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Top-Rezensenten Übersicht

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rewa
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wien

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Insgesamt 348 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2022
Tatort Nord
Buttler, Monika;Christiansen, Carola;Denzau, Heike;Küpper, Anke;Henze, Franziska;Jensen, Eva

Tatort Nord


ausgezeichnet

Wenn die ,,Mörderischen Schwestern“ literarisch unterwegs sind bedeutet das für den Leser, dass er Spannung, Humor, Nervenkitzel und gute Unterhaltung präsentiert bekommt.
In der Anthologie ,, Tatort Nord“ haben die Herausgeberinnen Franziska Henze, Anke Küpper und Yvonne Wüstel gemeinsam mit noch 20 anderen Autorinnen Urlaubskurzkrimis von Sylt bis Fehmarn als Schauplätze für ihre besonderen ,,Gelüste“ hergenommen.
Ich kann und will auch keine Geschichte besonders hervorheben, weil es unfair allen anderen Autorinnen gegenüber wäre, die es sich alle verdient hätten einzeln besprochen zu werden.
Man bekommt als Leser viel an Lokalkolorit geboten, wo man das Meer rauschen hört, wo der Nebel gespenstisch über die Bucht hinwegzieht und wo man den Sand unter seinen Füßen spürt und so mancher Mörder von diesen Orten magisch angezogen wird um seine Leiche los zu werden.
Die bunte Mischung der Geschichten ist wunderbar gelungen und immer wieder taucht eine andere Art von Geschichte auf, wo man Slapstick artige Szenen bildhaft vor sich sieht und man fast schon Mitleid mit dem Opfer bekommt. Oder wo ein psychopathischer Mörder nicht nur die Polizei, sondern vor allem den Leser an der Nase herum führt.
Man wird oft vom Ende einer Geschichte überrascht und das macht den besonderen Reiz aus, da man sich bis zum Schluss in die Irre führen lasse kann.
Das schöne an den Geschichten ist auch, dass man nicht nur mit humorvollen und witzigen Geschichten ,,gefüttert“ wird, sondern dass man auch geheimnisvolle und berührende auf dem ,,Krimi Tablett“ präsentiert bekommt, die man dann Häppchenweise genießen kann.
Ein Lesegenuss für alle Freunde von Krimis und Kurzgeschichten.

Bewertung vom 25.06.2022
Die Gier der Anderen
Beckmann, Enno

Die Gier der Anderen


ausgezeichnet

Was passiert, wenn sich ein angesehener Rechtsanwalt und ein erfolgreicher Radiologe darüber ärgern, dass immer die Anderen erfolgreicher und vor allem reicher sind als sie selbst? Sie beschließen ganz einfach mit nicht legalen Mitteln auch etwas von dem ,,Geld- Kuchen“ abzubekommen. Sie wissen, dass die Gier des Menschen sich leicht für ihre Zwecke nutzen lässt und sie lassen sich auf eine waghalsige Geschäftsidee ein, die bis ins Kleinste durchgeplant und ausgeführt wird. Schon bald stellt sich der Erfolg in Millionen Höhe ein und sie sehen sich auf der sicheren Seite, nichts ahnend, dass ein Betrogener auf Rache sinnt.
,, Die Gier der Anderen“ von Enno Beckmann entführt den Leser in eine spannende und vor allem gefährliche Welt von Betrügern und Betrogenen, wo die Reise nicht nur durch Deutschland führt , sondern auch nach Thailand, Namibia oder nach Indien.
Der Autor hat dabei vieles an Geschichte und auch Kultur eingebaut, wo der Leser nicht nur die beiden Betrüger begleiten kann, sondern auch spannende Einblicke in tatsächliche Ereignisse von früher präsentiert bekommt.
Die Geschichte wechselt dabei nicht nur auf geschichtlicher Ebene hin und her, sondern auch die eigentliche Handlung lässt immer wieder Rückblenden zu.
Das Projekt der beiden Protagonisten, dass Solarfarmen die Energieversorgung in der ganzen Welt sichern soll, ist vom Autor sehr gut erklärt und beschrieben worden, so dass ich selbst als Leser davon überzeugt war. Gekonnt wurden die potenziellen Investoren mit Zahlen, Fakten und tollen Power Point Präsentationen geblendet und die ,,Gier“ auf Millionengewinne, hat dabei jeder Unsicherheit und jedes Misstrauen vertrieben.
Es gibt auch brutale Szenen, die zeigen, dass nicht zimperlich umgegangen wird, wenn sich ein Betrogener rächt.
Die Mischung zwischen Spannung, Lokalkolorit und das Wissen, wie leicht sich der Mensch von seiner Gier beeinflussen lässt, hat den Roman von Enno Beckmann zu einer interessanten Lektüre gemacht.

Bewertung vom 06.06.2022
Der fränkische Uhrmacher
Mano, George Gaio

Der fränkische Uhrmacher


sehr gut

Der Fränkische Uhrmacher Rudolf Stadler verlässt seine Heimat und reist bis ins ferne Persien, wo ihn sogar eine tiefe und innige Freundschaft mit dem Schah verbindet. Als persönlicher Uhrenmeister ist er ein gern gesehener Gast, der zu einem großen Reichtum, Anerkennung und sogar zu einer schönen Frau kommt. Doch nicht jedem am Hof passt diese ungewöhnliche Freundschaft und so kommt es, dass es einem intriganten Geistlichen gelingt den Schah zu überzeugen, dass Stadler sterben muss, wenn er nicht zum Islam konvertiert.
,, Der fränkische Uhrmacher“ ist eine Novelle, die auf wahren Begebenheiten um den echten Rudolf Stadler basiert.
Besonders an dem Roman ist auch, dass der amerikanische Autor George Gaio Mano in Japan die Geschichte auf Deutsch geschrieben hat.
Die Reisen von Stadler bis nach Persien beschreibt der Autor sehr anschaulich und auch die vielen Gefahren, die er und seine Weggefährten dabei ausgesetzt waren.
Die Geschichte klingt oft wie ein Märchen aus 1001 Nacht wo man Karawanen begegnet, Räuber und Banditen aber auch Intrigen, die letztendlich Stadler das Leben kosten.
Stadler ist dabei bis zum Schluss sich selbst und seinem Glauben treu.
Schön waren dabei auch die Szenen zwischen ihm und dem schwachen und immer
wieder von Opium abhängigen Schah, der Stadler vertraut hat und ihn als seinen einzigen
wirklichen Freund nicht verlieren wollte. Dabei hat man die Verzweiflung von Schah Safi in jeder Szene gespürt, der alles getan hätte um Rudolf zu retten.
Der Autor hat dabei einen angenehmen Schreibstil, wo man in die orientalische Zeit des 17. Jahrhunderts eintauchen konnte und man bildhaft die spannende und aufregende Zeit des
angesehenen Uhrmachers Rudolf Stadler mitverfolgen konnte.

Bewertung vom 05.06.2022
Schwarz Wald Nacht
Straubinger, Lisa

Schwarz Wald Nacht


sehr gut

Sanne Stoll wollte nie wieder zurück kehren in ihr Heimatdorf, doch die Beerdigung ihrer geliebten Großmutter ist der einzige Grund, es doch zu tun. Doch schon bei ihrer Ankunft passiert etwas schreckliches. Eine junge Frau läuft vor ihr Auto und verschwindet spurlos. Dass man kurz darauf die Leiche von ihr findet und Sanne plötzlich des Mordes verdächtigt wird, lässt furchtbare Erinnerungen an früher in ihr hoch kommen. Auch damals hat ihr weder der Polizist Jochen Trautwein noch ihre Mutter Gabriele geglaubt, als sie Hilfe dringend gebraucht hätte. Selbst ihr jüngerer Bruder Matthias, den sie damals schweren Herzens zurück gelassen hat, scheint ihr jetzt nicht wirklich zu glauben. Sanne muss wohl oder übel wieder alleine auf sich gestellt ihre Unschuld beweisen und es kommen düstere Familiengeheimnisse ans Tageslicht.
Der Debütkrimi ,, Schwarz Wald Nacht“ geschrieben von Lisa Straubinger entführt den Leser in ein kleines Dorf, wo viele schreckliche Dinge hinter verschlossenen Türen passieren.
Es war interessant zu lesen wie viele Menschen darin verwickelt waren und wie sie dabei gehandelt haben.
Allen voran der Polizist Jochen, der Sanne nicht glauben wollte, was sie ihm erzählt hat, da ihr Vater sein Freund war. Es wurden viele Dinge einfach unter der Hand geregelt und fast jeder hatte ein Geheimnis. Erst im Laufe der Geschichte merkt Jochen, dass er viele Fehler gemacht hat.
Die Familie von Sanne ist geprägt von psychischer und physischer Gewalt, wo selbst die Mutter aus Angst vor ihrem gewalttätigen Mann, schweigt.
Die Autorin lässt Sanne oftmals Dinge tun, die man als nicht unbedingt logisch bezeichnen würde.
Man erfährt nach und nach von einem schrecklichen Familiengeheimniss, dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart spürbar sind und leider viele furchtbare Handlungen auslösen.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und bis zum Schluss gibt es immer wieder Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Bewertung vom 28.05.2022
Die Entführung der Dinharazade
Wermescher, Christina

Die Entführung der Dinharazade


ausgezeichnet

Der berüchtigte und charismatische Wüstenkönig Khan Bassam dringt ganz unverfroren in den Palastgarten des Schahs ein und entführt vor den Augen Scheherazade ihre jüngere Schwester Dinharazade. Für diese beginnt nun ein abenteuerliches Leben. Khans Oase ist wie ein Traum und Dinah sieht und erlebt Dinge, die sie bisher nie gekannt hat. Doch der scheinbare Frieden hält nicht lange an und das beginnende Liebesglück scheint unter keinem glücklichen Stern zu stehen.
,,Die Entführung der Dinharazade“ entführt den Leser in ein modernes Märchen, das traumhafte Elemente wie aus 1001 Nacht enthält.
Die Autorin Christina Wermescher bietet dabei einen Mix aus sanfter Liebesgeschichte, Hexen und Magie, sowie kleine,aber feine technische Spielereien, die den Roman spannend und interessant machen.
Die Sprache und Erzählweise ist sehr bildhaft und man kann sich als Leser die wunderschöne Oase sehr gut vorstellen.
Die Mischung zwischen orientalisch angehauchten Szenen, spannenden Kampfszenen, sowie magischen und technischen Elementen machen den Roman für eine breite Leserschaft sicherlich interessant.
Die Protagonisten sind sympathisch und so manche Szene ist dabei richtig liebenswürdig. Dass es aber auch eine böse Hexe gibt, die die Geschichte ordentlich aufmischt, passt dann gut dazu.
Die Autorin hat viele schöne und auch geheimnisvolle Szenen eingebaut, die fast schon SF Elemente aufweisen. Der orientalische und magische Charme des Romans bietet ein Lesevergnügen vom Beginn bis zum Ende.
Das toll gestaltete Cover passt wunderbar zu der Geschichte, die mich immer wieder überrascht hat.

Bewertung vom 27.05.2022
Das Leben ist ein Blaues Buch mit Eselsohren
Engbarth, Gerhard

Das Leben ist ein Blaues Buch mit Eselsohren


ausgezeichnet

Endlich glaubt Sebastian die Pension zum Glück gefunden zu haben und muss enttäuscht feststellen, dass er nur 3 Tage bleiben darf. Doch er bekommt von der freundlichen Empfangsdame ein blaues Buch, das ihn auf eine Reise in die Vergangenheit mit nimmt, wo er merkt, dass ihm die darin enthaltenen Geschichte sehr bekannt vorkommen und es sogar seine eigen erlebten sind. Nach den drei Tagen sieht Sebastian sein Leben in einem anderen Licht und er hat einiges dabei gelernt.
In dem Buch ,, Das Leben ist ein Blaues Buch mit Eselsohren“ lässt der Autor Gerhard Engbarth den Leser an vielen schönen und berührenden Geschichten aus seinem eigenen Leben teil haben. Fotos aus seinem Archiv zeigen dabei immer wieder Menschen und Ereignisse die für ihn wichtig waren.
Es sind oftmals Geschichten, die jedem von uns im Alltag ebenso passieren könnten. Begegnungen mit Menschen, die einfach durch ein freundliches Lächeln oder ein nettes Wort das sie sagen in Erinnerung bleiben, oder Menschen, für die Hilfsbereitschaft und Wertschätzung einem anderen gegenüber kein Fremdwort ist.
Es gibt auch sehr persönliche Geschichten des Autors in dem Buch, wo seine Worte den Leser zum Nachdenken anregen und die einfühlsam und berührend sind.
Selbst wenn eine Geschichte berührend und emotional ist, zeigt sie immer, dass trotzdem der kleine Funke Hoffnung darin versteckt ist.
Es ist eine schöne bunte Mischung wo man schmunzeln kann, wo man selbst über sein Leben, seine Mitmenschen und seine eigenen Handlungen nachdenken kann.
Ein angenehmer Schreibstil macht es leicht die Geschichten zu lesen und man sollte sich dabei Zeit lassen und diese genießen.

Bewertung vom 22.05.2022
HUNT - Kein Weg zurück
Frech, Jochen

HUNT - Kein Weg zurück


ausgezeichnet

Alexander ,,Lex“ Caviazel, der als Surf Profi nicht unbedingt erfolgreich ist, ist gerade auf der Heimreise mit seinem geliebten Bulli, als er bei einem Tankstopp unfreiwillig eine Mitfahrerin bekommt. Die Liechtensteinerin Marie bitten ihn sie mit zu nehmen und schon bald ist Lex mitten drin in einer gefährlichen Verfolgungsjagd, die ihn und Marie durch Europa bis nach Südamerika führt. Maries Datendiebstahl in einer Liechtensteiner Bank führt dazu, dass sie gemeinsam Steuersünder erpressen und von nun an sind sie die Gejagten, wo Leichen nicht nur einmal ihren Weg pflastern.
,,HUNT- Kein Weg zurück“ ist der mehr als rasante Thriller von Jochen Frech, der seine Leser eine Art Road Movie beschert wo man kaum Luft zum Atmen bekommt. Der Autor schafft es mit einem flotten und spannenden Schreibstil von Beginn weg ein Kopfkino zu erzeugen, wo man mitten drin ist im Geschehen.
Auch wenn mir weder Lex noch Marie wirklich sympathisch waren, waren die beiden Protagonisten ein kongeniales Team, wo Marie stets die Fäden in der Hand hatte und Lex ein williges Opfer war, das alles mitgemacht hat.
Mit abwechselnden englischen Kapitelüberschriften – Before- The other Day- Today , weiß man als Leser immer wieder wo man sich gerade in der Handlung befindet. Ebenso leiten englische Liedzeilen ein neues Kapitel ein.
Der Thriller ist sicher nichts für schwache Nerven, da es auf der Reise viele Tote gibt, wo Kollateralschäden einfach hingenommen werden und die Kaltblütigkeit, die Marie dabei ausstrahlt gewöhnungsbedürftig ist.
Lex hat zwar immer wieder Gewissensbisse, aber er hat Marie nichts entgegen zu setzen. Er ist regelrecht abhängig von ihr und wird in einen Strudel an Gewalt hineingezogen, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Marie ist eine sehr zwiespältige Person, die von kindisch beleidigt über Kaltblütigkeit und besondere Raffinesse verfügt.
Da es ein sehr rasanter Roman ist, wechseln die Szenen und Handlungen oft sehr schnell und es ist dann als Leser nicht immer leicht, die Zusammenhänge gleich zu erfassen. Für machen Leser mag es vielleicht zu viel an Verfolgungsjagden, wilden Schießereien und Toten geben.
Aber gerade das hat seinen besonderen Reiz und macht diesen Thriller aus. Jochen Frech nimmt den Leser auf eine spannende und wilde Reise mit, die ich gerne begleitet habe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2022
Es war keinmal (eBook, ePUB)
Weese, Jörg

Es war keinmal (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In der Kurzgeschichtensammlung ,, Es war keinmal“ - Absurditäten aus dem Märchenland, präsentiert der Autor Jörg Weese dem Leser genau das, was der Titel verspricht, nämlich märchenhafte und gleichzeitig skurrile Geschichte von Hexen, Zwergen und sonstigen Wesen.
5 Kurzgeschichten und seine bereits bekannten Bierdeckelgeschichten lassen den Leser nicht nur einmal schmunzeln ob seiner originellen Einfälle.
Egal ob sich bekannte Märchenfiguren im Knast einen Fluchtplan ausdenken müssen oder ob Cinderella wieder einmal ein Schuhproblem hat, immer wird man überrascht, wie die Geschichte ausgeht.
Aber auch große Zwerge, die mehr oder weniger geistreiche Gespräche führen findet man in der Geschichten Sammlung. Die Mischung zwischen SF angehauchte Geschichten, mit märchenhaften Elementen, die der Autor in seiner oftmals etwas zynischen und bissigen Art wiedergibt, bereiten einfach nur Freude beim Lesen.
Die Bierdeckelgeschichten sind wie immer eine Zugabe, wo zwar nicht jede meinen Geschmack trifft, trotzdem sind sie immer wieder ein netter Ausklang.
Wer also herrliche bildhafte Beschreibungen von Märchenfiguren möchte, die in ihrer eigenen oftmals verrückt angehauchten Welt leben, wird mit der Kurzgeschichtensammlung ,, Es war keinmal“ sicher seine Freude haben.

Bewertung vom 07.05.2022
Als Jesus aus den Wolken fiel
Gogolin, Wolfgang A.

Als Jesus aus den Wolken fiel


ausgezeichnet

In Dithmarschen, an der Nordseeküste, geht alles schön gemütlich und ruhig zu, bis zu dem Tag, als plötzlich und unvermutet nach einem scheinbaren Weltuntergang ein nackter Mann im Watt liegt. Zum Glück ist eine Kneipe nicht weit entfernt und der arme Mann kann gerettet werden. Doch wer ist er und sieht er nicht ein wenig wie Jesus aus? Für die Wirtsleute und ihre Stammgäste beginnt nun eine aufregende Zeit.
,,Als Jesus aus den Wolken fiel“ ist der witzige und humorvolle Roman von Wolfgang A. Gogolin, wo sich der Autor wieder einmal selbst übertroffen hat.
Ich kenne zwar seinen flotten Schreibstil, seine Slapstick artigen Szenen und bissige und oft zynischen Dialoge, aber in diesem Roman legt er noch einen oben drauf.
Die Geschichte an sich ist ja schon originell und die Umsetzung hat er grandios gemeistert.
Seine Protagonisten sind einfach einzigartig und jeder ist es im Grunde wert, erwähnt zu werden.
Die Wirtin Antje und ihr Mann Peter liefern sich ständig ,,Gefechte“, wo sich Peter nicht nur einmal um Kopf und Kragen redet um seine Frau zu besänftigen. Er tritt leider immer wieder in ein Fettnäpfchen, wo man als Leser die vor Wut kochende Antje bildhaft vor sich sieht. Seine dafür eingesetzten und ständig wechselnden Koseworte für seine Frau sind dabei einfach göttlich.
Aber auch der naive und gutmütige Bauer Hanke und sein Freund, der Fischer Raik liefern sich Dialoge vom feinsten. Man leidet mit Hanke mit, wenn er von Raik ständig vorgeführt wird und das Bäuerlein nicht merkt, dass er nur veräppelt wird.
Selbst eine Kuh namens Gretel hat immer wieder ihren theaterreifen Auftritt, der einfach köstlich ist.
Aber trotz vieler witziger und humorvoller Szenen, gibt es auch berührende Momente, wo so mancher schöne und zum Nachdenken anregende Gedanken dabei vorkommt.
Mir fallen keine weiteren Attribute mehr ein den Roman und die Protagonisten darin zu beschreiben, denn ich war einfach nur begeistert. Wenn es mehr als 5 Sterne zur Bewertung geben würde, würde es der Roman bekommen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.