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Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 706 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2023
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


gut

Gut erzählt, jedoch mir zu wenig Gerichtsmedizin
Die 21-Jährige Anna hat gerade ihre Ausbildung als Krankenschwester abgeschlossen und bekommt nun durch Vermittlung ihres Onkels, der als Gendarm tätig ist, eine Stelle Assistentin in der Gerichtsmedizin in München. Schon ihr erster Arbeitstag beginnt sehr aufregend, denn sie darf bei der Obduktion einer Wasserleiche dabei sein. Fritz von Weynand, ist unter anderem Namen und in Verkleidung als Skandalreporter bei einer Zeitung tätig. Um Informationen zum Leichenfund zu bekommen, stellt er Kontakt zu Anna her, für die er nur ein höfliche Mann ist, der sich mit einer Einladung zum Kaffee fürs Anrempeln entschuldigen will.

Den Anfang des Romans fand ich toll, denn die Beschreibung über die Gerichtsmedizin bzw die Arbeit dort gefielen mir sehr. Ziemlich naiv fand ich dagegen Anna, die zwar hervorragend in der Arbeit aufging, aber ansonsten mir viel zu leichtgläubig Fritz gegenüber war, was die Erzählungen über ihre Arbeit und auch die Anmietung der Wohnung betraf. Was mir gefiel, waren die Beschreibungen über das Leben und Denken der Menschen zu dieser Zeit. Insgesamt konnte mich die Geschichte jedoch nicht so packen, trotz des guten Schreibstils, jedoch inhaltlich hätte ich mehr erwartet. 2,5 Sterne aufgerundet drei Sterne!

Bewertung vom 22.07.2023
Alles muss man selber machen
Berg, Ellen

Alles muss man selber machen


ausgezeichnet

Nele, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, kommt an ihre finanziellen Grenzen, als dringend benötigte Einnahmen wegfallen. Auch zwei ihrer Freundinnen stecken plötzlich in finanziellen Schwierigkeiten und so entwickeln sie eigene, teils skurrile und über die Grenzen der Legalität, Ideen um zu Geld zu kommen. Nele und ihre Freundinnen sind mir sehr sympathisch und obwohl sie an einigen Stellen über das Ziel hinausschossen, ist der Roman ein Knüller. Er ist sehr unterhaltsam, denn die Überzeichnung der Protagonisten, und zwar nicht nur der drei Hauptdarstellerinnen, die alle sämtliche Klischees bedienen, sind ein Angriff auf die Lachmuskeln. Die Autorin äußert Kritik, in dem sie die Dinge auf die Spitze treibt und mir/uns als Gesellschaft den Spiegel vorhält. Ganz egal, ob es um Sozialverhalten, Sprache, Meinungen etc. geht. Manchmal blieb mir das Lachen deswegen fast im Halse stecken. Ein Roman, der trotz allen Humors, Liebe und Freundschaft, mich nicht nur sehr gut unterhalten hat, sondern mich auch nachdenklich gemacht hat.

Bewertung vom 17.07.2023
Das Spiel erwacht / The Game Bd.1
Tielmann, Christian

Das Spiel erwacht / The Game Bd.1


ausgezeichnet

Macke ist Kind einer alleinerziehenden Mutter und finanziell sind sie nicht gut gestellt. Sein bester Freund Piddy lebt dagegen mit seinen reichen Eltern, die Spiele entwickeln in einer Villa. Piddy hat es geschafft die Qualifikation zu erreichen, um ein Onlinespiel in "echt" zu spielen - quasi eine Woche Abenteuerurlaub. So hat es Piddy sich zumindestens vorgestellt und Macke auch einen Platz dort verschafft. In Teams sollen sie nun das "Game" in einer Arena durchspielen. Als Leser bin ich sofort selbst mittendrin in der Story und kann mich gut in die Spieler einfühlen. Mir gefallen die Schriftgröße sowie die Bilder, die zusätzliche Informationen enthalten, die die Spieler nicht haben. Das Spiel bzw die Geschichte ist spannend und ich fiebere mit dem Team mit. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es sich um gemischte Teams handelt und somit auch ein wenig der Umgang miteinander zur Sprache kommt. Das Ende ist offen, was ich noch nicht so mag, aber die Autor hat sein Ziel erreicht, denn ich will unbedingt Teil 2 lesen. Eine Leseempfehlung für Kinder ab 10 und fünf Sterne!

Bewertung vom 17.07.2023
Zur Liebe geht`s dort entlang
Winter, Lily

Zur Liebe geht`s dort entlang


ausgezeichnet

Julia ist 33 Jahre, Single und arbeitet seit fünf Jahren als Angestellte in einer Anwaltskanzlei, wo sie neben der Büroarbeit auch fürs Kaffee kochen zuständig ist. Ebenso lange ist sie auch in ihren Chef verliebt, als ihr Alltag durcheinander gewirbelt wird, weil ihr Vater im Urlaub auf Kos beschlossen hat, dort zu bleiben. Julia soll ihm sein Auto dorthin fahren, wobei sie unverhofft Hilfe bekommt, da der Seniorchef der Kanzlei ihr seine Unterstützung anbietet und somit auch der Juniorchef mitkommt.

Der lockere Schreibstil hat mich gut unterhalten und ich bekam auch Urlaubsfeeling. Die Liebesgeschichte zwischen Julia und dem Juniorchef wartet noch mit ungeahnten Entwicklungen auf, wobei mir der "Nebenerzählstrang", in dem es um die Väter ging, fast noch besser gefallen hat. Hier kommt es zu Einsichten und auch Veränderungen sowie viel neuer Lebensfreude und Neuanfängen. Fünf Sterne

Bewertung vom 16.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Tiefer Einblick in das familiäre Geflecht einer Familie
Der Autor erzählt puzzlestückartig Ausschnitte aus seinem Leben, wobei sie sich fast alle auf Treffen im Familienkreis und insbesondere auf Urlaube mit seinen Großeltern beziehen. Schnell bekomme ich ein Gefühl für den Umgangston bzw. den Umgang und die Rituale, die es gab. Ich habe das Gefühl dabei zu sein und bin manchmal peinlich berührt, weil ich auch nicht weiß, inwieweit es autobiographisch ist und in wieweit fiktiv. Während hinten auf dem Buch von einer Hommage an seine Großmutter gesprochen wird, so empfinde ich es eher an eine an den Onkel. Die Frage, sich ebenfalls hinten auf dem Buchumschlag befindet,nämlich, ob man Familienangehörige auch lieben würde, wären sie nicht mit uns verwandt? Ganz ehrlich, mir fällt es schwer wirkliche Sympathie für die Großeltern zu empfinden. Ganz klar, sie haben viel Schlimmes erlebt, trotzdem erschließt sich ihr Verhalten mir oft nicht. Ich stehe da zu sehr auf Seiten von Max' Mutter. Der Roman erwähnt viele Themen wie Depression, Demenz, Kindheit, Abschied, Tod, Trauer....über einige Szenen musste ich dennoch schmunzeln...dann wiederum kamen mir die Tränen ....Vier Sterne

Bewertung vom 16.07.2023
Porträt auf grüner Wandfarbe
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


ausgezeichnet

Grandios erzählte Familiengeschichte - mein bisheriges Highlight 2023
Das Cover , was aus einer Fotographie in schwarz - weiß mit blauen und goldenen Akzenten besteht sowie dem außergewöhnlichen Titel "Porträt auf grüner Wandfarbe", hat mich erst mal nicht angesprochen, jedoch zumindestens neugierig gemacht und mich mit der rückwärtig aufgedruckten Kurzbeschreibung doch davon überzeugt es zu lesen. Gut, dass ich es getan habe, denn es ist für mich ein Highlight gewesen und ich bin irgendwie traurig gewesen die mir lieb gewonnenen Protagonisten verlassen zu müssen.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die eine vor dem ersten Weltkrieg beginnt und über weitere Jahrzehnte erzählt und der Zeitstrang in der Gegenwart, die in diesem Buch 1992 ist. In der Gegenwart von 1992 erhält die Hauptfigur Gwen, alleinstehend, in London lebend, für einen Verlag als Übersetzerin arbeitet, von ihrer Tante einen Anruf, die in ihre alte Heimat in Polen reisen möchte. Gwen soll sie auf dieser Reise begleiten. Gwen kann ihrer alten Tante den Wunsch nicht abschlagen und durch Unterlagen, die ihr von ihrem Vater ausgehändigt werden, gerät sie an Tagebücher, die ihre verstorbene Mutter von Ella erhalten hat, ebenfalls mittlerweile verstorben, aber dieser Frau hat ihre Mutter viel Zeit ihrer Kindheit verbracht.
Genauso neugierig wie Gwen, so werde auch ich, während ich in die Geschichte eintauche. Ich habe schon viele Familienromane mit historischem Hintergrund gelesen, doch dieses Buch ist ein ganz besonderer Schatz.. Mich berührt die Detailliebe und die vielen Emotionen, die sehr gut herüberkommen. Die Geschichte ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern ein Stück Zeitgeschichte ebenso wie die Liebe nicht zu kurz kommt. Dieses Buch hat mich berührt und ich würde sehr gerne mehr als fünf Sterne vergeben, zudem verfügt es über ein Lesebändchen und ein Lesezeichen, was aufgeklappt, einen Überblick über die Figuren im Roman enthält.

Bewertung vom 15.07.2023
Gemüse einfach wunderbar
Hart, Alice

Gemüse einfach wunderbar


ausgezeichnet

Kochen in den Farben des Regenbogens - sehr gelungen!
Dieses Kochbuch als Hardcover wirkt auf den ersten Blick zunächst für mich so gar nicht wie ein Kochbuch, sondern es wirkt aufgrund der Gestaltung eher wie ein Buch über Kunst. Das Motto der Autorin ist "Iss jeden Tag einen Regenbogen", was sich auf die Auswahl des Gemüses bezieht und somit jedes Gericht nicht nur ein Eyecatcher wird, sondern auch wertvoll für die Gesundheit durch die unterschiedlichen Inhaltsstoffe. Die Autorin erklärt in einer Einleitung ihr Prinzip des Kochens und ordnet dann die Rezepte den unterschiedlichen Jahreszeiten zu, wobei sie die Saisongemüse zu Beginn der jeweiligen Jahreszeit vorstellt.

Die Rezepte sind vegetarisch oder vegan und dies ist zu Beginn des Rezeptes ersichtlich. Die Rezepte sind gut aufgebaut inklusive Zubereitungszeit, allgemeiner Hinweise, Abwandlungen sowie Zutatenliste und Zubereitung inklusive Foto. Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sind mir durch die ausführliche Anleitung, gelungen und haben sehr gut geschmeckt. Bevor ich ein Gericht zubereitet habe, habe ich nicht nur die Zutatenliste zwecks evtl. Einkäufe abgeglichen, sondern mir auch die gesamte Zubereitung durchgelesen, damit ich beim anschließenden Kochen nur noch kurze Blicke draufwerfen musste. Eigentlich mag ich es, wenn alles viel kürzer beschrieben wird, aber genau die Ausführlichkeit und die Genauigkeit der Anleitungen in diesem Buch haben sich dieses Mal als Pluspunkt entpuppt, da keine Fragen offen blieben.

Absolut zu empfehlen und eignet sich auch hervorragend als Geschenk für Liebhaber der vegetarischen/veganen Küche, die Lust auf Kochen haben.

Fünf Sterne!

Bewertung vom 12.07.2023
Gesunde Ernährung – Das Nova-System in der Praxis (eBook, ePUB)
Weidmann, Alexander

Gesunde Ernährung – Das Nova-System in der Praxis (eBook, ePUB)


gut

Für Menschen, die sich noch nie mit gesunder Ernährung beschäftigt haben
Dieses Buch richtet sich an absolute Neulinge, was das Thema "Gesunde Ernährung" betrifft, was mir leider, bevor ich das Buch gelesen habe, nicht klar war. Oder, um es mal anders auszudrücken, ich selber habe schon viel mehr Wissen über gesunde Ernährung, verschiedene Ernährungskonzepte etc., wobei ich mir dessen gar nicht so bewusst war. Nach dem Lesen dieses Buches, was sich u.a. mit dem Nova-Prinzip befasst. dessen Namen ich zuvor noch nie gehört habe, Jedoch war mir schon vorher klar, dass frische Lebensmittel, wie Obst und Gemüse etc. gesünder sind als verarbeitete. In meiner Familie wurde schon in meiner Kindheit immer frisch gekocht, Obst und teilweise auch Gemüse aus dem eigenen Garten geernet, gegessen oder verarbeitet. Auch Brot, Kuchen und Kekse selber backen, dies gehörte bei uns zum Alltag. Die spezielle Einteilung in die vier Kategorien, die das Nova-System vorsieht, erschlossen sich mir auch nicht in ihrer Logik, denn Quark wird derselben Kategorie zugeordnet wie Bier und als geringe Zugabe zu einer Speise als okay eingestuft. Ich würde Alkohol völlig außen vor lassen. Weiter im Buch wird dies noch mal spezifiziert, in dem die Autoren dieses Konzept, in ihr eigenes ändern. Zu vielen Informationen, mit denen ich "geflutet" werde, kommen noch viele kleine Geschichten aus dem Privatleben, so dass die Fakten manchmal für mich "untergehen.. Erwartet habe ich viele innovative Ideen, was die Ernährung angeht ebenso wie Rezepte. Im Buch gibt es leider nur ein Rezept für Brot und eines für Kekse. Mich hat das Buch bzw. das Konzept nicht so überzeugt, obwohl die Autoren viel Freude an ihrem Lebensstil, insbesondere ihrem Elternsein, vermitteln. Es könnte jedoch ein Anstoß für die Menschen sein, die sich bisher nie mit Ernährung und Vorbildfunktion für Kinder auseinander gesetzt haben.

Drei Sterne

Bewertung vom 02.07.2023
Der Classroom-Coach- Eine Lern-App stellt die Schule auf den Kopf
Täubert, Axel;Jung, Daniel

Der Classroom-Coach- Eine Lern-App stellt die Schule auf den Kopf


ausgezeichnet

Nele , Carl, Aliyah und Mehmet gehen in die achte Klasse und sind gute Freunde. und haben schon mal ein Start-up gegründet und dieses erfolgreich verkauft, damit gehören sie schon mal zu einer Minderheit.Der familiäre Background der vier ist sehr unterschiedlich von Oberschicht bis Flüchtling, ebenso wie ihre Vorlieben und Hobbies. Als am schwaren Brett ihrer Schule die Info über den Wettbewerb "Jugend gründet" aushängt, kommt Nele sofort eine Idee, die sie ihren Freunden mitteilt und gemeinsam beschließen sie am Wettbewerb teilzunehmen.

Mir als Mutter von einem Teenager und einem erwachsenen Kind hat das Buch sehr gut gefallen, denn ich mochte die Verbindeung zwischen der Freundschaftsgeschichte, die Infos zum Wettbewerb und die Idee der Classroom-App selber. Daniel Jung war mir vorher schon ein Begriff, weil seine Videos sogar von Mathelehrern selber während des Lockdowns empfohlen wurden bzw. sie den Unterricht ersetzten.... Frei nach dem Motto...hier sind die Aufgaben bzw. Seitenzahl und Nr. im Mathebuch und der Hinweis auf die Videos.Das nannte sich digitaler Unterricht....

Gelungen fand ich auch die Story mit der Schulleitung, sowie dem Lehrer, der Nele Pfuschen unterstellte - leider absolut aus dem Leben gegriffen. Meinem Kind war kritischer unterwegs was den Wettbewerb an sich an ging, denn es fand es übertrieben, dass die Vier gewonnen haben und auch die Hilfe und Zufälle jeglicher Art.

Insgesamt jedoch ein tolles Buch, was Mut und Optimismus verbreitet an sich selber und seine Ideen zu glauben. Es zeigt auf, dass jeder sein Potential nutzen sollte.

Fünf Sterne

Bewertung vom 01.07.2023
Allererstes ABC aussergewöhnlicher Ausreden
Heinrich, Anne-Friederike

Allererstes ABC aussergewöhnlicher Ausreden


sehr gut

Die Autorin hat ein besonderes Kinderbuch geschrieben, in dem sie jedem Buchstaben des ABC eine witzige Zwergengeschichte zuordnet und alle Worte mit dem jeweiligen Buchstaben beginnen. Auf einer Doppelseite befindet sich links eine wunderschön gestaltete Illustration zur jweiligen Geschichte und rechts der Text, der in für Leseanfänger entsprechend großen Buchstaben geschrieben ist. . Ich mag die gewählte Form der Alliteration sehr gerne... mochte auch immer schon Zungenbrecher wie Fischers Fritze etc. Ein wenig schwierig finde ich jedoch, dass sich in den Geschichten mal mehr, mal weniger Worte bzw. Begriffe zu finden sind, die nicht zum Sprachschatz vieler Kinder der Zielgruppe gehören. Einerseits können diese im Gespräch mit dem erwachsenen Vorleser geklärt werden und dienen damit der Wortschatzerweiterung, andererseits könnten Kinder, insbesondere diejenigen, die schon alleine lesen, die Lust am Buch verlieren. Die Alliteration steht im Buch im Vordergrund und das Lernen des ABC, sowie ich es gerne gehabt hätte und das Titel erwähnte "Allererstes ABC..." wird leider vernachlässigt. 3,5 Sterne aufgerundet vier Sterne!