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BooknerdsbyKerstin

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2019
Freiheit oder Tod / Gladiatorin Bd.1
Livingston, Lesley

Freiheit oder Tod / Gladiatorin Bd.1


sehr gut

Mein Fazit:

Lesley Livingston versetzt uns mit „Gladiatorin“ zurück ins Alte Rom zu Zeiten Julius Caesar und Kleopatra. Die Eroberung Britanniens ist beendet und das Volk und die Krieger langweilen sich. Zum Glück gibt es die Gladiatorenschulen, in denen man auf Leben und Tod kämpft und dem Publikum eine erheiternde Show liefert. Die 17jährige Fallon wird durch Sklavenhändler an eine dieser Schulen verbracht und muss ihren Kampf um Freiheit oder Tod bestreiten. Für mich war die Geschichte durchgehend spannend, voller überraschender Wendungen und absolut fesselnd. Emotional kam die Geschichte bei mir nicht immer an und die Liebesgeschichte fand ich etwas zu plötzlich und unglaubwürdig. Dafür ist sie dezent und nicht störend. Der Rest konnte mich allerdings komplett überzeugen und ich freue mich jetzt schon total auf den nächsten Band.

Die gesamte Meinung findet ihr auf Booknerds by Kerstin

Bewertung vom 20.09.2019
Hotel der Magier Bd.1
Thornton, Nicki

Hotel der Magier Bd.1


sehr gut

Als ich „Hotel der Magier“ von Nicki Thornton in der Carlsen Vorschau gesehen habe, wurde ich sofort angezogen. Ein magischer Krimi, das musste ich einfach lesen. Und enttäuscht wurde ich auf keinen Fall, auch wenn ich kleinere Kritikpunkte habe. Ich habe mich köstlich amüsiert und war intensiv auf Mördersuche.

Erst einmal muss ich die Aufmachung des Buches loben. Es passt so perfekt zur Geschichte und das Cover leuchtet im Dunkeln. Auch die einzelnen Kapitelüberschriften haben die schöne Illustrationen des Mondes. Echt toll gemacht.

Der Einstieg in die Geschichte war gar nicht so leicht. Sie beginnt zwar mit einer Gästeliste, aber innerhalb der ersten Kapitel lernen wir fast alle Charaktere kennen und jeder hat einen skurrilen und witzigen Namen. Aber behalten konnte ich diese nicht oder wer jetzt wer ist, das sollte sich erst mit der Zeit legen. Das war doch etwas verwirrend zu Beginn.
Das Augenmerk liegt natürlich auf dem kleinen Waisenjungen Seth, der als Küchenjunge im Hotel Zur letzten Chance arbeitet. Er war mit sofort unheimlich sympathisch und ich fand es sehr amüsant, was er teilweise für ein Brett vor dem Kopf hatte. Außerdem habe ich einen Narren an seinem Begleiter Nachtschatten gefressen.

Zur Geschichte erzähle ich euch natürlich nichts. Sieben Magier haben ein besonderes Treffen im Hotel, einer stirbt und die Suche nach dem Mörder beginnt. Natürlich ist jeder verdächtig, allen möglichen Spuren wird nachgegangen und wir erfahren nach und nach immer mehr über diese illustre Gesellschaft. Schade fand ich hier nur, dass manche der Charaktere recht blass blieben, aber dafür waren es auch einfach zu viele.

Ich muss ehrlich sagen, die Geschichte hat mich weniger durch die Mördersuche begeistert, auch wenn diese schön zum Rätseln einlädt und man ständig neue Vermutungen im Kopf hat. Ich fand das Aussenrum allerdings viel interessanter. Dieses wunderschöne magische Setting, immer wieder neue magische Enthüllungen. Das war unglaublich faszinierend. Dadurch gerät die Suche für mich etwas in den Hintergrund, was ich aber gar nicht so schlimm finde. Mir hat es sehr gefallen.

Vor allem weil der Stil des Buchs auch so herrlich erfrischend ist und altersentsprechend. Ich hatte ständig ein Schmunzeln im Gesicht. Teilweise fehlte mir zwar etwas die Spannung, das wurde aber wieder durch magische Zwischenspiele wett gemacht.
Alle Fragen und Unstimmigkeiten wurden noch nicht geklärt, aber es gibt ja noch einen zweiten Band. Jedoch keine Sorge, dieser ist auch abgeschlossen.


Mein Fazit:



Mit „Hotel der Magier“ hat Nicki Thornton einen unheimlich frischen, magischen und fantasievollen Krimi geschaffen. Diese Mischung war komplett neu für mich, aber herrlich zu verfolgen. Teilweise fehlte mir noch die Greifbarkeit der vielen Charaktere und auch die Spannung fand ich nicht immer hoch, allerdings wurde das durch Humor, skurrile Geschehnisse und Magie wieder wett gemacht. Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 17.09.2019
Grausame Spiele / Die Arena Bd.1
Barker, Hayley

Grausame Spiele / Die Arena Bd.1


ausgezeichnet

„Dregs sind Ungeziefer. … Sie sind den englischen Pures in jeder Hinsicht intellektuell, moralisch und emotional unterlegen.“
Seite 119

London der Zukunft. Eine Welt, in der nur Pures etwas wert sind. Die reinblütigen Engländer. Sie hassen nichts mehr als die Dregs. Einwanderer und andere ethnische Minderheiten, die in Slums ohne Strom und Wasser zusammengepfercht um ihr Überleben kämpfen. Glücklich wären die Pures, wenn es keine Dregs mehr geben würde. Und genau das ist das Ziel von Bens Mutter. Die angesehenste Person der Welt auf dem Weg zur Präsidentin und maßgebend beteiligt an den Plänen zur Auslöschung der Dregs. Der Abschaum muss verschwinden.
Mit diesem Wissen und dieser Einstellung ist Ben aufgewachsen und kennt es nicht anders. Dennoch ist er anders, denn in einem unterkühlten Elternhaus, ist sein einziger Bezugspunkt ausgerechnet eine Dreg-Dienerin, die ihm eine wichtige Botschaft vermittelt:

„Denke selbst. Urteile selbst. Triff deine eigenen Entscheidungen.“
Seite 106

Und Bens Welt ändert sich grundlegend als er endlich den berühmten Zirkus besuchen darf. Den berühmtesten Zirkus der Welt. Das besondere: alle Artisten sind Dregs und als besondere Attraktion überlebt nicht jeder seine Vorführung. Darauf sind die Pures ganz wild. Als er während der Vorstellung auf Hoshiko trifft, die Hochseilartistin der Arena, ist er nicht nur sofort fasziniert, sondern beschließt, zu handeln.

Mehr erzähle ich euch nicht, keine Sorge und das war nur der Einstieg. Mehr will ich auch gar nicht erzählen, das müsst ihr erleben. „Die Arena“ ist einfach nur hammermässig mit so einer enormen Sogwirkung. Ich konnte das Buch echt nicht aus der Hand legen.
Ich war fasziniert und angewidert zugleich von dieser Welt, die übrigens gar nicht so abwegig ist. Ich war geschockt und gleichzeitig verzaubert von den Zirkusattraktionen. Und ich war absolut beeindruckt von dem Mut, dem Willen und dem Widerstand der Charaktere. Es ist einfach der Wahnsinn, wie eine rasante Zirkusvorstellung, bei der ich nicht weiß ob ich begeistert jubelnd aufspringen oder angewidert wegsehen soll. Sooooo genial!

Die Charaktere…hach, die Charaktere. Für mich sind sie perfekt. Auch wenn man vielleicht das ein oder andere bemängeln könnte, passt es einfach so gut zur Geschichte, dass ich einfach nichts bemängeln will. Ich habe mit ihn gefiebert, gezittert, gewütet und getobt. Ich habe Todesängste durchgestanden und wollte selbst zuschlagen. Hoshiko und Ben sind so glaubwürdig dargestellt, dass es mir nichts ausmachte, dass manches vielleicht etwas zu arrangiert erscheint. Ich konnte mich in beiden vollkommen verlieren und genau das wünsche ich mir von einer Geschichte.

„Die Arena“ ist durchgängig spannend und das auf extrem hohen Niveau, in jeglicher Hinsicht. Ob vor Entsetzen, Grausamkeit, Brutalität, Widerstand oder Hoffnung. Es war ein Ding der Unmöglichkeit, dieses Buch nicht zu verschlingen.
Für mich ist die Geschichte ein Highlight mit einem faszinierenden, einnehmenden und brutalen Setting zugleich. Ich freue mich wahnsinnig auf den nächsten Band und wiederhole mich gerne: Ihr müsst das lesen.


Mein Fazit:



In „Die Arena“ von Hayley Barker erleben wir ein grausames und brutales zweigeteiltes London der Zukunft. Die Pures lieben es, die Dregs bei ihren artistischen Vorstellungen im weltberühmten Zirkus sterben zu sehen und gieren geradezu danach. Mittendrin Ben, der Sohn der Ministerin, die die Dreg Ausrottung vorantreibt und Hoshiko, die Hauptattraktion des Zirkus. Und beide erkennen plötzlich die Wahrheit. Unheimlich einnehmend, spannungsgeladen und fesselnd ließ mich diese Geschichte nicht mehr los und entwickelte sich zu einem Highlight. Ich kann es euch nur ans Herz legen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2019
Willkommen in Monsterville / Monsterville Bd.1
Ogle, Rex

Willkommen in Monsterville / Monsterville Bd.1


ausgezeichnet

Stell dir vor, du ziehst in eine neue Stadt und denkst plötzlich, du wirst verrückt. Überall siehst du Monster und mystische Wesen. Dein Geschichtslehrer ist eine Mumie, die Schülerlotsin ein Minotaurus und niemand außer dir scheint das zu sehen. Bis auf deine neue Nachbarin Lucy, die mit diesem Schrecken aufgewachsen ist und es nichts mehr Neues für sie ist. Willkommen in Monsterville!
Als Ben mit seiner Mutter nach Ost-Emerson zieht, hätte er wohl nicht gedacht, dass das wirklich passiert. Auch nicht, dass er in der ersten Nacht davon träumt, dass er von einer Hexe geopfert wird und ihn ein silberner Fuchs rettet. Aber war das wirklich ein Traum? Plötzlich verschwinden immer mehr Haustiere und als Bens Hund Fred auch nicht mehr aufzufinden ist, will Ben mit seinen neuen Freunden Linus und Lucy das Geheimnis der Stadt lösen. Er konnte ja nicht ahnen, dass er sich damit in größte Gefahr begibt.
„Willkommen in Monsterville“ von Adam Monster ist wirklich genau das, was ich erwartet habe. Eine schrecklich schaurige, fantasievolle und skurrile Geschichte voller Rätsel, Monster und mystischen Wesen.
Das Buch beginnt auch mit einem ulkigen Vorwort des Autors, selbst einem Monster, wenn man ihm glauben darf, in dem er allerdings auch dringend davon abrät, diese unheimliche Geschichte zu lesen. Adam Monster erzählt uns Bens Geschichte und untermalt diese auch immer mit witzigen Einwürfen seinerseits. Er führt uns in alte Legenden und Mythen ein und lässt uns die Hintergründe der Geschichte von Ost-Emerson verstehen.
Gerade jüngere Leser werden mit diesem Buch sicherlich ihre wahre Freude haben und es bietet sich auch perfekt zum allein lesen an. Der Stil ist sehr einfach gehalten und die Schrift dazu recht groß. Perfekt für Kinder. Dazu gibt es immer wieder Spielereien in der Schriftart und auch Rätsel, die es zu lösen gibt. Gespickt ist alles mit wunderschönen und auch schaurigen Illustrationen, um das Geschriebene zu untermalen. Ich bin echt hin und weg von der Gestaltung.
Auch das Trio ist unheimlich sympathisch gezeichnet. Wir haben Ben, den Nerd in seinem Fantasy und Comic Wahn. Linus, den Streber, der mit seinem Wissen und Intelligenz glänzt. Und Lucy, den frechen Sportfan, der stets auf der Suche nach neuen Abenteuern ist.
Und abenteuerreich ist „Willkommen in Monsterville“. Was sich der Autor hier hat einfallen lassen, ist wirklich unheimlich skurril und fantasievoll mit ganz viel Abwechslung und Überraschungen.
Ich kann es kleinen Monsterjägern nur empfehlen.

Mein Fazit:

In „Willkommen in Monsterville“ entführt uns Adam Monster nach Ost-Emerald, einer einst verfluchten Stadt, in der die skurrilsten Bewohner aus Fantasywelten leben. Zumindest für Ben, denn er ist so ziemlich der Einzige, der erkennt, dass er von Monstern umgeben ist und sich auf die Suche nach dem Rätsel der Stadt macht. Begleitet wird er von seinen zwei Freunden und sie müssen so einige Rätsel lösen und Gefahren ausweichen, um das Schicksal der Stadt abzuwenden. Wird es ihnen wohl gelingen? Laut dem Autor, selbst einem Monster, sollte man nicht unbedingt zu diesem Buch greifen, weil es sich hierbei um eine wahre und gruselige Geschichte handelt. Ich kann es allerdings jungen Lesern ohne schlechtes Gewissen empfehlen.

Bewertung vom 07.09.2019
Ich ging in die Dunkelheit
McNamara, Michelle

Ich ging in die Dunkelheit


gut

Als True Crime Fan konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, mit Michelle McNamara in „Ich ging in die Dunkelheit“ auf die Suche nach dem Serienmörder und – vergewaltiger zu gehen, der lange unentdeckt in den USA agieren konnte. Leider muss ich sagen, dass dieses Buch für mich eher Mittelmaß ist und zu den Sachbüchern zählt, die ich in diesem Genre nicht so gerne lese. Dies ist aber daran geschuldet, dass die Autorin selbst ihr Buch nicht beenden konnte und Freunde dies übernommen haben. So wurde die Mordserie für mich recht unchronologisch und ohne großes fundiertes Hintergrundwissen widergegeben, was ich von diesem Genre allerdings erwarte. Dadurch kam das Schreckensszenario gar nicht bei mir an und ich weiß im Nachhinein nicht viel mehr als vorher. Schade, denn die Abschnitte, die die Autorin selbst verfasst hat, sind großartig. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung oder eher an die Leser, die True Crime eher meiden, weil es ihnen zu brutal und real ist. Ich erwarte hier einfach deutlich mehr.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2019
Der letzte Magier von Manhattan / Die Rätsel des Ars Arcana Bd.1
Maxwell, Lisa

Der letzte Magier von Manhattan / Die Rätsel des Ars Arcana Bd.1


ausgezeichnet

Auf „Der letzte Magier von Manhattan“ von Lisa Maxwell war ich unheimlich scharf, weil allein der Klappentext schon so unglaublich gut klingt. Und es wurde mir dringend empfohlen, zu lesen. Als das Buch bei mir ankam, habe ich mich auch direkt in einem Buddyread mit meinem Lesezwilling von Sannes Bookcatalogue darauf gestürzt.

Wenn ihr gerade sehen könntet, wie ich in mich hineingrinse, wenn ich daran denke, was ich während des Lesens der ersten beiden Abschnitte gedacht habe und was ich jetzt am Ende denke. Dazwischen liegen einfach Welten.

Am Ende sage ich nämlich, dass dieses Buch der absolute Wahnsinn ist und ich euch alle am liebsten zwingen würde, es zu lesen.

Aber jetzt erzähle ich euch auch, wie ich zu Beginn zu diesem Buch stand und wie es dazu kam, natürlich spoilerfrei.
„Der letzte Magier von Manhattan“ ist in 4 Teilabschnitte eingeteilt, wobei der zweite der längste und für mich auch der anstrengendste war.
Der Einstieg in das Buch fiel mir gar nicht so leicht. Es liest sich zwar echt super. Der Stil ist absolut einnehmend und alles ist faszinierend, aber ich konnte die Geschichte nicht zusammensetzen. Wir erleben nämlich mehrere Zeitabschnitte in der Vergangenheit und der Gegenwart und können damit einfach noch nicht wirklich etwas anfangen. Aber ich war sehr interessiert.
In Teil 2 ging das Drama für mich aber los. Wir begleiten die junge Diebin Esta, die mir sofort unheimlich sympathisch war, auf ihrer Mission, das berüchtigte Buch aus dem Jahre 1901 zu stehlen.
Vom Setting und den Charakteren her fand ich alles unheimlich authentisch und war echt einfach nur fasziniert, auch wie die Element Zeitreise und Magie eingesetzt wurden. Aber es zog sich und ich habe nicht verstanden, warum. Wir erleben wirklich haarklein das Leben der Diebesbande und lernen nach und nach die einzelnen Mitglieder kennen. Kurz gesagt, war alles zwar interessant, aber auch etwas langatmig und spannungslos. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht richtig verstehen, warum es so einige begeisterte Stimmen zu dem Buch gibt.
Das änderte sich dann allerdings in Teil 3, in dem so einige Überraschungen warten und es auch Sinn ergibt, dass der vorherige Teil ausführlicher war. Allerdings konnte man noch nicht alles durchschauen. Man wusste nicht, wer auf welcher Seite steht und es wurde soooo spannend.
Tja, und was dann in Teil 4 abging, war wirklich der Wahnsinn. Endlich wurde alles aufgelöst und ich saß nur mit offenem Mund über dem Buch und konnte gar nicht glauben, was ich da alles las. Der Hammer!
Lisa Maxwell hat es geschafft, mich komplett zu flashen, ohne dass ich überhaupt nur die geringste Ahnung hatte.
Es lohnt sich also wirklich und man sollte das Buch auch genau lesen.

Konnte mich die Autorin durch die ganze Geschichte hinweg bereits mit ihren Charakteren, dem Setting und der Idee einfangen, auch wenn ich dachte, dass die Umsetzung nicht meines ist, konnte sie mich am Ende doch eines Besseren belehren. Was freue ich mich auf die Fortsetzung und auf ein Wiedersehen mit all meinen liebgewonnenen Magiern.


Mein Fazit:



Lisa Maxwell hat mich mit „Der letzte Magier von Manhattan“ komplett umgehauen. Und dabei dachte ich nach der ersten Hälfte des Buches, dass dieses gar nicht so wirklich meinem Geschmack entspricht. Ich war unheimlich fasziniert und eingenommen von dem Setting und den Charakteren, aber die Story konnte mich nicht so begeistern. Einfach weil sie so vielschichtig und undurchschaubar ist. Für mich war alles etwas spannungslos und langatmig. Tja, weit gefehlt, denn in der zweiten Hälfte merkte ich, dass ich das Buch einfach nur liebe, die Autorin mich vollkommen mit ihrer Idee überzeugen konnte und wirklich alles notwendig für diesen Verlauf war.
Ich liebe es einfach, derart beim Lesen überrascht zu werden, ohne zu wissen, was mit mir geschieht und kann deshalb nur sagen: 5 Sterne!

Bewertung vom 30.08.2019
Hörst du die Ponys flüstern? / Ponyschule Trippelwick Bd.1
Mattes, Ellie

Hörst du die Ponys flüstern? / Ponyschule Trippelwick Bd.1


ausgezeichnet

Wenn ich an meine früheste Lesezeit zurückdenke, sind es Pferdebücher, die mich immer begleitet haben. Ich habe alle davon verschlungen und habe davon geträumt, ein eigenes Pferd zu haben. Wie wohl die meisten Mädchen. Bis heute ist meine Pferdeliebe geblieben, auch wenn ich die Bücher schon lange nicht mehr lese. Dennoch wollte ich unbedingt in „Ponyschule Trippelwick“ von Ellie Mattes reinschnuppern. Und soll ich euch was sagen? Ich habe mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt und wollte gar nicht mehr aufhören, das Buch zu lesen. Bis es plötzlich zu Ende war.
Es ist aber auch einfach zu schön, gespickt mit zauberhaften Illustrationen, die perfekt zur Geschichte passen und diese nochmal intensivieren. Dazu führt uns die Autorin voller Humor und Neugier durch die Ponyschule Trippelwick. Es hat wirklich unheimlich Spaß gemacht, diese Geschichte über Freundschaft, Mut und Vertrauen zu lesen.
Als in Annies Garten plötzlich ein sprechendes Pony steht und ihr eine Einladung zur Ponyschule Trippelwick, dem geheimen Internat für angehende Pferdeflüsterer, überreicht, kann sie ihr Glück kaum fassen. Endlich geht ihr größter Traum in Erfüllung. Und dieses Internat ist nicht nur geheim, sondern auch sehr speziell und skurril. Was musste ich beim Lesen schmunzeln, einfach zuckersüß.
Wir begleiten Annie mit ihren neuen Freundinnen nicht nur durch den etwas anderen Schulalltag und dürfen in die verschiedensten Fächer schnuppern, von denen ich noch nie gehört habe…oder kennt ihr die Sprache einhornisch?...wir erleben auch eine wunderschöne Geschichte über die Bedeutung von Freundschaft inklusive Neid und Missgunst. Eine zauberhafte Botschaft, perfekt eingefügt in die Geschichte.
Und wisst ihr was? Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die im Frühjahr erscheinen wird, denn Annie und ihre Freunde haben es auch faustdick hinter den Ohren. Und die Gefährtenponys natürlich auch. Da kommen bestimmt noch einige lustige Abenteuer auf uns zu.
Ich kann euch diesen Auftakt wirklich ans Herz legen, wenn ihr in kleinen Mädchen die Pferdeliebe wecken oder einfach selbst an eure Kindheit zurückdenken wollt.

Mein Fazit:

Ellie Mattes hat mich mit „Ponyschule Trippelwick“ zurück in meine Kindheit versetzt. Hier habe ich Pferdebücher verschlungen und habe es mindestens so genossen, jetzt wieder in die Welt abzutauchen. Denn Trippelwick ist anders. Ein geheimes Internat für angehende Pferdeflüsterer mit den kuriosesten Fächern und nicht nur menschlichen Lehrern. Dazu Charaktere und Ponys, die es faustdick hinter den Ohren haben. Eine wunderbar herrliche und amüsante Geschichte. Und perfekt eingebaut eine Geschichte über Freundschaft mit allem was dazu gehört und auch nicht. Ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer mit Annie und ihren Freunden.

Bewertung vom 24.08.2019
Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Jackson, Shirley

Wir haben schon immer im Schloss gelebt


ausgezeichnet

Mary Katherine Blackwood ist anders. Sie lebt mit ihrer älteren Schwester und ihrem kränklichen Onkel allein in ihrem riesigen Familienanwesen. Geprägt durch tragische Vorfälle in der Vergangenheit. Verhasst von der Dorfgemeinschaft. Merricat lebt in ihrer eigenen fantasievollen Welt um ihre Schwester Constance und sich vor dem Bösen, das außerhalb ihres Anwesens lauert, zu schützen.
Doch wo das wahre Grauen lauert, da bin ich auch nach Beenden von „Wir haben schon immer im Schloss gelebt“ von Shirley Jackson nicht ganz so sicher.

Aber eines weiß ich, dieses 250 Seiten starke Büchlein hat es in sich. Fans des subtilen Horrors, der ohne Blutvergießen und Brutalität auskommt, kommen hier voll auf ihre Kosten. Denn es gibt etwas weitaus Schlimmeres als Bedrohungen von außen. Die Monster, die in einem selbst lauern. Einmal entfesselt, kann sie niemand mehr aufhalten.
Wir erleben hier eine unheimlich bedrückende Geschichte um die alte Blackwood Familie, die mich durch ihre Atmosphäre einfach umgehauen hat. Von der ersten Seite an wuchs meine Neugier immer mehr, wurde unstillbar und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Nach und nach erfahren wir mehr über Merricat, ihre Schwester und Onkel. Über die Vorfälle in der Vergangenheit und ihr aktuelles Leben. Und alles war soooo spannend. Alles wurde uns immer häppchenweise serviert, so dass meine Neugier nie ganz befriedigt wurde und ich immer lesen musste. Und außerdem spielte mein Kopfkino verrückt und ich malte mir durch die Andeutungen die schaurigsten Ereignisse aus.

Dazu dienen natürlich auch die skurrilen Charaktere, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin, ob denn alle hiervon real sind. Alle, keiner? Ich weiß es nicht. Und das finde ich so genial. Das kann jeder für sich deuten, wie er es auffasst. Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf die Verfilmung dieses Buchs und hoffe, dass die Stimmung auch nur annähernd eingefangen werden kann.

Dieses Buch ist wirklich ganz große Extraklasse. Was es mit dem Leser anstellt, welche Bilder die Autorin in den Kopf malt und wie sie sie an die Geschichte fesselt. Ich bin wirklich begeistert.


Mein Fazit:



Shirley Jackson gelingt es, mit „Wir haben schon immer im Schloss gelebt“ eine unheimlich stimmungsvolle und schaurige Geschichte zu entwerfen, die mich von Anfang an gefangen genommen hat und mich voll überzeugen konnte. Was ist real, was ist Wahn? Das kann jeder für sich auffassen, wie er es versteht und das finde ich das Geniale an diesem Buch. Die Autorin gibt uns Anhaltspunkte und einen Geschichtsverlauf, lässt aber einiges für das eigene Kopfkino offen. Und meines lief wie verrückt. Fans des subtilen Horrors, die ohne großes Blutvergießen und Brutalität auskommen, dafür Spiele mit der eigenen Psyche lieben, sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2019
Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1
Fletcher, Tom;Fletcher, Giovanna

Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1


ausgezeichnet

Um es kurz zu machen: ihr müsst „Eve of Man“ von Giovanna & Tom Fletcher einfach lesen. Was ein bombastischer Auftakt mit enormen Suchtpotential.

Von der ersten Seite an war ich gefesselt in diesem düsteren, bedrückenden Setting. Was sich die beiden da ausgedacht haben, ist so erschreckend, weil es doch auch authentisch wirkt und absolut faszinierend. Nach und nach werden wir immer tiefer in die Geschichte eingeführt und lernen zunächst Eves Leben kennen. Wie Sie abgeschottet aufwächst, wie sie keine Ahnung hat, was wirklich um sie herum geschieht. was ihre Bestimmung und ihr Zweck ist. Einzig darauf gedrillt, als Retterin der Menschheit zu existieren und Mädchen zu gebären. Doch Eve ist keineswegs dumm und naiv, was nicht nur ihr zum Verhängnis wird. Nach einiger Zeit kommt Brams Erzählstrang dazu, der Sohn des leitenden Wissenschaftlers von AFM mit einer ganz besonderen Position und Beziehung zu Eve.

Immer tiefer tauchen wir in die Geschichte der beiden, immer schockierendere Ereignisse werden enthüllt, immer neue Überraschungen tauchen auf. Bis wir das System durchschauen, das hinter allem steckt. Der Wahnsinn, das kann ich euch sagen. Und nicht nur wir blicken hinter die Fassade, auch Bram und Eve.

Ich bin wirklich absolut begeistert und habe überhaupt nichts auszusetzen an „Eve of Man“. Ich liebe Eve und Bram und auch so einige andere Charaktere konnten mich tief beeindrucken. Es war ein ständiges Mitfiebern, ein Wettlauf gegen die Zeit. Ich konnte und wollte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Es ist so anders, so neu und so unglaublich beeindruckend.

„Eve of Man“ hat einfach alles, was ich von einer fesselnden, einnehmenden und schockierenden Dystopie erwarte und ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht.

Mein Fazit:
„Eve of Man“ von Giovanna & Tom Fletcher ist ein bombastischer, düsterer, einnehmender und spannender Auftakt einer neuen Dystopie-Trilogie. Ich bin absolut begeistert, für mich ist das Buch ein echtes Highlight. Authentische Charaktere, ein faszinierendes Setting, pure Spannung, schockierende Wendungen und Enthüllungen in einer gar nicht so realitätsfremden Welt. Es ist einfach alles da, was ich mir wünsche. Eine absolute Leseempfehlung von mir.