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Benutzername: 
Shambhara

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2014
Das weiße Gold des Nordens
Meyer, Axel S.

Das weiße Gold des Nordens


ausgezeichnet

Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Das fing schon beim Cover an. Farblich und auch von der Bildgestaltung war es auf alt getrimmt und hat auch mit den Bildern perfekt zu der Geschichte gepasst. Ebenso verhält es sich mit dem Titel, der eigentlich nichts weiter ist, als ein Synonym für das Narwal-Elfenbein und damit perfekt einen der Dreh- und Angelpunkte der Geschichte trifft.
Was die Protagonisten angeht, hatte ich am Anfang wirklich meine Schwierigkeiten, dass gebe ich gerne zu. Auf den ersten 200 Seiten werden sehr viele Protagonisten bzw. für die Entwicklung der Geschichte wichtige Leute eingeführt, welche auch alle eine sehr gute und detailierte Hintergrundgeschichte haben. Genau das war aber auch mein Problem, da ich mich zwischenzeitlich etwas von der Informationsflut überschwemmt gefühlt habe. Allerdings benötigt man diese Informationen auf den folgenden knapp 500 Seiten dann auch, damit die Geschichte gut ineinandergreift und das tut sie tatsächlich und entschädigt für alles. Es gibt keine logischen Fehler, die Geschichten greifen perfekt ineinander, nichts widerspricht sich. Der Autor hat wirklich sehr sauber gearbeitet. Meinen Respekt hierfür.
Auch sind es am Anfang relativ viele Handlungsstränge, welche nebeneinander herlaufen und sich immer wieder verbinden und wieder auseinanderlaufen, mit ihnen natürlich die Protagonisten. So entsteht ein wunderbares Geflecht zwischen den Figuren, welches die Geschichte erstrahlen lässt und ihr noch mehr Tiefgang verleiht. Je weiter man in der Geschichte kommt, desto weniger Handlungsfäden laufen nebeneinander ab, da sich immer mehr miteinander verwoben hat. Dennoch gibt es verschiedene Handlungsstränge und auch immer wieder Schilderungen aus allen Perspektiven. So erfährt man nicht nur Hakons Sicht der Dinge, sondern auch die seiner Feinde, was für mich die Sache noch ein wenig spannender und abwechslungsreicher macht.
Auch die Sprache ist eingängig, lässt sich flüssig lesen, passt aber auch zu der Zeit und rundet das Ganze perfekt ab. Ihr seht, ich bin begeistert und von mir gibts in diesem Fall auch eine klare Leseempfehlung und natürlich, wie sollte es nach der Schwärmerei auch anders sein

5 von 5 Punkten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2014
Handkantenschlag
Nors, Dorthe

Handkantenschlag


gut

Die Sammlung aus Kurzgeschichten hat es absolut in sich. Egal ob es um Gewalt gegenüber Frauen, Mord, Tötung von Tieren oder Liebe geht, alle großen Themen, welche die Menschheit bewegen sind in den 15 Kurzgeschichten vertreten.

Ich selbst fand das Buch nicht schlecht, wenn auch teilweise einfach nur makaber und verstörend. Das Cover an sich verrät uns eigentlich nicht wirklich etwas über dieses Buch und ist viel zu schlicht um einen Leser anzusprechen. Der Titel ist nach einer der Kurzgeschichten aus dem Buch gewählt, welche mit am Erschütternsten war, allerdings war ich schon beim Lesen dieser Geschichte mir nicht im Klaren darüber, warum sie diesen Titel trägt, welcher so gar nicht recht ins Bild passen will. Daher gefällt er mit dann irgendwie als Titel für das Gesamtbuch auch nicht wirklich.
Die Autorin hat auf jeden Fall eine schöne Art sich auszudrücken und der Schreibstil an sich ist leicht und flüssig zu lesen und ist auch sehr eingängig. Das kann man aber leider von den Inhalten nicht sagen. Es ist kein Buch, welches man als Unterhaltung zwischendurch lesen kann. Es fordert deine Aufmerksamkeit, will das du über das Gelesene nachdenkst und legt dir keine Auflösung der Geschichten vor sondern zwingt dich, dass du dir selbst eine Meinung dazu bildest und schaust, was du mit dieser Geschichte anstellst. Viele Geschichten mögen für den Leser verstörend wirken und makaber, viele sind auf den ersten Blick viel weniger als sie auf den zweiten Blick sind und andere scheinen mehr zu sein als sie halten. Es ist eine wunderbar abwechslungsreiche Mischung aus einem großen Themenpool, so dass sich nichts wiederholt und keine Langeweile aufkommen kann. Mir war das Buch jedoch etwas zu verstörend gelegentlich und leider wurden für meine Begriffe auch viel zu viele Tiere gequält in dem Buch. Ich würde es Leuten empfehlen, welche gerne Zeit mit einem Buch verbringen über welches sie nachgrübeln können und welches sich mit den Abgründen der Gesellschaft befasst. Jedem der sich nur kurzweilige Unterhaltung verspricht rate ich von diesem Buch dringend ab. Von mir gibts leider nur

3 von 5 Punkten.