.

Deine Ehre kannst du nur selbst beschmutzen. Es ist dein Stolz, den andere verletzten können. .......... Stolz und Harre: beides nett, wenn man sie hat. Aber wenn sie dich blenden oder man dich daran packen kann, wird es Zeit , sie loszuwerden. Seite 208

Die Geschichte ist wieder sehr komplex. Es gibt einige Intrigen und man muss schon mitdenken, um am Ball zu bleiben. Im groben gibt es drei verschiedene Handlungsorte. Norden, Süden und Berun. Gerade gegen Ende verbringen wir viel Zeit im Süden. Was aber auch wichtig so war, denn da ging es Heiß her. Die Story hat mir richtig gut gefallen. Zum einen kann man in dieser magischen Welt abtauchen, aber man kann auch miträtseln. Alles wirkt gut überlegt und durchdachte. Beeindruckend fand ich auch den religiösen Hintergrund, dieser wirkt nicht nur oberflächlich zusammen geschustert, sondern hat auch Substanz.

Und was mich rückwirkend echt überrascht, ich habe mich nicht einmal verloren gefühlt. Durch die Kapitel Überschrift ging nicht hervor, bei welchen Protagonisten wir uns gerade befinden bzw. wo die Handlung spielt. Trotzdem ging es für mich immer ganz klar aus den Worten heraus. Wer öfters High Fantasy Romane mit wechselnden Pov's liest, weiß, dies ist nicht selbstverständlich. Durch die Einzigartigkeit der Charaktere und ihrer guten Beschreibung konnte ich sie mir nicht nur richtig gut vorstellen, sondern sie auch ohne Probleme unterscheiden. Und es gibt so einige Charaktere mit nicht gerade leichten Namen.

Zu den einzelnen Charakteren möchte ich gar nicht so viel schreiben. Wer Band 1 gelesen hat, kennt sie ja schon. So möchte ich lieber auf ihre Entwicklung eingehen. Im Verlauf der Handlung merkt man deutlich, wie sich einige Weiterentwickeln. Besonders ist mir dies bei Cunrat ad Koredin aufgefallen. Er wurde mir so richtig sympathisch, was ich echt nicht gedacht habe. Ich würde sogar sagen, er hat sich vom Nerv Charakter zu einem meiner Lieblingscharakter in Tertys entwickelt. Natürlich neben Messer und Ness, deren Humor ich sehr mochte und als auflockernd für die Geschichte empfand. Aber auch Sara und Danil haben sich deutlich verändert, ob zum Positiven oder Negativen, lest selbst.

Fazit:
Grandios.
Die Fantasywelt wirkt sehr gut durchdacht.
Die Charaktere haben Ecken und Kanten, sind vortrefflich herausgearbeitet und haben Wiedererkennungswert. Außerdem gibt es so einige sympathische Gesellen mit einem schön düsteren Humor.
Außerdem Spannend und Bildhaft erzählt.

Bewertung vom 24.10.2016
Die helle Flamme der Magie / Black Blade Bd.3
Estep, Jennifer

Die helle Flamme der Magie / Black Blade Bd.3


sehr gut

Ein letztes Mal geht es zu den magischen Mafiafamilien nach Cloudburst Falls. Die Touristen Attraktion, wenn es darum geht Monster einmal hautnah zu sehen. Lila Merriweather, die sich von der Straßendiebin zum Bodyguard der Sinclair-Familie gemausert hat, doch nichts von ihren früheren Talenten verlernt hat. Muss sich nun ihrem Erzfeind Victor Draconi stellen. Den in Das dunkle Herz der Magie, machten sie und ihre Freunde eine böse Entdeckung. Victor Draconi plant die Unterwerfung aller Familien und wer sich nicht beugt, wird vernichtet.

Man vergisst nicht. Man erinnert sich. Und dann setzt man diesen Zorn, diesen Schmerz und dieses Elend ein, um mit aller Kraft zurück zuschlagen. Seite 141

Hört sich doch schon mal richtig spannend an. Jennifer Estep schreibt wie gewohnt, locker und leicht. Es gibt immer wieder Kampf und Actionszenen, die die Spannung nach oben tragen. Wem Band 1 und Band 2 gefallen hat, wird auch hier seine Freude haben. Da es was Stil, Charaktere und Aufbau angeht keine Veränderungen gibt. Natürlich erwartet uns Leser hier ein Fulminanter Abschluss mit einem Showdown.
Die Kulisse, Cloudburst Falls mit seinen Monstern und den Mittelalterlichen aufdrehten gefehlt mir wieder sehr. Auch das Konzept der Magie, es erinnert zwar stark ein seine Große Schwester, die Elemental Assassin Reihe ( Spinnenbücher ) gefehlt mir aber trotzdem. Wer die Bücher über Gin Blanco gelesen hat, fühl sich hier gleich heimisch.

Lila hat sich im Verlauf der Handlung weiter entwickelt. Doch hängt sie mir manchmal doch noch zu sehr in der Vergangenheit. Dies ist aber ein Charakterzug, den man bei Estep Protagonistinnen immer begegnet. Man merkt aber, wie sie reifer und erwachsener geworden ist. Für gewöhnlich stört es mich nicht, wenn die Liebesgeschichte der Charaktere im Nebengrund steht. Doch hier hätte ich mir doch etwas mehr Romanze zwischen Lila und Devon gewünscht. Die beiden sind zwar ein Paar, aber wirklich nahe kommen sie sich nicht. Liegt aber vermutlich auch an der Zielgruppe der Bücher. Wer dies hier auch vermisst hat, dem kann ich nur die Elemental Assassin Reihe von Estep empfehlen.

Vielleicht brauchten auch Monster Freunde, so verrückt das klingen mochte. Seite 118

Das Cover gefällt mir wieder sehr. Es passt super zu seinen Vorgängern, da der Stil sehr ähnlich ist. Durch das Weiß wirkt es eher schlicht und das Blau der Pflanze sticht heraus. Mich erinnert es an eine Wasserpflanze, was es auch ist, bei jedem neuen Kapitel findet man eine Abbildung davon.

Fazit:
Ein actionreicher Abschluss der Reihe, ich werde Lila und Cloudburst Falls vermissen. Ein typisches Estep Buch.

Bewertung vom 24.10.2016
Die Sieben Königslande von Westeros
Bettridge, Daniel

Die Sieben Königslande von Westeros


ausgezeichnet

Reiseführer sind nicht meine bevorzugte Lektüre, doch habe ich vor meiner Schottlandreise so einige durchblättert. Und kann nun sagen, Die Sieben Königslande von Westeros ist ein erstklassiger Reiseführer. Da ist alles drin, was macht braucht.

Es gibt eine klare Struktur, am Rand sieht man das jeweilige Reiseziel, so kann man bequem von Ziel zu Ziel blättern. Aufgeteilt ist es in: Willkommen in Westeros, der Norden, die Flusslande, die Eiseninseln, die Weite, das grüne Tal von Arryn, die Westlande, die Kronlande, die Sturmlande, Dorne und jenseits der Meerenge.
Als großer Fan der Serie und Bücher wollte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen. Doch war ich erst etwas skeptisch, da Reiseführer nicht unbedingt sehr unterhaltsam sind. Ganz anders hier, es ist wirklich witzig und auch informativ den Ausführungen von Daniel Bettridge zu folgen. Er zählt uns die jeweiligen Highlights auf, Berichten uns, wo man am besten schlafen kann und für welches Budget. Auch zum Thema Essen und Trinken bekommen wir wertvolle Tipps. Wer gerne die Gegend erkundet möchte, wird sich über die Tour Vorschläge freuen z.B die Klippentour von Peik.

Wer noch unsicher ist, wie er reisen möchte, bekommt in der Kategorie An- und Weiterreise wertvolle Ratschläge. So empfiehlt sich zum Beispiel die Reise zu Wasser nach Königsmund, wenn man auch noch Drachenstein besuchen möchte. Für die Reise jenseits der Meerenge liefert uns der Autor sogar ein paar Vokabeln, damit wir uns verständigen können. Außerdem werden wir in der Rubrik Gefahren und Ärgernisse vor den Drachen gewarnt, die seit kurzen in Essos gesichtet wurden. Aber Gefahren gibt es überall. Im Norden ist es unter anderen die Kälte, deswegen wollte man auch einen Blick in die Rubrik Die beste Reisezeit werfen, so vermeidet man unliebsame Probleme. Zum Beispiel das verlieren von Gliedmaßen, wenn man im tiefsten Winter nach Winterfell reisen möchte. Gespickt werden diese Ausführungen noch mit einigen Fakten. So werden die Bastard Namen erklärt, wichtige Persönlichkeiten aufgeführt und noch vieles mehr. Nach Beenden des Buches ist man wirklich bestens gerüstet für eine Reise in das Game of Thrones Universum. Wobei es mir persönlich doch zu unsicher ist im Moment, ich warte mit der Reise dann doch lieber, bis sich die politische Situation gefestigt hat.

Fazit:
Der Aufbau als Reiseführer ist originell und witzig zu lesen.
Da bekommt man richtig Lust eine Reise nach Westeros zu planen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2016
Der letzte Stern / Die 5. Welle Bd.3
Yancey, Rick

Der letzte Stern / Die 5. Welle Bd.3


ausgezeichnet

Das große Finale der Trilogie. Band 1 fand ich nur na ja. Seinen Nachfolger dann schon besser. Doch der Abschlussband der Die fünfte Welle Reihe hat mich so richtig gepackt. Zu Beginn fand ich zwar nur schwer in die Geschichte, musste sogar noch mal Band 2 raus holen und rein blättern. Aber nachdem ich meine Erinnerung wieder aufgefrischt hatte und dieser nervige Priester nicht mehr das Kapitel dominiert hat, da war ich Feuer und Flamme.

Manche Dinge, sagte er zu mir am Abend vor seinem Tod, bis hin zu den kleinsten Dingen, sind die Summer aller Dinge wert. Seite 25

Vom Aussehen her passt es zu seinen Vorgängern. Nicht unbedingt ein Blickfang, aber dem Genre bzw. Inhalt entsprechend passend. Schön ist dieser glänzende Effekt. Unterteilt ist das Buch in 4 große Teile, die einen Countdown runter zählen. Innerhalb dieser Teile ist es in kleinere Abschnitte unterteilt, die die Überschrift des jeweiligen Charakters haben, aus deren Sicht erzählt wird. So weiß man immer, wo bzw. bei wem man gerade ist. Auch diese Abschnitte sind noch mal unterteilt in kleine Kapitel, die Zahlen tragen.

Einerseits war ich gespannt auf diesen Abschluss. Doch sehr hohe Erwartungen hatte ich nicht, da mich seine Vorgänger nicht völlig überzeugen konnten. Umso überraschter war ich, nachdem ich die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatte, wie sehr mich die Geschichte eingenommen hat. Ich fand es unheimlich spannend und fesselnd. Immer wieder ging der Spannungsbogen hoch. So habe ich die Geschichte fast in einem Rutsch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es endet. Zum Ende an sich verrate ich natürlich nichts. Nur soviel, ich fand es ok, es passt zu der Reihe, alles andere wäre wohl zu viel verlangt gewesen und dann auch nicht mehr authentisch beim Leser angekommen. Trotzdem fand ich es schade.

Warum muss ich immer die einzige Insel der Verrücktheit in einem Meer der Vernunft sein? Seite 201

Die Charaktere haben sich immer weiter entwickelt. Wenn ich mir ihre Anfänge bei Band 1 ansehe und zu was sie nun geworden sind. Eine starke Leistung. Besonders Cassie hat mir in ihrer Entwicklung gefallen, fand ich sie doch in Band 1 sehr nervig. So ging sie mir hier gar nicht mehr auf die Nerven, nein ich mochte sie ganz gerne. So eine Entwicklung muss man erst mal glaubhaft schaffen.

Zu leben bedeutet, sein Leben zu riskieren, sein Herz alles. Ansonsten ist man nur eine wandelnde Leiche. Man ist ein Zombie Seite 374

Was in Band 1 noch unklar war und in Band 2 langsam aufgeklärt wurde, wird nun im Abschluss Gewissheit. Die Idee des Angriffes und wie er vonstatten ging, fand ich gut überlegt und ausgearbeitet. Nicht einfach Aliens kommen, machen Bum Bum und Menschen sind hinüber. Rückwirkend gesehen ist es eine ziemlich geniale Idee, die klasse umgesetzt wurde.

Fazit:
Von Band zu Band fand eine Steigerung statt, die in diesem genialer Abschluss der Reihe gipfelt. Richtig spannend und fesselnd.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2016
Die Länder von Eis und Feuer
Martin, George R. R.

Die Länder von Eis und Feuer


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan der High-Fantasy Saga von George R.R. Martin. Die Bücher der Das Lied von Eis und Feuer Reihe habe ich mittlerweile zweimal gelesen. Und auch die TV Adaption Game of Thrones konnte mich mit der 6 Staffel wieder begeistern.

Die Länder von Eis und Feuer beinhaltet 12 Karten:
* Die Bekannte Welt
* Sklavenbucht
* Dothrakisches Meer
* Jenseits der Mauer
* Westeros
* Der Westem
* Freie Städte
* Zentral Essos
* Osten
* Königsmund
* Braavos
* Reisen

Die Karten sind sehr detailliert gestaltet und riechen nebenbei erwähnt auch toll. Ich bin ein eher visueller Mensch und versuche mir beim Lesen immer alles genau vorzustellen. Sodass ich gerade zu Beginn der Buch Reihe, sehr oft nach vorne geblättert habe, um die Karte zu betrachten. Um besser verstehen zu können, wo der jeweilige Charakter gerade ist und wie sein Weg noch aussieht. Mit diesen Karten wäre es mir ein Leichtes gewesen, dies noch besser zu begreifen. Besonders die Karte Reisen eignet sich dafür voll trefflich. Man bekommt ein gutes Gefühl für die Distanz und Wo was genau liegt. Besonders was den Osten angeht, da dieser oft blass blieb bei vorherigen Karten. Hätte ich mehr Platz in der Wohnung, würde ich mir bestimmt die ein oder andere Karte aufhängen.

Die 12 Karten kommen in einem Schuber. Dieser hat einen Magnetverschluss und wirkt sehr stabil. Die Gestaltung der Schriftart und die Farbe passen zu den anderen Büchern der Reihe. Und passt somit super zu seiner Verwandtschaft im Bücherregal. Die Karten haben auch eine gute Qualität, sie schauen so aus, als würden sie auch Mehrmaliges auf und wieder zu falten überleben. Die Farben und die Details, Schriften kommen auf den Karten gut raus, der Druck ist klar und kräftig.

Fazit:
Dank Westeros Die Welt von Eis und Feuer kenne ich mich in der Geschichte von Westeros schon bestens aus und nun Dank Die Länder von Eis und Feuer auch in der Geografie.
Für den Fan und die Sammlung unabkömmlich.

Bewertung vom 08.10.2016
Rebellin des Sandes / Amani Bd.1
Hamilton, Alwyn

Rebellin des Sandes / Amani Bd.1


ausgezeichnet

Bücher mit einem orientalischen Flair sind stark angesagt. Trotzdem sind sie noch eine Seltenheit auf dem Buchmarkt, besonders in Verbindung mit Magie. Deswegen habe ich mich auch sehr auf Amani gefreut und war gespannt auf die Geschichte.

Auf den ersten Blick ist Amani ein Schmuckstück. Der Schriftzug schaut toll aus und das verschlungene A sticht hervor. Die Farben sind gut gewählt. Die Assoziation von Braun zu Sand und Wüste fällt leicht. Doch das Highlight kommt erst, wenn man es anfasst. Es hat nämlich Struktur. Von dem Mädchen auf dem Cover ( Amani) gehen Wellen aus, die rau sind. So als hätte man Sand darauf geklebt. Der Schriftzug hat den gleichen Effekt.

Alwyn Hamilton, die in London lebt und in einem Auktionshaus arbeitet hat einen leicht verständlichen Schreibstil. Einmal angefangen flogen die Seiten nur so dahin. Ich kam sehr leicht in den Lesefluss und konnte schön in der Geschichte abtauchen. Noch dazu sind die Kapitel eher kurz, was mich zusätzlich zum verschlingen animiert hat. Durch ihre Beschreibungen konnte ich mir die Welt sehr gut vorstellen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Amani und in der Vergangenheitsform.



Zum Inhalt, ich habe den Klappentext nicht vor dem Lesen gelesen. Zum Glück, ich finde er reißt doch schon sehr viel an. So konnte ich mich ganz unvoreingenommen auf die Handlung einlassen und wusste nicht wohin mich die Geschichte führen wird. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen. Da ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. Der Spannungsbogen schießt immer wieder in die Höhe. Die Idee des Buches hat mit sehr gut gefallen. Ein Land, welches immer mehr ausgebeutet wird. Eine Rebellion, die Hoffnung verspricht. Bekannte Komponenten. Doch hier kommt noch die Magie, mit eher ungewöhnlichen Elementen dazu. Zum Beispiel die Magie des Sandes, die ein Buraqi hervorbringt, ein Pferd aus Sand. Und natürlich noch das Setting in der Wüste. Die Autorin gibt dem Leser auch immer mal wieder Hintergrundinfomaitonen. Sodass die Geschichte mehr Dimension bekommt.



Die Charaktere. Amani ist unsere Protagonistin. Sie ist stark und selbstbewusst. Definitiv nicht auf den Mund gefallen und bringt sich oft in Schwierigkeiten, weil sie einfach nicht still sein kann. Mit einer Pistole in der Hand fühlt sie sich wohl und ist treffsicherer wie sonst wer. Starke Protagonistinnen, die nicht darauf warten von einem Mann gerettet zu werden, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Haben bei mir schon mal gute Karten, Amani zähle ich zu so einer. Sie war mir die meiste Zeit sympathisch. Nur manche, ich nenne es mal, unkollegiale Entscheidungen von ihr, fand ich nicht so berauschend. Aber hier hat sie im Verlauf der Handlung auch eine Wandlung durch gemacht. Jin nimmt einen weiteren wichtigen Charakter ein. Er ist der männliche Part der Geschichte. Er wirkt geheimnisvoll und gerade zu Beginn undurchsichtig. Durch sein Aussehen, welches sich von den anderen Menschen in der Gegend von Deadshot unterscheidet, sticht er hervor.

Fazit:
Ein berauschender Start.
Die Handlung ist durchweg spannend und konnte mich fesseln.
Amani ist eine starke Protagonistin, die sich immer weiter Entwickelt.
Das Setting ist klasse gewählt und beschrieben. Diese Einöde der Wüste kam richtig gut beim Lesen rüber.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit der Rebellin des Sandes weiter geht.

Bewertung vom 08.10.2016
Mind Control / Bill Hodges Bd.3
King, Stephen

Mind Control / Bill Hodges Bd.3


sehr gut

Die ist Band 3 der Hodges Reihe und somit ihr Abschluss. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Dadurch verdirbt man sich aber den Spaß an den anderen Büchern, weil man gespoilert wird. Meine Empfehlung ist, mindestens Mr. Mercedes, Band 1 zu lesen, bevor man mit Mind Control anfängt. Finderlohn kann man, wenn man möchte ausklammern. Da Band 3 kaum Spoiler zu Band 2 enthält.

Das Cover. Bei Büchern in diesem Genre sind mir die Cover nicht so wichtig. Aber dieses hier hat schon was. Zuerst konnte ich mit den Fischen nicht viel anfangen, doch beim Lesen bekommt man den Kontext dazu. Und ich muss sagen, das Cover passt perfekt. Die Fische haben etwas Struktur und sie glitzern. Ich verstehe zwar nicht ganz, wieso man den englischen Titel geändert hat, in einen anderen englischen Titel. Aber passen tut er trotzdem. Und für die Sammler unter uns, die drei Bücher schauen zusammen im Regal echt toll aus. Der Aufbau wurde beibehalten. Das Buch ist, in mehre große Abschnitte unterteilt und diese noch mal in kleinere Kapitel.

Stephen King gehört zu meinen Lieblingsautoren. Ich mag seinen Schreibstil sehr gerne. Besonders seine detaillierten Charakterzeichnungen. Mit diesen glänzt er auch in Mind Control. Ex-Detective Bill Hodges ist uns mittlerweile gut bekannt, sozusagen ein Heimspiel. Holly, seine Partnerin (beruflich) überrascht mich mit ihrer Art immer wieder. Sie ist ein spezieller Charakter, aber trotzdem liebenswert. Seine Art, unterschwellig Horror zu erzeugen bleibt etwas auf der Strecke. Trotzdem war ich gefesselt von der Handlung und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Doch zieht man, unwillkürlich vergleiche, wenn man schon so einige Bücher eines Autors gelesen hat. Und da muss ich sagen, sein Vorgänger Finderlohn hatte zwar viel weniger Horror / übernatürliche Elemente, aber trotzdem hat es mir eine Gänsehaut beschert, was sein Nachfolger nicht geschafft hat. Am Besten ist es wohl, wenn man nicht versucht, Mind Control mit den früheren Werken von King zu vergleichen.

Rollos, die sich von alleine Bewegen, Wasserhähne die einfach angehen. Menschen, die sich benehmen, als seien sie nicht sie selbst. Dies sind nur ein paar der Dinge, die in Zimmer 217 vor sich gehen. Hört sich ziemlich unheimlich an und es wäre noch viel unheimlicher gewesen. Wenn die Aufklärung darüber noch etwas auf sich hätte warten lassen. Ich bin ein Freund davon, wenn der Leser aufgeklärt wird, aber alles zu seiner Zeit. Der Vorteil, dieser vielen Erklärungen ist, dass der Leser Brady Hartsfield sehr gut verstehen kann. So weit man so einen Menschen den verstehen kann. King beschert uns einen beeindruckend Blick in den Kopf von Brady. Und da findet man nichts Gutes. Seine Faszination vom Suizid ist erschreckend.

Fazit:
Ein würdiger Abschluss der Trilogie.
Leider wurde an manchen Stellen zu viel erklärt / wiederholt, somit litt die Atmosphäre etwas.
Manche Szenen / Ereignisse hätte man erst mal wirken lassen sollen.
Trotzdem fesselnd und spannend.
Die Darstellung der Charaktere und ihre Entwicklung innerhalb der Reihe ist Top.
Auch für das Thema, Gedankenkontrolle und allgemein die Paranormale Schiene beide Däumchen hoch.