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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 638 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

1955: Tilla lebt mit ihrer Oma, den Eltern und ihrem jüngeren Bruder in St. Peter. Sie ist fasziniert von einem Schiffswrack, das in den Tiefen der Nordsee liegt. Die Oma erzählt ihr von einer Glocke, die manchmal zu hören sein soll und Tilla wünscht sich tauchen zu können. Ihr Vater war während des Krieges Taucher und bekommt ein Angebot als Tauchlehrer auf Elbe zu arbeiten. Er nimmt die beiden Kinder mit und sie nehmen an einem Tauchlehrgang teil.
Jahre später beginnt Tilla in Hamburg ein Studium der Vorgeschichte und Archäologie, das eigentlich den Männern vorbehalten ist.
1633: Die junge Nes flieht mit ihrer Mutter übers Meer und landet auf einer friesischen Insel bei den Beginen. Dort begegnet sie auch ihrer Oma. Als auf der Insel immer wieder Kinder verschwinden, werden die Beginen dafür verantwortlich gemacht und bestraft.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Handlung wird abwechselnd in den zwei Zeitsträngen erzählt. Im Mittelpunkt steht jeweils eine junge Frau, die versucht sich zu verwirklichen. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Die Handlung zieht mich so in den Bann, das ich immer weiter lesen muss. Dabei kommt es trotz 3 Jahrhunderte auseinanderliegend zu ähnlichen Ereignissen wie z.B. Die Buchardiflut auf der Nordseeinsel, die zur Teilung in Strand und Pellworm führte und die große Sturmflut in Hamburg.

Bewertung vom 21.04.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Dieser Roman wird in drei Zeitebenen erzählt und handelt von drei Frauen und ihr Leben. Der einzige Zusammenhang ist der Schauplatz, das Stettiner Haff.
1936, wird die 14 jährige Gine und 29 weitere Mädchen zu einem Landjahr auf einen Gutshof geschickt. Was als Belohnung für gute Schulnoten und vorbildliches Betragen unter der Nazi-Herrschaft angepriesen wird, ist gnadenlose Ausbeutung, Schwerstarbeit und Züchtigung. Als Gine vom Sohn des Gutsherrn missbraucht wird und ihre Freundin Renate sie rettet, können die beiden entkommen.
1979, die 20 jährige Sigrun hat früh geheiratet und hat einen kleinen Sohn. Sie nimmt sich ab und zu eine Auszeit bei ihrer Freundin Christa, die sich gegen das Nazi-Regime auflehnt. Sigrun muss sich da bedeckt halten um den beruflichen Werdegang ihres Mannes Achim nicht zu gefährden. Der gerät dann immer mehr unter Druck.
Gegenwart, die Ärztin Nina braucht eine Auszeit. Sie kündigt ihre Arbeit, holt sich den Straßenhund Ayla und mietet sich eine Ferienwohnung am Haff. Als die Hündin einen menschlichen Knochen ausbuddelt, der schon mindestens 30 Jahre in der Erde gelegen hat fühlt sie sich dort zunehmend unwohl. Sie fühlt sich von der wunderlichen Nachbarin, dem Sohn und dem Enkel beobachtet.
Das Cover hat die Stimmung sehr gut eingefangen. Die Geschichte der drei Frauen werden unabhängig voneinander erzählt und ergeben erst zum Schluss ein paar Gemeinsamkeiten, die die Handlung stimmig macht. Die Lebensumstände der jeweiligen Zeit werden sehr authentisch erzählt und lassen mich nachdenklich zurück.

Bewertung vom 19.04.2024
Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10
Lagrange, Pierre

Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10


ausgezeichnet

Ex-Commissaire Albin Leclerc ist nur noch polizeilicher Berater, frisch verheiratet und sein Mops Tyson ist Vater geworden. Als sein Bekannter Arnault Langlois sich bei ihm meldet, weil seine Nichte und ihr Freund vermisst werden und die Polizei nichts unternimmt, ist er sofort bereit zu helfen. Die beiden waren zuletzt als "Ärzte ohne Grenzen" in Afrika unterwegs. Als die beiden ermordet aufgefunden werden, ahnt er nicht, in welche internationalen Verwicklungen er da reingeraten ist.
Das Cover passt zu der Krimi-Reihe und könnte Urlaubsidylle pur sein. Die Protagonisten sind bekannt. Die Zwiegespräche von Albin mit seinem Mops Tyson schon legendär. Schaffen es aber immer wieder Klarheit in Albins Gedanken zu bringen, die ihn letztendlich immer wieder helfen den Durchblick zu behalten und bei der Ermittlung einen Vorsprung zu haben.

Bewertung vom 18.04.2024
Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1
Weißmann, Eric

Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Bei einem Immobilienverkauf gibt es für den Makler Kristan Dennermann viel zu verdienen und die Interessenten stehen Schlange. Sein Corgi "Prince of Wales" begleitet ihn überall hin und seine Assistentin nennt er scherzhaft "Miss Honeypenny". Der alte Hinnerk Petersen erteilt ihm den Auftrag, sein haus zu verkaufen und die Besichtigungstermine stehen an. Doch der Besitzer ist verschwunden und Dennermann findet kurz darauf seine Leiche und erleidet eine Panikattacke. Als er in das Visier der Mordkommission gerät, beginnt er selbst zu ermitteln und begibt sich und seinen Hund in Lebensgefahr.
Das Cover zeigt ein typisches Sylt-Motiv. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und ich kann sie mir bildhaft vorstellen. Der Erzählstil ist sehr locker und mit viel Humor gespickt. Ein nicht ganz ernst zu nehmender Krimi mit viel Unterhaltungswert, der zu einer erstaunlichen Auflösung führt.

Bewertung vom 16.04.2024
Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19
Almstädt, Eva

Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19


ausgezeichnet

Pia Korritki vom K1 in Lübeck freut sich auf den Ostseeurlaub mit ihrem Sohn. Ihr Freund Marten hat dort ein Haus gekauft, das er nach und nach renoviert und er hat sich eine Überraschung für Pia ausgedacht. Dann wird am Strand eine männliche Leiche gefunden und da Pia gerade in der Nähe ist und das Personalknappheit im Lübecker revier herrscht, übernimmt Pia die Erstbesichtigung des Tatorts. Sie stößt dabei auf eine alte Familienfehde.
Das Cover und der Titel passen wieder sehr gut zu dieser Krimi-Reihe. Der Stammbaum am Anfang des Buches ist sehr hilfreich. Die Protagonisten passen werden sehr individuell beschrieben und ich kann mir die beiden zerstrittenen Familien und ihr Gefüge sehr gut vorstellen. Dies ist bereits der 19. Fall für Pia Korritki und die Autorin versteht es immer noch, neue spannende Geschichten zu erzählen.

Bewertung vom 16.04.2024
Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3
Scheunemann, Frauke

Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3


ausgezeichnet

Auf dem Ahlbecker Stadtfest explodiert der Jet-Ski eines Stuntmans. Franziska Mai und ihr Volontär Janis vom Bäderlandradio auf Usedom sind inzwischen als "Problemlöser" bekannt und berichten live von dem Spektakel. Janis wird dabei verletzt und kommt in Krankenhaus und sein Bettnachbar, weiß einiges über die Usedom-Mafia zu berichten. Franziska, der ihr Fahrrad gestohlen wurde, bekommt im Fachgeschäft nicht nur die Empfehlung für ein schickes E-Bike. der Verkäufer hat auch mal ein Praktikum in der Firma des getöteten Stuntmans absolviert. Hauptkommissar Kay Lorenz hängt mal wieder mit den Ermittlungen hinterher und wie soll er mit dem Auftauchen von Franziskas Ex-Freund umgehen?
Das Cover weckt Urlaubsfeeling und die Beschreibung der Handlungsorte sind entsprechend. Die Protagonisten sind bekannt und ich bin gleich wieder drin in der Geschichte. Die Beziehung zwischen Franziska und Kay entwickelt sich weiter und Janis erweist sich wieder als sehr clever und auch als Beziehungstherapeut. Die Handlung liest sich flüssig und auch spannend.

Bewertung vom 16.04.2024
Gnadenlose Provence / Commissaire Leclerc Bd.8
Lagrange, Pierre

Gnadenlose Provence / Commissaire Leclerc Bd.8


ausgezeichnet

Ex-Commissaire Albin Leclerc verbringt seine Flitterwochen auf Martinique und hat seinen Hund Tyson in Pflege gegeben. Mindestens einmal am Tag erkundigt er sich nach dem Mops und erfährt dabei von einem tödlichen Schuss auf einen Ex-Polizisten, der mit dem Rennrad auf der Strecke der zukünftigen Tour de France unterwegs war. Als ein zweiter Radfahrer auf der Rennstrecke getötet wird mischt sich Albin, als er aus dem Urlaub zurück ist, in die Ermittlungen ein. Er fordert den Bürgermeister und den Staatsanwalt auf, die Tour abzusagen oder den Streckenverlauf zu ändern.
Das Cover könnte aus einem Urlaubsprospekt sein und passt zu den übrigen Büchern dieser Reihe. Die Protagonisten sind teilweise bekannt. Obwohl ich bisher noch Krimi dieser Reihe gelesen habe, finde ich mich da schnell zurecht. Die Zwiegespräche von Albin mit seinem Mops Tyson lockern den Schreibstil auf und gefallen mir sehr gut. Das Thema um die Tour de France und die Beschreibung der Handlungsorte sind sehr gut umgesetzt. Ein gut durchdachter und spannender Krimi.

Bewertung vom 14.04.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


ausgezeichnet

Maria ist Werbetexterin und lebt mit ihren beiden Teenagertöchtern in der Stadt. Sie begeben sich auf einen Ausflug in die Berge als ein Anruf ihrer Mutter sie erreicht. Ihr Vater liegt nach einem schweren Unfall im Krankenhaus und ihr Bruder ist mit seiner Familie im Urlaub. Sie soll soll sich um die demente Großmutter und den Mühlenhof mit den Tieren kümmern. Als sie wieder in ihr Kinderzimmer einzieht, werden Erinnerungen an ihre Kindheit wach.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und ich kann mich gut in die Personen hineindenken. Die Handlung wird in zwei Zeitsträngen beschrieben. Einmal in der Gegenwart und dann immer wieder unterbrochen von den Erzählungen eines heranwachsenen Schulmädchen, das auf dem Hof ihrer Eltern mithelfen muss, während andere Kinder in Urlaub fahren. Es folgen sehr detaillierte Schilderungen von der Hopfenernte und Schweineschlachtung. Der Schreibstil passt sich dabei dem Alter des Mädchens an und so manche Episode lädt zum Schmunzeln ein.

Bewertung vom 11.04.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Vera Falck ist die Mutter des Firmenpatriarchen Olav, der trotz seiner 75 Jahre seinen Vorsitz in der SAGA-Stiftung noch nicht abgeben möchte. Sein Vater kam bei einem Schiffsunglück ums Leben. Der Reeder Thor Store Falck starb als ein Hurtigrutenschiff im zweiten Weltkrieg von einer englischen Mine getroffen wird. 1970 schrieb Vera ein Buch mit dem Titel " Meeresfriedhof" um die Erlebnisse aufzuarbeiten, denn sie war mit ihrem Sohn mit an Bord dieses Schiffes. Das Buch wird vor dem Erscheinen vernichtet und Vera verbringt einige Zeit in der Psychiatrie und wird über einen längeren Zeitraum entmündigt. Als ihre Enkelin sie in der Gegenwart bittet zum Jahrestag des Schiffsuntergang ein paar Worte zu sprechen, begeht sie Selbstmord und ihr Testament ist verschwunden.
Das Cover deutet eindeutig auf Norwegen als Handlungsort. Mit den Charakteren tue ich mich zuerst schwer, komme dann gut in die Handlung. Die Geschichte um die norwegischen Widerstandskämpfe sind mir neu und die Brutalität überrascht mich. Die Familiengeschichte wird sehr überzeugend erzählt und wird zwischendurch den den Roman "Meeresfriedhof" geschickt ergänzt. Das Ende ist dann überraschend und lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Bewertung vom 04.04.2024
Das Verbot: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Verbot: Thriller


ausgezeichnet

Im Prolog wird eine Psychologin in einer schaurigen Kammer gefangen gehalten. Sie darf alles machen. Nur die Karaffe mit Wasser darf sie nicht anrühren. Als der Durst übermächtigt wird, trinkt sie daraus und stirbt.

Gegenwart: Eine Kinderpsychologin wird ermordet und liegt bizarr inszeniert in ihrer Praxis. Sie hat außerdem helle Partikel an den Händen und geschwollenen Hände, als wenn sie gegen eine Wand gehauen hätte. Aber nicht am Fundort. Der Ermittler Oliver Bergmann findet bei der Toten ein zweites Handy. Sie hatte eine Affäre mit Ferdinand Rast und sein Sohn war ihr letzter Patient. Da geschieht ein zweiter Mord und Oliver rätselt über eine kryptische Botschaft.

Zons 1505. Ein toter Mönch wird vor einem Franziskaner-Kloster gefunden. In seiner Brust steckt ein Pfeil mit einer Botschaft. Doch er starb nicht durch den Pfeil. Der Stadtsoldat Bastian Mühlberger ermittelt im Kloster und gleich mehrere Mönche verhalten sich verdächtigt.

Das Cover und besonders der Titel passen sehr gut zu diesem Buch. Die Protagonisten sind entsprechend der Zeiten sehr gut beschrieben. Die Handlung wird in sehr kurzen Kapitel mit wechselnden Zeiträumen erzählt. Ständig gibt es neue spannende Entwicklungen, die den Leser zu neuen Spekulationen anhalten. Trotzdem kommt man dem Täter nicht näher. Die Autorin hat es schon in den vorherigen Büchern geschafft, erstaunliche Lösungen zu präsentieren. Hier ist es ihr gelungen, beide Zeitzonen miteinander zu verbinden und ein Motiv herauszuarbeiten.