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Sommerkindt
Über mich: 
Bin eine leidenschaftliche Leserate. Alle Bücher für die ich eine Rezi schreibe habe ich auch gelesen.

Bewertungen

Insgesamt 203 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2021
Der Wal und das Ende der Welt
Ironmonger, John

Der Wal und das Ende der Welt


ausgezeichnet

Bin begeistert
Joe Haak, ein junger Analyst aus London, wird eines Tages am Strand des kleinen Dorfes St. Piran vollkommen nackt angespült. Glücklicherweise befinden sich gerade mehrere Bewohner dieses Dorfes am Strand und bringen ihn in Sicherheit und zwar zu einem pensionierten Arzt, der ihn erstmal aufpäppelt. Schnell ist es rum, das ein Fremder am Strand aufgetaucht ist. Kaum das er sich erholt hat und noch einmal zum Strand geht um seine Sachen zu suchen, findet er einen gestrandeten Wal. Er trommelt so viel Bewohner zusammen wie möglich und es gelingt das unwahrscheinlichste. Sie retten den Wal und dieser schwimmt davon. So schnell wurde Joe zu einem Teil der Dorfgemeinschaft. Doch Joe hat ein Geheimnis. Der Arzt hatte ihn schon auf den Zahn gefühlt, denn ein Selbstmordversuch war bei der Auffindesituation nicht ganz ausgeschlossen. Joe hatte ein Programm entwickelt, das auf der Datenlage Prognosen entwickelte. Bei einem dieser Durchläufe machte seine Bank einen riesigen Verlust. In einer Kurzschlussreaktion setzte er sich in seinen Wagen und fuhr bis es nicht mehr weiter ging. Doch dieses Programm Cassie lässt ihn nicht mehr los und als er es noch mal laufen lässt trifft ihn fast der Schlag. Es bahnt sich eine Katastrophe an, die die Welt in die Steinzeit zurückwerfen könnte. Also nimmt er sein ganzes Vermögen und kauft Lebensmittel und lagert diese in einen alten Kirchturm ein, nicht unter sehr strengen Vorgaben. Nach einer Weile bekommen die Dorfbewohner dies mit. Und dann geht alles sehr schnell. Der Pastor wird abgelenkt und das ganze Dorf fährt zusammen mit Joe einkaufen. Als alles verstaut ist tritt genau das ein wovor Joe angst hatte. Eine aggressive Grippe breitet sich über die ganze Welt aus. Eine Grippekranke, Joes „Cheffin“ taucht plötzlich auf und bricht vor seinen Augen zusammen. Er nimmt sie und trägt sie in den Kirchturm, dies bleibt vom Pastor nicht unbemerkt. Und schon befinden sich alle in Quarantäne. Das Dorf schafft es gerade noch alle Zufahrtswege zu blockieren. Dann fällt die Strom- und Wasserversorgung aus und alle sind auf sich gestellt.

Der Autor hat diesen Roman 2015 geschrieben, den ich jetzt im Jahre 2021 gelesen habe. Ich bin noch ganz überwältigt wenn ich bedenke, wie weit der Autor in die Zukunft gesehen hat. Eine Pandemie, die die ganze Welt überrollt und doch das Beste im Menscher zu tage bringt. Mit seinem Schreibstil hat mich der Autor dermaßen gefesselt das ich die Geschichte förmlich verschlungen habe.

In zwei umeinander kreisende Erzählstränge wird die Geschichte von Joe und St. Piran und einer Pandemie erzählt, die den ganzen Erdball erfasst. Während des Lesens war im immer wieder erstaunt mit welcher Weitsicht der Autor seinen Roman verfasst. Wie verhalten sich die Menschen in einer Pandemie, die mörderisch ist? Auf unglaublich leichte Art und Weise erzählt er eine Geschichte, wie die Menschen ihre Beste Seite zeigen und so trotz großer Entbehrungen es doch noch Hoffnung und Liebe gibt.

Auch wenn ich anfangs von den vielen Figuren förmlich überfordert war, hat sich das rasch gegeben. Und wirklich alle Figuren wie kurz ihr Auftreten auch war wachsen einen ans Herz. Selbst der oberste Boss von Joe, den ich anfangs so gar nicht leiden konnte, legt eine solche Entwicklung hin. Aber Joe und das Dorf spielen ja die eigentliche Hauptrolle in diesen dystopischen Roman, der von der Realität eingeholt wurde.

Fazit: Ein wirklich packender und mitreisender dystopischer Roman, der von der Realität eingeholt wurde. Er bietet nicht nur eine wirklich spannende und fesselnde Geschichte, der Autor hat es bei mir geschafft, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich bin regelrecht begeistert von diesem Roman und kann es jeden nur wärmstens ans Herz legen. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 20.03.2021
Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2
Schuster, Stephanie

Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2


sehr gut

Vier Frauen gehen ihren Weg
Fast zehn Jahre sind vergangen seitdem wir Luise, Annabell, Marie und Helga zuletzt sahen. Und die vier haben sich nicht nur weiterentwickelt sondern auch viel erlebt und viel geleistet. Luise hat sich mit ihrem kleinen Laden etabliert und muss nun mit der Zeit gehen. So passt sie nicht nur permanent ihr Sortiment an, sondern stellt auch Selbstbedienung um. Helga ist nun zurück und arbeitet als Ärztin in der Geburtsklinik bei Annabells Mann. Bei Annabell schlägt das Schicksal gleich mehrmals hart zu. Ihre kleine Tochter Marlene kommt wegen eines Medikaments behindert zu Welt. Ihr Mann erleidet wegen dem ganzen Stress einen Nervenzusammenbruch. Marie bekommt ein weiteres Kind. Und die Männer von Marie und Luisa haben ein gewisses Alkoholproblem. Und dann kommt auf einmal alles knüppeldick, gerade als Luise soweit ist ihren kleinen Laden auszubauen, versetzen sie die Handwerker, Helga wird verhaftet und Martin hat einen schweren Unfall. Und das ist nicht das einzige was sich bei Luise ändern wird.

In einen gemütlichen Erzählstil führt die Autorin, die Leser 10 Jahre später durch das Leben der Wunderfrauen. Und dies so fesselnd das man das Buch kaum aus der Hand legen will. Gut durch die 4 Erzählstränge gibt es zwar hier und da ein paar Dopplungen, was die Handlung dann ein wenig zieht, aber das ist halb so wild.

Dadurch dass die Geschichte durch 4 Handlungsstränge erzählt wird, die sich umeinander wickeln, kann man die Geschichte jeweils aus dem Blickwinkel von einer der 4 Frauen sehen. Besonders schön finde ich dabei, das die Autorin, historisch korrekt immer wieder expliziet auf historische Besonderheiten hinweißt. Sei es wie mit homosexuellen Männern umgegangen wurde, mit Hippies, der Contagan-Skandal, Frauenrechte, Selbstbestimmtheit der Frau und § 218.

Auch die Entwicklung der Wunderfrauen wurde sehr schön dargestellt. Gegen alles gesellschaftlichen Widerstände haben alle 4 ihren Weg gemacht. Nicht nur Luise blüht in ihrem Laden auf und behauptet sich in ihrer Ehe. Das sie es all die Jahre mit Hans ausgehalten hat, dieses Grabscher und Vergewaltiger. Ob es im nächsten Teil zu einer Scheidung kommt? Und dann Marie. Sie nicht nur total auf dem Hof eingespannt und muss sich um alle ihre Kinder und Manni kümmern, nach ihrer letzten Geburt ist sie körperlich total am Ende. Und die Kur kommt gerade noch rechtzeitig. Aber das Martin ein so großes Alkoholproblem bekommt wer hätte das am Beginn gedacht. Auch sie ist eine starke selbstbewusste Frau geworden. Aber Annabell hat die bei weiten größte Entwicklung hingelegt. Von einem schüchternen Frauchen hat sie sich zu einer selbstbewussten und gebildeten Frau gemausert. Musste sie ja auch nachdem ihr Mann den Zusammenbruch hatte und sie für ihre Marlene die starke Mutter sein musste. Und Helga, die nun alleinerziehende Mutter und Ärztin ist und durch ihre Aufklärungsarbeit und der Betreuung bei der Entbindung den Frauen zur Seite steht, hilft den Frauen damit ungemein.

Fazit: Ein sehr schöner Wohlfühlroman, der einen in eine andere Welt entführt, in die man als Leser richtig abtauchen kann. Die Autorin schafft es in einer wunderbaren Art und Weise Fiktion und historische Fakten miteinander zu verknüpfen ohne dass einen dabei langweilig wird. Zudem fiebert und leidet man mit den sehr schön ausgearbeiteten Protagonisten mit. Nur schade dass die Geschichte an einer wirklich sehr spannenden Stelle endet. Ich freue mich jedenfalls auf den dritten Teil dieser Geschichte.

Bewertung vom 15.03.2021
Asphalthelden
Reynolds, Jason

Asphalthelden


ausgezeichnet

humorvolles Jugendbuch
In vielen kleinen Kurzgeschichten, erzählt der Autor aus dem Leben verschiedenen Schüler*innen, die sich alle irgendwie kennen. Er greift dabei Themen wie Mobbing, Autismus, Freundschaft, Familie, Liebe, Trauma, Angst, Demenz, Spielsucht, Armut und die sozialen Medien auf.

Mit einem ganz speziellen Humor erzählt er diese Geschichten so, das man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Sowohl die Sprache als auch die Darbietungsform eignen sich bestens für Jugendliche.

Da jede Geschichte unterschiedlich gestrickt ist, wird einen auch nicht langweilig beim Lesen. Meistens fangen sie ganz harmlos an und enden mit einem großen „Knall“, der wie aus dem Nichts kommt. Hinzu kommt das alles Geschichten sehr geschickt mit einander verbunden sind. Ein vom Himmel fallender Schulbus zieht sich durch alle Geschichten und verbindet diese noch einmal zusätzlich miteinander.

Alle jugendlichen Hauptfiguren wachsen einen ans Herz und sind für die Länge der jeweiligen Geschichten gut ausgearbeitet. Der Autor schafft es auch immer wieder den Leser vollkommen zu überraschen.

Fazit: Ein tolles Jugendbuch mit einer Vielzahl von Kurzgeschichten, die zum Diskutieren und Nachdenken anregen. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und bin förmlich durch die Geschichten geflogen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfählen, da die Themen, die vom Autor aufgegriffen werden, für die Jugendlichen durchweg interessant sind. Sie werden dazu angehalten üben den eigenen Tellerrand zu schauen und die Welt mit anderen Augen zu sehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2021
Flips - Ein Wollschwein legt los
Matysiak, Mascha

Flips - Ein Wollschwein legt los


ausgezeichnet

Bereit für das eine oder andere Wunder?
Als Toni auf ihrem Schulweg ein Wollschwein zuläuft, ahnt sie nicht wie turbulent die nächsten Tage für sie sein werden. Denn ihre Vermieterin verbietet die Tierhaltung. Doch zunächst schafft es Toni allen Widrigkeiten zum trotz, das Wollschwein, das sie kurzerhand Flips genannt hat, unbemerkt an ihren Eltern in ihr Zimmer zu schaffen. Doch anders als von Toni erwartet, reagieren ihre Eltern alles andere als positiv auf den plötzlichen und unerwarteten Familienzuwachs. Toni muss intensiv nach dem Besitzer von Flips suchen. Tatkräftig unterstützt wird sie dabei von Jonta, der erst mit seinem Vater in ihr Haus gezogen ist. So fragen sie beim Tierarzt, als auch beim Tankstellenangestellten nach doch nichts. Doch Tonis Eltern bestehen weiterhin darauf, dass sie den Besitzer aufspürt. Da kommt ihr der Zufall zur Hilfe. Auf einen Filmset arbeitet eine Tiertrainerin. Als sie mit ihr ins Gespräch kommen stellt sich schnell heraus das Flips eigentlich Hugo heißt und eben für jenen Dreh eingeplant war. Kurze Zeit später wird Flips von der Tiertrainerin abgeholt, die in ihrer Tierschule viele weitere Tiere hat. Doch eines Tages steht plötzlich Jonta mit Flips vor Tonis Tür, da Flips an der Haustür geschabt hat. Als sie Flips Besitzerin anrufen, ist diese gerade auf der Autobahn zu einem Drehtermin unterwegs und von dem erneuten Ausbruch vollkommen überrascht. So nehmen sie Flips erstmal mit zu Schule, da der Künstler, der sich sonst um Flips gekümmert hat nicht da ist. Doch es zieht ein Unwetter auf und dann ist Flips plötzlich weg. Toni findet ihn in ihrem Geheimversteck. Doch mittlerweile reift in Toni ein Plan. Sie will Flips unbedingt behalten also freunden sie sich mit der Vermieterin an und erfahren woher ihre Abneigung gegen Tiere kommt. Und entwickeln sie zusammen mit dem Künstler einen Plan. Da Flips zur Muse des Künstlers geworden ist und er nur durch ihn eine neue Ausstellung auf die Beine stellen konnte, macht sich Toni und Jonta auf die Suche nach dem Bruder der Vermieterin.

Die Autorin hat ein herrlich schönes Kinderbuch geschrieben. Sie erzählt eine wirklich sehr schöne Geschichte kindgerecht und gestaltet diese auch noch pädagogisch wertvoll. Hinzu kommen die schönen Illustrationen. Schon allein das Cover ist so toll gestaltet und ein Blickfang.

Die Geschichte ist in verschiedene Kapitel unterteilt und mit treffenden Überschriften versehen. So kann man sich das Buch schön einteilen ohne den Anschluss zu verlieren. Hinzu kommen die wirklich gelungen Illustrationen, die sich durch das Buch ziehen. Die Geschichte selbst in kindgerecht erzählt und ließt sich unglaublich schnell. Man zittert mit den Protagonisten ob sie es schaffen das Wollschwein zu behalten und die Vermieterin umzustimmen. Und die Autorin hat es wirklich geschafft über mehrere Spannungsbögen, jene Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, ohne das es dabei langweilig wurde.

Selbst die beiden kleinen Protagonisten Toni und Jonta wachsen einem ans Herz. Man fiebert mit ihnen und ja leidet auch mit ihnen. Und amüsieren kann man sich auch ganz toll wenn Flips mal wieder seinen Querkopf durchsetzen will.

Fazit: Eine wirklich tolle Geschichte, die man hervorragend zusammen mit seinen Kindern lesen kann. Sie werden diese Geschichte lieben. Denn sie ist wirklich toll geschrieben, sehr schön illustriert und noch dazu pädagogisch wertvoll. Unbedingt lesen, Ihre Kinder werden dieses Buch lieben.

Bewertung vom 06.03.2021
Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
Oppermann, Lea-Lina

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft


gut

kurzer Sturm im Wasserglas
Der junge Theo stammt aus einer Künstlerfamilie. Beide Eltern waren Tänzer, doch er hat sich der Musik verschrieben. Er spielt Klavier und zwar so gut das er an einer sehr berühmten Akademie aufgenommen wurde. Dort will er sich seinem Studium widmen. Doch ehe er es ich versieht landet er nicht nur in einem Haifischbecken und muss sich mit anderen Studierenden messen. Nein er wird in eine Gang hineingezogen, die sich „die Zukunft“ nennt. Doch je mehr Umgang er mit dieser Gang hat, je stärker lassen seine Leistungen im Studium nach und das wo er gerade an einem Wettbewerb teilnehmen, der sein Leben grundlegend ändern dürfte. Kurz vor diesem Wettbewerb erfährt er dann auch noch von der großen Lüge, die im Aida, die Anführerin dieser Gang aufgetischt hat. Diese Enthüllung wirbeln sein Gefühlsleben dermaßen durcheinander, dass er am Ende auf einem Brückengeländer steht und seinem Mentor um Hilfe bittet.

Die Autorin fängt zwar richtig stark an und kriegt auch einen tollen Schluss hin, jedoch ist der Mittelteil derart schwach, das man sich regelrecht durchquälen muss. Die Idee den Roman in einer Akademie spielen zu lassen ist mal was anderes. Jedoch hat mich der Roman sprachlich und inhaltlich nicht wirklich überzeugen können.

Zugegeben der Spielort des Romans eine Akademie der Künste war schon schön gewählt. Auch das Haifischbecken indem sich der junge Theo dort wiederfindet. Nicht nur der Konkurrenzkampf der Studierenden untereinander sondern auch dubiose Lehrende, die scheinbar hier und da Studierenden zu nahe treten. Die Autorin thematisiert in gewisser Weise hier auch das „ME TOO“ Thema. Im Fordergrund steht hier jedoch die Entwicklung des jungen Theo Sandmann, der sich mit Lüge, Verrat, Leidenschaft, Liebe, Musik und auch damit auseinander setzen muss wo will er eigentlich hin. An sich hatte die Autorin wirklich eine gute Idee, jedoch ist mir die Handlung einfach viel zu flach, es fehlt mir einfach die Tiefe.

Die Figur des Theo war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem die Entwicklung die er hinlegt fand ich wirklich gelungen. Das einem die Figur des Theo so ans Herz wächst liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass diese Geschichte eben aus seiner Sicht geschildert wird. Jedoch finde ich auch dass die anderen Figuren auch mehr Aufmerksamkeit von der Autorin verdient hätten. Diese waren wirklich viel zu schwach ausgearbeitet. Leider korreliert an dieser Stelle die flache Handlung mit den zu flach ausgearbeiteten Figuren, was wirklich sehr schade ist. Den mit ein klein wenig mehr Mühe in diesen Punkten hätte der Roman um einiges besser sein können.

Fazit: Ein doch er schwacher Entwicklungsroman, in dessen Mittelpunkt der junge Pianist Theo steht. Obwohl der Roman wirklich stark beginnt flacht er zusehends ab. Er ließt sich zwar flott, jedoch macht es eben nicht wirklich Spaß ihn zu lesen, da die Schwächen immer offensichtlicher werden. Was wirklich schade ist, denn er hätte das Zeug gehabt wirklich zu bewegen, so war er leider nur ein kurzer Sturm im Wasserglas.

Bewertung vom 04.03.2021
Der Wald der verlorenen Schatten
Eo, Danbi

Der Wald der verlorenen Schatten


weniger gut

Cover schöner als die Handlung
Eine junge Frau, die in einem Waisenhaus aufwuchs, erfährt dass ihre Großmutter verstorben ist. Sie soll als Trauernde in das Dorf zurückkehren und an den Festlichkeiten teilnehmen und dann ihr Erbe erhalten. Doch bis zu diesem Zeitpunkt wusste sie nicht mal das sie noch Verwandte hatte, waren ihre Eltern doch beide verstorben und sie in einem Waisenhaus aufgewachsen. Beruflich läuft es auch gerade alles andere als rund und die Vermieterin sitzt ihr auch schon im Nacken. Also nimmt sie das Angebot an und fährt nach Dogi. Dort lernt sie nicht nur die Freunde ihre Großmutter kennen, die alle nur Urgroßmutter nannten, sondern auch das diese blind war und sie deshalb nicht aufnehmen durfte. Die Beisetzung findet auf einen mystischen Berg statt. Generell ist das Dorf Dogi und seine Bewohner sehr abergläubisch. Kurze Zeit später versteht die junge Frau auch warum, denn als die noch mal alleine in diesen Wald geht in dem auch ihre Großmutter beigesetzt wurde, kommt ihr doch glatt ihr Schatten abhanden. Und nun hat sie nur noch 5 Tage um ihn wieder zu finden. Unterstützung erhält sie von einem jungen Mann, der ein Mischwesen aus Himmelsmenschen und Erdenmenschen ist. Nach und nach erfährt sie das als die Sagen die im Dorf kursieren wahr sind. Und das die einst verschwunden Menschen aus Dogi nun fantastische Wesen in diesem Wald sind. Die Tage vergehen und die Suche nach ihrem Schatten zieht sich. Am letzten Tag der Suche überschlagne sich dann die Ereignisse. Die junge Frau muss sich entscheiden die große Liebe oder ein Leben mit ihren Schatten in der wirklichen Welt.

Leider hat es die Autorin mit ihren langweiligen und langatmigen Schreibstil tatsächlich geschafft diese an sich tolle Grundidee der Geschichte zu verhunzen.

Die Handlung ist nicht nur langatmig und dermaßen langweilig geschrieben, dass man sich förmlich durch die Geschichte durchquälen muss. Die Autorin bleibt während der gesamten Erzählung oberflächlich. Dass die gesamte Geschichte aus der Ich Perspektive erzählt wird hätte mich ja noch nicht mal gestört, nur kam einfach nicht der Hauch von ein wenig Spannung auf. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass man als Europäer den koreanischen Subtext zwischen den Zeilen nicht unbedingt immer mitbekommen hat. Fakt ist jedoch, durch die Oberflächlichkeit in der Erzählweise die Story stark gelitten hat.

Die Figur der jungen Frau Hyoju ist anfangs alles andere als sympathisch. Sie suhlt sich in Selbstmitleid und bekommt ihr Leben nicht auf die Reihe. Und nach diesem einschneidenden Ereignis in dem Dorf Dogi ändert sich ihre Lebenseinstellung grundlegend. Dass es dann noch eine Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptfiguren gab fand ich zwar nett, dies konnte jedoch die Geschichte am Ende auch nicht mehr retten.

Wirklich gelungen fand ich das tolle Cover.

Fazit: Leider leidet dieser Roman unter mangelnder Tiefe und einer langweiligen und langatmigen Erzählweise. Darunter leidet die an sich gute Story massiv. Wahrscheinlich konnte ich als Europäer den koreanischen Subtext, der in der Handlung mitschwang nicht immer so entschlüsseln. Der Roman ist anders, als man erwartet und ich war ehrlich gesagt schon ziemlich enttäuscht von der Handlung.

Bewertung vom 26.02.2021
Das Ende der Menschlichkeit / The Loop Bd.1
Oliver, Ben

Das Ende der Menschlichkeit / The Loop Bd.1


ausgezeichnet

dystopischer Thriller für Judendliche
In der Welt von Morgen werden Kinder und Jugendliche für ihre Vergehen in ein Gefängnis weggesperrt, das sich das LOOP nennt. Doch dort werden sie weder resozialisiert noch haben sie die Aussicht dieses Gefängnis je lebend zu verlassen. Es sei denn sie überleben bis sie 18 sind, doch dann geht es ab in den BLOCK ein weiteres Gefängnis. In eben jenes LOOP wird der junge Luka eingesperrt. Und seine Haft ist wirklich die Hölle. Nicht nur das er permanent überwacht wird, so gut wie keine Sozialkontakte hat, nein während der Haft wird er auch noch gefoltert. Jeden Tag muss er sich der Energieernte stellen. Einmal an Tag darf er in Innhof, der von den anderen Mitgefangenen durch hohe Maueren getrennt wird. Alle halbe Jahr muss er sich einen Aufschub stellen, im Klartext das Wissenschaftler an ihm herumexperimentieren. Lehnt er den Aufschub ab erfolgt die umgehende Auslöschung also der Tod. Doch auf einmal wird ein Generalaufschub verkündet und das obwohl Luka und viele seiner Mitgefangenen noch etliche Monate Zeit gehabt hätten bis zum nächsten Aufschub. Die Gefangenen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Als die Gruppe A wiederkehrt, mutieren sie zu Monstern, die sich selbst verletzen und andere töten wollen. Als die Lage im Hof eskaliert werden alle der Gruppe A exekutiert. Entsprechende Panik herrscht als die Gruppe B an der Reihe ist. Im Laboratorium wird Luka gelähmt und anschließend mit drei Spritzen eine Substanz in ihn injiziert. Kurze Zeit nachdem die Gruppe wieder im LOOP ist passieren seltsame Dinge, der Strom fällt aus, die Computer fallen aus und Wren die Wärterin läuft plötzlich Amok und will alle Insassen töten. Mit viel Glück überlebt eine kleine Gruppe, rauft sich zusammen und macht sich auf den Weg in die Stadt. Doch da herrscht Krieg und die Grinser/Blinsler gehen auf einander los. Und dann kommt es zu einen großen Showdown, der für Luka alles ändern wird.

Der Autor hat mit seinen Roman einen dystopischen Thriller für Jugendliche geschaffen, der sich hervorragend ließt, wo Gewalt zwar ein Thema ist, jedoch die Handlung nicht dominiert. Mit seinen flüssigen und packenden Schreibstil schafft der Autor es den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. So das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Obwohl die Handlung hauptsächlich im Gefängnis spielt, ist die Handlung dadurch keinesfalls langweilig. Da in den ersten Kapiteln der Autor den Leser erstmal Stück für Stück in diese düstere Zukunft einführt. So erdrückend und hoffnungslos die Lage für die Protagonisten doch ist, fiebert man doch mit ihnen mit. Und als ihnen dann die Flucht aus dem LOOP gelingt hegt man dann doch die Zuversicht vielleicht gibt es für sie doch noch eine Zukunft. Und ebenso wie die Protagonisten von der Freiheit sind, ist es auch der Leser, den die Menschen haben sich fast über Nacht in Monster verwandelt. Besonders gut gelungen ist es dem Autor die wahren „Bösewichte“ bis zum Schluss bedeckt zu halten.

Für die Protagonisten, obwohl sie alle so einiges auf dem Kerbholz haben, empfindet man einfach nur Mitleid. Nicht nur mit ihrem Leben sondern auch mit der aussichtslosen Lage in der sie sich befinden. Aber dennoch bleiben sie menschlich, menschlicher als man meinen möchte in diesem brutalen Gefängnis. Sie werden einen sogar zunehmend sympatsch.

Fazit: Eine wirklich tolle Dystopie mit Thriller Faktor. Gewalt kommt vor dominiert die Handlung aber nicht. Ich habe dieses Buch förmlich verschlungen und freue mich schon jetzt auf „The BLOCK“. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 22.02.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Gänsehautfeeling garantiert
Ein Kind muss mit ansehen, wie die Mutter von dem Vater schwer Misshandelt wird. Der Vater tyrannisiert die gesamte Familie, nicht einmal vom Kind nimmt er Abstand. Jahrzehnte später muss sich Katja Sand und ihr Kollege mit zwei mysteriösen Todesfällen befassen. Ein Mann nimmt sich scheinbar in einem Baggersee das Leben ein anderer steigt in einen Kühlschrank und erstickt. Die beiden Ermittler graben tiefer im Leben der beiden Männer und müssen feststellen, dass sich beide aus der Marine kennen und dass es auch dort zu einem Todesfall kam, der schnell zu den Akten gelegt wurde. Doch je tiefer die beiden graben, desto mehr Fragen stellen sich den beiden. Und plötzlich für die Spur zu einem Traumaexperten, bei dem beide Todesopfer in Behandlung waren. Ohne es zu ahnen schliddert Katja in eine Situation, die ganz schnell sehr riskant für sie wird. Ihr Leben wird in die Wagschale geworfen.

In einem sehr nüchternen und distanzierten Erzählstil führt der Autor den Leser durch die drei Teile dieses Romans. Auch wenn man sich an dieses speziellen Schreibstil erst gewöhnen muss lässt einem die Story einfach nicht mehr los so packend ist diese geschrieben.

Die Handlung ist nicht nur in die drei Teile Wasser, Eis und Feuer unterteilt sondern, spielt auch noch auf verschiedenen Zeitachsen. Besonders bedrückend sind dabei eindeutig die geschilderten Misshandlungen, die ein kleines Kind erlebt und miterleben musste. Darauf folgen die Mordermittlungen in zwei Fällen. An dieser Stelle muss ich sagen, die Teile als auch die „Prologe“ perfekt in die Handlung integriert sind. Als Leser ist man nicht nur am Grübeln wer ist dieses Kind, sondern auch von welcher Relevanz ist dieses Kind für die Ermittlungen. Auf der Ebene der Ermittlungen ist man natürlich dann auch am grübeln, waren es Morde oder Suizide und wer könnte dafür verantwortlich sein. Durch geschickte Andeutungen und falsche Fährten fördert der Autor diese Überlegungen beim Leser. Und durch eben diese geschickten Andeutungen kann es dem geschickten Leser gelingen bereits nach 2/3 des Buches gelingen den Täter zu identifizieren und seinen Spaß daran haben, wie der Täter überführt wird. Übrigens erwartet den Leser ein wirklich brisantes Finale.

Die Protagonisten sind alles andere als aalglatt. Sie sind clever haben aber auch alle ein Päckchen zu tragen. Dennoch oder gerade deshalb wirken sie realistisch.

Das Cover ist eine richtige Augenweide mit der Gestaltung und den Erhebungen.

Fazit: Achtung Thriller Fans dieser hier wird euch gefallen. Ein spannender und packender Thriller der einen das Blut in den Adern gefrieren lässt ohne das fässerweise Blut vergossen wird. Ich kann euch diesen ersten Band einer Reihe nur wärmstens ans Herz legen. Ich bin jedenfalls vollkommen begeistert von diesem Buch.

Bewertung vom 19.02.2021
Die Stimme
Tremayne, S. K.

Die Stimme


ausgezeichnet

genialer Thriller
Jo hat vor 15 Jahren mit ansehen müssen, wie ein junger Mann nach der Einnahme einer Pille zu Tode kommt. All die Jahre nagt dieses Geheimnis an ihr. Nach einer gescheiterten Ehe und beruflichen Misserfolg lebt sie nun in der Wohnung einer Jugendfreundin, die sich meist bei ihren Freund aufhält. In einem der kältesten und harten Winter die London, je gesehen hat, lebt sie fast ganz allein in einer teueren noblen Wohnung, in der es nur so von Assistenten wie Alexa und Co. wimmelt. Sie mag diese Dinger nicht besonders. Doch plötzlich entwickelt diese ein Eigenleben, beginnen unaufgefordert mit ihr zu sprechen, spielen Lieder ab, spielen mit dem Licht. Kurz Jo kommt nicht mehr zur Ruhe selbst nachts nicht mehr. Ihre engsten Freunde denken sie wird verrückt wie einst ihr Vater. Absolut niemand glaubt ihr. Und fangen die Assistenten auch noch an ihr Leben zu bedrohen und ihr Nahe zu legen doch freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Als Jo darauf nicht reagiert, beginnen die Assistenten bzw. ihr Gegner damit, sie sozial und beruflich zu isolieren. Es werden Hassmails an all ihre Freunde geschickt, selbst durch Tweets gerät sie ins berufliche Abseits. Viele ihrer Freunde sagen sich von ihr los. Ihr Exmann wird von seiner neuen Frau so unter Druck gesetzt, dass auch er den Kontakt abbricht. Doch nun erwacht in Jo der Kampfgeist, sie will herausfinden, wer sie in den Wahnsinn treiben will und beginnt ihre Nachforschung. Es beginnt ein gnadenloses Wettrennen an dessen Ende es mehr als einen Toten und viele Verletzte gibt. Und Jo erfährt von einem schier unglaublichen Geheimnis, das alles in Gang gesetzt hat.

Selten habe ich einen so packenden und spannenden Thriller gelesen, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Autor punktet mit einem überaus fließenden Schreibstil und lässt weder Langeweile noch Trübsal aufkommen.

Die Handlung erstreckt sich auf wenige Wochen, aber die haben es in sich. Die Hauptfigur Jo wird nach allen Regeln der Kunst von den Assistenten wie Alexa und Co. an den Rand des Wahnsinns getrieben. Der Autor hat wirklich ein Händchen dafür den Leser in die Irre zu führen. Und am Ende liegt man als Leser dann doch komplett daneben. Den der Täter war zwar immer auf dem Schirm jedoch habe ich ihn schlichtweg falsch eingeschätzt und hatte so einige andere Figuren im Visier. Und Ende alle Achtung ist wirklich genial gewesen. Ein richtiger Knüller war das und die Auflösung, auf die währe ich so garantiert nicht gekommen.

Die Figuren waren allesamt gut ausgearbeitet und alles andere als aalglatt. Alle hatte ihre Geheimnisse und Ecken und Kanten. Die Hauptfigur Jo bspw. hat neben der panischen Angst wie ihr Vater an früher Schizophrenie zu erkranken auch noch ein ernsthaftes Alkohol und Medikamenten Problem, das zusammen mit Schlafentzug und der Tyrannei der Assistenten bringt sie an den Rand des Wahnsinns. Und dieser Weg dahin dieses Abdriften hat der Autor gekonnt beschrieben. Ganz nebenbei hat er auch KI mit ins Spiel gebracht. Ganz ehrlich so schnell lege ich mir garantiert keine Alexa oder so zu never.

Das Cover ist echt der Hammer, dieser sich drehende Kreis echt super gelungen. Und dann noch die Tonspur darin, eine wirklich gute Idee. Kurz das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches.

Fazit: Ein wirklich genialer Thriller. Ich bin hin und weg. Story und Figuren waren der Hammer. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Überraschende Wendungen und dann ein geniales Finale. Dieses Buch müsst ihr unbedingt lesen!

Bewertung vom 16.02.2021
Dein erster Blick für immer
Folbigg, Zoe

Dein erster Blick für immer


weniger gut

Wo ist die Liebe geblieben?
Maya arbeitet in einer der berühmtesten Modefirmen in London. Als sie eines Tages einen Mann in der Bahn sieht ist es um sie geschehen. Wochenlangen vergeblichen Versuchen, das er auf sie aufmerksam wird nimmt sie allen ihren Mut zusammen und übergibt ihm einen Zettel. Wenig später erhält sie eine Mail. Und damit lösen sich all ihre Träume in Rauch auf, denn James so heißt ihr Traummann ist bereits vergeben. Zwischenzeitlich ändert sich bei Maya in der Firma in der sie arbeitet so ziemlich alles. Mit Eintritt einer neuen Mitarbeiterin, die Maya nur allzu gut kennt, verschlechtert sich das Arbeitsklima und andere Teammitglieder werden gemobbt. Und dann fällt auch noch der Boni weg. Aus Frust über die Unzulänglichkeiten in ihrer Firma schreibt sie sich den angestauten Frust von der Seele weg. Eine Zeitung bekommt davon Wind und möchte dies gerne in einer Kolumne herausbringen. Ohne wirklich über die Konsequenzen nachzudenken macht sie es. Doch diese Kolumne schlägt hohe Wellen auch in ihrer Firma. Alle spekulieren wer sie schreibt. In dem letzten Teil der Kolumne outed sie sich und lässt dafür bei einem Fotographen Bilder von sich machen. Ohne es zu ahnen trifft sie dabei auf James, der mittlerweile wieder solo ist. So kommt es wie es kommen muss Maya wird entlassen obwohl sie eigentlich kündigen wollte. Doch das Schicksal hat noch eine kleine Überraschung für Maya und James im Ärmel…

Auch wenn der Roman sich wirklich sehr schnell ließt, schafft die Autorin mit ihren Schreib- und Erzählstil nicht unbedingt den Leser zu fesseln. Die im Klappentext versprochene Romantik geht schlichtweg unter in einem viel zu nüchternen und einen vorlauten nervigen Erzähler.

Von der versprochenen Romantik bekommt der Leser lediglich auf den ersten Kapiteln und am Ende das worauf er sich gefreut hat. Dazwischen geht es nur um Mode und das Leben und Arbeiten in der Modewelt. Dieser Roman ist eine Mischung aus „Der Teufel trägt Prada“ und „Tatsächlich Liebe“. Denn wo man als Leser auf eine nette Liebesgeschichte zwischen Maya und James wartet kommen fast alle anderen Figuren zur einer Liebesgeschichte. Ein Teammitglied wird bei einem Luxuswochenende schwanger und ist überglücklich. Eine Freundin von Maya verliebt sich und heiratet. Nur zwischen Maya und James will es einfach nicht funken. Und dann meint die Autorin auch noch die Geschichte in die Länge ziehen zu müssen in denen sie die beiden sich immer mal wieder fast begegnen lässt. Als Leser braucht man einen wirklich langen Atem.

In einer Liebesgeschichte oder auch Romanze erwartet man als Leser eigentlich, dass einen die Protagonisten sympathisch sind. Das ist hier leider nicht der Fall. Maya kommt als versnobte, arrogante und eilte Person rüber. Auch wenn der Erzähler nicht müde wird dem Leser mit dem Vorschlaghammer zu versichern, wie nett und hilfsbereit und liebenswürdig Maya doch ist. James hingegen ist ein wirklich sehr netter Mensch, den man gleich in sein Herz schließt.

Die nüchterne und distanzierte Erzählweise, die die Autorin in diesem Roman an den Tag legt passt weder zu diesem Roman noch zur Geschichte. Sie zerstört damit auch den letzten wagen Hauch von Romantik oder gar Liebe.

Fazit: Kann man ein Liebesroman ohne Romantik und Liebe schreiben und die Figuren so gestalten, dass man diese so gar nicht mehr mag? Ja man kann. Den Beweis hat die Autorin vorgelegt. Als Leser sucht man romantische Gefühle hier vergebens. Dies hier ist nicht wirklich ein Liebesroman, obwohl das Cover eben einen solchen versprechen.