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Bri
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Kröslin

Bewertungen

Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2019
Das Rezept unserer Freundschaft
Killoren, Kelly

Das Rezept unserer Freundschaft


gut

Die Protagonistin des Buches- Billy, ist 40, Single (mit Liebhaber) und auch ihren großen Traum von einem eigenen Restaurant hat sie sich bislang nicht erfüllen können. Nach einem heftigen Streit mit ihren besten Freundinnen beschließt sie, von New York City ins Hudson Valley zu ziehen, um dort einen Neuanfang zu wagen. 

Optisch hat mich das Buch überzeugt. Das Cover gefällt mir und es ist passend zum Inhalt des Buches gestaltet. 

Inhaltlich fehlt es dem Buch jedoch an Substanz. Die behandelten Themen Freundschaft, das Verlieben in einen jüngeren Mann und die Liebe zum guten Essen haben mir zwar gefallen, ich hätte mir aber mehr Spannung und Tiefe gewünscht. 

Vor allem zu Beginn des Buches wurde ich nur schwer warm mit den Charakteren und konnte mich nur wenig in sie  hineinversetzen. Was hauptsächlich daran lag, daß die Figuren eher blass blieben.

Billys Freundinnen sind reich, berühmt und führen ein Leben im Luxus, während Billy kaum überleben kann und die Bindungsangst ihr Liebesleben beeinflußt.

Der Koch Ethan bringt neue Impulse in ihr Leben.


"Das Rezept unserer Freundschaft" der Autorin Kelly Killoren ist eine unterhaltsame, leichte Lektüre, im verständlichen und lockeren Schreibstil verfaßt, für den Sommer.

3,5*

Bewertung vom 22.07.2019
An Nachteule von Sternhai
Sloan, Holly Goldberg;Wolitzer, Meg

An Nachteule von Sternhai


gut

Die Teenager Bett und Avery sind sehr verschieden, interessieren sich für die unterschiedlichsten Dinge und wohnen weit entfernt voneinander. Dennoch verbindet sie plötzlich die Liebe (neue Beziehung) ihrer alleinerziehenden Väter. Per Email nimmt Bett mit ihrer neuen "Stiefschwester" Kontakt auf und gemeinsam ist ihnen in ihrem digitalen Gespräch nun vor allem eines wichtig- ein Kennenlernen oder gar die von ihren Vätern beabsichtigte Freundschaft zwischen ihnen muß unbedingt vermieden werden.

Doch lernen sie einander erst in den Mails und später im Sommercamp sehr schätzen.


Der Schreibstil ist angenehm locker und leicht. Die Entwicklung zwischen den Mädchen steht im Vordergrund, aber auch die Nebencharaktere wurden liebenswert gezeichnet. 

Dieses Buch beinhaltet eine entzückende, moderne Geschichte über Familien und deren spezielle Schwierigkeiten, zusammenzuwachsen. Auch Freundschaft, Liebe und das (Er-) Wachsen (-werden) sind wichtige Themen.

Nicht nur für Kinder ab 10, sondern auch für Erwachsene durchaus unterhaltsam und lehrreich.

3,5*

Bewertung vom 22.07.2019
So schöne Lügen
Burton, Tara Isabella

So schöne Lügen


gut

Der Roman "So schöne Lügen" von Tara Isabell Burton erschienen im Dumont Verlag, lockt mit seinem edlen schwarz-goldenen Cover, was sehr gut zur Geschichte paßt. 

Denn was verbirgt sich hinter all dem "Gold", dem Luxus, dem Erfolg der Reichen und Schönen? 

Louise sieht in ihrem Alltag und den sozialen Medien täglich, wie das Leben der Leute auf der Upper East Side ist. Sie selbst kann sich dieses Leben nicht leisten und versucht, sich mit drei Jobs über Wasser zu halten. Eines Tages trifft sie auf die wunderschöne und wohlhabende Lavinia. Beide Frauen könnten verschiedener nicht sein. 

Lavinia zeigt Louise das Leben auf der anderen Seite. Sie vereinnahmt sie und Louise ist zu irritiert, um sich dagegen zu wehren und versucht, den Schein zu wahren, um weiterhin an diesem Leben teilhaben zu können. Doch welchen Preis müssen beide dafür zahlen? 

Der Schreibstil ist sehr flüssig, leicht lesbar und gefiel mir sehr gut. 

Die Handlung verlief anders als man erwarten würde. 
Louises Entwicklung steht im Vordergrund und die Erkenntnis, daß der Schein trügt. Lavinia hingegen ist eine Persönlichkeit für sich. Fast diktatorisch hat sie ihre "Freunde" und ihre Familie im Griff. Sie wirkt unsympathisch, obwohl sie eigentlich nur ein kleines, verunsichertes Kind im Körper einer Frau ist. 

Der Schluß ist sehr überraschend, gefiel mir aber sehr. Auch, wenn einiges nicht ganz auserzählt wurde, ist dieses Buch gute Unterhaltung auf einem hohen Niveau.

3,5*

Bewertung vom 22.07.2019
Das wilde Leben der Cheri Matzner
Barone, Tracy

Das wilde Leben der Cheri Matzner


gut

Autorin Tracy Barone führt uns in mehreren Handlungssträngen durch das Leben von Cherie Matzner. 

Geboren, von ihrer zu jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen- als Ersatz für ein heiß ersehntes, doch grad verstorbenes Kind, gelangt Cherie zu Cici und Salomon. 
Er, sachlicher Radiologe, sie, junge und leidenschaftliche Italienierin sind nun ihre Familie. 

40 Jahre später ist Cheri Dozentin und Spezialistin für Keilschriften. Sie zerbricht fast an ihrem Leben: unglücklich verheiratet, unerfüllter Kinderwunsch und auch in der Uni gibt's Probleme. 
Im Verlauf durch Rückblicke erfährt man detallierter, warum (sie) sich ihr Leben so gestaltete. 

Mir gefielen die Charaktere und ihre Entwicklung sehr. 
Der Einstieg steht in einem großen Widerspruch- inhaltlich und sprachlich- zum weiteren Text. Mir gefiel er jedoch sehr. 
Die Handlung blieb durchgehend spannend- auch in den ruhigeren Phasen. Der Schreibstil ist als gehoben und flüssig zu bezeichnen. 

Wenn auch das Leben von Cheri keinesfalls so wild war, wie erwartet, so hat Tracy Barone doch mit ihrem Werk einen unterhaltsamen, oft melancholischen Roman über das Zusammenspiel von Familien, der Liebe und das Verzeihen (Selbst~) erschaffen.

3,5*

Bewertung vom 22.07.2019
Siebzehnter Sommer
Daly, Maureen

Siebzehnter Sommer


sehr gut

Im Roman "Siebzehnter Sommer" von Maureen Daly erlebt die 17jährige Protagonistin Angie den Sommer ihres Lebens, weil sie sich zum ersten Mal verliebt. Sportass Jack ist der Auserwählte. Angie bleiben jedoch nur 3 Sommermonate bis zum Beginn des Colleges nach dem Highschoolabschluß, dann verläßt sie ihr Zuhause in einer kleinen amerikanischen Stadt. 

Vielleicht, weil die Autorin bei dem Schreiben des Buches ebenfalls erst 17 war, wird diese erste Liebe unglaublich locker und leicht und ohne jeglichen Kitsch erzählt, wie man es selten erlebt. 
Man fühlt mit Angie mit, durchlebt mit ihr die Unsicherheiten (ruft er an? wann ruft er an? was, wenn er nicht anruft?), aber auch ihre Glücksseligkeit, die ein heißer, träger Sommer im Schoße einer funktionierenden Familie bringen kann. 

Der Sprachstil ist anschaulich und lebendig. Vielleicht ein wenig altmodisch (verständlicherweise), aber dennoch immer mit einem Hauch von Poesie, der einfach nur bezaubernd wirkt. Die Protagonisten wirken echt, authentisch und sind liebevoll gezeichnet.  

Dieser zauberhafte Roman, der zum Träumen einlädt, zeigt zugleich jedoch die "negativen" Seiten des Erwachsenwerdens auf. Denn nicht nur Liebe und Glück gehören dazu, sondern ebenso die Unsicherheiten und der Wunsch nach Unabhängigkeit. 

Ein toller Roman, der an Aktualität nichts verloren hat.

Bewertung vom 22.07.2019
Erfahrungen aus früheren Leben
Richtsfeld, Martin

Erfahrungen aus früheren Leben


weniger gut

Sehr beeindruckt hat mich das Vorwort dieses Romans, deshalb wollte ich mich auf diese besondere Geschichte mit all ihren Facetten einlassen und herausfinden, welche Erinnerungen und Gefühle Merlin mit dem Leser teilen möchte. 

Merlin steht am Ende seines Lebens und blickt auf seine Erfahrungen in der Vergangenheit zurück. 
Dabei geht es um das Leben, das Sterben und auch das Entdecken der Welt. Es scheint, als würde der Ich-Erzähler im Traum zu diesen Orten reisen und so nimmt er den Leser auf diese Reisen durch seine Beschreibungen mit. 

Die Grenzen sind dabei fließend und obschon ich dem Spirituellen offen gegenüberstehe, vermißte ich eine tatsächliche runde Geschichte. Vielmehr findet sich hier eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die Theorien beschreiben, die dabei auch mit bekannten Namen wie Jesus und Galileo aufwarten. 

Für mich nicht wirklich anregend oder gar unterhaltsam.

Bewertung vom 22.07.2019
Im Freibad
Page, Libby

Im Freibad


sehr gut

In ihrem Roman „Im Freibad“ erzählt die junge Autorin Libby Page die Geschichte der 86jährigen Rosemary, die ihr ganzes Leben in Brixton verbracht hat. Als das dortige Freibad aus finanziellen Gründen geschlossen werden soll, ist das die schlimmste Nachricht für die rüstige Rentnerin. Denn das Schwimmbad, das sie täglich besucht, spielte schon immer eine Hauptrolle in ihrem Leben. Hier fühlt sie noch mit ihrem (mittlerweile verstorbenen) geliebten Mann George durch viele Erinnerungen verbunden.

Sie sagt den "Mächtigen" den Kampf an!


So lernt Rosemary die junge und einsame Journalistin Kate kennen, der Rosemarys Geschichte zu Herzen geht. Kate erkennt, daß das Schwimmbad nicht nur für Rose und später auch für sie selbst etwas ganz besonderes ist, sondern vor allem das Herz der ganzen Nachbarschaft darstellt. Doch können die ungleichen Frauen Kate und Rosemary es wirklich schaffen, das Freibad zu retten?


Die Geschichte berührte mich zutiefst. Die Autorin schafft es spielend, daß man sich in ihrem Roman verliert und in die Hauptprotagonisten ein wenig verliebt, was dem liebevollen Gespür der Autorin für ihre Charaktere zu verdanken ist.

Libby Page hat einen Blick für besondere Momente und Details. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm leicht, ohne Tiefe vermissen zu lassen. Wertvoll ist die Erkenntnis, daß wir alle etwas erreichen können, wenn wir zusammenhalten und etwas wagen.


Daß alle, so verschiedene, Menschen- Alte, Schwache, Migranten u.v.m.- durch Freundschaft, Liebe, Anerkennung weiter wachsen.

Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und werde es auch noch weiter empfehlen.
4,5*

Bewertung vom 02.04.2019
Das Glück der kleinen Gesten
Sandjon, Chantal;Alexander, Melanie

Das Glück der kleinen Gesten


sehr gut

*Ein Ratgeber für das oft übersehene kleine Glück (durch nette Gesten)*

Das Cover ist wunderschön gestaltet, dunkelblauer Grund mit verschiedenen farbigen Symbolen, die sich auf die einzelnen Gesten im Buch beziehen.
Dieser Ratgeber soll aufzeigen, wie man glücklich wird, indem man andere durch Nettigkeiten glücklich macht.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert- in den ersten beiden Teilen wird erklärt, warum die beiden Autorinnen dieses Buch unbedingt schreiben wollten. Dazu teilen sie sehr persönliche Erfahrungen mit dem Leser. Allerdings sind diese Abschnitte durch die Fakten zum Teil sehr trocken geraten. Der 3. Teil zeigt dann durch die Praxisbeispiele, wie man selbst kleine Gesten im Alltag umsetzen kann. Alles bereits getestete Beispiele der Autorinnen selbst oder von ihren Freunden. Dadurch findet sich sicher für jeden etwas, das er ausprobieren könnte. Denn während die eine Autorin sehr extrovertiert ist, ist die 2. eher ruhig und introvertiert- was mir näher liegt. Die Beispiele der Freunde zeigen nochmal ganz andere Impulse.

Mein größter Kritikpunkt ist die Vielzahl der Begrifflichkeiten in Englisch. Mich hat dies in meinem Lesefluss etwas gestört und ich fand es häufig unnötig, da es deutsche Äquivalenzen gegeben hätte.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen und ich denke, ich werde einige der Beispiele umsetzen :)

Bewertung vom 02.04.2019
Der Ernährungskompass - Das Kochbuch
Kast, Bas

Der Ernährungskompass - Das Kochbuch


weniger gut

Ich habe dieses Kochbuch im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und mich sehr darauf gefreut- wurde doch der Autor Bas Kast als Ernährungsexperte dargestellt. Dies´tut er regelmäßig in diversen TV-Auftritten und Interviews kund, allerdings zweifele ich nach der Lektüre des Buches an seinem Basiswissen bzw. mangelte es sehr an der Umsetzung seines Plans, ein Kochbuch auf Basis seines Bestsellers „Der Ernährungskompass“ herauszubringen.

Das Buch hat mich bereits nach dem 1. Durchblättern schnell ernüchtert.
Die meisten der "Rezepte" sind so simpel, daß sie den Platz im Buch eher verschwenden als Anreiz zum KOCHEN zu bieten. Rezepte wie z.B. "Himbeermüsli" bestehend aus Haferflocken, Himbeeren, Joghurt oder Spiegelei mit Avocado auf getoastetem Vollkornbrot sind meiner Meinung nach völlig fehl am Platz. Es gibt auch viele Brotaufstriche, die ich selbst zwar mag und auch gern herstelle, aber das ist doch kein KOCHEN! Einige der Mitleser kritisierten zu viele exotische Zutaten, das kann ich nicht behaupten. Kurkuma, Flohsamen usw. kennt man, wenn man sich mit Ernährung auseinandersetzt.
Die allgemeinen Ausführungen des Autors- eher unverarbeitete, regionale Lebensmittel zu verwenden und damit zu kochen- dafür brauchte es kein neues Buch. Auch mehr Gemüse, wenig Fleisch und möglichst keine Cola oder Saft zu konsumineren ist nicht neu.

Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch- ich hatte neue Rezepte erwartet. Stattdessen findet man hier ein durchaus schön gestaltetes Buch mit Bildern, die jedoch auch oft nicht einmal das angekündigte Gericht darstellen, sondern nur dessen Zutaten.
2.5*

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2019
Running Girl / Garvie Smith Bd.1
Mason, Simon

Running Girl / Garvie Smith Bd.1


sehr gut

Garvie Smith ist ein Krimi-Held der introvertierten Art. Daß seine "Freunde" ihn Sherlock nennen ist nicht schmeichelhaft, aber doch passend. Mit seiner „null-Bock-Mentalität“ durchlebt er seine Tage, denn er ist nicht nur hochintelligent, sondern auch gelangweilt vom Leben- von der Schule, seiner Mutter und den Verpflichtungen allgemein, so schwänzt und kifft er lieber und entspannt sich mit Überlegungen und komplexen Zahlen in seiner Hood, einem sozialschwachen Randbezirk Londons.
Das alles hat ein überraschendes Ende als man Chloe tot auffindet, eine frühere Freundin Garvie´s. Und deren nun verdächtigen letzten Freund Alex er auch näher kennt. Der ermittelnde Kommissar R. Singh ist natürlich in Garvie´s Augen unfähig und so ermittelt er, um zu helfen und Chloe´s wahren Mörder zu entlarven. Natürlich gerät er dadurch ständig mit DI Singh aneinander. Deren Dialoge machen einen Großteil des Reizes dieses Buches aus.
Chloe schien nach außen zwar alles von sich preiszugeben, jedoch hatte sie so einige Geheimnisse, die Garvie nach und nach aufdeckt. Allerdings ist er dabei Singh immer um einige Schritte voraus, dem dies sauer aufstößt. Warum lügt Alex und hatte der verheiratete Lehrer eine Affäre mit Chloe? Warum ist der schweigsame Schulhausmeister so nervös?
Dieser Jugendroman ist spannend, ironisch und intelligent. Das Buch ist flüssig geschrieben, die Handlung und Charaktere immer nachvollziehbar, es weist einen guten Spannungsbogen auf und ein überraschendes Ende. Sehr empfehlenswert, nicht nur für junge Erwachsene :)