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Don Alegre -pfiats eich -
Wohnort: 
Bayern
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Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2011
Slumdog Millionaire

Slumdog Millionaire


ausgezeichnet

it is written ... eine bewegende Geschichte bewegend inszeniert

Und dennoch zeigt sie die Ohnmacht einer satten oder gar übersättigten Industriegesellschaft in der Thematisierung von Hingabe, Armut und täglichen Überlebenskampf, indem die Orientierung des Drehbuchs zugunsten von Spannung und mitreißenden Emotionen letztendlich nicht die Klischees der Vermarktung aufgibt. Exotisch, berührend, faszinierend und kraftvoll sind sicher zuverlässige Variablen für einen Herzensthriller und für die dann auch erstandenen Awards und Globes.

Huldvoll, lieblich, sarkastisch und dann wieder hammerhart taucht Danny Boyle den Zuschauer auf seiner turbulenten, visuellen Reise durch Mumbai in einen Rausch von Farben und Bildern, begleitet von einer mitreißenden, westlich-orientalischen Audiospur und unterstrichen durch das sichtbare Engagement der Darsteller.

Soweit, so gut und empfehlenswert.

Doch, denke ich an die Geschichte und mehrfach erlebte Vielschichtigkeit Indiens manifestierte sich in mir immer mehr die Frage, ob die für diesen Action-Streifen ausgewählte Zielgruppe und die Art ihrer Darstellung vor allem in der ersten Hälfte des Filmes für eine Unterhaltung im Bolly-Hollywood Stil adäquat sind. Werden da nicht Bewegungen und Existenzen von links liegengelassenen, nicht integrierten Randgruppen in einer gravierend verletzenden Weise aufgezeichnet, die für mich irgendwie an einen massiven Affront gegen die menschliche Daseinsberechtigung und seine Verletzbarkeit grenzt.

Bleibt allerdings die alleinige Ausrichtung des Inhaltes auf den weltweit geträumten Traum von materiellen Überfluss (und so will ich diesen, in diesem Sinne hervorragend gedrehten Film dann auch bewerten), so sei auch diesem Land seine Cinderella Story unter der notwendigen Ausschaltung möglicher Sozialkritik gegönnt. Und es werden wohl Tausende von Indern vor einem gespannten Bettlaken sitzen und mitfiebern, wie ein "Chai Wallah" dank seiner Unermüdlichkeit und Unerschütterlichkeit und Treue als "Crorepati" die Liebe seines Herzen in Empfang nehmen kann.


* Dev Patel : Jamal K. Malik
* Ayush Mahesh Khedekar : Jamal (jünger)
* Madhur Mittal : Salim Malik
* Azharuddin Mohammed Ismail : Salim (jünger)
* Freida Pinto : Latika
* Rubiana Ali : Latika (jünger)
* Anil Kapoor : Prem Kumar
* Irrfan Khan : Polizeikommissar
* Saurabh Shukla : Sergeant Srinivas
* Mahesh Manjrekar : Javed

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2011
Universal Klassiker - Happy-End im September

Universal Klassiker - Happy-End im September


ausgezeichnet

... La Dolce Vi(s)ta und 206 proportionierte Knochen

boys meet girls - boys lose girls - boys get girls back
Fallen Sie in diesem bezaubernd erfrischenden und nostalgischen Lustspiel mit dem amerikanischen Millionär Robert Talbot und seiner appassionata attiva aus allen Wolken in Anbetracht weiterer 6 bildhübscher, bereits wohl ausgeformter Teenagerbellas und 4 begehrter, adretter Teenagerflegel als unerwartete und lärmende Erscheinung einer freien, amerikanischen Lebensdemokratie sowie der schleichenden Erkenntnis, wie sich Ihr substanzielles Vermögen von einladendem Dreisternekomfort, weitläufigen Räumlichkeiten und freiem und befreiendem Blick auf den azurblauen Golfo di Genova unter den Augen Ihres geschätzten und langjährigen Domus Maior und der Ihnen unbekannten, etwas kantigen Puella Maior prächtig, gesittet und keusch entwickelt hat.

Sehen sie weiter, wie Ihr angepeilter Versuch eines vorgezogenen, sehnsüchtig erwarteten, ruhigen Tete-à-tete mit der von Ihnen auserwählten und so begehrten Bellissima Italia zerschmettert an ihrem sozialen Engagement, an Vespas getoppt mit feinem Tuch und wehenden Röcken und Haaren, an aufgekratzt impertinenten Versuchen um die Ermüdung alter Knochen und am letztendlichen kulturellen Bodenfall der männlichen Kampftrinkernaturen.

Girls Girls Girls ... eine wirklich sehenswerte Liebeskomödie mit immer noch aktuellen Überraschungen in jeder Hinsicht


Besetzung
Rock Hudson als Robert L. Talbot
Gina Lollobrigida als Lisa Helena Fellini
Walter Slezak als Maurice Clavell
Brenda De Banzic als Margaret Allison
Ronald Howard als Spencer
Sandra Dee als Sandy Stevens
Bobby Darin als Tony
Joel Grey als Beagle
Ronnie Haran als Sparrow

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2011
Dance With Me

Dance With Me


sehr gut

...ein Tanzhighlight der 90er

Dieser Tanz- und Liebesfilm von Randa Haines kam 1998 in die US und 1999 in die deutschen Kinos.

Bei mitreißender Musik und fulminanten Tänzen des lateinamerikanischen Genre begeistern Vanessa L. Williams als Ruby und Chayanne als Rafael in einer simplen und soweit geradlinigen Liebesgeschichte zweier, aus einem normalem Familienleben Ausgeschiedener.

Der Film dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes mehr oder weniger um den (Hindernis)Tanz der beiden leidenschaftlich Verliebten, so dass auch der verknitterte Kris Kristofferson als Vater von Rafael eigentlich nur eine Nebenrolle spielt.

Wunderbar herausgearbeitet sind die elektrisierenden, lebenslustigen und erotischen Momente des Salsa, und nicht nur in der Meisterschaft wird deutlich, dass lateinamerikanische Tänze, besser alle Tänze gelebt sein wollen und ihren Glanz nicht allein in einer technischen Perfektion finden.

...trotz etlicher Awards-Nominierungen sicher kein großer, aber ein guter und pulsierender Film für's Herz und für einen vergnüglichen Abend oder "heiße Nächte".

Nb: Zu bemerken gilt, dass Vanessa und Chayanne sich in den Tänzen nicht haben doublen lassen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2011
M*A*S*H

M*A*S*H


ausgezeichnet

Komik und Grauen ... der Krieg als totale Destruktion und Zerstörung jeglicher Moral

In diesem Ausnahmefilm, einer grausig-zynischen Satire über und gegen den Krieg aus dem Jahre 1970, unterhält und schockiert ein groteskes und verzerrtes Spiegelbild der Brutalität und des Grauen des Kriegsalltags den Zuschauer im ungeschminktem Aufzeigen seiner Absurdität.
Es ist die relative Narrenfreiheit der Ärzte, auf die das Militär angewiesen ist, und die hervorragende Besetzung, allen voran Sutherland und Gould als Franklin und Francis, die eine cineastische Darstellung eines solchen zerstörenden und selbstzerstörenden Prozesses in dieser Brillanz ermöglichen.

Im ethischen und realen Gewirr des Feldlazaretts als blutiger Handlungsort diametral gegensätzlicher Realitäten, Geschehen und Ereignisse und im steten, untergründigen moralischen Chaos zerrütteter humaner Strukturen gestaltet sich ein "erhabenes" Überlebensprinzip im "Nichtglauben", genial dargestellt in den sarkastischen und zynischen Dialogen und Handlungen militärischer, medizinischer, religiöser und geschlechtlicher Art.

...eine glaubhafte und bewegende Visualisierung der, zum Selbstschutz notwendigen, individuellen Relativierung des Unverträglichen und der gewählten Mechanismen und Maßnahmen

...ein grandioses Zeitdokument, bei dem einem das Lachen teilweise im Halse stecken bleibt.

nb:
M*A*S*H basiert auf dem Roman "MASH - A Novel About Three Army Doctors" von Richard Hooker. Obwohl eigentlich mehr an den Krieg in Vietnam gedacht, spielen die Episoden des Films von Robert Altman im Koreakrieg, den der Autor des Drehbuches, Dr. Richard Hornberger, als Militärarzt in einem MASH (Mobile Army Surgical Hospital) miterlebt hatte.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.