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Top-Rezensenten Übersicht

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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2023
Knochenblumen welken nicht
Bardilac, Eleanor

Knochenblumen welken nicht


ausgezeichnet

Aurelia wurde seit Jahren von ihrer Familie unter Medikamente gesetzt, damit sie ihre Magie nicht anwenden kann. Doch als sie Zeugin eines Mordes wird, kommt alles ans Licht. Oberspäher Johann Beilschmidt teilt sie daraufhin dem Magier Marius Cinna als Schülerin zu, damit sie lernen kann, ihre Magie zu beherrschen.
In Vhindona leben die Magier in einem eigenen Stadtteil und müssen sich ständig mit ihren Papieren ausweisen. Aurelia muss sich hier erst einmal einleben, lernen das Haus zu verlassen und ihre magische Seite zu akzeptieren. Dabei blüht sie bei Marius förmlich auf und es zeigt sich, was für ein kluger Kopf sie ist.
Marius ist ein etwas mürrischer und eigenwilliger Genosse, der eigentlich keine Schülerin annehmen möchte. Doch da er mit Johann eine gute Beziehung pflegt, nimmt er sich Aurelia an. Marius ist ein Diener der Herrin, was so etwas ähnliches wie ein Nekromant ist. Er lebt in einem teilweise lebendigem Haus und hat einen Knochenaffen als Diener, sowie auch ein lebendes Skelett, dass gerne Leute umarmt. Außerdem unterstützt er Johann bei den Ermittlungen zu einer rituellen Mordserie.
Das Buch ist damit ein wenig wie ein Krimi, aber auch eine Art Urban Fantasy Roman, der eine völlig neue magische Welt vermittelt. Es gibt hier auf jeden Fall vieles zu entdecken und ich fand besonders die Sache mit den Göttern interessant.
Perspektivisch wechseln wir überwiegend zwischen Marius und Aurelia hin und her, allerdings wechselt die Autorin auch zu anderen Charakteren, wenn es ihr für Handlung sinnvoll erscheint.
Marius und Aurelia entwickeln mit der Zeit eine enge Verbindung zueinander und Aurelia muss sich am Ende der Frage stellen, inwieweit sie hinter ihrem Meister stehen kann. Dabei macht sie aber auch neue Bekanntschaften und schließt Freundschaften.
Tatsächlich lebt das Buch meiner Meinung nach überwiegend von den besonderen Charakteren und der Stimmung innerhalb der magischen Gesellschaft. Auch die Enthüllung von Marius' Vergangenheit lässt einen an den Seiten kleben und es macht einfach Spaß, Aurelia bei ihrem Unterricht zu begleiten und viel über die unterschiedlichen Magiearten zu lernen.
Gegen Ende kommt dann die große Spannung auf, wenn die Auflösung der Morde zu einigen Überraschungen führt.
Ich habe dieses Buch auf jeden Fall sehr geliebt und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung und vergebe daher eine Leseempfehlung, die von Herzen kommt.

Bewertung vom 19.05.2023
Die dunkle Seite der Sonne / Shadow Tales Bd.2
May, Isabell

Die dunkle Seite der Sonne / Shadow Tales Bd.2


ausgezeichnet

Obwohl der erste Band bei mir schon etwas her ist, bin ich wieder gut in die Geschichte gekommen. Der Band knüpft nahtlos an das Ende seines Vorgängers an und für Lelani, Haze und Kyran steht eine wichtige Reise an, während Ashwind ihre Pläne verfeinert.
Die Handlung erleben wir wieder aus Lelanis Perspektive, zwischendurch gibt es aber kursiv geschriebene Texte, die vom einem Fadenzieher erzählen, der trotz allem Lelani im Blick zu haben scheint. Somit fragt man sich natürlich die ganze Zeit, ob es noch einen Verräter gibt und falls ja, wer dieser überhaupt sein könnte.
Überwiegend sind hier Lelani, Haze und Kyran zusammen unterwegs, was eine spannende Mischung ist, da Haze Kyran nicht vertraut, Lelani ihm aber eine Chance geben will. Dabei steht ihre Mission, die sie nach Kuraigan führt, immerhin im Mittelpunkt. Die Spannungen zwischen den Reisenden sorgt dabei für verschieden Gefühlslagen.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen und weiß bis zum Schluss gut zu unterhalten. Das Ende wird nochmal richtig schön spannend, Loyalitäten werden auf die Probe gestellt und es gibt unerwartete Wendungen.
„Shadow Tales“ ist eine wundervolle Dilogie und entführt seine Leser in eine faszinierende Welt. Wer diese Dilogie noch nicht kennt, dem empfehle ich sie gerne.

Bewertung vom 12.05.2023
Court of Sun Bd.1
Ryan, Lexi

Court of Sun Bd.1


ausgezeichnet

Der Klappentext ist etwas irreführend und versucht hier direkt ein Love Triangle in den Vordergrund zu stellen, dabei ist dies nicht ein großes Thema hier.
Abriella, genannt Brie, geht ins Land der Fae (Fairy), um ihre Schwester zu befreien, die an den Schattenkönig verkauft wurde. Eigentlich hasst sie die Fae von ganzem Herzen, wird aber dort in Dinge hineingezogen, die ihre Sicht auf die Welt ins Wanken bringen. Außerdem trifft sie dort auf eine geliebte Person, die sie hintergehen muss, um ihre Schwester Jas befreien zu können.
Somit begleiten wir Brie bei ihrer gefährlichen Mission, Dinge für den Hof der Schatten zu stehlen, während sie unter falschem Vorwand im Palast der lichten Fae untergekommen ist. Brie ist eine Meisterdiebin und eine wirklich starke Persönlichkeit. Ihre Schwester ist ihr das Wichtigste auf der Welt und das merkt man auch immer wieder anhand ihrer Handlungen. Egal welche Probleme sich auftun, Brie stellt immer die Rettung von Jas in den Vordergrund.
Brie ist hier allerdings nicht ohne Unterstützung, denn der im Exil lebende Schattenprinz Finn möchte ihr helfen. Brie scheint besondere Kräfte zu besitzen, die ihr bei ihrer Mission helfen könnten und diese möchte Finn mit ihr trainieren. Dabei lernt Brie ihn und seine Bande näher kennen und erkennt, dass nicht alle Fae so sind, wie sie immer dachte. Auch fühlt sie sich zu Finn hingezogen, da ihre Kräfte auf ihn zu reagieren scheinen. Allerdings wird auch immer klarer, dass nicht jedem zu trauen ist und jeder Geheimnisse verbirgt und seien eigenen Absichten verfolgt.
Gerade diese Tatsache macht dieses Buch so unheimlich spannend. Bries Spagat zwischen Finn und dem Palast, ihre Beziehung zum Prinzen der Seelie, die Dinge, die sie nicht versteht und die erst nach und nach erklärt werden. Und dann denkt man, jetzt ist die Katze endlich aus dem Sack und doch kommen immer noch mehr Erkenntnisse hinzu und alles wird auf den Kopf gestellt.
Dies alles zieht sich wahrlich bis zum Ende durch und beim Schließen des Buches kann man nur denken: „Ach du große Sch***e!“ Da hatte es mich völlig aus den Socken gehauen, auch wenn ich sowieso niemandem mehr über den Weg trauen wollte.
Ein wirklich spannendes Buch, voller Gefühl und überraschender Momente. Auch die Welt der Fae ist hier äußerst faszinierend, die Geschichte der Seelie und Unseelie wirklich gut gemacht.
Von daher von mir eine absolut dringende Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.05.2023
Dead Hearts Can't Die
Weimer, J. M.

Dead Hearts Can't Die


ausgezeichnet

Nach den Geschehnissen in Band eins könnten Loan und Sophia ein friedliches Leben führen und Loan seine Vergangenheit hinter sich lassen. Aber das würde uns Lesern keine weitere Geschichte liefern.
Somit taucht plötzlich die Älteste Eugenia auf und will alles über die Rückverwandlung wissen und Sophia wird von dubiosen Vampirjägern entführt.
Die Perspektiven wechseln wieder zwischen Loan und Sophia hin und her und auch Damien bekommt seine Kapitel.
Sophia entwickelt sich in diesem Band weiter und wird richtig tough, immerhin muss sie nun mit der Tatsache klarkommen, dass es Vampire gibt und ihr Liebster selbst mal einer gewesen ist. Und genau dies ist hier auch das zentrale Thema, denn die Sache mit der Rückverwandlung hat mehr Bedeutung als gedacht und es kommen nach und nach so einige Geheimnisse ans Licht. Dabei spielt auch Damien hier eine wichtige Rolle, da er beginnt, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und zum Besseren zu verändern. Jede Partei spielt hier ihr eigenes Spiel und Damien lernt geschickt, an den Fäden zu ziehen. Ich bin gespannt, wie sich seine Pläne im nächsten Band entwickeln werden.
Auf jeden Fall ist dies wieder ein unterhaltsames und spannendes Buch, das seinen Charakteren wenig Atempause gönnt und weitere Spannung für den nächsten Band verspricht.
Als Bonus gibt es noch eine Geschichte über Damien, als er noch ein Mensch war, was ihn tatsächlich etwas sympathisch macht.

Bewertung vom 05.05.2023
Die kleine Rittereule
Denise, Christopher

Die kleine Rittereule


ausgezeichnet

Die kleine Rittereule ist ein wahrlich niedliches Buch, in dem eine kleine Eule die Ausbildung zum Ritter meistert und zeigen kann, was wirklich in ihr steckt. Passend zu ihrem Schlafrhythmus wird sie in der Nachtschicht eingesetzt und auch prompt mit dem Drachen konfrontiert, der dafür sorgt, dass so viele Ritter verschwunden sind. Doch die kleine Eule weiß gekonnt zu vermitteln und am Ende hat sie neue Freunde.
Die Bilder in diesem Buch strotzen nicht vor Farbe, aber sie passen perfekt zum Thema Mittelalter. Alles ist von einem sanften Lichtschein umgeben. Die Eule selbst ist einfach nur niedlich und ihre Augen strahlen auf jedem Bild.
Der Text ist schön verständlich geschrieben und man begleitet Eule durch die Ritterschule und bei ihrer Nachtwache. Eule kann zwar nicht wirklich mit Schild und Schwert umgehen, besitzt dafür aber andere Talente. Sie kann gut mit Worten umgehen und findet für das Problem schnell eine Lösung: Pizza schmeckt einfach viel besser als Ritter.
Das Buch zeigt auf jeden Fall, dass jeder seine eigene Stärke besitzt und Körperkraft nicht alles ist. Was Eule hier am Ende schafft, ist einfach nur toll und wischt das Klischee der Vorurteile direkt weg. Ich bin mir sicher, so gewaltfrei hätte keiner der Ritter das geschafft.
Ein wirklich süßes Bilderbuch, dass ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 05.05.2023
Das kleine WIR in der 1. Klasse
Herrenbrück, Anja;Kunkel, Daniela

Das kleine WIR in der 1. Klasse


ausgezeichnet

Das kleine Wir ist allseits bekannt und begeistert schon lange die Kinder in Bilderbuchform.
Nun gibt es ein Buch für Erstleser, in dem diese das kleine Wir kennenlernen dürfen. Das Buch enthält mehrere Geschichten über das kleine Wir. Im der ersten wird das Wir vorgestellt und dann gibt es verschiedene Geschichten darüber, wie es wächst, aber auch, wie es kleiner wird und fast verschwindet. Somit eignet sich das Buch perfekt für diejenigen, die es noch gar nicht kennen und jene, die schon die Bilderbücher lieben.
Dazu gibt es reichlich bunte Bilder und kurze Sätze in großer Schrift.
Die Botschaft wird auch hier perfekt überbracht, denn Zusammenhalt ist einfach wichtig und das Wirgefühl hilft in vielen Situationen.
Am Ende des Buches warten noch ein paar Fragen zur Geschichte, die kinderleicht beantwortet werden können, wenn man sich gemerkt hat, was das kleine Wir alles bewirken kann.
Für alles Wir-Fans und die, die es noch werden wollen.

Bewertung vom 23.04.2023
Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
Endres, Christian

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis


ausgezeichnet

Prinzessin Narvila von Besgios wird entführt. Gerettet wird sie von den "Prinzessinnen", einer Söldnertruppe bestehend aus vier Frauen, die einst selbst echte Prinzessinnen gewesen sind. Narvila beschließt, sich ihnen anzuschließen und trainiert hart dafür, ein Teil der Truppe zu werden.
Erzählt wird die Geschichte dabei aus Narvilas Perspektive im Präsens. Präsens ist nicht ganz so meins, aber ich gewöhne mich meist schnell daran. Allerdings gibt es immer wieder Kapitel über "Einst", in denen wir die Vergangenheit jeder einzelnen Prinzessin erfahren und die von zurückliegenden Missionen erzählen. Dabei wird hier in der Vergangenheitsform erzählt und somit musste ich immer wieder neu an die Präsensform gewöhnen. Auch wird oft durcherzählt und ich habe gedanklich an einigen Stellen Absätze eingefügt. Das war etwas verwirrend, aber auch daran gewöhnt man sich.
Die Welt, durch die die "Prinzessinnen" ziehen, wird nicht wirklich erklärt, sondern man darf immer wieder entdecken, welche Wesen es überhaupt gibt. Es begegnet hier einem wirklich alles von Kobolden, Riesen, Ogern, Ghulen über Vampire und Werwölfe. Magie gibt es auch.
Die "Prinzessinnen" sind eine echt coole Truppe, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Da gibt es Aiby aus dem Hochland mit ihrer Axt, die wortkarge Cinn mit ihren Dolchen aus dem Norden, die schwertliebende und Frauenherzen brechende Mef und Decanra aus der Wüste mit ihrem Säbel. Sie alle sind auf ihre Weise liebenswert, allerdings darf man kein Problem mit ihrer groben Sprache haben. Alles Prinzessinhafte haben diese Frauen abgelegt.
Das Buch verfolgt abenteuertechnisch keinen roten Faden, sondern hier steht eher Narvilas Entwicklung im Mittelpunkt. Narvila gewöhnt sich recht schnell an ein einfaches Leben, dafür tut sie sich bei ihrem Training und dem Töten schwer. Doch die junge Frau hat ein erstaunliches Durchhaltevermögen und entwickelt sich nachvollziehbar weiter.
Was ich besonders gut fand, war, dass hier nichts beschönigt wird. Alles wird realistisch erzählt und auch der Tod ist mit all seinen Facetten vertreten.
Am Ende dürfen wir uns gewiss sein, dass das Abenteuer der "Prinzessinnen" weitergehen wird und ich bin sehr gespannt, was alles auf sie zukommen wird. an sich hat das Buch nämlich ein abgeschlossenes Ende. Auf dem Cover kann man übrigens toll die einzelnen Prinzessinnen erkennen und vielleicht steht ja immer diejenige im Vordergrund, um die es hauptsächlich geht (das Cover von Band 2 hat nämlich jemand anderen im Vordergrund stehen). ;-)
Wer mit Gewalt, grober Sprache und unverschönter Wahrheit kein Problem hat, dem sei dieses Werk ans Herz gelegt. Trotz meiner Kritikpunkte ist dies nämlich ein wirklich spannendes und sehr unterhaltsames Abenteuer!

Bewertung vom 14.04.2023
All Lovers Lost
Puljic, Madeleine

All Lovers Lost


ausgezeichnet

Dieses Vampirbuch hebt sich erfrischend anders von all den Vampirliebesromanen ab. Hier erwartet einen nicht das typische Seelengefährtengedöns, sondern die Charaktere kommen hier richtig authentisch und lebendig rüber. Ja, es gibt hier Verliebtheit und Erotik ist auch dabei, aber es bleibt alles im normalen Bereich und ist nicht so überspitzt, wie es sonst üblich ist.
Lazar ist ein Vampir und verliert so langsam die Lust an seiner Existenz. Sein Freund Cassius dagegen genießt das Leben und versucht auch, Lazar bei der Stange zu halten. Doch als eine blutrünstige Vampirin in ihrer Stadt auftaucht und Leichen hinterlässt, sehen dich die Freunde gezwungen, sie zu vertreiben. Denn es gibt eine Vampirjägerorganisation, die ihnen gefährlich werden kann.
Und genau dabei retten sie der Medizinstudentin Sina das Leben und Lazar verliebt sich in sie. Doch die Handlung entwickelt sie von da nicht in die gewohnte Richtung, sondern sorgt für überraschende Wendungen. Wenn ich da jetzt genauer drauf eingehen würde, würde ich allerdings arg spoilern.
Sina reagiert auf jeden Fall erst einmal ängstlich auf die Enthüllung, dass Lazar ein Vampir ist und muss das neue Weltbild in Ruhe verarbeiten. Gerade das hat sie mir auch sehr sympathisch gemacht, denn die Charaktere reagieren hier sehr realistisch und haben nicht die übliche rosarote Brille auf.
Generell hat die Autorin es geschafft, dass man fast selbst glauben könnte, dass Vampire unter uns weilen, denn alles ist wunderbar schlüssig beschrieben. Der Handlungsort Hamburg macht es nur noch realistischer (wahrscheinlich, weil ich selbst schon öfters dort war).
Nur zu den Vampiren selbst erfährt man nicht allzu viel. Einige Dinge werden erklärt oder erschließen sich aus dem Kontext, aber einiges nicht. Gestört hat es mich aber trotzdem nicht.
Die Geschichte wird dabei aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch die Spannung in der Handlung sehr gut aufrechterhalten wird, da man dadurch teilweise mehr weiß als bestimmte Charaktere.
Bei dem Ende des Buches hätte man denken können, dass die Reise schon vorbei ist, aber es gibt Potenzial für eine Fortsetzung.
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es definitiv einen weiteren Band geben wird.

Bewertung vom 13.04.2023
Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
Messenger, Shannon

Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)


ausgezeichnet

Der Name dieses Bandes ist hier Programm, denn hier wird die ganze Welt der Elfen aufgeschlüsselt. Der größte Teil dieses sehr umfangreichen Buches dreht sich nämlich um Erklärungen und Steckbriefe. Somit gibt es hier sehr viel zu lesen, was man meistens eh schon weiß, wenn man alle bisherigen Bände schon gelesen hat.
Es gibt Einsicht in die Signaturakten, dadurch wird jeder wichtige Charakter nochmal detailliert vorgestellt. Es gibt Erklärungen über die Städte, das Essen, die Spezies, und, und, und. Dazu kommen noch passende Bilder und im Mittelteil sind befinden sich sogar farbige Illustrationen. Zu jedem Kapitel richtet die Autorin sich passend an ihre Leserschaft.
Wirklich alles habe ich persönlich hier nicht gelesen, da mir nichts neu war. Nur ein paar Dinge zu Charakteren, die nicht so im Mittelpunkt stehen waren interessant oder die Vorstellung des kompletten Rates. Amüsant war dazu noch die von Keefe veränderte Signaturakte, seine Kommentare zu den Illustrationen sowie die Übersicht über seine Nachsitz-Einträge. Auch toll finde ich die enthaltenen Rezepte, welche die Autorin selbst kreiert hat. Auch erwähnenswert ist die Übersichtskarte, auf der man erkennen kann, dass die Häuser der Elfen über die ganze Welt verteilt sind. (Was hier allerdings die Frage aufwirft, warum alle trotzdem dieselbe Zeitzone haben.)
Nach all dem schönen Fanservice kommt dann endlich die „Kurzgeschichte“ (ist ca. 270 Seiten lang), welche nahtlos an Band 8 anknüpft. Das Highlight hierbei ist, dass diesmal auch aus Keefes Perspektive erzählt wird. Denn diese Geschichte dreht sich überwiegend über die Veränderungen, die Keefe nun durchlebt und die er natürlich am besten schildern kann. Auch diese Geschichte endet so, dass man sofort eine Fortsetzung braucht, aber ganz so schlimm wie sonst ist es nicht.
Zusammengefasst ist dies ein schönes Buch, in dem viel Liebe drinsteckt, bei dem aber am meisten die Kurzgeschichte interessant ist.

Bewertung vom 06.04.2023
Iasanara
Koopmans, Alexandra van Gestel-

Iasanara


ausgezeichnet

In „Iasanara“ begleiten wir viele Charaktere, deren Lebensweg vom Schicksalsweber vorherbestimmt ist. Dabei ist Isasanara eine von vier Welten, die von den Weltenerbauern geschaffen wurden.
Auf Liastea leben nur friedvolle Wesen und diese Welt spielt daher auch keine große Rolle, kennenlernen tun wir sie aber trotzdem.
Auf Xandrian haben wir die Drachen, deren Herrscher Zomrus einen Handel mit dem Regenten der Dämonen, Ragran, schließt. Die Dämonen leben auf Sonterian, einer Welt, die von fallenden Sternen bedroht wird.
Auf Iasanara leben viele verschiedenen Völker: Elben, Tauren, Kobolde, Gnome und Orks. Die Völker leben in einem zerbrechlichen Frieden zueinander, der hier allerdings gestört wird. Die Elbin und Magierin Ellariana übt zusammen mit dem Gardegeneral Dawius die Blutrache aus und bringt damit eine Prophezeiung ins Rollen, die vom Schicksalsweber bei der Erschaffung der Welten vorhergesagt wurde.
Dabei bleiben auch die Machenschaften der Dämonen und Drachen nicht ganz unbemerkt und es beginnen verschiedene Reisen und Abenteuer. Auch entstehen unterschiedliche Bündnisse und Kriegsdrohungen werden ausgesprochen.
Dieses Buch zusammenzufassen ist ziemlich schwer, denn es passiert hier so unheimlich viel und die Wege der Charaktere verzweigen sich in viele Richtungen.
Die Charaktere kommen hier alle abwechselnd an die Reihe und die Kapitelanfänge sind dabei mit passenden Schattenrissen versehen.
Obwohl man hier gute und schlechte Persönlichkeiten hat, verfolgt man doch gespannt jeden Lebensweg und fiebert bei spannenden Stellen mit. Langeweile kommt hier nie auf und es macht einfach Spaß, Iasanara und die anderen Welten zu erkunden. Dabei gibt es sogar auch einige gefühlvolle Szenen.
Das Buch ist auf jeden Fall ein absolutes High Fantasy Highlight und es erwarten einen so einige überraschende Wendungen. Allerdings sollte man mit komplexen Geschichten und vielen Perspektivwechseln kein Problem haben. Man merkt, dass dieser Band all diese faszinierenden Persönlichkeiten auf einen bestimmten Weg geführt hat, der noch einige Herausforderungen bereithält. Die Reise hat hier quasi gerade erst angefangen und ich bin gespannt, was noch alles kommen wird. Wie gut, dass die nächsten Bände hier bei mir schon bereitliegen.