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Benutzername: 
Sophie H.
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 152 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2021
Erste Stunde: Tierisch laut! / School of Talents Bd.1
Schellhammer, Silke

Erste Stunde: Tierisch laut! / School of Talents Bd.1


ausgezeichnet

Tierisch talentiert

Alva ist verzweifelt! Sie kann Tiere sprechen hören. Was heißt „kann“? Sie muss sich deren Gespräche anhören, ob sie will oder nicht. Die Stimmen sind so laut, dass sie alles andere übertönen. So kann Alva dem Unterricht in der Schule kaum folgen, weil neben ihr zwei Fliegen sich lautstark unterhalten. Alva gilt in der Schule als unaufmerksam und ihre schulischen Leistungen leiden ebenso darunter. Und niemand will Alva glauben. Das sei doch alles Spinnerei.
Und dann kommt Alvas Onkel Thomas, den Alva eigentlich gar nicht mag. Ihr Onkel spricht von einem besonderen Talent und lädt sie zu sich in sein Internat ein, das nur von Kindern mit besonderen Talenten besucht wird. Alva ist skeptisch, nimmt die Einladung aber an, weil sie hofft, dass sie dort geheilt wird und endlich ein normales Mädchen sein kann.
So landet Alva in einer quirligen Schule mit den unterschiedlichsten Kindern. Gerade, als Alva sich eingelebt hat und nicht wieder weg möchte, geschieht aber eine Katastrophe. Kann die magische Schultafel die Rettung bringen?
Dieses Buch sprüht nur so vor Humor und Magie. Eine ganz tolle Mischung! Silke Schellhammer ist es außerdem gelungen, die Diversität der Kinder so ganz nebenbei toll darzustellen. Starke Charaktere, die für jeden Kind Identitätspotential bieten. Auch sprachlich passt es perfekt zur Zielgruppe. Die tollen sw-Illustrationen von Simona M. Ceccarelli runden das Buch perfekt ab! Von mir eine glasklare Leseempfehlung!

Bewertung vom 11.05.2021
Die Geschichte von Kat und Easy
Pásztor, Susann

Die Geschichte von Kat und Easy


ausgezeichnet

Wahre Freundschaft

Kat und Easy verbringen zusammen in den 70er Jahren ihre Jugend. Zwei Teenager, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dann verlieben sie sich in denselben Jungen: in Fripp, der schon ein paar Jahre älter ist als die Mädchen und außerdem supercool. Wie immer schleppt die besser aussehende Easy Fripp ab. Aber auch mit Kat beginnt der Junge ein heimliches Verhältnis. Die Freundschaft der beiden Mädchen wird jäh zerstört, als ein schrecklicher Unfall passiert.
Fast 50 Jahre später nimmt Easy Kontakt zu Kat auf und lädt sie in ihr Ferienhaus auf Kreta ein. Die beiden Frauen brauchen eine Weile, bis sie wieder warm miteinander werden. Und dann steht es an, das Gespräch darüber, was damals zwischen Easy, Kat und Fripp wirklich passiert ist. Lügen werden aufgedeckt, Fassaden bröckeln.
Der Roman spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen: im Jahr 1973 in Laustedt und in der Jetzt-Zeit auf Kreta. Jeder Zeitebene ist so toll geschrieben, dass man unwillkürlich fiebert, wie sie weitergeht.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Detailreich, aber sich nicht in Kleinigkeiten verlierend. Die 70er Jahre sind vor meinem inneren Auge wieder auferstanden. Musik und Gerüche – alles wieder da!
Um den Wert der wahren Freundschaft geht es und darum, dass sie überdauert. Auch Wunden kann sie heilen. Von mir auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 11.05.2021
Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


sehr gut

Eine starke Frau

Churchill kennt wohl jeder. Dass er verheiratet war, wusste ich auch noch, aber da hörte es dann auch schon auf. Dieser Roman ist nun aus der Sicht von Churchills Frau Clementine geschrieben. Die Geschichte beginnt am Tage ihrer Hochzeit. Das Kennenlernen der beiden wird im Rückblick erzählt. Die einzelnen Kapitel scheinen Tagebucheinträge von Clementine zu sein, sind sie doch alle mit einem Datum versehen. Hier gibt es allerdings große Sprünge, weswegen man die Daten gut im Blick haben sollte, um nicht den roten Faden zu verlieren.
Clementine stellt sich selber als die große Verbündete Churchills dar, ohne die er keine politischen Entscheidungen treffen kann. Fast bekommt man bei den Schilderungen das Gefühl, dass nicht Churchill die Geschicke der Politik geleitet hat, sondern seine Frau. Obwohl die Churchills fünf Kinder hatten, hatte Clementine nicht viel übrig für ihre Sprösslinge. Sie haben sie eher gelangweilt und teilweise auch genervt. Inwieweit das historisch ist, mag ich allerdings nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall hat Clementine nicht die Frauenrolle erfüllt, die man damals von einer guten Ehefrau erwartete, sondern sie war ihrer Zeit weit voraus.
Die Sprache passt gut zum Inhalt der Geschichte. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Ein wenig gefehlt hat mir der Spannungsbogen. Manchmal kam das Geschehene dadurch etwas langatmig daher. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für Politik interessiert. Ich habe so einen Blick auf das Weltgeschehen aus einer völlig neuen Perspektive werfen können.

Bewertung vom 11.05.2021
Sylt auf unserer Haut
Thesenfitz, Claudia

Sylt auf unserer Haut


schlecht

Mogelpackung

Die Ehe von Maja und Robert ist in die Jahre gekommen. Die Kinder sind aus dem Haus und stattdessen hat ein Hund Einzug gehalten. Wie alle Jahre wieder wollen sie auch diesen Urlaub auf Sylt verbringen. Wie immer in derselben Doppelhaushälfte. Nicht wie immer ist, dass auch Roberts Kollege Bernd mit seiner Freundin Karin zur selben Zeit dort Urlaub machen. In der anderen Doppelhaushälfte. Leider kann Robert seinen Kollegen so gar nicht leiden und beide sind das totale Gegenteil. Dann passiert, was kommen muss: Zwischen Maja und Bernd knistert es merklich.
Der Klappentext versprach mir ein Glücksbuch mit rotweinlastigen Gesprächen über Träume. Die Leseprobe unterstrich dies noch. So hatte ich mich auf ein amüsantes, kurzweiliges Sommerbuch gefreut - einfach mal zum Abschalten. Aber leider wurde ich bitter enttäuscht!
Nicht nur, dass das Buch ab ca. Seite 180 zum Softporno mutierte, es hagelte auch nur so Klischees: Robert als oberspießiger Beamter, Bernd als DDR-Dickerchen, der sich immer noch nicht richtig modern zu kleiden weiß, Maja als Heimchen am Herd, die ihrem Mann jeden Wunsch von den Augen abliest. Selbiger macht natürlich nicht einen Finger krumm.
Inhalt ist ja bekanntlich Geschmackssache, aber was gar nicht geht, sind Sätze wie diese: "Entschuldige, ich habe euch gar nicht kommen sehen", lachte sie. Kann mir mal bitte jemand diesen Satz vorlachen? Es ist unmöglich. Leider war das auch kein einmaliger Ausrutscher. In einer Reihe werden Sätze gelacht oder gegrinst. Für mich der Punkt, an dem ich mich zwingen musste, das Buch bis zur letzten Seite zu lesen. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen!

Bewertung vom 11.05.2021
Tierfreunde aus Blumenstadt 1: Ein tierisches Hallo
Wunderhaus Verlag;Abel, Katharina

Tierfreunde aus Blumenstadt 1: Ein tierisches Hallo


ausgezeichnet

Niedlich für Tierliebhaber

Dieses Buch ist der Auftakt zu einer mehrbändigen Reihe. Die Bücher erzählen keine fortlaufende Handlung, sondern in jedem Buch stehen vier eigenständige Geschichten, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Mittelpunkt einer jeden Geschichte ist ein Tier (hier: Papagei, Hund, Hase und Igel). Nicht nur Haustiere, sondern auch Wildtiere.
Sehr gut gefallen hat mir, dass am Anfang des Buches jede Person kurz und witzig vorgestellt werden. Das Buch ist in einer sehr großen Schrift verfasst und die einzelnen Geschichten sind auch nicht zu lang. Das Buch eignet sich dadurch ganz hervorragend für Leseanfänger. Auch die Sprache ist gut verständlich. Das Buch spricht sowohl Mädchen als auch Jungen an. Die großformatigen schwarz-weiß Zeichnungen illustrieren das Geschriebene perfekt. Das ist besonders für Leseanfänger wichtig, bietet es doch gleichzeitig einen Anhaltspunkt, ob man die Geschichte richtig erlesen hat.
Am Ende eines jeden Kapitels befinden sich noch jeweils zwei Seiten, die einige Informationen über das Tier liefern. Wer dieser Willi allerdings ist, der die Informationen in sein Notizbuch schreibt, hat sich mir allerdings nicht erschlossen.
Fazit: Ich kann dieses Buch für jeden Leseanfänger empfehlen, der Tiere liebt!

Bewertung vom 05.04.2021
Fair Play
Gulden, Kerstin

Fair Play


ausgezeichnet

Packender Roman

Fair Play - spiel mit, sonst verlierst du alles! Ein Schulwettbewerb, ein Experiment: Was ist, wenn Alle deine Umweltsünden auf einer App sehen können. Was ist, wenn sie feststellen, dass du dafür verantwortlich bist, wenn das Icon rot ist? Was ist, wenn du in der Lage bist, die App zu manipulieren?
Die Geschichte wird aus vier unterschiedlichen Sichtweisen erzählt. Die Protagonisten Kera, Elodie, Max und Leonhard könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine wird seit Jahren gemobbt, die andere ist Insta-Influencerin und alle haben ihr ganz persönliches Geheimnis. Geben sie dieses Geheimnis preis, damit die Schule den Wettbewerb gewinnt?
Mich hat der Roman von der ersten Seite an gepackt und ich konnte ihn kaum beiseitelegen. Die Charaktere sind toll gezeichnet und bieten dem Leser viel Identifikationspotential. Das Buch dürfte sowohl weibliche als auch männliche Jugendliche ansprechen. Nicht nur der Klimaschutz ist Thema in diesem Buch, sondern auch Social-Media-Verhalten, Mobbing und Gruppenzwang. Das Ende ist ganz anders als erwartet und bietet manch überraschende Wendungen.
Ganz toll gelungen ist auch das hochwertig gestaltete Cover: Augenschmaus und haptischer Genuss in einem!
Mein Fazit: Dieses Buch ist ein Muss für jeden Jugendlichen und Spannung ist garantiert!

Bewertung vom 17.03.2021
Die Erfindung der Welt
Sautner, Thomas

Die Erfindung der Welt


weniger gut

Poetische Beobachtungen ohne viel Handlung

Die bekannte Autorin Aliza Berg bekommt einen Schreibauftrag: Sie soll ein Buch über das Thema „Leben“ schreiben. Dazu bekommt sie eine Karte, auf der ein festes Gebiet markiert ist, wo sie für den Roman recherchieren soll. Ein näherer Blick auf diese Karte verrät Aliza, dass das Gebiet fast gänzlich unbewohnt ist. Der Schreibauftrag ist mehr als sehr gut bezahlt. Der Auftraggeber jedoch bleibt anonym. Nach kurzem Zögern macht sich Aliza auf den Weg und fährt in die Grafschaft Litstein. Unterkunft findet sie dort bei einem gräflichen Ehepaar. Vor Ort angekommen, beginnt Aliza sofort mir ihrer Recherche und trifft dabei auf recht kauzige Gestalten. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert: aus der Sicht von Aliza und die Sichtweise eines anonymen Erzählers.
Mich hatte die Leseprobe sehr angesprochen und neugierig gemacht. Leider konnte sie nicht halten, was sie mir versprach. Thomas Sautner lässt gewiss viele schöne Gedanken in das Buch einfließen, aber mir fehlte der Plot. Seitenweise werden Beobachtungen geschildert, aber eine richtige Handlung existiert nicht. Ich habe bis zum Schluss nicht herausbekommen, wo der Autor mit seinem Werk hin will. Aber vielleicht ist das einfach nicht mein Buch und ich bin die falsche Leserin. Leser, die gerne philosophische Betrachtungen in Poesie verpackt lesen, ergeht es mit dem Buch gewiss ganz anders.

Bewertung vom 16.03.2021
Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
Hach, Lena

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde


ausgezeichnet

Tolle Charaktere

Leon verbringt jede Ferien mit seinen Eltern und seiner Schwester Mia auf dem Campingplatz Hollercamp. Hollercamp heißt für ihn Freiheit pur: Endlich tun und lassen können, was man will. Hollercamp heißt aber auch, jede Minute mit seinen Freunden Emily und Jakub zu verbringen. Doch in diesen Ferien ist alles ein wenig anders. Charlie, die Cousine von Leon, ist ebenfalls überraschenderweise mit von der Partie. Nicht nur, dass Leon sie nicht leiden kann, sie drängelt sich auch noch in die Freundschaft mit Emily und Jakub hinein. Und dann wird auch noch die heile Welt des Hollercamps ganz empfindlich gestört: Es verschwinden Dinge oder sie werden zerstört. Steckt da etwa der Fremde dahinter, der im Wald leben soll und immer barfuß unterwegs ist? Klare Sache, dass die Kinder sich des Falls annehmen! Und schon ist die „Mission Hollercamp“ gegründet!
Mich hat der herrlich lockere Schreibstil von Lena Hach regelrecht begeistert. Flott und ein wenig frech daherkommend. Die kurzen Kapitel verlocken dazu, schnell noch ein weiteres zu lesen, bis man dann mit Entsetzen feststellt, dass man das komplette Buch in einem Lesezug durchgelesen hat. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Leon geschrieben. Dazu gibt es noch handschriftliche Notizen und freche Bemerkungen von Emily am Rand, die das Geschriebene noch zusätzlich auflockern.
Auch die verschiedenen Charaktere haben mich begeistert. Nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund, sondern auch ein schwerhöriger Jakub, der Hörgeräte trägt. Durch die gewählten Charaktere werden Mädchen und Jungen gleichermaßen als Leser angesprochen.
Etwas verwirrt hat mich lediglich das Ende des Buches. Es gibt nämlich gar kein richtiges Ende. Es ist nicht etwa offen, sondern auf den letzten Seiten wird deutlich, dass die Handlung noch nicht abgeschlossen ist und in Band 2, der ebenfalls schon erschienen ist, weitergeführt wird. Sehr ungewöhnlich für ein Kinderbuch! Ich kann das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen und gehe mir jetzt Band 2 besorgen.

Bewertung vom 13.03.2021
Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1
Wolz, Heiko

Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt

Der dreizehnjährige Kendrick zieht mit seinem Vater in die Heimat seiner Eltern zurück. Zurück in das Schloss, in dem auch schon seine Mutter gelebt hat. Das Schloss ist ein Internat, das nun von Kendricks Vater geleitet wird. Kendrick tut sich schwer mit dem Einleben in das Internat. Hier gibt es viele ungeschriebene Regeln. Der schwarze und der weiße Flügel, die sich möglichst aus dem Weg gehen. Auch der Schulstoff unterscheidet sich von dem seiner letzten Schule. Hier spielen Greifvögel eine große Rolle. Liegt es daran, dass es zahlreiche von ihnen in der Umgebung gibt? Und warum tun die Mädchen so heimlich und verschwinden in den Wald? Was führen sie im Schilde? Hat die Felsspitze des sagenumwobenen Falcon Peaks etwas damit zu tun? Nach und nach bekommt Kendrick die Antworten auf seine Fragen. Dabei wird er in seine eigene Vergangenheit zurückgeworfen. Zu dem Albtraum, der ihn seit vielen Jahren quält.
Mich hatte schon das tolle Cover total angesprochen. Je länger man es sich ansieht, desto mehr entdeckt man. Auch die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Anfangs hatte ich leichte Probleme, mir die Namen der einzelnen Schüler zu merken, aber das hat sich dann schnell gegeben.
Besonders fasziniert hat mich die detailgenaue Beschreibung der Greifvögel. Heiko Wolz ist es gelungen, eine spannende Abenteuergeschichte zu schreiben, die anfangs ein wenig an Harry Potter erinnert, dann aber doch ganz anders ist. Einige Fragen bleiben unbeantwortet, einige Handlungsstränge werden nicht aufgelöst. Umso gespannter darf man auf die beiden nächsten Bände sein. Dieses Buch dürfte sowohl Jungen als auch Mädchen ansprechen.
Fazit: eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.02.2021
Hard Land
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

Ergreifend!

Lange von mir ersehnt ist er nun endlich da, der nächste Roman von Benedict Wells. „In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“ Was für ein erster Satz! Der Satz, der den gesamten Inhalt des Buches umschreibt. Das Schöne und die knallharte Wahrheit.
Der Roman spielt im Jahre 1985 und schildert die Ereignisse eines Sommers. Sam wird in diesem Sommer 16 und steht an der Schwelle des erwachsen Werdens. In der Schule ein Außenseiter lernt er bei seinem Nebenjob im örtlichen Kino drei Jugendliche kennen, die soeben die Schule abgeschlossen haben und nach den Ferien den Ort zum Studieren verlassen werden. Unter diesen Jugendlichen ist auch Kirstie, in die sich Sam verliebt und von der er seinen ersten Kuss bekommt. Sam verlebt mit seiner Clique einen traumhaften Sommer. Alles könnte so schön sein, wenn seine Mutter nicht unheilbar an Krebs erkrankt wäre und ausgerechnet am Abend von Sams Geburtstag verstirbt. Die erste große Liebe und der Tod der Mutter sind die Themen, die diese Geschichte beherrschen. Wells spielt stark mit den Emotionen seiner Leser. So manches Mal stockte mir der Atem und ich mochte kaum weiterlesen.
Der Sommer 1985 war mein 18. Sommer. Sehr gut kann ich mich in dem Geschilderten des Buches wiederfinden. Beim Lesen wurde meine Erinnerung wieder lebendig. Die Gerüche und Gefühle von damals waberten wieder in mir hoch. Wells schreibt außerordentlich lebendig. Es scheint, als hätte er an jedem Satz stundenlang gefeilt. Keine Formulierung ist dem Zufall überlassen. Viele Fäden verbinden sich am Schluss zu einem großen Ganzen. Wells ist ein hervorragender Beobachter. Ein Buch, das ich mir in kleine Häppchen aufgeteilt habe, damit der Lesegenuss möglichst lange anhält. Ein echtes Lese-Highlight. Ich bin gespannt, ob das in diesem Jahr noch überboten werden kann!