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Benutzername: 
Katie
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 181 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2021
Wo de lu - Mein Weg
Jidi

Wo de lu - Mein Weg


ausgezeichnet

Ein wunderschönes, märchenhaftes Buch! Ich bin ganz verliebt - in die tollen Illiustrationen und die zarten Kurzgeschichten. Auch wenn sie märchenhaften Charakter haben, so sind sie doch zutiefst realistisch mit klarem Bezug zum Hier und Jetzt. Und auch oft ohne Happy End - wobei, was heisst das schon Happy End im richtigen Leben?

Eine ganz große Kaufempfehlung von mir!

Bewertung vom 02.12.2021
Karma
Sadhguru

Karma


ausgezeichnet

Das Buch ist in dreigeteilt: im ersten Teil geht es ums Verständnis von Karma. Im zweiten Teil im Karma Yoga - wie ich mein Karma transformieren kann und im dritten (kürzesten) Teil, werden Fragen zum Thema beantwortet.

Ich bin begeistert! Ich liebe die kleinen Geschichten, die die Thematik immer wieder veranschaulichen. Spannend geschrieben. Aber es ist auch ein sehr komplexes Thema, daher werde ich es sicher immer wieder in die Hand nehmen und nachlesen, da ich beim ersten Lesen mitnichte alles verstanden und schon gar nicht verinnerlichen konnte.

Aber was auf alle Fälle hängen geblieben ist: ein neues Bewusstsein dafür, wie unser Karma beeinflusst wird - von uns selbst, unseren Gedanken- und Verhaltensmustern und allem, was von außen auf uns einwirkt, von dem wir uns oft gar nicht bewusst sind. Eine Einladung zu einem achtsameren Leben und Umgang mit uns selbst und anderen.

Bewertung vom 21.11.2021
Gesammelte Werke
Sandgren, Lydia

Gesammelte Werke


gut

Die Gesammelten Werke spielen in 3 Erzählsträngen: in der Gegenwart (wie sich am Schluss herausstellt ist die Gegenwart 2012 - vermutlich als die Autorin mit dem Mammutwerk began), der Vergangenheit und aus Auszügen eines Interviews.
Dabei geht es um Martin, einen Verleger, seine Frau Cecilia, die die Familie einfach so verlässt und verschwindet und Gustav, ein Maler und Freund der beiden. Und in der Gegenwart kommt noch Rakel dazu, die Tochter von Martin und Cecilia, die in einem Roman glaubt ihre Mutter wiederzuerkennen und sich auf die Suche macht.

Und das alles auf fast 900 Seiten. Ehrlich gesagt hat mich der Umfang des Buches und auch einzelner Kapitel abgeschreckt. Aber gleichzeitig ist die Geschichte auch gut und unterhaltsam geschrieben. Es geht um Literatur, das Erwachsenwerden und nebenbei werden zeitgeschichtliche Ereignisse mit eingestreut.

Und dann bleiben nach so vielen Seiten trotzdem noch so viele Fragen offen. Vor allem das Ende fand ich sehr unbefriedigend.
Auch wenn es gut geschrieben ist, gab es einiges was man sicher nicht so im Detail "gebraucht" hätte, bzw. ich mich nach dem Buch nun frage, ob ich eine Bedeutung übersehen habe.

Alles in allem hinterlässt es bei mir das Gefühl als hätten die Menschen der Geschichte trotz aller Nähe ihre Leben absolut getrennt voneinander verbracht. Aber wer weiss, vielleicht spiegelt das nur unsere Realität wieder?!

Bewertung vom 23.10.2021
Wut und Böse
Hoeder, Ciani-Sophia

Wut und Böse


ausgezeichnet

Ein fantastisches Buch über die Wut und darüber, wie Frauen dazu erzogen werden, sie zu unterdrücken. Anhand von Studien sowie persönlichen Erfahrungsberichten, erklärt die Autorin wie es um die Wut steht und wie die Wut der Frauen seit jeher versucht wird zu unterdrücken, was sich auch heute noch zeigt. Wie nehmen wir Wut an anderen war? Und gestehen wir sie uns selber zu? Warum haben wütende Frauen so ein schlechtes Image? Und die Erkenntnis, dass es wahrhaft vieles gibt, über das wir so richtig wütend sein sollten! Wut zeigt uns Ungerechtigkeit auf und wenn wir die Wut nicht wahrnehmen und wegschieben, dann wird sich an der Ungerechtigkeit auch nichts ändern.

Ein augenöffnendes Buch, dass mir aufzeigt, wo ich selber in Bezug auf meine Wut stehe und an wie vielen Stellen, Erziehung und Gesellschaft mein Wutempfinden und wie ich Wut zulasse und zeige beeinflusst hat.
Ein wichtiges Buch - auf dass wir es mit der nächsten Generation Mädchen und Frauen besser machen. Ein wichtiges Buch auch für alle.

Bewertung vom 23.10.2021
Das Gedächtnis des Baumes
Vallès, Tina

Das Gedächtnis des Baumes


ausgezeichnet

Jan's Opa Joan leidet an Demenz. Oma und Opa ziehen zu Jan's Familie, um den Opa und die Oma zu unterstützen. Jan ist erst 10 und er begreift auch ohne, dass es ihm erklärt wird, dass dieses Zusammenleben einen traurigen Grund hat. In kurzen Kapiteln wird aus Jan's Sicht seine Beziehung zu seinem Opa erzählt. Und wie diese sich wandelt. Dabei gibt es viel Schönes und die Familienbande generell werden sehr liebevoll erklärt. Gleichzeitig hat man manchmal das Gefühl, dass der Junge ein wenig allein gelassen wird. Es wird aufgezeigt, wie viel auch kleine Kinder schon mitbekommen. Um die Demenz geht es meiner Meinung nach nur relativ am Rande. Aber auch in den leisen Tönen wird spürbar, welche Auswirkungen eine solche Diagnose für die Betroffenen und Angehörigen hat.

Das Buch war anders geschrieben, als ich es mir vorgestellt hatte und lässt sich sehr schnell lesen. Es hat mich sehr berührt und ich würde es, vor allem Betroffenen, sehr empfehlen.

Bewertung vom 15.10.2021
Der Gesang der Berge
Que Mai, Nguyen, Phan

Der Gesang der Berge


ausgezeichnet

Anhand einer Familiengeschichte wird die tragische Geschichte Vietnams vom 2. Weltkrieg über die Landreform bis zum Vietnamkrieg und danach erzählt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich über Vietnam fast nichts wusste und es ist schockierend, dass wir darüber nichts lernen, wo es hier um die nahe Vergangenheit geht.
Die Autorin spart nichts aus: das Leiden, die Grausamkeit die Menschen einander an tun, wie Familien auseinander gerissen werden und jeder einzelnen vom Krieg traumatisiert wird. An vielen Stellen musste ich weinen. Und ich denke an die Menschen, die auch heute noch unter Krieg zu leiden haben. Wird es jemals ein Ende geben?

Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Emphatie der Charaktere für die jeweiligen Feinde. Verständnis und Vergebung und die Erkenntnis, dass auch die auf der anderen Seite Menschen sind. Menschen, die zum Teil fürs eigene Überleben kämpfen und das tun, was sie in der Situation für richtig halten.

Und immer wieder auch Lichtblicke: Menschen, die anderen selbstlos ihre Hilfe anbieten und das wenige, was sie selber haben, bereit zu teilen sind.

Ein Buch, das tief berührt. Gegen das Vergessen.

Bewertung vom 03.10.2021
Wenn ich wiederkomme
Balzano, Marco

Wenn ich wiederkomme


ausgezeichnet

Daniela ist Mutter zweier Kinder. Für einen Job in der Pflege verlässt sie ihre Heimat und zieht nach Rumänien, um mehr Geld zu verdienen und um ihren Kindern damit eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dabei steht sie stellvertretend für viele Frauen.
Die Geschichte wird aus der Sicht ihres Sohnes, ihrer Tochter und Danielas Sicht erzählt. Dabei wird schnell klar, wie unterschiedlich alle drei mit der Situation umgehen und wie schmerzhaft sie für alle sind. Tröstlich ist dabei das Verhältnis zwischen den Geschwistern und ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, was es für die Tochter bedeutet, so eine Verantwortung auf sich zu nehmen.
Und so wie auch Daniela, frage ich mich als Leser: was hätte ich gemacht? Alle drei Sichtweisen sind für mich nachvollziehbar, auch wenn das Ergebnis dabei so traurig macht. Liegt es dann nicht viel mehr an der Politik, Bedingungen zu schaffen, wo keine Mutter eine solche Entscheidung treffen muss?

Bewertung vom 22.09.2021
Vollkommene Meditation
Chopra, Deepak

Vollkommene Meditation


sehr gut

"Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder." Albert Einstein. Eines meiner Lieblingszitate, das auch seinen Weg in dieses Buch gefunden hat. Ehrlich gesagt habe ich mir anfang etwas schwer getan mit dem Wort "erwacht", aber ich glaube, ich verstehe, was Deepak Chopra damit meint. Das Buch liest sich flüssig, hat immer wieder Meditationsübungen und anschauliche Erklärungen. Lediglich von dem 52 Wochen Meditationsprogramm war ich enttäuscht - da hätte ich mir dann doch mehr als 52 Mantras erwartet.

Bewertung vom 21.09.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


ausgezeichnet

Ehrlich gesagt ist der Klappentext irreführend. Aber gleichzeitig ist die Geschichte auch wirklich kaum zusammenzufassen. Es geht um Vincent, aber es geht auch um viele andere Menschen, die im weiteren Sinne mit Vincent zu tun haben.
Ein wunderbares Buch, dass die Geschichte vieler Menschen erzählt und wie kleine Dinge, den Lauf des Lebens entscheidend beeinflussen können. Die Geschichte vom Schneeballsystem ist an die von Bernard Madoff angelehnt und es wird greifbar, was sein Betrug für so viele Menschen bedeutet hat. Die Autorin verwebt die Geschichten miteinander, springt zwischen den Zeiten und das alles auf eine gekonnte Art und Weise, die einen in den Bann zieht. Besonders faszinierend fand ich die Idee der Parallelwelten. Denn wir haben uns sicher alle schon einmal gefragt, wie unser Leben wohl verlaufen wäre, wenn...

Eine absolute Leseempfehlung von mir!