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Rinoa

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Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2021
Broken Things - Alles nur (k)ein Spiel
Oliver, Lauren

Broken Things - Alles nur (k)ein Spiel


gut

Vor fünf Jahren wurde die 13-jährige Summer ermordet. Verdächtigt wurden damals ihre gleichaltrigen Freundinnen Mia und Brynn, denn die Mädchen hatten die Tat detailliert in einer Fan-Fiction zu ihrem Lieblingsbuch Lovelorn aufgeschrieben. Doch Mia und Brynn beteuerten ihre Unschuld und obwohl ihnen nichts nachgewiesen werden konnte, wurden sie in ihrem Heimatort fortan als Monster angesehen und verloren den Kontakt zueinander. Allerdings ist der wahre Täter immer noch auf freiem Fuß und wenn sie endlich Frieden finden möchten, müssen sie ihn finden…

Wenn auch gut geschrieben und daher gut zu lesen, fand ich den Beginn von „Broken Things“ eher mäßig spannend und es hat recht lange gedauert, bis ich mich in der Geschichte angekommen gefühlt habe.
Dafür war mir der Aufbau einfach zu unstrukturiert und verwirrend, so dass ich eine Weile gebraucht habe, die ganzen Zusammenhänge zu erfassen, insbesondere auch, was damals vor fünf Jahren denn genau passiert ist. Hier hätte ich mir auf jeden Fall eine geradlinigere Aufklärung gewünscht.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Mia und Brynn erzählt, Jetzt und Damals, und dazwischen gibt es immer wieder Ausschnitte aus dem Buch Lovelorn sowie der Fan-Fiction der drei Mädchen.
Gerade diese Einschübe habe ich so ein bisschen als störend empfunden, sie haben den Lesefluss unterbrochen und obwohl Lovelorn natürlich eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt, fand ich sie eher unnötig bzw. wenn man sie schon einbaut, hätten sie dann ruhig auch ausführlicher und somit aussagekräftiger sein können.

Und auch wenn es zwischendurch immer wieder Passagen gab, die mir wirklich gut gefallen haben (insbesondere was die zwischenmenschliche Ebene betrifft), hat „Broken Things“ insgesamt nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 25.08.2021
Der Nachlass
Winner, Jonas

Der Nachlass


gut

Hedda Laurent liegt im Sterben und so versammeln sich ihr Mann, ihre vier Kinder mit den Familien und ihr Bruder, um sich zu verabschieden. Bei der Testamentseröffnung gibt es dann eine Überraschung. Nur einer wird das beträchtliche Vermögen erben, nämlich derjenige, der einen Wettbewerb aus 27 Aufgaben für sich entscheidet. Doch bald droht das „Spiel“ zu eskalieren, denn für 70 Mio. Euro gehen Manche vielleicht sogar über Leichen…

Die Idee zu „Der Nachlass“ klang von Anfang an vielversprechend und spannend und dank des gut zu lesenden Schreibstils war ich gleich mittendrin in der Familie Laurent.
Erzählt wird auf verschiedenen Zeitebenen (die teilweise mehrere Jahrzehnte zurückreichen), wobei der Totensonntag die Gegenwart bzw. den Zielzeitpunkt darstellt und der Fokus auf den Ereignissen in den Stunden zuvor liegt. Ein bisschen überlegen musste ich da manchmal trotz der Zeitangaben über den Kapiteln schon, was aber im Großen und Ganzen nicht weiter gestört hat.

Ungleich verwirrender fand ich die Vielzahl an Personen, die der Familie Laurent angehören, denn so hatte ich beim Mitverfolgen des Wettbewerbs, den Hedda in ihrem Testament verfügt hat, immer das Gefühl, als würde ich in einem riesigen Durcheinander feststecken. Vielleicht war das vom Autor auch so gewollt, anstrengend zu lesen fand ich es trotzdem.

Der größte Minuspunkt waren aber die für mich wirklich teilweise völlig überzogen grausamen und auch ekligen Vorkommnisse innerhalb der Geschichte, gepaart mit einer doch sehr konstruierten und unrealistischen Auflösung. Hier wäre weniger auf jeden Fall mehr gewesen, da die Grundidee an sich wirklich gut war und es dieser Grausamkeiten wirklich nicht bedurft hätte.
„Der Nachlass“ ist also eher nicht ganz so zimperlichen Thriller-Lesern zu empfehlen.

Bewertung vom 24.08.2021
Wenn Schweigen tötet
Marrs, John

Wenn Schweigen tötet


ausgezeichnet

Nina lebt mit ihrer Mutter Maggie zusammen. Doch es ist kein normales Zusammenleben. Denn Maggie ist die meiste Zeit im Dachgeschoss angekettet und darf dieses nur alle zwei Tage zum gemeinsamen Abendessen verlassen – immer noch angekettet. In Ninas Augen hat Maggie diese Bestrafung für ihr früheres Verhalten verdient. Doch Nina kennt nicht die ganze Wahrheit. Und Maggie muss dafür sorgen, dass das auch so bleibt.

Wie üblich bei John Marrs ist auch „Wenn Schweigen tötet“ richtig gut geschrieben und bereits durch die Ausgangssituation total spannend und packend. Was ist bloß zwischen Maggie und Nina passiert, dass es so weit kommen konnte…?

Die Geschichte wird quasi von hinten aufgerollt, die Perspektiven von Maggie und Nina wechseln sich ab, mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit, so dass immer mehr (teils wirklich erschreckende und verstörende) Details ans Licht kommen. Und immer wenn ich dachte, jetzt kann es nicht mehr schlimmer kommen, schafft es der Autor, noch eins draufzusetzen.

Außerdem sind Maggie und Nina so gut charakterisiert, dass ich sowohl die eine als auch die andere Seite (bzw. das jeweilige Verhalten) fast verstehen konnte – zumindest aus der jeweiligen Sicht und eben auch nur fast.

Ich konnte das Buch jedenfalls kaum aus der Hand legen so sehr hat es mich gefesselt; von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2021
Vater unser
Lehner, Angela

Vater unser


gut

Eva Gruber wird von der Polizei in die psychiatrische Abteilung des Wiener Spitals gebracht. Dort spricht sie mit Doktor Korb über ihr Leben, die Eltern, ihren Bruder Bernhard und die Umstände, die sie hergebracht haben. Doch kann man Eva und ihrer Wahrnehmung überhaupt trauen? Oder ist vielleicht doch alles ganz anders?

Zunächst einmal ist „Vater unser“ wirklich super geschrieben und gut zu lesen, der Sprachstil ist rasant und modern. Eva ist ichbezogen und besserwisserisch, doch sie erzählt – oder besser gesagt: monologisiert – auch mit einem Augenzwinkern und lässt hier und da einen gewissen Humor aufblitzen, so dass die knapp 300 Seiten wirklich nur so dahingeflogen sind.

Ich kann auch nicht sagen, dass die Lektüre nicht kurzweilig war oder ich mich nicht unterhalten gefühlt habe, aber sie hat mich doch ganz schön ratlos zurückgelassen.
Am Ende waren es für meinen Geschmack zu viele Andeutungen und zu wenig Handfestes, so dass ich fast raten musste, was denn nun wirklich passiert ist (und bis heute nicht sicher bin, ob ich „richtig“ lag). Sicher von der Autorin so gewollt, aber leider nicht ganz mein Fall.

Bewertung vom 13.08.2021
Aufgewacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.2
Tress, Sylvia

Aufgewacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.2


ausgezeichnet

In „Aufgewacht, kleiner Bär“ begleiten wir den kleinen Bären beim Aufwachen, beim Frühstücks-Kakao-Trinken, beim Zähneputzen und beim Anziehen bis in die Waldkita.
Das Ganze wird begleitet von kurzen, drei- bis vierzeiligen Texten und ist wirklich liebevoll und niedlich illustriert, mit schönen, nicht zu knalligen Farben und vielen kleinen Details, allerdings ohne, dass die Bilder überladen wirken.

Der Hingucker sind natürlich die Drehscheiben; zuerst schläft der kleine Bär noch, doch sobald man an der Schlaufe gedreht hat sitzt er wach im Bett. Dann hat er erst noch seinen Schlafanzug an, nach dem Drehen ist er fertig angezogen.
Die Scheiben sind auch erstaunlich robust und halten selbst eine etwas ruppigere Behandlung ohne Probleme aus. Sie sind also gut für Kinder gemacht und wurden von meiner Tochter (sie ist zweieinhalb) instinktiv bedient.

Ihr hat das Buch ebenfalls gleich richtig gut gefallen und sie hat alles kommentiert, was der kleine Bär morgens so macht, schließlich unterscheidet sich ihre Morgenroutine gar nicht so sehr von der des Bären.

„Aufgewacht, kleiner Bär“ ist wirklich ein goldiges Büchlein, das uns sicher noch viel Freude bringen wird.

Bewertung vom 12.08.2021
Wir für uns
Kunrath, Barbara

Wir für uns


gut

Josie ist Anfang Vierzig und von ihrem verheirateten Freund schwanger, der schon Familie hat und keine weiteren Kinder möchte. Aber was möchte Josie eigentlich?
Da lernt sie durch Zufall Kathi kennen, deren Mann Werner nach fünfzig gemeinsamen Jahren gerade gestorben ist. Auch sie stellt sich die Frage, was sie eigentlich möchte.
Die beiden Frauen verstehen sich auf Anhieb und merken, dass sie sich gegenseitig Halt geben können und dass man auch unverrückbar scheinende Dinge verändern kann.

Der Anfang von „Wir für uns“ hat mich wirklich gefesselt, ich mochte den Schreibstil der Autorin gleich und habe gebannt Josies Gedankengänge und Kathis Erlebnisse verfolgt. Die Kapitel sind abwechselnd aus Josies (in Ich-Form) und Kathis (in 3. Person) Sicht geschrieben, wobei Josie deutlich mehr Raum einnimmt.
Und genau damit hatte ich mit der Zeit Probleme. Denn Josie kreist schon sehr um sich selbst, auch wenn sie sich über alles Mögliche Gedanken macht, und ich muss gestehen, das ging mir irgendwann auf die Nerven. Erstaunlicherweise blieb sie für mich trotzdem nicht greifbar und das Erzählte doch etwas oberflächlich.
Gleichzeitig hätte ich mir mehr von Kathi gewünscht.

Letztendlich war ich dann doch ein wenig enttäuscht, dass der vielversprechende Anfang sich – zumindest bei mir – nicht weitergeführt hat. Ein Spannungsbogen ist zwar schon vorhanden (es gibt Entwicklungen, die ich aber teilweise auch wiederum unnötig oder störend fand), aber weder die Geschichte von Josie noch die von Kathi hat mich wirklich berühren können.
Alles in allem hat „Wir für uns“ leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 05.08.2021
Unbarmherziges Land
Offutt, Chris

Unbarmherziges Land


ausgezeichnet

In der rauen Hügellandschaft Kentuckys wird die Leiche einer Frau gefunden. Linda Hardin, seit kurzem erster weiblicher Sheriff des Countys, hat es als Frau in diesem Job sowieso nicht leicht, doch jetzt werden ihr offensichtlich zusätzlich auch noch Steine in den Weg gelegt. Zusammen mit ihrem Bruder Mick, eigentlich Ermittler für das CID der US-Army, derzeit aber auf Heimaturlaub, macht sie sich auf die schwierige Suche nach dem Täter.

Obwohl das Cover explizit auf einen „Kentucky-Krimi“ hinweist, ist „Unbarmherziges Land“ für mich viel mehr als das. Es ist eine Liebeserklärung an die Berge Kentuckys und an die dortigen Bewohner. Gleichzeitig auch eine Art Milieustudie aus einer Welt und einer Gesellschaft, die mir gänzlich unbekannt ist, die aber Dank des tollen Schreibstils des Autors richtiggehend lebendig wurde und mich regelrecht eintauchen ließ in die raue Landschaft und die nicht minder rauen Menschen, die in ihr Leben.

Hier, wo Blut definitiv dicker ist als Wasser und man das Gesetz am liebsten selbst in die Hand nimmt, ist es daher für Sheriff Linda Hardin nicht eben einfach, den Mord an einer Frau aufzuklären. Zum Glück hat sie aber ihren Bruder Mick, der mir als Charakter wirklich sehr gut gefallen hat. Während Linda (leider) ein wenig blass und im Hintergrund bleibt, ist Mick für mich ganz klar der „Star“ des Buchs.

Insgesamt steht allerdings die Mordermittlung gar nicht so sehr im Vordergrund bzw. ist nicht zu trennen von Beschreibungen der Landschaft und eines sehr speziellen Menschenschlags, die eben auch ihren Raum einnehmen (inklusive privater Verflechtungen). Für mich war das sehr stimmig.

Mir persönlich hätte „Unbarmherziges Land“ gerne noch etwas länger sein dürfen als die gut 200 Seiten, ich habe die Lektüre wirklich genossen und es ragt für mich deutlich aus dem Krimi-Einheitsbrei heraus.

Bewertung vom 16.07.2021
Mr Nobody - Er will sich erinnern. Sie muss vergessen
Steadman , Catherine

Mr Nobody - Er will sich erinnern. Sie muss vergessen


gut

Eines Morgens taucht an einem Strand in Norfolk ein Mann auf, der orientierungslos umherirrt. Er spricht kein Wort, niemand weiß wo er herkommt und so tauft ihn die Presse bald Mr. Nobody.
Die junge Neuropsychiaterin Dr. Emma Lewis wird für den Fall angefragt. Und sie nimmt ihn an, obwohl sie nach einem schrecklichen Ereignis eigentlich nie wieder in ihre Heimat zurückkehren wollte.
Und bald wird klar: Mr. Nobody scheint etwas über Emma zu wissen, was niemand wissen sollte und was eine große Gefahr für sie sein könnte…

Wie schon beim ersten Buch von Catherine Steadman fand ich auch hier den Schreibstil wieder großartig, leicht zu lesen, erfrischend und unterhaltsam.
Abwechselnd aus der Sicht von Emma (in Ich-Form) und dem unbekannten Mann geschildert, entwickelt sich eine spannende Geschichte, wobei die Spannung sich hauptsächlich aus den Fragen zieht, was damals mit Emma passiert ist und wer der Unbekannte ist.

Was mich von Beginn an wahnsinnig gestört hat war, dass bei Dialogen ständig der Name des Gegenübers erwähnt wird. Dass man das mal macht, okay, aber nicht in jedem zweiten Satz. Das hat echt genervt.

Richtig gut gefallen haben mir die neuropsychiatrischen Beschreibungen. Ein wirklich interessantes und spannendes Thema und auch für einen Laien verständlich beschrieben.

Je näher es dann allerdings dem Ende zu ging, desto verworrener und verschachtelter wurde die Geschichte. Ich musste immer wieder Absätze erneut lesen, um auch alles richtig zu verstehen und selbst dann gelang es mir nicht immer.
Mir persönlich war die Auflösung einfach zu viel und zu kompliziert und (für mich) wichtige Fragen wurden nicht beantwortet.

Alles in allem konnte „Mr. Nobody“ mich nicht überzeugen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2021
Die gefährliche Mrs. Miller
Dickson, Allison

Die gefährliche Mrs. Miller


gut

Phoebe Miller hat es gerade nicht leicht. Nach einem familiären Skandal verlässt sie kaum mehr das Haus, ihre Ehe ist am Ende und neuerdings wird sie auch noch aus einem Auto heraus beobachtet, das immer wieder vor ihrem Haus parkt.
Dann ziehen gegenüber neue Nachbar ein und Phoebe fühlt sich direkt zu deren achtzehnjährigem Sohn Jake hingezogen. Und obwohl sie eigentlich weiß, dass es keine gute Idee ist, lässt sie sich auf eine Affäre mit ihm ein.

Zunächst einmal ist „Die gefährliche Mrs. Miller“ wirklich toll geschrieben und ich bin gleich richtig gut in die Geschichte reingekommen.
Phoebe war mir zwar eher unsympathisch, auf der anderen Seite fand ich sie aber auch witzig und vom Charakter her echt interessant sowie ihre Erzählweise einfach unterhaltsam.

Außerdem zieht das Buch eine große Spannung aus der Frage, wer denn da eigentlich im Auto sitzt und Phoebe beobachtet und vor allem – warum.

Dann, ungefähr nach der Hälfte, gibt es plötzlich einen Bruch und ab da war ich irgendwie raus, denn für meinen Geschmack wurde es dann einfach nur noch unglaubwürdig. Der tolle Schreibstil und eine gewisse Spannung waren zwar immer noch vorhanden, über allem lag aber wie ein Schatten das Gefühl, dass sich so doch kein Mensch verhalten würde (und damit meine ich leider so ziemlich alle handelnden Personen). Auch die Dialoge waren für mich zu konstruiert und fühlten sich einfach unecht an.

Wirklich schade, denn die erste Hälfte hatte mir echt gut gefallen, aufgrund der schwachen zweiten Hälfte hat aber leider das gesamte Leseerlebnis etwas gelitten.

Bewertung vom 07.07.2021
Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben
Richter, Noah

Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben


ausgezeichnet

Der erfolgreiche YouTuber Georg Herzfeld steckt in Schwierigkeiten: Wegen eines offenbar gefälschten Videos, das er veröffentlicht hat, wird er verklagt und im schlimmsten Fall sogar im Gefängnis landen. Da bietet ihm der gefeierte Popstar Götz Wolf Hilfe an. Im Gegenzug soll Georg Wolfs Bewegung „Die Morgenröte“ und seinen Wahlkampf zum Bundeskanzler unterstützen.
Insbesondere Georgs Freundin Sophie ist davon alles andere als begeistert, sie hält „Die Morgenröte“ für gefährlich und manipulativ. Und sie scheint Recht zu haben, denn bald herrschen im Land Hass und Gewalt…

Noah Richter greift mit „Die Morgenröte“ ein topaktuelles Thema auf, angesiedelt nach der Corona-Pandemie (schön wär’s) und vor der Bundestagswahl 2021.
Durch den angenehmen und modernen Schreibstil war das Buch wirklich sehr gut zu lesen und ich hatte es innerhalb von zwei Tagen durch (hatte allerdings auch viel freie Zeit zum Lesen).

Hauptsächlich werden die Geschehnisse aus der Sicht von Georg Herzfeld erzählt, aber auch die anderen (Haupt-)Charaktere kommen immer wieder zu Wort, wodurch der Leser einen breiten Einblick bekommt.
So richtig sympathisch war mir zwar keiner, aber insbesondere die Figur des Götz Wolf fand ich wirklich großartig beschrieben und sehr interessant und facettenreich.

Natürlich stellt sich bei der Lektüre eines solchen Themas auch zwangsläufig immer die Frage, ob so etwas wirklich (wieder) passieren könnte und ich denke, dass gerade auch die Instrumentalisierung des Internets und sozialer Medien für genau diese Zwecke eine solche Entwicklung durchaus erleichtern kann.

Tatsächlich stand für mich allerdings während der Lektüre der Unterhaltungswert im Vordergrund, und der war wirklich hoch.
Auch eventuelle kleinere Logikschwächen bzw. Fragen, die nicht immer (zu meiner Zufriedenheit) beantwortet wurden, konnten das Lesevergnügen nicht schmälern.

„Die Morgenröte“ war spannend, unterhaltsam und teilweise auch wirklich erschreckend. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.