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BK

Bewertungen

Insgesamt 207 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2023
Der Fluch der magischen Pfote / Cosmo Zauberkater Bd. 1
Rosslow, Barbara

Der Fluch der magischen Pfote / Cosmo Zauberkater Bd. 1


ausgezeichnet

Süßer Magier
Zur Geschichte: im Prolog erfahren wir wie ein Kater bei seiner Geburt magische Kräfte erhält. Kurz darauf ist davon nichts mehr zu spüren. Cosmo schlägt sich als Straßenkatze durch und fällt sogar ungeschickt vom Baum. Dabei leben er und seine Freundin Ebba in einer Welt von Zauberern, Magie ist aber nur den Menschen vorbehalten. Bald darauf trifft er Zaubermädchen Aywa und das Abenteuer kann beginnen.
Die Illustrationen von Dorothee Mahnkopf begleiten die Geschichte wunderschön, außerdem auch eine Prise Humor.

Lange schon ist mir kein Kinderbuch untergekommen, dass trotz überirdischem so überzeugend war. Cosmos Zauberkräfte wirken beinahe glaubhaft.
Das Gedicht zum Eingang des Buchs hat mich direkt bezaubert. Fortfolgend aber auch der Rest des Buchs, der für Fortgeschrittene Erstleser durch die vielen Illustrationen machbar ist.
Aber vor allem inhaltlich hat mich der Titel um den süßen Kater aus dem Coppenrath Verlag überzeugt. Und da als Bandangabe eine 1 abgedruckt ist, darf ich mich schon auf einen zweiten Band freuen.

Bewertung vom 27.07.2023
Das Versprechen / Ein mörderisches Paar Bd.1
Wolf, Klaus-Peter

Das Versprechen / Ein mörderisches Paar Bd.1


gut

Spezieller Humor
Bei dem Buch soll es sich um eine neue Serie als Spin-off der Ermittler Rupert und Ann-Kathrin Klaasen handeln. Das Personal ist daraus bekannt und auch die Strukturen und Vorgeschichten sind daraus entnommen. Also nichts wirklich Neues. Der Titel verfolgt die gleichen Muster wie die zahlreichen Vorgängerbände von Klaus-Peter Wolf.
Der Krimi ist also definitiv für Fans des Autors, ich bin es leider nicht. Sein Humor spricht mich auch in diesem Werk nicht an.

Der Roman beginnt mit einem sonderbaren Pärchen, das vor hat zu heiraten obwohl es unter falscher Identität lebt. Weiterer Handlungsstrang ist der Todesfall eines Jugendlichen im Zusammenhang mit Drogen, welchen Sommerfeldt Rächen will. Für ihn ist es ein Leichtes skrupellose Verbrecher in Angst und Schrecken zu versetzen. Er bringt den Drogendealer ohne Umwege zur Strecke. Im weiteren Verlauf des Buchs versucht die Justiz der Selbstjustiz habhaft zu werden.

Bewertung vom 26.07.2023
Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
Laperla, Artur

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal


ausgezeichnet

Neue Abenteuer mit Super-Kartoffel
Wir erinnern uns an Band 1: Ehe er eine Kartoffel wurde war Supermax ein nicht ganz uneitler Superheld. Doktor Megafies verübte einen lebensverändernde Anschlag auf den Protagonisten. Er verlor seine Haarpracht und seine Figur, aber nicht seine Superkräfte und lebt seitdem im Körper einer Kartoffel.
Im neuen Band erleben wir zwei weitere Abenteuer mit unserem Held aus Stärke. Ein Team aus Erfindern will ihm zu seiner alten Optik verhelfen.

Die Zeichnungen und Farbgebungen des Comics sind nicht spektakulär, aber über die Kommentierungen und Texte konnte ich sehr oft lachen. Supermax ist eine tolle Knolle, bei der Lektüre kommt der Spaß nicht zu kurz. Verhältnismäßig wenig Text ermöglicht ein rasches Vorankommen.

Positiv fand ich auch, dass der Band zwei Geschichten in einem Buch enthält. Kurzweilige Unterhaltung schon für die kleinsten Leser*innen und dabei nicht zu kompliziert.

Bewertung vom 26.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Nostalgie
Leßmann nimmt uns in diesem Buch mit auf seine Reise. Nicht nur auf die Insel Sylt, sondern auf Zeitreise. Sei es durch die liebevolle Beschreibung von Apfelringen oder der schaurigen Beschreibung von Margarine als Brotaufstrich.

Ich musste mich bei der Lektüre des Öfteren erinnern, dass es sich um einen Roman handelt, so selbstverständlich erzählt Autor Max Richard Leßmann von seinen Erlebnissen mit seinen Großeltern Lore und Ludwig. Diese beiden sind wahre Originale, aber repräsentieren eine ganze Generation, die Entbehrungen der Nachkriegszeiten noch kannten.

Bei seiner Erzählung holt er oft weit aus, gräbt sich tiefer und tiefer in seine Kindheit und gerät dann wieder, über einen Nebenzweig, kunstvoll in die Gegenwart und der aktuellen Begegnung von Protagonist Max und seiner Großmutter auf Sylt zurück. Dabei vergisst er Witz und Ironie, aber auch Tiefgründigkeit nicht.
Ein Stern Abzug, da es doch gewisse Längen gab. Trotzdem gute Unterhaltung.

Bewertung vom 24.07.2023
Wer ist hier der Alien?
Basovic Brown, Nina

Wer ist hier der Alien?


ausgezeichnet

Galaktischer Freund
Alles beginnt ganz unscheinbar nach einem kurzen Stromausfall während eines Gewitters. Junus ist allein mit seiner Zwillingsschwester Ela Zuhause, beide sind zwölf. Weil er vor dem Fenster etwas ungewöhnliches gesehen hat, betritt Junus während des tobenden Gewitters den Garten und begegnet einem Alien. Dieser scheint verletzt zu sein und der Junge nimmt ihn mit in sein Zimmer. Der Besucher aus dem Weltall hat verblüffende Ähnlichkeit mit ihm. Die beiden werden Freunde und ein gemeinsames Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten.

Besonders erwähnenswert finde ich an diesem Erstlesebuch die umweltfreundliche Gestaltung. Es kommt ohne glänzendes Papier und stark riechenden farbige Illustrationen aus. Ebenfalls ist es auf Umweltpapier gedruckt.
Mit der Altersempfehlung gehe ich nicht ganz mit, durch den großen Druck und die unterstützenden Bilder ist das Buch auf für etwas jüngere als 10, also schon für fortgeschrittene Erstleser geeignet.
Eine Geschichte über einen jungen Alienfan, die eben solche sicherlich begeistern wird.

Bewertung vom 23.07.2023
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


ausgezeichnet

Atmosphärisch
Ein Kaffeehaus ist in Wien nichts ungewöhnliches. Doch dieses von Robert Simon kommt auch ganz ohne Namen aus. So unscheinbar es nach seiner Eröffnung und den folgenden Jahrzehnten daher kommt, umso mehr bedeutet es für den Besitzer und seinen Gästen aus dem Viertel die Welt.
Seine Lokalität bietet kulinarisch keine Highlights, ist aber Treffpunkt und Ruheplatz zugleich. Ähnlich einer Theaterbühne betreten die Gäste sein Cafés, lassen uns in ihr Leben blicken und verschwinden dann wieder. Dies ist möglich, da es sich bei Robert Seethaler um einen außergewöhnlichen Beobachter handelt. Er schafft auch für den Leser eine heimelige Atmosphäre ohne Klischee oder den Eindruck, das alles schon zigmal gelesen zu haben.
Nach der Lektüre habe ich das Gefühl, dass es doch eigentlich nicht viel braucht um glücklich zu sein.
Da das Ende des Buchs auch das Ende des Cafés bedeutete, kann man sich leider nicht mehr persönlich an den Karmelitenmarkt bewegen und es sich gemütlich machen.

Bewertung vom 21.07.2023
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


sehr gut

Mord im Küstendorf
Zu Beginn des Romans sind die Dorfbewohnerin rund um Wiebke, die Tochter der Friesenbrauerin, einig letztere beim jährlichen Bierwettbewerb anzumelden. In der Überzeugung, dass in ihrem Kroog das bessere Bier als das des Dauersiegers Neunaber gebraut und verzapft wird. Schnell folgt nach dem Sieg die Ernüchterung: die heimelige Kneipe wird von Touristen und Neugierigen überlaufen, die Urgesteine werden verdrängt.
Kriminalistisch wird es erst nach knapp 100 Seiten als nachts im Schankraum ein Feuer gelegt wird. Auf Mord muss der Krimifan dann noch etwas länger warten. Polizistin Wiebke verlässt umgehend den Platz hinterm Tresen und macht sich auf Tätersuche.

Trotz fehlender Vorkenntnisse aus Band 1 konnte ich mich gut in das Setting einfinden. Manche friesischen Ausdrücke, die für den Lokalkolorit sorgen sollen, blieben mir unverständlich. Genauso manches Handeln der Ermittlerin. Alles in allem aber ein gut lesbarer, kurzweiliger Krimi mit einer angenehmen Prise Humor.

Bewertung vom 20.07.2023
Detektive und Ermittler / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.11
Noa, Sandra

Detektive und Ermittler / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.11


ausgezeichnet

Klasse für Spürnasen
Ich hatte das Vergnügen dem Buch als Hörbuch lauschen zu dürfen. Der Jumbo Verlag bietet hierbei zweierlei Vorlesegeschwindigkeiten.

Der Sachbuchteil ist, wie von Wieso?Weshalb?Warum? gewohnt, fundiert und präzise formuliert. So erfahren wir viel über die Arbeit von Detektiven, Spionen und der Polizei und den Unterschied dieser Berufe. Auch deren Werkzeuge und Methoden werden beschrieben.
Den Umfang an Informationen finde ich sehr gut ausgewogen. Die Theorie wird mit Humor aufgelockert. Die Rätsel fördern Rechtschreibung sowie Leseverständnis.
Mit den Inhalten werden kleine Detektive oder die nächste Krimilesergeneration herangezogen.

Das Buch ist als Bilderbuch sicher anschaulicher, als Hörbuch aber für Leseanfänger von Vorteil. Eine Kombination wäre natürlich perfekt.
So oder so ein hochwertiges Buch und für alle Kinder sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 12.07.2023
Mit dem Mut zur Liebe
Lind, Hera

Mit dem Mut zur Liebe


ausgezeichnet

Geht unter die Haut
Hera Lind ist bekannt dafür, reale historische Begebenheiten in packende Romane zu verpacken. Diesmal geht es um ein junges Artistenpaar, das alles riskiert um in einer Nacht und Nebel Aktion die DDR zu verlassen und ihr Glück im Westen zu versuchen. Die Erzählung des Romans beginnt schon in den Kindertagen Dieters, mit dramatischen und ergreifenden Schilderungen über Krieg und Flucht. Er und Johanna treffen im Alter von 18 und 20 erstmalig aufeinander.
Der Zugang zur Geschichte ist durch den ausgereiften Schreibstil der Autorin ein Leichtes. Von Beginn an fiebert man mit den Protagonisten für einen guten Ausgang der Erzählung mit.
Ein Buch das ich für Fans von Hera Lind, und welche die es noch werden wollen, gerne weiter empfehle. Meine Erwartungen nach dem vielversprechenden Klappentext wurden voll und ganz erfüllt.

Bewertung vom 11.07.2023
Schönwald
Oehmke, Philipp

Schönwald


gut

Schön wäre es gewesen
Aufgrund des Covers hatte ich eher eine Geschichte aus den 50er Jahren erwartet, das Gegenteil ereilte mich: ich hielt einen sehr gegenwartsorientierten Familienroman in den Händen.

Zu Anfang des Buchs befinden wir uns bei der Eröffnung eines queeren Buchladens in Berlin, der einem Farbbeutel-Anschlag zum Opfer fällt. Antrieb der Aktivisten ist hierfür die Herkunft des Startkapitals. Inhaberin Karolin verwendete das Geld ihres Großvaters mit angeblicher Nazivergangenheit.
Mit von der Partie sind außerdem ihre Eltern Ruth und Hans-Harald, sowie ihre Brüder Chris und Benni. Sie treffen nach längerer Zeit wieder aufeinander.

An sich ein vielversprechendes Setting, jedoch verliert sich der Autor in langatmigen Ausführungen und Schachtelsätzen. Zum Beispiel über die Sichtweisen und Propaganda der Trump-Anhänger in Amerika.
Leider konnte ich mit dem Buch deshalb nicht viel anfangen.