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mecop

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Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


sehr gut

Zusammen ist man weniger allein
"Die Freundinnen vom Strandbad. Wellen des Schicksals" ist der Auftakt zur sogenannten Müggelsee-Saga und gefiel mir sehr gut. Ich habe den ersten Teil sehr gerne gelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen, da ich stets wissen wollte, wie es mit den drei unterschiedlichen Mädchen bzw. jungen Frauen auf den Wellen ihres jeweiligen Schicksals weitergeht. Ihr Erwachsenwerden ist zeitlich in die Anfangsjahre der DDR eingebettet und die drei spiegeln (für mich) die damalige Gesellschaft des Landes sehr gut wider. Es gab die Angepassten, die Begeisterten und die, die ihren eigenen Weg gehen wollten. All das empfand ich beim Lesen als sehr authentisch und ich konnte die Gefühle von Martha, Betty und Clara sehr gut nachempfinden. Der Schreibstil der Autorin hat hieran einen großen Beitrag, sodass ich stets vor meinem inneren Auge die damalige Zeit sah. Wer einen Roman sucht, der Zeitgeschichte mit einer Coming-Age-Geschichte kombiniert, wird mit diesem Roman zufrieden sein!

Bewertung vom 22.06.2022
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Spannender Kriminalroman
"Das Mädchen und der Totengräber" ist der zweite Band der Reihe von Oliver Pötzsch über den Ermittler Leopold von Hertzfeld. Ich empfehle allen Interessierten, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten, um die Beziehungen der Protagonist:innen zueinander besser zu verstehen.
Der zweite Teil der Hertzfeld-Reihe besticht wie sein Vorgänger durch eine hervorragende Beschreibung Wiens im ausgehenden 19. Jahrhundert sowie der einzelnen Haupt- und Nebenfiguren. Mir persönlich gefällt Augustin Rothmayer am besten, da er einen trocknenen Humor und einen wachen Geist besitzt, was den Romanen meiner Meinung nach eine spezielle Note verleiht.
Der Kriminalfall im Roman ist ein ziemlich verzwickter und ließ mich bis zum Schluss rätseln, wer was und warum begangen hat. Der Roman ist so gut geschrieben (inklusive Wiener Lokalkolorit), dass bis zur Auflösung keine Langeweile aufkommt (auch dank spannendem Hintergrundwissen), auch wenn manch private Themen für meinen Geschmack ein wenig zu aufschweifend behandelt wurden. Nichtsdestotrotz ist das Buch ein sehr schöner Kriminalroman, der für alle geeignet ist, die gerne mal in frühere Zeiten abtauchen möchten.

Bewertung vom 22.06.2022
Der Mann, der vom Himmel fiel
Tevis, Walter

Der Mann, der vom Himmel fiel


ausgezeichnet

Eine eindrückliche und nachwirkende Lektüre

"Der Mann, der vom Himmel fiel" in der Neuübersetzung hat nicht nur ein passendes Cover, sondern besticht auch durch eine eindrückliche und faszinierende Geschichte.
Das Buch ist bereits aus dem Jahre 1963 und doch ein zeitloses Meisterwerk, wie ich finde. Der Autor sah nicht nur technologische Fortschritte voraus (ähnlich wie etwa Aldous Huxley oder Star Trek), sondern platzierte seinen Protagonisten Thomas J. Newton außerdem in einer Welt, die ganz anders ist, als dieser es sich zuvor ausgemalt hatte; vor allem in zwischenmenschlicher Hinsicht. Dabei wird den Leser:innen vor Augen geführt, wie wir miteinander umgehen und was unser Handeln beeinflusst. Ich möchte nicht zu viel verraten, daher abschließend nur noch meine Leseempfehlung: Wer gerne mal philosophischen Gedanken nach dem "großen Ganzen" nachhängt, wird mit diesem Roman sehr zufrieden sein. Er ist tiefgründig und beschäftigt einen noch lange, nachdem das Buch bereits geschlossen wurde.