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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sophie H.
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2021
Fair Play
Gulden, Kerstin

Fair Play


ausgezeichnet

Packender Roman

Fair Play - spiel mit, sonst verlierst du alles! Ein Schulwettbewerb, ein Experiment: Was ist, wenn Alle deine Umweltsünden auf einer App sehen können. Was ist, wenn sie feststellen, dass du dafür verantwortlich bist, wenn das Icon rot ist? Was ist, wenn du in der Lage bist, die App zu manipulieren?
Die Geschichte wird aus vier unterschiedlichen Sichtweisen erzählt. Die Protagonisten Kera, Elodie, Max und Leonhard könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine wird seit Jahren gemobbt, die andere ist Insta-Influencerin und alle haben ihr ganz persönliches Geheimnis. Geben sie dieses Geheimnis preis, damit die Schule den Wettbewerb gewinnt?
Mich hat der Roman von der ersten Seite an gepackt und ich konnte ihn kaum beiseitelegen. Die Charaktere sind toll gezeichnet und bieten dem Leser viel Identifikationspotential. Das Buch dürfte sowohl weibliche als auch männliche Jugendliche ansprechen. Nicht nur der Klimaschutz ist Thema in diesem Buch, sondern auch Social-Media-Verhalten, Mobbing und Gruppenzwang. Das Ende ist ganz anders als erwartet und bietet manch überraschende Wendungen.
Ganz toll gelungen ist auch das hochwertig gestaltete Cover: Augenschmaus und haptischer Genuss in einem!
Mein Fazit: Dieses Buch ist ein Muss für jeden Jugendlichen und Spannung ist garantiert!

Bewertung vom 17.03.2021
Die Erfindung der Welt
Sautner, Thomas

Die Erfindung der Welt


weniger gut

Poetische Beobachtungen ohne viel Handlung

Die bekannte Autorin Aliza Berg bekommt einen Schreibauftrag: Sie soll ein Buch über das Thema „Leben“ schreiben. Dazu bekommt sie eine Karte, auf der ein festes Gebiet markiert ist, wo sie für den Roman recherchieren soll. Ein näherer Blick auf diese Karte verrät Aliza, dass das Gebiet fast gänzlich unbewohnt ist. Der Schreibauftrag ist mehr als sehr gut bezahlt. Der Auftraggeber jedoch bleibt anonym. Nach kurzem Zögern macht sich Aliza auf den Weg und fährt in die Grafschaft Litstein. Unterkunft findet sie dort bei einem gräflichen Ehepaar. Vor Ort angekommen, beginnt Aliza sofort mir ihrer Recherche und trifft dabei auf recht kauzige Gestalten. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert: aus der Sicht von Aliza und die Sichtweise eines anonymen Erzählers.
Mich hatte die Leseprobe sehr angesprochen und neugierig gemacht. Leider konnte sie nicht halten, was sie mir versprach. Thomas Sautner lässt gewiss viele schöne Gedanken in das Buch einfließen, aber mir fehlte der Plot. Seitenweise werden Beobachtungen geschildert, aber eine richtige Handlung existiert nicht. Ich habe bis zum Schluss nicht herausbekommen, wo der Autor mit seinem Werk hin will. Aber vielleicht ist das einfach nicht mein Buch und ich bin die falsche Leserin. Leser, die gerne philosophische Betrachtungen in Poesie verpackt lesen, ergeht es mit dem Buch gewiss ganz anders.

Bewertung vom 16.03.2021
Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
Hach, Lena

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde


ausgezeichnet

Tolle Charaktere

Leon verbringt jede Ferien mit seinen Eltern und seiner Schwester Mia auf dem Campingplatz Hollercamp. Hollercamp heißt für ihn Freiheit pur: Endlich tun und lassen können, was man will. Hollercamp heißt aber auch, jede Minute mit seinen Freunden Emily und Jakub zu verbringen. Doch in diesen Ferien ist alles ein wenig anders. Charlie, die Cousine von Leon, ist ebenfalls überraschenderweise mit von der Partie. Nicht nur, dass Leon sie nicht leiden kann, sie drängelt sich auch noch in die Freundschaft mit Emily und Jakub hinein. Und dann wird auch noch die heile Welt des Hollercamps ganz empfindlich gestört: Es verschwinden Dinge oder sie werden zerstört. Steckt da etwa der Fremde dahinter, der im Wald leben soll und immer barfuß unterwegs ist? Klare Sache, dass die Kinder sich des Falls annehmen! Und schon ist die „Mission Hollercamp“ gegründet!
Mich hat der herrlich lockere Schreibstil von Lena Hach regelrecht begeistert. Flott und ein wenig frech daherkommend. Die kurzen Kapitel verlocken dazu, schnell noch ein weiteres zu lesen, bis man dann mit Entsetzen feststellt, dass man das komplette Buch in einem Lesezug durchgelesen hat. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Leon geschrieben. Dazu gibt es noch handschriftliche Notizen und freche Bemerkungen von Emily am Rand, die das Geschriebene noch zusätzlich auflockern.
Auch die verschiedenen Charaktere haben mich begeistert. Nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund, sondern auch ein schwerhöriger Jakub, der Hörgeräte trägt. Durch die gewählten Charaktere werden Mädchen und Jungen gleichermaßen als Leser angesprochen.
Etwas verwirrt hat mich lediglich das Ende des Buches. Es gibt nämlich gar kein richtiges Ende. Es ist nicht etwa offen, sondern auf den letzten Seiten wird deutlich, dass die Handlung noch nicht abgeschlossen ist und in Band 2, der ebenfalls schon erschienen ist, weitergeführt wird. Sehr ungewöhnlich für ein Kinderbuch! Ich kann das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen und gehe mir jetzt Band 2 besorgen.

Bewertung vom 13.03.2021
Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1
Wolz, Heiko

Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt

Der dreizehnjährige Kendrick zieht mit seinem Vater in die Heimat seiner Eltern zurück. Zurück in das Schloss, in dem auch schon seine Mutter gelebt hat. Das Schloss ist ein Internat, das nun von Kendricks Vater geleitet wird. Kendrick tut sich schwer mit dem Einleben in das Internat. Hier gibt es viele ungeschriebene Regeln. Der schwarze und der weiße Flügel, die sich möglichst aus dem Weg gehen. Auch der Schulstoff unterscheidet sich von dem seiner letzten Schule. Hier spielen Greifvögel eine große Rolle. Liegt es daran, dass es zahlreiche von ihnen in der Umgebung gibt? Und warum tun die Mädchen so heimlich und verschwinden in den Wald? Was führen sie im Schilde? Hat die Felsspitze des sagenumwobenen Falcon Peaks etwas damit zu tun? Nach und nach bekommt Kendrick die Antworten auf seine Fragen. Dabei wird er in seine eigene Vergangenheit zurückgeworfen. Zu dem Albtraum, der ihn seit vielen Jahren quält.
Mich hatte schon das tolle Cover total angesprochen. Je länger man es sich ansieht, desto mehr entdeckt man. Auch die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Anfangs hatte ich leichte Probleme, mir die Namen der einzelnen Schüler zu merken, aber das hat sich dann schnell gegeben.
Besonders fasziniert hat mich die detailgenaue Beschreibung der Greifvögel. Heiko Wolz ist es gelungen, eine spannende Abenteuergeschichte zu schreiben, die anfangs ein wenig an Harry Potter erinnert, dann aber doch ganz anders ist. Einige Fragen bleiben unbeantwortet, einige Handlungsstränge werden nicht aufgelöst. Umso gespannter darf man auf die beiden nächsten Bände sein. Dieses Buch dürfte sowohl Jungen als auch Mädchen ansprechen.
Fazit: eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.02.2021
Hard Land
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

Ergreifend!

Lange von mir ersehnt ist er nun endlich da, der nächste Roman von Benedict Wells. „In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“ Was für ein erster Satz! Der Satz, der den gesamten Inhalt des Buches umschreibt. Das Schöne und die knallharte Wahrheit.
Der Roman spielt im Jahre 1985 und schildert die Ereignisse eines Sommers. Sam wird in diesem Sommer 16 und steht an der Schwelle des erwachsen Werdens. In der Schule ein Außenseiter lernt er bei seinem Nebenjob im örtlichen Kino drei Jugendliche kennen, die soeben die Schule abgeschlossen haben und nach den Ferien den Ort zum Studieren verlassen werden. Unter diesen Jugendlichen ist auch Kirstie, in die sich Sam verliebt und von der er seinen ersten Kuss bekommt. Sam verlebt mit seiner Clique einen traumhaften Sommer. Alles könnte so schön sein, wenn seine Mutter nicht unheilbar an Krebs erkrankt wäre und ausgerechnet am Abend von Sams Geburtstag verstirbt. Die erste große Liebe und der Tod der Mutter sind die Themen, die diese Geschichte beherrschen. Wells spielt stark mit den Emotionen seiner Leser. So manches Mal stockte mir der Atem und ich mochte kaum weiterlesen.
Der Sommer 1985 war mein 18. Sommer. Sehr gut kann ich mich in dem Geschilderten des Buches wiederfinden. Beim Lesen wurde meine Erinnerung wieder lebendig. Die Gerüche und Gefühle von damals waberten wieder in mir hoch. Wells schreibt außerordentlich lebendig. Es scheint, als hätte er an jedem Satz stundenlang gefeilt. Keine Formulierung ist dem Zufall überlassen. Viele Fäden verbinden sich am Schluss zu einem großen Ganzen. Wells ist ein hervorragender Beobachter. Ein Buch, das ich mir in kleine Häppchen aufgeteilt habe, damit der Lesegenuss möglichst lange anhält. Ein echtes Lese-Highlight. Ich bin gespannt, ob das in diesem Jahr noch überboten werden kann!

Bewertung vom 07.02.2021
Wie man seine peinlichen Eltern erträgt / Eltern Bd.2
Johnson, Pete

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt / Eltern Bd.2


ausgezeichnet

Cool ohne Ende

Da ich Band 1 (Wie erziehe ich meine Eltern) schon so toll und lustig fand, musste ich natürlich diesen zweiten Band auch lesen! Nachdem Luis an seiner alten Streber-Schule so große Probleme hatte, durfte er die Schule wechseln. Aber auch an der neuen Schule kommt er nicht so besonders gut an. Weder scheinen ihn die Lehrer zu mögen, noch seine neuen Mitschüler. Die Mitschüler halten ihn für arrogant und mobben ihn, wo immer es geht. Luis hält die Schule sowieso für komplett unwichtig. Er will unbedingt Komiker werden und dafür ist eine gute Schulausbildung nicht unbedingt notwendig. Luis versucht daher, seine Karriere voranzutreiben und nimmt an einem Wettbewerb teil. Gut, dass er eine Agentin hat, die ihn unterstützt. Dummerweise ist diese aber frisch verliebt. Spürt Luis etwa Eifersucht? Doch das ist nicht sein einziges Problem. Seine Eltern wollen noch nicht zum alten Eisen gehören und haben beschlossen, cool zu werden, die Jugendsprache zu lernen und sich jugendlich zu kleiden und zu benehmen. In den Augen von Luis sind sie mega peinlich. Wie soll Luis seinen Eltern nur beibringen, dass sie sich gefälligst wie ganz normale langweilige Eltern verhalten sollen?
Mir hat das Buch wieder wahnsinnig gut gefallen. Eine witzige Situation reiht sich an die nächste. Manchmal wagt man es kaum weiterzulesen, wenn sich die Situationen allzu sehr zuspitzen. Luis muss man einfach mögen, aber auch in das Denken und Fühlen seiner Eltern konnte ich mich gut hineinversetzen. Das Buch richtet sich an Leser ab 10 Jahren und dürfte ganz besonders von Jungen geliebt werden. Der Schreibstil orientiert sich an die Sprache der Kinder von heute, ist aber nicht übertrieben. Die Geschichte besteht aus Tagebucheinträgen in unterschiedlichen Längen. So kann man das Buch jederzeit beiseitelegen. Dazu dürfte es aber gar nicht kommen, weil man vor lauter Spannung nur so durch das Buch fliegt. Die Schriftart ist ein wenig größer, so dass auch Kinder, die im Lesen noch nicht so geübt sind, hier einen schnellen Erfolg erzielen werden. Das Buch ist auch ganz besonders für Lesefaule geeignet. Auch das Cover passt perfekt zur Geschichte. Von mir wieder eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.02.2021
Die Mitternachtsbibliothek
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


ausgezeichnet

Auf der Suche nach dem perfekten Leben

Für mich war „Die Mitternachtsbibliothek“ das erste Buch von Matt Haig und ich war hellauf begeistert!
Nora befindet sich in einer depressiven Phase. Sie hat das Gefühl, ihr Leben völlig vergeigt zu haben, weil sie an entscheidenden Weggabelungen die falsche Entscheidung getroffen hat. Als dann noch ihr Kater ums Leben kommt und Nora denkt, dass sie selbst zu blöd ist, um sich richtig um eine Katze zu kümmern, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung: Sie versucht sich das Leben zu nehmen. Doch das klappt nicht. Nora findet sich in einer Bibliothek wieder und trifft dort auf ihre ehemalige Schulbibliothekarin Mrs. Elm. Nora erfährt, dass sie die Möglichkeit hat, alle Entscheidungen, die sie in ihrem Leben bereut hat, rückgängig zu machen und das Leben zu leben, das sie gelebt hätte, wenn sie sich damals anders entschieden hätte. So schlüpft Nora in ihre verschiedenen Leben und landet jeweils in einem Paralleluniversum. Dort muss sie sich erst einmal zurechtfinden, was viele komische Situationen heraufbeschwört. Doch schon nach kurzer Zeit muss Nora erkennen, dass jedes noch so tolle Leben auch seine Schattenseiten hat.
Das tolle, ansprechende Cover und der schöne Vorsatz sind für den Inhalt sehr passend gestaltet. Der Schreibstil von Matt Haig ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Sehr gut haben mir die recht kurzen Kapitel gefallen, weil man so auch zwischendurch schnell mal ein paar Seiten lesen kann. Das Buch ist kein seichter Roman, aber will auch nicht als Ratgeber verstanden werden. Es ist anspruchsvoll und gespickt mit philosophischen Zitaten, die sehr gut zum Inhalt des Buches passen. Auch die tiefgründigen Gespräche mit Mrs. Elm zwischen den einzelnen Reisen haben mich sehr angesprochen. Ich hatte befürchtet, dass mich das Ende des Buches ratlos zurücklässt, aber auch dieses ist Matt Haig überzeugend gelungen! Insgesamt hat mich das Buch sehr zum Nachdenken angeregt. Ich denke, dieses Buch wird mich noch lange gedanklich beschäftigen und begleiten. Wer Anspruchsvolles nicht scheut, dem kann ich es nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 31.01.2021
Die Spur zum 9. Tag
Schomburg, Andrea

Die Spur zum 9. Tag


ausgezeichnet

Turbulente Ferien

Bene kann den schleimigen Sebastian, den neuen Freund seiner Mutter, nicht ausstehen. Deswegen will er auch auf keinen Fall in den Sommerferien mit seiner Mama und Sebastian nach Schweden in den Urlaub fahren. Der Junge setzt alle Hebel in Bewegung und will seine Mutter austricksen. Er schlägt vor, dass er stattdessen zu seiner Oma, mit der sich seine Mama so gar nicht versteht, fährt. Zu seinem Entsetzen willigt seine Mutter sofort ein. So macht Bene sich auf den Weg nach Duderstedt, zu den wohl langweiligsten Ferien seines Lebens. Doch es kommt alles anders. Er lernt die Tierretterin Mia und ihren Bruder Ole kennen. Ehe die drei sich versehen, sind sie skrupellosen Hundehändlern auf der Spur. Steckt da etwa Omas neuer Nachbar dahinter, der eigentlich ganz nett ist, den Oma aber nur als „düstere Existenz“ bezeichnet? Und warum kneift Oma immer die Zähne zusammen und gibt keinen Mucks mehr von sich, wenn Bene etwas über seinen unbekannten Vater erfahren will?
Von der ersten Seite an, hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Ein Geheimnis jagt das andere. Zum Schluss fügt sich alles wie ein Puzzle zusammen. Bevor es aber so weit ist, gibt es jede Menge Wendungen und nichts ist mehr so, wie es anfangs schien. Die Geschichte nimmt richtig Fahrt auf und man kann das Buch zum Schluss kaum beiseitelegen.
Die Sprache ist flüssig und für die Zielgruppe seht gut gewählt. Andrea Schomburg versteht es, mit den Wörtern zu spielen und erzeugt dabei tolle Bilder im Kopf. Hohle Phrasen sucht man hier vergebens. Das Buch ist ein toller Lesespaß für Jungen und Mädchen und ich kann es nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 31.01.2021
Elfie - Einfach feenomenal
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


ausgezeichnet

Feenomenal!

An einem Freitag, dem dreizehnten, soll sich das Leben von Elfrun Schmidt, genannt Elfie, komplett ändern. Elfie muss an diesem Tag ihren kleinen Bruder zu einem Vortrag ins Planetarium begleiten. Dort wird Elfie von einer Art Blitz getroffen und fällt in Ohnmacht. Doch das ist noch nicht das Schlimmste! Am nächsten Tag wird sie auf der Schultoilette unsichtbar. Nun erfährt Elfie, dass der Blitz, der sie im Planetarium getroffen hatte, in Wahrheit ein Feenstrahl war. Durch diesen Feenstrahl ist Elfie nun selber zu einer Fee geworden. Die Feen des Berliner Feenzirkels sind davon alles andere als begeistert. Schließlich war das so nicht geplant, zumal Elfie nun die 13. Fee ist, was ja nur Unglück bringen kann. Auch Elfie freut sich nicht die Bohne, muss sie nun doch nachmittags auch noch die Schulbank in der Elfenschule drücken. Dabei hatte sie doch im Planetarium Adriano kennengelernt, der sich so nett um sie gekümmert hatte. Mit dem würde sie viel lieber ihre Freizeit verbringen. Doch dann scheint die Prophezeiung einzutreten: Die 13. Fee bringt das Unglück über den Berliner Feenzirkel! Obwohl sich Elfie unfassbare Mühe gibt, alle Anweisungen und Regeln zu befolgen, geschieht ihr ein Missglück nach dem anderen und sie bringt den gesamten Feenzirkel in große Schwierigkeiten. Aber geht das mit rechten Dingen zu? Oder will da jemand Elfie eins auswischen?
Mich hatte schon das tolle Cover sehr angesprochen. Je länger man es betrachtet, desto mehr entdeckt man darauf. Erst beim Lesen habe ich dann gemerkt, dass jedes Detail zum Buch passt. Auch im Innenteil gibt es tolle Vignetten zu Beginn eines jeden Kapitels und jedes Kapitel hat auch eine andere Gestaltung der Seitenzahlen. Aber auch der Inhalt des Buches konnte mich voll und ganz überzeugen: eine Portion Phantastisches, gewürzt mit der ersten Liebe und auch der Krimi kommt hier nicht zu kurz. In der Mitte des Buches nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und vor allen Dingen nimmt sie eine Wendung, die absolut unvorhersehbar war! Der Schreibstil von Christina Wolff ist locker und lustig zugleich. Man fliegt nur so über die Seiten, was die Cliffhanger am Kapitelende noch verstärken. Das Buch wendet sich an Mädchen ab 11 Jahren. Die Geschichte dürfte voll den Geschmack der Zielgruppe treffen. Von mir bekommt dieses große Lesevergnügen 5 Sterne!

Bewertung vom 23.01.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


sehr gut

Nimmt nur schwer Fahrt auf!

Tatort Berlin. An einem Sonntagmorgen schießt der biedere Beamte Nikolas Nölting beim Brötchenholen in der Bäckerei plötzlich um sich. Er verletzt zwei Menschen und trifft einen weiteren tödlich. Zum Motiv will sich Nölting nicht äußern. Überhaupt schweigt er beharrlich. Sein Strafverteidiger Rocco Eberhardt bekommt kein Wort aus ihm heraus. Alles scheint eindeutig: Aus irgendeinem Grund ist Nikolas Nölting durchgedreht. Und Eberhardt kann sich des Eindrucks nicht verwehren, dass Nöltings kleine Tochter etwas mit dem Fall zu tun hat. Doch dann macht der Gerichtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung. Nach und nach gelingt es Rocco Eberhardt die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen. Plötzlich offenbart sich ihm das Motiv, das dahintersteckt.
Ich kenne Tsokos von seinem Podcast „Die Zeichen des Todes“. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, das für mich das erste Buch von ihm war. Die Geschichte kommt ein wenig schleppend in Gang und nimmt nur sehr langsam Fahrt auf. Anfangs habe ich mich mit der zeitlichen Einordnung der Geschehnisse trotz der Kapitelüberschriften schwer getan. Die sollte man aber tunlichst genau lesen. Erst im zweiten Drittel des Buches hat die Geschichte bei mir ihre Wirkung entfaltet, besonders durch unerwartete Wendungen hervorgerufen. Etwas enttäuscht war ich, dass der Gerichtsmediziner Dr. Justus Jarmer quasi nur eine kleine Nebenrolle einnimmt. Ich hatte mir interessantere Einblicke in seine Arbeit erhofft. Aber das kann ja noch werden. Wie der Cliffhanger am Ende des Buches vermuten lässt, wird dies nicht das einzige Buch um Jarmer und Eberhardt bleiben. Etwas zu viel Platz nimmt für meinen Geschmack das Privatleben von Eberhardt ein. Es bleibt auch unklar, was die Geschehnisse mit der Geschichte zu tun haben. Aber vielleicht muss ich auch da auf Band 2 warten.
Die Sprache kommt manchmal ein wenig nüchtern daher, passt dadurch aber sehr gut zu einem Justiz-Krimi. Das Procedere vor Gericht wird anschaulich und gut verständlich erklärt. Die Kapitel sind recht kurz und haben es mir leicht gemacht, das Buch beiseite zu legen. So richtig konnte mich die Geschichte nicht in das Geschehen hineinziehen!