Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gilasbuecherstube
Wohnort: 
Uplengen
Über mich: 
Ich liebe Bücher!

Bewertungen

Insgesamt 243 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2022
Aus ihren Schatten ... / Cursed Worlds Bd.1
Fischer, Rena

Aus ihren Schatten ... / Cursed Worlds Bd.1


ausgezeichnet

Tipp:
Nutzt unbedingt den QR-Code, den Ihr im Buchinnendeckel findet und schaut Euch das Bonusmaterial an. Dort findet ihr nicht nur ein Personenregister, sondern dort wird auch die unterschiedliche Zeitrechnung zwischen den Welten erklärt. Das ist auf jeden Fall sehr hilfreich, um alles zu verstehen.

Doch nun zur Geschichte:
Nachdem ihre Eltern und ihr Bruder Kieran vor 12 Jahren spurlos verschwunden sind, wachsen die Geschwister Sis und Finn bei der Großmutter auf. Doch dann erleidet diese einen Schlaganfall und ist nicht mehr ansprechbar. In einer kryptischen Nachricht, die sie ihnen hinterlassen hat, erfahren die beiden, dass sie sich in Lebensgefahr befinden und sich auf den Weg nach Spanien machen sollen, um den Sohn des Wolfes zu suchen. Dort angekommen, treffen sie auf Ramon, der sich als Freund ihres Vaters vorstellt. Von ihm erfahren sie, was mit ihrer Familie damals geschah und er übergibt ihnen eine magische Gewandfibel. Damit sind sie in der Lage, die Weltengrenzen zu überqueren und wie durch ein Portal in eine andere Welt zu reisen. Um ihre Eltern und Kieran zu retten, machen sich Sis, Finn und ihr Freund Luka auf die Reise in diese magische Welt. Doch eine uralte Prophezeiung bringt nicht nur Finn in große Gefahr.

Wow!
Der Schreibstil der Autorin ist absolut fantastisch. Sie versteht es, ihre Leser durch eine sehr lebendige und bildhafte Erzählweise in den Bann zu ziehen und eine wunderbar, atmosphärische Stimmung zu erschaffen.
Die Geschichte lässt sich zügig lesen und die komplexe Handlung ist gut verständlich.
Rena hat ein fantastisches Worldbilding erschaffen und mich mit dieser epischen Fantasy-Story innerhalb weniger Seiten überzeugt. Ich hatte das Gefühl, die Landschaft, die Höhlen und den See, in dem sich die unzähligen Farben spiegeln, bildhaft vor meinen Augen zu sehen.
Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch verschlungen. Der Sog der Geschichte nahm mit jedem Kapitel zu und es fiel mir schwer, es zwischendurch zur Seite zu legen, um meine Beiträge in der Leserunde (an der ich teilnahm) zu formulieren.

Wir verfolgen die Geschichte nicht nur aus drei unterschiedlichen Perspektiven, sondern auch in verschiedenen Welten und Zeiten.
Auf der einen Seite begleiten wir Sis und Finn, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen sind und keine Ahnung von der magischen Welt haben.
Auf der anderen Seite verfolgen wir die Handlung aus der Sicht von Kieran, der bei seinen Eltern in Erebos, der magischen Welt, aufgewachsen ist und kein anderes Leben kennt.
So bekommt man als Leser von allen Seiten Einblicke in die Geschichte und kann sich nicht nur gut in die Protagonisten hineinversetzten, sondern auch mit ihnen mitfühlen.

Die unterschiedlichen Charaktere sind toll herausgearbeitet worden und entwickeln sich wunderbar im Laufe der Geschichte weiter. Jede einzelne Figur bringt viel Individualität hinein.
Kieran zeigt unheimlich viel Mut und er entwickelt sich im Laufe der Handlung stetig weiter. Er lässt sich nicht beirren und weiß genau, was er tut.
Finn reagiert oft sehr impulsiv und unüberlegt, aber er hat es auch nicht leicht, denn merkwürdig reale Träume setzten ihm sehr zu.
Die große Schwester Sis überlegt erst, bevor sie handelt, aber sie ist nicht auf den Mund gefallen und zeigt keine Angst. Ich bin gespannt, wie es mit ihr im zweiten Teil weitergehen wird.

Von den Nebencharakteren fand ich den Skarabäus Amun besonders toll. Seine scharfzüngigen Äußerungen und die witzigen Kommentare, mit denen er Finn unterstützend unter die Arme greift, haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht. Auch den Drachen Onyx habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Die Hauptprotagonisten und auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Luka, Ramon, Luna, Oisinn und viele andere, sind facettenreich gestaltet, haben ausreichend Tiefe und fügen sich perfekt in die Handlung ein.
Eine kleine Liebesgeschichte gibt es natürlich auch und auch wenn sie nicht zu sehr im Fokus steht, freut mich das, als beke

Bewertung vom 21.07.2022
Love Crash
Suchanek, Andreas

Love Crash


ausgezeichnet

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um jemanden kennenzulernen, aber Julie hat sich eine ganz besondere ausgesucht. Nur eine Sekunde hat diese dumme Fliege sie beim Fahrradfahren abgelenkt und ihren Blick auf den jungen Mann mit den Augen aus flüssigem Silber gelenkt. Doch dieser Moment reichte aus, um sie um den Verstand zu bringen. Man könnte meinen, dass die Liebesgeschichte damit erzählt ist, allerdings birgt Luca ein Geheimnis. Julie versucht, mit der Hilfe ihrer Freunde Melissa und Cullen, das Rätsel um den jungen Mann zu lösen, aber im WWW existiert Luca merkwürdigerweise nicht. Auch sein Verhalten Julie gegenüber ist rätselhaft. Ehe sie sich versieht, wird sie immer tiefer in eine Geschichte hineingezogen und ihr Traum von einem Studium in New York droht zu platzen.

Als ich gelesen habe, das Andreas Suchanek ein neues Buch herausgebracht hat, habe ich eigentlich einen Fantasy-Roman erwartet, denn ich hatte vorher nur seine Reihe „Die 12 Häuser der Magie“ gelesen. Die Trilogie habe ich sehr geliebt und mich deshalb sofort auf das neue Buch gestürzt, das im Drachenmondverlag erschienen ist.
Ich war ziemlich erstaunt und auch sehr schnell neugierig, als ich bemerkte, dass es sich bei Love Crash um eine Liebesgeschichte handelt.
Was soll ich sagen?! Lieber Andreas, Du darfst gerne öfter mal Liebesromane schreiben, denn die Story hat mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und flüssig. Ich wurde wie in einem Sog durch die Handlung gezogen und war von der ersten Seite an von dem tollen Plot begeistert.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind perfekt um am Abend ein paar Seiten zu lesen. Allerdings spielte das für mich keine Rolle, denn ich war innerhalb kürzester Zeit so in die Geschichte versunken, dass ich das Buch erst zur Seite gelegt habe, als ich am Ende angekommen war. Ich bin überzeugt, dass es Dir nicht anders ergehen wird, wenn Du die Story liest.
Die zentrale Figur ist Julie. Sie will sich ihren Traum von einem Studium in New York erfüllen. Ihre finanziellen Mittel sind allerdings beschränkt und deshalb braucht sie unbedingt ein Stipendium. Ihre Tage bestehen nur noch aus arbeiten und lernen, doch dann stürzt sich unglücklich mit dem Fahrrad und schuld ist nur die Fliege. ;-)
Zu Beginn wusste ich nicht so recht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, die die Spannung auf einem hohen Level hielten. Julie ist eine sehr sympathische Protagonistin und es fiel mir leicht, mich in ihre Gedanken und Gefühle hineinzuversetzen.
Andreas Suchanek hat die Hauptprotagonisten sehr authentisch und lebendig gestaltet und auch die Nebenfiguren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Besonders Sophie hat mir sehr gefallen und Melissa und Cullen, die mit Julie einer WG leben, hätte ich gerne als Freunde gehabt.

Zitat:
„Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass es in den seltensten Fällen auf das Ergebnis ankommt. Der Weg dorthin ist das Bedeutsame.“

Der Autor hat mit „Love Crash“ eine wunderschöne, fesselnde Liebesgeschichte mit einem Hauch Mystery erzählt, die nicht nur humorvoll und spannend ist, sondern auch Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt. Themen wie Homosexualität, Freundschaft und Familie, finden ebenso ihren Platz, wie ernste und lustige Situationen.
Andreas Suchanek hat nicht nur ein Händchen für Fantasy, sondern mit „Love Crash“ bewiesen, dass ihm auch Liebesgeschichten liegen. Ich hoffe, wir lesen noch öfter etwas in dieser Richtung von ihm.
Ach ja, wenn Du wissen, was Zimtrollen mit der Story zu tun haben, dann lese am besten schnell das Buch!

Von mir gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung

#Drachenmondverlag #AndreasSuchanek #lovecash

Bewertung vom 04.07.2022
Burning Hearts
Winters, Elysa

Burning Hearts


sehr gut

Die Halbdämonin Yelena muss sich, seit sie sieben Jahre alt ist, alleine durchschlagen. Sie hält sich vor den Dorfbewohnern versteckt, denn mit ihren feuerroten Haaren und ihren schwarzen Augen sieht sie anders aus als sie und wird von ihnen verachtet und als Dämonenhure beschimpft. Um zu Überleben geht sie nachts auf Beutezug und deckt sich so mit dem nötigsten ein. Bei einem ihrer Streifzüge wird sie jedoch entdeckt, von den Wächtern im Dämonenreich an einen Baum gefesselt und zum Sterben zurückgelassen. Doch anstatt von wilden Tieren getötet zu werden, entdeckt sie im letzten Moment der Dämonenfürst Yésal und nimmt sie als Zeitvertreib mit auf sein Schloss.
Obwohl Yelena überlegt, wie sie Yésal am schnellsten töten und fliehen kann, hat das Schicksal anderes mit den Beiden vor.

Ich bin ein großer Fan von Romantasy, als ich aber gehört habe, dass es sich hierbei um Dark Romantasy handelt, war ich mir nicht ganz sicher, ob dieses Buch etwas für mich ist.
Aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht und deshalb habe ich mich auf die Geschichte eingelassen. Letztendlich bin ich froh, dass ich es gewagt habe, denn ich liebe Yelena und Yésal jetzt schon, obwohl es erst der erste Teil der Reihe ist.
Und damit sind wir auch schon gleich bei einer kleinen Kritik. Auf den verschiedenen Plattformen, auf denen das Buch angeboten wird, ist nirgends erkenntlich, dass es sich um einen Mehrteiler handelt. Wenn ich nicht die Info direkt vom Verlag gehabt hätte, wäre ich von einem Einzelband ausgegangen.
Vielleicht sollte man dies in Zukunft etwas deutlicher kennzeichnen.

Aber nun zu dieser wunderschönen Geschichte, die mich etwas an das Märchen von „Die Schöne und das Biest“ erinnert.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen und es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Die zentralen Figuren des Plots sind Yelena und der Dämonenfürst Yésal.
Wir verfolgen die Handlung überwiegend aus der Sicht von Yelena, aber ab und zu schauen wir auch in die Gedanken- und Gefühlswelt von Yésal. Mir hat das gut gefallen, denn so hatte ich von beiden Seiten Einblicke in die Geschichte.

Als die junge Halbdämonin Yelena in die Fänge des Feuer-Erzdämons Yésal gerät, glaubt sie zuerst, dass er sie töten wird und ihre letzte Stunde geschlagen hat. Doch Yésal entpuppt sich als Dämon, der nicht so brutal und bösartig ist, wie man vielleicht vermuten würde.
Yelena hat mich zu Beginn sehr erstaunt und auch etwas irritiert. Sie ist, seit ihre Mutter so früh starb, immer alleine gewesen und hatte bisher kaum Kontakt zu anderen Menschen. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass sie sehr unsicher und zurückhaltend agiert, aber das Gegenteil ist der Fall. Sie zeigt keine Angst und lässt sich von Yésal nicht unterdrücken. Aber vielleicht kommen da ihre dämonischen Gene etwas durch. ;-)
Ich habe so manches Mal innerlich gegrinst, wenn sie versucht hat, aus ihm einen rücksichtsvollen und höflichen Dämonen zu machen.
Ob Yésal optisch ein attraktiver Dämon ist, darüber lässt sich wahrscheinlich streiten. Am besten fragt Ihr da mal Yelena. ;-)
Aber sein Herz schlägt nicht und zu tiefgründigen Gefühlen wie Liebe und die Sorge um andere ist er (eigentlich) nicht fähig. Doch Yésal entwickelt sich bereits im ersten Teil überraschend schnell weiter und mir ging das teilweise etwas zu flott.
Sehr gut hat mir Yelanas Zofe Zyala gefallen. Von ihr bekommt Yelena den nötigen Rückhalt und die Unterstützung, die sie braucht.

Das Worldbilding baute sich im Verlauf der Geschichte immer deutlicher vor meinen Augen auf und ich hatte, besonders bei ihrem Ausflug zu den Lavafällen, das Reich der Dämonen bildhaft vor Augen. Ich hoffe, dass es in den folgenden Bänden noch weiter ausgebaut wird.

Im Klappentext ist von einer mysteriösen Krankheit die Rede, doch diese spielt in Band eins nur eine untergeordnete Rolle. Das Hauptaugenmerk lag hier auf das Kennenlernen von Yelena und

Bewertung vom 02.07.2022
Resteliebe Kids Papier - Alles verwenden, nichts verschwenden.
Mielkau, Ina

Resteliebe Kids Papier - Alles verwenden, nichts verschwenden.


sehr gut

Ich bin immer auf der Suche nach tollen Bastelideen, ohne teure Materialien kaufen zu müssen.
Mit den "Resteliebe Kids Büchern" schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Hier findest Du viele Ideen und Anleitungen, um „Altes“ zweckentfremden und neu zu verwenden.
Außerdem sparst Du nicht nur Geld, sondern sensibilisierst Deine Kinder, mehr auf die Umwelt zu achten und bringst ihnen spielerisch bei, was Nachhaltigkeit bedeutet und was Upcycling eigentlich heißt?

In jedem Haushalt finden sich so viele Papierreste die man vielseitig nutzen kann. Zum Beispiel Papas Automagazin oder Mamas Modezeitschrift. ;-)
Vielleicht liest Du ja, so wie ich, die Zeitung noch oldschool in Papierform, hast noch einen Stapel Osterservietten im Schrank liegen oder alte Bücher im Regal, die nicht mehr gut genug zum verkaufen oder zum verschenken sind.
(Für alte Bücher gibt es übrigens auch ein Resteliebe-Buch und dass steht schon auf meiner Wunschliste)

Doch erstmal zu den Fakten des Buches:
Es handelt sich um eine gebundene Ausgabe mit festem Einband.
Erschienen ist es am 01. 07. 2022 im Christopherus Verlag. Auf 80 Seiten hat Ina Mielkau unter dem Motto „ Alles verwenden – nichts verschwenden“, tolle Ideen gesammelt um mit altem Papier kreativ zu basteln.
Die Altersempfehlung laut Hersteller liegt bei 8 bis 12 Jahren. Einige Bastelarbeiten kann man auch schon mit jüngeren Kindern machen, aber sie benötigen dann natürlich entsprechend mehr Hilfe bei der Ausführung.
Apropro Ausführung. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, auch bei älteren Kindern in der Nähe zu bleiben, um unterstützend eingreifen zu können. Vor allem beim Arbeiten mit der Schere, einer Heißklebepistole oder einem Cuttermesser ist es wichtig, dass die Kinder nicht alleine damit zu lassen.

Auf den ersten Seiten befindet sich ein Vorwort der Autorin und es gibt anschließend kleine Tipps um das Basteln zu erleichtern.
Jedes Projekt wird auf einem farbigen, ganzseitigen Foto vorgestellt, bevor es eine Auflistung der benötigten Materialien und Werkzeuge gibt. Das meiste davon, wie Schere, Kleber, Bundstifte, Wollreste und andere Farben und ein Línial findet man in jedem Haushalt. Allerdings sollte man auch zumindest eine Lochzange, ein paar Nieten, Ösen und ein paar Wäscheklammern sein eigen nennen.
Am Ende des Buches findet man die Vorlagen zu den einzelnen Projekten. Man kann sie kopieren und sich daraus auch toll Schablonen machen.
Die einzelnen Schritte werden genau beschrieben und auf einigen Fotos bildlich dargestellt.
Es gibt 14 schöne Anleitungen.
Zum Beispiel eine Faultiergirlande fürs Kinderzimmer, Serviettenblumen für Mama, buntes Geschenkpapier und Federn, einen tollen Bilderrahmen, einen fliegenden Hasen, einen Ballon, lustige Piratenklammern und andere tolle Sachen.

Alle Anleitungen sind einfach nachzubasteln, so dass ältere Kinder es auch alleine hinbekommen.

Fazit

Ein Buch das pädagogisch wertvoll ist, denn es bietet tolle Möglichkeiten, Kindern das Thema Nachhaltigkeit spielerisch näher zu bringen. Ich finde, es hätten jedoch gerne ein paar mehr Ideen sein können. 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 02.07.2022
Resteliebe Kids Pappe - Alles verwenden, nichts verschwenden.
Mielkau, Ina

Resteliebe Kids Pappe - Alles verwenden, nichts verschwenden.


sehr gut

Suchst Du auch immer wieder nach Ideen, was Du mit Deinen Kindern oder Enkelkindern basteln kannst, ohne ständig teueres Material zu kaufen?
Willst Du Deine Kindern für mehr Umweltbewusstsein sensibilisieren und ihnen spielerisch beibringen, was Nachhaltigkeit bedeutet und was Upcycling eigentlich heißt?
Dann sind die Resteliebe-Bücher Kids für Dich vielleicht genau das Richtige.
Hier findest Du viele Ideen und Anleitungen, um „Altes“ zweckentfremden und neu zu verwenden.

Jeder, der Kinder hat, weiß, wie teuer Bastelpapier und Bastelpappe mittlerweile ist und die meisten Kids sind leider nicht sparsam, wenn sie es verwenden. Aber in jedem Haushalt finden sich so viele Pappreste die man vielseitig nutzen kann.
Zum Beispiel alte Eierkartons, Toiletten- und Küchenrollen, Schuhkartons oder auch Saft- und Milchtüten lassen sich toll zum Basteln verwenden.

Doch erstmal zu den Fakten des Buches:
Es handelt sich um eine gebundene Ausgabe mit festem Einband.
Erschienen ist es am 01. 07. 2022 im Christopherus Verlag. Auf 80 Seiten hat Ina Mielkau unter dem Motto „ Alles verwenden – nichts verschwenden“, tolle Ideen gesammelt um mit alter Pappe kreativ zu basteln.
Die Altersempfehlung laut Hersteller liegt bei 8 bis 12 Jahren. Einige Bastelarbeiten kann man auch schon mit jüngeren Kindern machen, aber sie benötigen dann natürlich entsprechend mehr Hilfe bei der Ausführung.
Apropro Ausführung. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, auch bei älteren Kindern in der Nähe zu bleiben, um unterstützend eingreifen zu können. Vor allem beim Arbeiten mit der Schere, einer Heißklebepistole oder einem Cuttermesser ist es wichtig, dass die Kinder nicht alleine damit zu lassen.

Auf den ersten Seiten befindet sich ein Vorwort der Autorin und es gibt anschließend kleine Tipps um das Basteln zu erleichtern.
Jedes Projekt wird auf einem farbigen, ganzseitigen Foto vorgestellt, bevor es eine Auflistung der benötigten Materialien und Werkzeuge gibt. Das meiste davon, wie Schere, Kleber, Bundstifte, Wollreste und andere Farben und ein Línial findet man in jedem Haushalt. Allerdings sollte man auch zumindest eine Lochzange, ein paar Nieten, Ösen und ein paar Wäscheklammern sein eigen nennen.
Am Ende des Buches findet man die Vorlagen zu den einzelnen Projekten. Man kann sie kopieren und sich daraus auch toll Schablonen machen.
Die einzelnen Schritte werden genau beschrieben und auf einigen Fotos bildlich dargestellt.

Im Buch findest Du tolle 16 Anleitungen. Zum Beispiel eine Mondrakete, einen Tischkicker, einen süße Elefanten, eine Telefonlaterne, ein Sammelmäppchen, ein Flugzeug oder einen Schattenzirkus.
Alle Anleitungen sind einfach nachzubasteln, so dass ältere Kinder es auch alleine hinbekommen und die Eltern haben kaum Kosten.

Fazit
Ein Buch das pädagogisch wertvoll ist und eine tolle Möglichkeit bietet, Kindern das Thema Nachhaltigkeit spielerisch näher zu bringen. Ich finde, es hätten jedoch gerne ein paar mehr Ideen sein können.

Bewertung vom 14.06.2022
Die erste Braut
Grohe, Julianna

Die erste Braut


ausgezeichnet

Was tut man nicht alles für seine kleine Schwester, wenn diese sich die Augen ausheult, weil sie zu einer Heirat gezwungen werden soll und was tut man nicht alles, um sein Land vor einem drohenden Krieg zu bewahren?!

Elaine möchte, dass ihre kleine Schwester Helena den Menschen heiraten kann, den sie liebt. Deshalb macht sie sich heimlich, nur begleitet von ihrer Zofe Fanny, dem Lakaien und einem Kutscher auf den Weg nach Wondringham Castle, um an Stelle ihrer Schwester an der Brautschau teilzunehmen. Sie will das Herz eines der Prinzen für sich gewinnen und so ihr Heimatland retten.
Es darf jedoch niemand wissen, dass sie die Prinzessin des Nachbarlandes ist und inkognito an der Brautschau teilnimmt, denn Kandidatinen aus dem Ausland und vor allem aus dem verfeindetem Lemorien ist es nicht erlaubt, daran teilzunehmen.
Doch wie soll sie das Herz eines der vier Prinzen gewinnen, wenn sie bereits an der Aufnahmeprüfung zur Brautschau scheitert?
Elaine gibt jedoch nicht so schnell auf und versucht über Umwege ins Schloss zu kommen. Ihr Glück ist, dass dort gerade dringend Aushilfen gesucht werden und so landet die Prinzessin, anstatt in schönen Kleidern mit den anderen Bewerberinnen im Park zu flanieren, unter dem Namen Laney, als Magd im Schlossgarten.
Als sie sich auf die Suche nach dem Obergärtner macht, um Arbeitsanweisungen entgegenzunehmen, läuft sie einem gutaussehender jungen Mann in die Arme. Er stellt sich vor als Neffe, des Gärtners und schnell wird Elaine bewusst, dass er unbekannte Gefühle in ihr weckt. Doch die kann Laney so gar nicht gebrauchen, denn um einen Krieg zu verhindern und ihr Königreich nicht ins Unglück zu stürzen, muss sie das Herz einer der vier Prinzen erobern und ihn heiraten.

Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe. Alle Bände können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es das erste Buch der Autorin und es wird bestimmt nicht das letzte Buch gewesen sein.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so richtig, in welche Genre die Geschichte passt. Es ist keine Fantasystory, aber schon ein Märchen und eine romantische Liebesgeschichte.

Das wunderschöne Cover wurde von Alexander Kopainski erstellt und gefällt mir sehr gut. Es ist mir sofort ins Auge gesprungen und sorgte dafür, dass ich einen zweiten Blick riskiert habe.
Der Klappentext machte mich dann neugierig auf die Geschichte und so stand schnell fest, dass ich es lesen möchte.

Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis um den Überblick über die, doch recht zahlreichen Charaktere, nicht zu verlieren.
Der Schreibstil von Julianna Grohe gefällt mir sehr gut. Er ist sehr flüssig und lebendig und hat eine wunderschöne Leichtigkeit, ist dafür sorgt, dass man sich schnell in die Geschichte verliert.

Bereits auf der ersten Seite hat sie mich direkt in die Handlung hineingeworfen und ich beobachte Elaine dabei, wie sie die Bewerbung für die Brautschau ausfüllt.
Ich mag es sehr, wenn ich sofort in der Geschichte ankomme und die Autorin sich nicht mit langen Erklärungen aufhält. In den meisten Fällen sorgt es dafür, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen will, und so war es auch diesmal.

Ich verfolge die Geschichte zum großen Teil aus der Perspektive von Elaine, aber ab und zu gibt es auch Einblicke aus der Sicht von Alexander. Das hat mir gut gefallen, denn so bekam ich von beiden Seiten Einblicke in die Gefühle und Gedanken der Beiden.
Die Kapitel waren mir teilweise etwas zu lang, aber das ist Geschmackssache.

Elaine ist eine tolle Protagonistin und dass sie ihre Zukunft für ihre Schwester und ihr Land opfert, macht sie unheimlich liebenswert und sympathisch. Sie und auch Alexander sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Während des ganzen Plots, liegt eine latente Spannung über der Geschichte und es knistert oft gewaltig zwischen den beiden Hauptprotagonisten.
Aber auch alle anderen Charaktere, wie Elaines Zofe Fanny, die unterschiedlichen Bewerberinnen oder die drei anderen Prinzen sind von

Bewertung vom 14.06.2022
Ember Queen / Ash Princess Bd.3
Sebastian, Laura

Ember Queen / Ash Princess Bd.3


ausgezeichnet

“Ember Queen” von Laura Sebastian

Der große Showdown

Theo, die rechtmäßige Thronerbin von Astrea hat sich von der Aschekrone befreit und kommt ihrem Ziel, ihr Volk aus der Sklaverei zu befreien, immer näher. Doch ihre ehemalige Herzensschwester Cress ist mittlerweile zu einer starken und grausamen Rivalin geworden, die auf Rache sinnt und nicht nur den Thron für sich beansprucht, sondern auch Prinz Søren in ihre Gewalt genommen hat.
Wird Theo es schaffen, mithilfe ihrer Feuermagie und einer Handvoll Rebellen, diese Schlacht zu gewinnen und sich ihrer ehemals besten Freundin zu stellen?

Das Cover fügt sich wunderschön in die Reihe ein und gefällt mir sehr gut.

Nachdem Band 2 für mich nicht ganz an Band 1 herankam, war ich nun sehr gespannt auf den dritten und finalen Teil der Reihe.
Gott sein dank musste ich nicht allzu lange darauf warten und deshalb fiel es mir auch nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen.
Die Autorin punktet wieder mit einer lebendigen und sehr atmosphärischen Schreibweise und versteht es, ihre Leser mit einer sehr ausdrucksstarken und bildhaften Art durch die Geschichte zu führen. Es fällt schwer, sich der Story zu entziehen.

Laura Sebastian hat mit Theo eine unheimlich starke Protagonistin erschaffen. Sie ist stolz, hat Mut, verfügt über eine kämpferische Haltung und hat im finalen Teil einen großen Sprung in ihrer Entwicklung gemacht. Sie agiert zielorientiert und es erinnert nichts mehr an die Ash Princess, die sie in Teil eins noch war.
Dadurch, dass ich die Geschichte aus ihrer Perspektive verfolgen konnte, fiel es mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen, ihre Handlungen nachvollziehen und ihren Gedanken und Emotionen zu folgen.
Die größte Veränderung hat jedoch Cress durchlaufen, denn sie ist zu einer völlig anderen Person geworden. War sie im ersten Teil noch die Herzensschwester von Ash, so ist sie nun ihre größte Feindin, die nur ein Ziel hat und das ist, Astrea zu regieren. Die Autorin hat diese Wandlung und die Beziehung zwischen Theo und Cress sehr glaubwürdig beschrieben und ich ziehe meinen imaginären Hut vor dieser Leistung.
Die Nebencharaktere wurden mit jedem Band wichtiger und sie sind, egal ob es sich um Blaise, Prinz Søren, Artemisia, Drachenfluch, Heron oder Erik handelte, wunderbar ausgearbeitet, sehr facettenreich und zu jeder Zeit absolut greifbar.
Begeistert hat Laura Sebastian mich auch wieder mit ihrem bildgewaltigern Setting, das sie sehr ausdrucksstark in Szene gesetzt hat.

Die Handlung ist teilweise düster und unvorhersehbare Wendungen und tolle Plot-Twists sorgen immer wieder dafür, dass die Geschichte nicht langweilig wird und es während der ganzen Zeit spannend bleibt. Endlich kommt auch die Feuermagie von Theo so richtig zum Einsatz.

Fazit
Laura Sebastian hat mit „Ember Queen“ einen tollen Abschluss der Fantasy-Trilogie geschrieben.
Die Reihe ist eine tolle Mischung aus spannender, düsterer Fantasy und emotionaler Romantasy, die ich Euch unbedingt ans Herz legen möchte.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 10.06.2022
Eine Schwalbe im Sturm
Benden, Johanna

Eine Schwalbe im Sturm


ausgezeichnet

Als Lilly im Krankenhaus erwacht, weiß sie nicht wer sie ist und woher sie kommt.
Sie erfährt, dass ein kleiner Junge sie zufällig, bewusstlos in der Elbe treibend, entdeckt hat. Der einzige Hinweis auf ihre Herkunft ist eine kleine Kette, die sie um den Hals getragen hat. Auf dem kleinen Schwalbenanhänger ist eingraviert: Für Lilly von Joe.
Schnell ist, aufgrund ihrer Verletzungen klar, dass sie nicht freiwillig ins Wasser gesprungen ist und Kommissarin Frauke Krämer macht sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Ulf Roth an die Ermittlungen.
Wenn Lilly sich doch nur an irgendetwas erinnern könnte. Aber die Tage vergehen, ohne das ihr Gedächtnis zurückkommt oder dass eine Vermisstenanzeige eingeht, die auf sie passen würde.
Die Polizei steckt in einer Sackgasse und alle Ermittlungen laufen ins Leere.
Wer ist Lilly und wer ist der Täter, der dafür verantwortlich ist, dass sie schwer verletzt und bewusstlos in der Elbe trieb?
Lilly macht sich selbst auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und je öfter sie den Hafen besucht und durch das malerische Glücksstadt läuft, desto mehr Erinnerungen blitzen auf. Warum ist ihr die Stadt so vertraut? Und woher weiß sie zum Beispiel plötzlich was ein „Palstek“ ist und wie man einen Poller damit belegt?!
Unerwartete Hilfe erhält sie ausgerechnet von Fiete, dem alten, griesgrämigen Seebären, der in Glücksstadt ein kleines Geschäft mit Bootsausrüstungen betreibt.
Doch als sie endlich Licht in ihre Vergangenheit bringen kann, wird der Fall noch rätselhafter, denn Lilly erkennt die Frau, die sie einmal war, nicht mehr.

Für mich war es die erste Geschichte, die ich von der Autorin gelesen habe, doch es wird bestimmt nicht die Letzte gewesen sein. Ich habe mich sofort in diesen „Wohlfühlkrimi“ verliebt.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich, bevor ich dieses Buch gelesen habe, erstmal überlegen musste, was ein „Wohlfühlkrimi“ eigenlicht ist und was ihn ausmacht.
Was soll ich sagen? Jetzt weiß ich es.
Wenn Du es auch wissen möchtest, dann lese dieses Buch doch einfach. 

Ich bin zwar auch ein Nordlicht, aber ich komme aus dem schönen Ostfriesland, das noch eine ganze Ecke entfernt ist von Glückstadt. Bisher war mir diese kleine Hafenstadt nur vom Namen her bekannt, aber ich werde das wahrscheinlich bald einmal ändern und ihr einen Besuch abstatten.
Bereits auf dem Cover entdeckt man eine Zeichnung des Rantzau-Palais und in der Geschichte wirst Du, wenn Du Glückstadt kennst, Geschäfte, Restaurants und Gebäuden entdecken, die Dir nicht unbekannt sind.
Wir starten in die Geschichte mit dem kleinen Lexikon: Norddeutsch für Anfänger.
Mir waren Begriffe wie; Bangbüx, Döspaddel und Klüsen nicht unbekannt, aber wenn Du der norddeutschen Sprache nicht mächtig bist, solltest Du zwischendurch immer mal wieder zur ersten Seite blättern.

Johanna Benden hat es geschafft, mich in eine, für mich, völlig neue Genre zu entführen und zu begeistern.
Ihr Schreibstil ist wunderbar leicht, flüssig und sehr lebendig. Ich bin innerhalb weniger Seiten tief in die Geschichte eingetaucht.

Schon die Idee, dass eine junge Frau ihr Gedächtnis verloren hat und wahrscheinlich jemand nichts Gutes im Sinn hatte, als sie bewusstlos in die Elbe geworfen wurde, verspricht eine spannende Geschichte.
Die Autorin selbst nennt es einen Glücksstadt-Roman mit Krimi-Anteilen und die Beschreibung trifft es sehr gut.
Polizeiliche Ermittlungen, kauzige Figuren, ein verschmitzter norddeutscher Humor und Emotionen sorgen für eine perfekte Mischung.
Ich habe Lilly sofort ins Herz geschlossen und mit ihr gelitten. Ihre Emotionen und Gedanken waren gut nachvollziehbar und ich konnte mich gut in sie hineinfühlen. Aber auch alle anderen Figuren, wie zum Beispiel Fiete der alte Knurrhahn, sein kleiner intelligenter Enkel Fiete oder auch die kunterbunte Natascha sind tolle Charaktere, die vielschichtig, facettenreich und liebevoll gestaltet wurden. Sie verfügen über ausreichend Tiefe und man spürt, dass die Autorin viel Herzb

Bewertung vom 09.06.2022
Die Welt hinter den Zeilen
Molitor, Jeannine

Die Welt hinter den Zeilen


gut

Die 16-jährige Tamara ist, nachdem ihre Eltern früh durch einen Verkehrsunfall aus dem Leben geschieden sind, bei ihrem Onkel Henry aufgewachsen.
Sie liebt Bücher über alles und kann stundenlang in der Bibliothek ihres Onkels verbringen, dem Wispern und Flüstern der Seiten lauschen und sich in fremde Welten entführen lassen.
Doch an ihrem 16. Geburtstag ändert sich plötzlich alles. Tamara erfährt, dass sie eine Zeilenspringerin ist und nicht nur das Flüstern aus den Büchern hört, sondern sogar darin reisen kann. Diese Fähigkeit hat aber auch seine Nachteile, denn es besteht immer die Gefahr, dass durch so eine Reise, der Verlauf der Geschichte verändert wird und so großer Schaden angerichtet wird
Ihre Aufgabe ist es, die Welt der Bücher und die Bibliothek des Lebens, in der sich die Lebensgeschichten aller Menschen befinden, zu beschützen.
Doch das ist gar nicht so einfach, denn Erebos, der Anführer der Schatten will die Welt ins Chaos stürzen und so mehr Macht erhalten. Um seinen Plan durchzuführen, entführt er Tamara und zwingt sie, den Verlauf der Geschichten zu ändern. Die Konsequenz wäre, dass die Bibliothek mit all seinen darin enthaltenen Lebensgeschichten zerstört und das gesamte Leben auf der Erde ausgelöscht würde.

Das Cover zeigt ein aufgeschlagenes Buch, aus dem Wirbel aufsteigen. Es hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen.

„Die Welt hinter den Zeilen“ ist das Debüt der Autorin. Ich bin sehr schnell in die Geschichte hineingekommen, denn ihr Schreibstil ist leicht, flüssig und sehr lebendig. Sie führt ihre Leser gekonnt durch die Zeilen und auch, wenn es mir bei den Protagonisten etwas an Tiefe fehlte, hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Doch nun zu unserer Hauptprotagonistin Tamara.
Seit ihrer Kindheit kennt sie das Wispern und Flüstern der Bücher und hat immer, ohne es zu hinterfragen, hingenommen, dass sie darüber nicht reden darf.
Erst an ihrem 16. Geburtstag erfährt sie nach und nach von ihrem Onkel und der Organisation die Wahrheit. Doch ich habe mir von dieser „Aufklärung“ etwas mehr versprochen. Denn nicht nur Tamara wird im Unklaren gelassen, sondern auch der Leser.
Dass sie vieles nicht hinterfragt, kann man mit ihrem Alter entschuldigen, aber gestört hat mich, dass sie ihre Freundin Leslie, als sie Hals über Kopf aus ihrem Haus flüchten müssen, keine Nachricht hinterlassen und sie scheinbar auch nicht vermisst hat. Sie ist Tamaras beste Freundin in der Schule gewesen und wurde anschließend nie wieder erwähnt.

Miljan hat ebenfalls für einige Fragen bei mir gesorgt.
Warum hat ihr Kinderfreund sich zum Beispiel nach und nach so verändert und den Kontakt zu Tamara völlig abgebrochen? Auch, dass er sich nach einem Gespräch mit Jannik (den er bis dato kaum kannte) plötzlich vom arroganten Schönling zum verständnisvollen Freund gewandelt hat, fand ich unglaubwürdig.
Erst als er Tamara bei ihrer Rettungsaktion begleitet und die Beiden sich näher kommen, wurde es besser und es fiel mir leichter, mich in die Beiden hineinzuversetzen.

Auch die Organisation hinterließ etliche Fragen bei mir. Warum sind Henry, Dr. Simmons und Andre, die selbst diese Fähigkeit nicht besitzen, überhaupt Mitglieder?
Und warum haben sie Tamara nicht viel früher informiert und sie auf ihre Aufgabe vorbereitet?
Schließlich wusste die Organisation, dass Erebos immer noch eine große Bedrohung für die Welt ist.
Im Handlungsverlauf gibt es spannende und ruhige Situationen und es kommt es zu einigen Überraschungsmomenten und unerwarteten Wendungen.
Allerdings ging es mir am Ende etwas zu schnell voran. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte nicht geschadet.

Die Grundidee des Buches hat mir unheimlich gut gefallen und auch wenn es hier und da noch etwas stockt und es den Charakteren etwas an Tiefe fehlt, ist es alles in allem ein solides Debüt und ein schönes Fantasy-Buch, das ich vor allem der jüngeren Generation empfehlen kann.
Ich bin gespannt, w