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Gurke
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2012
Der Sandner und die Ringgeister / Kommissar Sandner Bd.1
Krause, Roland

Der Sandner und die Ringgeister / Kommissar Sandner Bd.1


gut

„Le coq est mort - Der Hahn ist tot“

Dieser französische Kanon hat schon viele Kinderaugen beim Singen strahlen lassen, doch wenn dann tatsächlich ein toter Hahn vor deiner Wohnungstür liegt, da vergeht dir das Lachen. Der Hausmeister vom Sandner musste dieses grausige Geschenk leider eben dort finden und wendet sich postwendend an seinen lieben Polizei-Nachbarn, allerdings hat der noch andere Probleme, die ihm den schönen Sonntagmorgen verderben – eine Leiche auf dem Friedhof bzw. auf dem Grab drapiert wie ein Kunstwerk. Joa was soll das, fragt man sich da.

Als Kind habe ich mit meinen Eltern sehr gerne Urlaub im Bayerischen Wald gemacht, doch mehr verbindet mich mit diesem Bundesland nicht und so ist mir die Mundart als Hauptstadtkind fremd und schlichtweg nicht geläufig.
In „Der Sandner und die Ringgeister“ hat der Autor aber auf 310 Seiten eine Hommage an eben jenen Dialekt geschaffen, der mir beinahe die Nerven geraubt hat. Der Schreibstil erinnert an eine Unterhaltung unter Ur-Bayern in einem Biergarten und so musste ich mich derart konzentrieren, dass ich weder zum Miträtseln Zeit hatte, noch richtiger Lesespaß aufkam. Trotz Wörterkunde am Schluss habe ich einfach keinen guten Leserhythmus gefunden und mich teilweise von Zeile zu Zeile arbeiten müssen, was durch Lesepausen noch anstrengender wurde. Hinzu kommt noch, dass der Autor auf Kapitel-Einteilungen oder größere Absätze verzichtet, wodurch mir das Buch an einigen Stellen schier endlos erschien und ich am liebsten gereizt aufgehört hätte.
Der Sandner ist nämlich ein sehr spezieller Zeitgenosse, der schon gerne grantig wird und seine Gedanken während einer Zeugenbefragung Achterbahn fahren, da muss man aufpassen, dass man nicht den Anschluss verpasst. Das letzte Drittel des Krimis ist aus meiner Sicht auch der stärkste Teil, weil es dort eben etwas geradliniger und zielgerichteter vorangeht und man nicht durch unnötige Einschübe aufgehalten wird. Die Handlung ist recht vielversprechend, vor allem der kleine Nachbarschaftsstreit ist eine Mischung aus Komik und Ernst, doch die Umsetzung muss man mögen, sonst wird das nichts.
Gern hab ich den Hauptkommissar trotzdem gewonnen, denn bei seinen brummigen Charakter hat er doch das Herz auf dem rechten Fleck und ist manchmal auch wirklich ein lustiger Gesell, der mich auch mit einigen Verständnisproblemen zum Schmunzeln bringen konnte. :-)

Roland Krause hat keinen gewöhnlichen Krimi geschrieben und wer spannende Ermittlungsarbeit gepaart mit Nervenkitzel sucht, kann nur enttäuscht werden, denn dafür rücken die Nebenhandlungen und Witzchen einfach zu sehr in der Vordergrund. Humorvolle Bayern oder eingefleischte Lokal-Krimi-Fans werden aber ihre Freude am Sandner haben und ein bisschen kann den Protagonisten sogar mit dem Franz Eberhofer von Rita Falk vergleichen, nur dass wir es hier mit einer etwas lokalpatriotischeren Form zu tun haben.

Von meiner eher gemischten Meinung möchte ich zukünftige Leser aber nicht von der Lektüre abhalten, sondern im Gegenteil dazu ermutigen, denn es sind zahlreiche interessante Charaktere zu entdecken und je nach Region variiert die vergebene Punktezahl wahrscheinlich enorm. Von mir gibt es daher leider nur sehr gute drei Sterne, aber liebe Grüße in den Süden von Deutschland. :-)

Bewertung vom 22.03.2012
Flammenmond
Pax, Rebekka

Flammenmond


sehr gut

Während ihr Meister Julius Lawhead die Strafe für seinen Ungehorsam in einem verriegelten Sarg büßt, nutzen seine unsterblichen Anhänger Christina und Brandon die Zeit, um in dem Indianer-Reservat in Phönix auf den Spuren von Brandons Kindheit zu wandeln. Das unzertrennliche Vampir-Paar gerät allerdings schon bald in die Fänge des tot geglaubten Nathaniel Coe, der sein Recht auf Brandon fordert und dem Navajo zeigt, was es heißt, ein Vampir zweiter Klasse zu sein und das Martyrium damit seinen Lauf nimmt. Julius spürt die qualvollen Schmerzen seines Schützlings und beschließt, dem mächtigen Coe ein unmoralisches Angebot zu machen, was seine Liebe zu Amber auf eine harte Probe stellt.

„Septemberblut“ und „Flammenmond“ sind so verschieden wie Tag und Nacht. Erinnerte der erste Teil noch an einen Abklatsch von einer bekannten Vampir-Reihe, dessen Liebesbeziehung beinahe alles überschwemmte, so kann der Folgeband mit einer neuen Seite überzeugen.
Der erste Gefühlssturm der Protagonisten verebbt langsam und Amber wird sich im Klaren darüber, was es bedeutet einem Vampir die Treue zu schwören. Sie hinterfragt die steifen Regeln des Clans und lässt sich nicht mehr so einfach bevormunden, wagt sogar gefährliche Alleingänge, die ich dem Mädchen aus L.A. niemals zugetraut hätte.

Die Brutalität kennt in der Hitze der Wüste keine Grenzen und hat mich in ihrer Intensität und in ihren Einzelheiten etwas überrascht. Für zarte Gemüter sind diese Folter- bzw. Kampf-Szenen wirklich nicht geeignet und Kindern würde ich diese Stellen auch nicht zumuten wollen, doch sie haben sich eindrucksvoll in das Geschehen eingegliedert und für Action, Tempo und Spannung gesorgt. Coe ist als Gegner nicht zimperlich und Julius selbst wird in seiner ersten Mission als Meister auch härter, wie es eben seine Natur ist, wodurch diese Stilmittel notwendig waren, um die Abgrenzung zu seiner Liebe für Amber zu verdeutlichen.

Im letzten Drittel des Romans erfahren wir viel über den Sonnentanz als heiliges Indianer-Ritual, und die Ausführungen darüber waren sehr interessant. Die Zeremonie bringt nach der blutigen Metzelei wieder etwas Ruhe in die Geschichte, doch diese Passage hätte ohne weiteres gekürzt werden können!

Insgesamt war das eine wirklich gute, solide Leistung, die endlich mal wieder den Kern des Vampir-Mythos' in den Mittelpunkt rückt und mit der Rebekka Pax beweist, dass die Angst vor den Blutsaugern, die Jahrhunderte überlebt hat, nicht umsonst über Generationen aufrecht erhalten wird. Vampire sind keine Freunde, die lieb und nett durch die Nacht streifen und sich in hübsche Mädchen verlieben – es sind Raubtiere mit animalischen Instinkten, die nach Blut verlangen und das ist in „Flammenmond“ deutlich geworden.
Die Steigerung zum ersten Band ist enorm, obwohl ich wieder feststellen musste, dass diese Wesen der Nacht wohl nicht mehr zu meinen Lieblings-Kreaturen in der Fantasy-Literatur werden – das ständige Beißen und Jagen ist doch auf Dauer etwas eintönig.
Dieses Buch ist zwar durchaus als eigenständiges Werk zu sehen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, allerdings war ich an einigen Stellen froh, genügend Hintergrundwissen über die strengen Vorschriften und Rituale zu kennen. Wem der erste Band also nicht gefallen hatte (ich zähle mich dazu) sollte der Autorin auf jeden Fall noch eine zweite Chance geben – es lohnt sich!
Rebekka Pax hat vielleicht keine Reihe für romantische Teenies geschrieben, doch davon gibt es mittlerweile auch eindeutig genug!

Bewertung vom 22.03.2012
Die Eifelgräfin
Schier, Petra

Die Eifelgräfin


ausgezeichnet

Elisabeth von Küneburg ist der Stolz ihres Vaters - wohlerzogen, wunderschön und mit einem Edelmann verlobt - doch eine drohende Familienfehde zwingt das Oberhaupt dazu, seine Tochter bei Freunden in Sicherheit zu bringen. Auf Burg Kempernich macht sie Bekanntschaft mit der Magd Luzia und durch ihr sonniges Gemüt entwickelt sich schnell eine innige Freundschaft zwischen den Frauen. Ganz und gar nicht freundlich ist dagegen das Treffen mit dem Ritter Johann von Manten, der sie mit seinem ungehobelten Temperament fast aus der Fassung bringt. Als dann aber Elisabeths Verlobter völlig überraschend verstirbt, muss sie sich Gedanken um einen geeigneten Nachfolger machen - doch eins weiß sie bestimmt: niemals schenkt sie ihr Herz Johann von Manten.

Ein bisschen geärgert habe ich mich darüber, dass ich "Die Gewürzhändlerin" vor "Die Eifelgräfin" gelesen habe, denn so wusste ich natürlich schon, wer die Geschichte überlebt und ob es ein Happy End zwischen den Streithähnen gibt. Nichtsdestotrotz war es wieder sehr unterhaltsam und ich habe mich keineswegs gelangweilt - dazu ist das Leben auf Burg Kempenich auch schlichtweg zu ereignisreich.

Die Pest darf in einem Roman des 14.Jahrhunderts natürlich nicht fehlen und so müssen wir um unsere liebgewonnenen Charaktere bangen, denn auch vor den dicken Mauern einer Festung macht das tückische Bakterium nicht halt und rafft die Menschen qualvoll dahin. Die schrecklichen Symptome sind hinlänglich bekannt und doch habe ich die Seiten mit Abscheu und zugleich Faszination verschlungen. Die teilweise verzweifelten Versuche die Krankheit aufzuhalten und hilflose Bemühungen, um es den Sterbenden in ihren letzten Atemzügen aus Loyalität ihnen gegenüber möglichst angenehm zu machen und sich dabei selbst zu infizieren, lassen uns mit dem heutigen Wissensstand nur den Kopf schütteln. Neu war für mich, dass es einigen glücklichen Seelen vergönnt war, diese unsagbare Krankheit zu überstehen und so gottesfürchtig wie die Menschen in der Eifel damals waren, wirkt es wie ein Geschenk des Himmels.

Bei dem Schreibstil konnte mich der typische Schier-Stil mit seiner Leichtigkeit und Bildhaftigkeit wieder komplett überzeugen und ich musste mich fast ein bisschen bremsen, um nicht durch das Buch zu rasen.

Positiv bemerken muss ich noch, dass wir weiblichen Leser uns nicht mit ewigen Macht- oder Schwertkämpfen auseinandersetzen müssen, sondern einfach einen angenehmen Nachmittag mit einer leichten und doch historisch vielschichtigen Lektüre genießen können. "Die Eifelgräfin" mutet fast wie ein mittelalterliches Märchen an, bei dem sich die schöne Burggräfin mit Hilfe ihres mutigen Ritters gegen einen gemeinen Feind (ihren Onkel) verteidigen muss. :-)

Petra Schier ist es wirklich gelungen, mein Interesse für historische Romane neu zu entfachen!

Bewertung vom 20.03.2012
Septemberblut
Pax, Rebekka

Septemberblut


weniger gut

In Los Angeles' Untergrund tobt ein Kampf der Vampir-Clans. Der mächtige Meister Gordon rüstet seine Truppe mit wilden Jungvampiren auf, die Jagd auf menschliches Blut machen und sich nicht scheuen, zu töten - damit ruft er öffentlich zum Angriff. Nur ein magisches Messer kann ihn und seine Untertanten aufhalten. Der gefürchtete Vampirjäger Frederik ist der Träger dieser einflussreichen Reliquie und starb, bevor seine Verfolger ihm das Versteck der Waffe entlocken konnten. Er hat seine Schwester Amber als Adeptin auserwählt, die aber noch nichts von ihrer neuen Gabe weiß. Julius Lawhead hat von seinem Meister den Auftrag bekommen, sie zu seiner Dienerin zu machen, um Gordon das Handwerk zu legen.

Mit Vampiren kann man als Autor gerade wunderbar auf den erfolgreichen „Twilight“-Hype aufspringen und jung und alt mit diesen nachtaktiven Kreaturen begeistern. Mich selbst kann man in dieser Hinsicht nur mit dem Original Dracula überzeugen, jedoch nicht mit seinen liebestrunkenen Vertretern. Meine Erwartungen bei „Septemberblut“ waren demnach relativ gering und so wurde ich wenigstens in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.

Bei der Lektüre stellt man schnell fest, dass die Beziehung zwischen Amber und Julius einen großen Raum einnimmt, doch schon der Beginn dieser Liebe ist in meinen Augen schlichtweg unglaubwürdig. Innerhalb weniger Stunden werden aus Fremden, zwei Menschen, die nicht mehr ohne einander leben wollen und besonders Amber vertraut beinahe blind Julius' Versprechen, obwohl er sie heimlich zu seiner Dienerin macht, ihre Gedanken beeinflusst und natürlich von ihr trinkt. Der Ärger über dieses Verhalten verfliegt aber in Sekundenschnelle und nicht einmal der dominante, zum Teil sogar herrische Tonfall ihres „Geliebten“ kann ihre Gefühle ins Wanken bringen.

Die Rangordnung und damit einhergehend auch der Gehorsam werden sowieso sehr in den Fokus gestellt und bereiten dem Protagonisten schon bald Probleme. Allerdings werden durch diese Szenen mit unterwürfigen Gesten die stolzen und starken Vampire für meinen Geschmack ins Lächerliche gezogen. Einige Gebaren erinnern zu deutlich an Hunderudel und werden durch häufige Wiederholungen etwas zäh und langweilig.

Für die Autorin ist L.A (laut Danksagung) zu einer zweiten Heimat geworden, doch ich finde diesen Schauplatz nicht unbedingt gelungen und habe auch nicht den Charme der Region gespürt. Die Straßen und der Sunset Boulevard hätten für eine Ortskundige gerne mit mehr Liebe zum Detail vorgestellt werden könne, obwohl Deutschland als Ort des Geschehens vielleicht sogar noch origineller gewesen wäre. Lediglich der „Hollywood Forever Cemetry“ - Friedhof und Julius' Ruhestätte – haben mich neugierig gemacht.

Die Bewertung ist mir ziemlich schwer gefallen und ich muss gestehen, dass ich diesen Roman wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen hätte, wenn nicht der Nachfolger schon auf meine Rezension warten würde.
Trotz vieler Klischees, die aber bei der Fülle an vergleichbaren Büchern schwer zu umgehen sind, hat mir der Clan der Leonhardts besser gefallen als Edward Cullen und seine Familie, was für eine deutsche Autorin vielleicht im Endeffekt doch noch ein Kompliment ist. :-)
Auf „Flammenmond“ bin ich dennoch gespannt und hoffe auf viele vampirwürdige Gegner mit reichlich Action, denn die Brutalität der Folterszenen und die heftigen Duelle standen im guten Kontrast zu dem schnulzigen Pärchen. ;-)

Bewertung vom 16.03.2012
Unsichtbare Blicke
Reifenberg, Frank Maria

Unsichtbare Blicke


gut

„Das Übel kommt nicht von der Technik, sondern von denen, die sie missbrauchen.“
Jacques-Yves Cousteau

Josie wurde eines von diesen Missbrauch-Opfern und wird im Internet in Zukunft wohl bedeutend vorsichtig sein, wenn es um den sorglosen Umgang mit Chat-Bekanntschaften und den Einsatz ihrer Webcam geht.

Ihr Vater ist Mitglied einer Glaubensgemeinschaft, deren Ansichten er auch Zuhause rigoros umsetzt. Seine Tochter versucht mit aller Kraft sich ein bisschen Freiraum zu erarbeiten und flüchtet nach ihrer Arbeit im Pflegeheim vor ihren Laptop zu Geronimo. Mit diesem Bekannten kann sie über all ihre Probleme sprechen und fühlt sich bei ihm geborgen. Als dann aber der süße Italiener Felix in ihr Leben tritt, will sie ihm zu Liebe den Kontakt zu dem Unbekannten abbrechen, doch der geht in die Offensive und zeitgleich tauchen sehr intime Bilder der Jugendlichen auf, die nur ein geschickter Computer-Hacker auf illegale Weise erschleichen konnte. Will er Josie erpressen oder steckt noch mehr dahinter?

Vor 34 Jahren hatte ein Junge dagegen ganz andere Probleme. Die Flucht seiner Familie aus der DDR verlief problematisch und der kleiner Sohn „Tommi“ muss nun elternlos in einem Heim untergebracht werden. Dort durchlebt er die schlimmsten Jahre seines Lebens und wird gemobbt, misshandelt und ohne Liebe großgezogen. Wie viel verkraftet eine unschuldige Kinderseele und wie hoch ist die Hemmschwelle, um in der Gegenwart selbst zum Monster zu werden? Zwei tote Mädchen pflastern schon seinen Weg..

Die Idee von Frank Reifenberg, Kinder mit Hilfe eines fiktiven Falls an die Problematik von Internet-Kriminalität zu führen, ist gut und wichtig. Leider werden die technischen Hintergründe nur am Rande behandelt und viel schlauer war ich als bekennender Technik-Loser hinterher auch nicht. Natürlich hätte eine intensive Durchleuchtung der Thematik den Rahmen des Thriller gesprengt, doch ein paar Tricks und Tipps zur Prävention mehr wären meiner Meinung nach passend gewesen.

Leider durchschaut man die Zusammenhänge der Handlung ziemlich schnell, wodurch schon nach ¼ der Seiten die Auflösung relativ klar war. Danach ist die Spannung natürlich etwas gedämpft und kommt auch nicht mehr richtig in Gang. Durch insgesamt vier verschiedene Perspektiven versucht der Autor zwar noch ein bisschen Schwung in die Geschehnisse zu bringen, doch dabei entscheidet er sich für die langatmigste Position, die der leitenden Ermittlerin Stella, als die ausführlichste Sichtweise. Über sie erfahren wir am meisten, allerdings mehr über ihr Privatleben und den Zwist im Präsidium, wodurch wiederum die Erzählweise etwas zäh wird und der Fall, insbesondere durch von ihr verordnete freie Wochenenden (trotz lebensbedrohlicher Situation des Mädchens) stagniert.
Insgesamt fehlt mir eindeutig die Tempo-Komponente und eine Portion Spannung in dem Thriller. Bücher aus meinem Lieblingsgenre verschlinge ich sonst ohne Probleme an einem freien Lese-Tag, doch bei „Unsichtbare Blicke“ habe ich für die Abschnitte sehr lange gebraucht und hätte statt dem Fokus auf Stellas eher langweiligen Arbeitsalltag lieber mehr von den Machenschaften solcher Hacker oder auch der Vergangenheit des Heimkinds Tommi als Zeitzeugen der DDR und ihrem totalitären Staat erfahren, was zusätzlich noch die Geschichtskenntnisse der Leser aufgefrischt hätte.
An dem Schreibstil lag die ungewöhnliche Lese-Dauer nicht, denn da hat der Autor sich optimal auf die Zielgruppe eingelassen – geradlinig und klar.

Es waren mir definitiv zu wenig Thriller-Elemente eingebaut, denn die entscheidenden Stellen, wie die Entführung oder die Leiden der gefangenen Mädchen waren mir einfach nicht genügend beschrieben. Es erinnert mehr an einen Roman, die vor den Folgen von Unachtsamkeit im Internet spircht, als an dramatische Lesestunden. Vielleicht hat das Buch auf das Publikum aber einen Lern-Effekt. :-)

Bewertung vom 15.03.2012
Vater, Mutter, Tod
Langer, Siegfried

Vater, Mutter, Tod


ausgezeichnet

„Du kannst vor dem davonlaufen, was hinter dir her ist, aber was in dir ist, das holt dich ein.“

Diese afrikanische Weisheit über die Psyche des Menschen hat Siegfried Langer in seinem Thriller-Debüt auf sehr hohem Niveau umgesetzt und mir dadurch beinahe den Schlaf geraubt!

In dem Prolog werden wir Zeuge einer Familientragödie, denn im Streit verletzt der alkoholisierte Vater mit einem Brotmesser seinen Sohn, der sich schützend vor seine Mutter stellen will und stirbt. Diese drei Menschen, die vorerst noch namenlos bleiben, stehen stellvertretend für viele Hartz 4 – Familien, die in der Anonymität der Neuköllner Plattenbausiedlung kaum Chancen haben aus ihrer Situation auszubrechen und hier einen traurigen Tiefpunkt erreicht.

Dem gegenüber steht die erfolgreiche Architektin Jacqueline Adam, die ein Leben wie aus dem Bilderbuch führt. Zusammen mit ihrem Sohn Lukas und Anwalt René lebt sie in einer idyllischen Neubausiedlung in Kleinmachnow und hat gerade den Zuschlag für ein großes Projekt ergattert. Nach einem Einkaufsbummel mit ihrer Mutter entdeckt sie plötzlich auf der anderen Straßenseite eine Frau mit leuchtend roten Haaren, die sie penetrant anstarrt und immer wieder verfolgt.
Heftige Kopfschmerzen in Verbindung mit Gedankenaussetzern beunruhigen ihren Ehemann zusehends, als er dann aber auch noch erfährt, dass Jacqueline sich mit ihrer Mutter getroffen haben will, obwohl diese bereits vor zwei Jahren gestorben ist, überzeugt er sie davon, einen Arzt aufzusuchen. Kurz darauf wird Lukas entführt und die heile Welt der Adams droht zusammenzustürzen – steckt die ominöse Rothaarige dahinter?

Viel mehr darf man gar nicht zu dem Inhalt sagen, da sonst das perfekt aufgebaute Konstrukt des Autors zerbricht, was ich mir als begeisterter Thriller-Leser selbst nicht verzeihen könnte und bei diesem genialen Verwirrspiel auch schlichtweg eine Schande wäre. ;-)

Der Aufbau der Handlung ist wirklich brillant, denn die Kapitel wechseln nicht nur von „Jacquelines Berichterstattung“, in der sie ihre Sicht der Dinge einem Psychologen schildert, zu den verheißungsvollen Passagen mit der Überschrift „x (1,2..) Tage vor der Katharsis“ (dem Showdown), die sich mit der Suche nach Lukas und der objektiven Rekonstruktion der Ereignisse befassen, sondern diese werden ebenfalls in einer scheinbar wahllosen, zeitlichen Reihenfolge angeordnet.
Wir werden also in eine Handlung geworfen, die wir unter keinem Umständen zu diesem Zeitpunkt durchschauen können und müssen, wie die verzweifelte Protagonistin, um ein klares Bild kämpfen. Dabei beweist Siegfried Langer ein sehr gutes Gespür, um den Leser aus dem Konzept zu bringen. Immer wenn ich eine Ahnung aufgebaut hatte, wie das Geschehen mit dem Prolog in Verbindung stehen könnte, musste ich kurz darauf feststellen, dass meine Theorie eine Schwachstelle hat.
So ahnungslos habe ich mich schon lange nicht mehr bei einem Thriller gefühlt, was vor allem an dem unglaublichen Einblick in die menschliche Psyche liegt, die hier auf eine spezielle Weise zeigt, zu was wir Menschen fähig sind und wie uns das eigene Denken bzw. die Erinnerungen einen Streich spielen können, die ich aber in diesem Ausmaß nicht für möglich gehalten hätte.
Es ist sehr schwer, sich aus dem Teufelskreis zu befreien, da die innere Phantasie-Welt immer weitere Kreise zieht und eine lange (vielleicht auch erfolglose) Behandlung braucht.
Selbst der ermittelnde Beamte hat schon Erfahrungen mit den Tücken von Nervenkrankheiten im persönlichen Bereich gemacht und sein Schicksal gliedert sich lückenlos in jenes der Adams ein.

Die Dringlichkeit des Falls, an dem ein Kinderleben hängt, wird durch die gehetzte, aber zugleich kühle Wirkung von kurzen Kapitel noch verstärkt und „Vater, Mutter, Tod“ ist ein Thriller, den man am besten in einem Stück verschlingt, denn dank eines sehr flüssigen Schreibstils war es ein sehr intensives, wenn auch nicht sehr langes Lesevergnügen.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2012
Operation Eaglehurst / Null-Null-Siebzig Bd.1
Ferber, Marlies

Operation Eaglehurst / Null-Null-Siebzig Bd.1


ausgezeichnet

Man ist so alt wie man sich fühlt.

James wäre nach dieser Redensart in der Blüte seines Lebens, dabei ist er schon siebzig Jahre alt und denkt aber keineswegs daran, sein Dasein als trostloser Rentner zu fristen. Als Ex-Geheimagent wartet nämlich schon der nächste und gleichzeitig sehr persönliche Fall auf ihn.
Sein bester Freund William Morat hat sich nach dem Tod seiner Frau in eine Seniorenresidenz in Hastings, Südengland zurückgezogen und starb nur kurze Zeit später völlig überraschend an einem angeblichen Herzstillstand. Eine Postkarte mit einem Limerick und der dringenden Bitte um Rückruf lässt bei James aber die Alarmglocken klingeln. War sein Freund in Schwierigkeiten?
Ohne zu zögern mietet er sich ein Zimmer in dem schönen Altersheim „Eaglehurst“ und stolpert beinahe über die nächste Leiche. Was hat das alles zu bedeuten?

„Who is the cat,
who is the mouse,
beware of the trap
and try to find out.“

Bei literarischen Reisen in das schöne London packt mich immer das Fernweh und ich würde am liebsten sofort zum Ort des Geschehens fliegen, weil die Uhren dort im wahrsten Sinne anders ticken und bei einer schönen Tasse Tee die heimtückischsten Morde stattfinden.
Bei diesem Buch ist es ein ganz besonderer Ausflug, denn ein Pflegeheim ist eigentlich kein Schauplatz für einen humorvollen Krimi, doch die Umsetzung dieser Idee ist einfach nur amüsant und überzeugt mich von der ersten bis zur letzten Seite. Mit britischem Humor werden wir durch die teilweise gefährlichen Ermittlungen geleitet und die Verbindung zu der unvergleichlichen Miss Marple endet nicht mit dem Namensvetter und Polizisten „Ruthersford“, sondern fängt da erst an und führt wie ein roter Faden an gelungener und spannender Täter-Suche durch die Lektüre.

Im Epilog wird deutlich, wie sehr der Autorin ihre Charaktere ans Herz gewachsen sind und genau darum macht das Lesen so viel Spaß, weil es nicht einfach Personen sind, die schnell zu Papier gebracht wurden, sondern wie alte Freunde auf den Leser wirken und mit ihrer herrlich skurrilen Art bezaubern.
Ältere Menschen werden ja sehr gerne als meckernde Rentner oder unzufriedene Greise verspottet, doch Marlies Ferber schafft Protagonisten, die so fit in Kopf und Körper sind und dazu noch viel Humor beweisen, dass ich in manchen Situation als 22-Jährige gerne mit ihnen Zeit verbracht hätte. Wie kleine Kinder freuen sie sich auf ihren monatlichen „Eaglehurst-Ball“ und schmuggeln von außerhalb massenweise Alkohol in ihre Zimmer, zudem hat James von seiner reizenden Assistentin einen futuristischen Rollator bekommen, der beweist, dass auch mit siebzig Jahren der Spaß an schnellen und außergewöhnlichen Fahrmobilien bei Männern nicht stirbt. ;-)

Auf 272 Seiten habe ich so viele tolle Charaktere kennen gelernt und über noch mehr witzige Szenen gelacht, sodass ich mich gar nicht entscheiden könnte, wer mein absoluter Liebling ist – doch selbst eigentlich unscheinbare Personen, wie ein eifriger Taxi-Fahrer habe ich in mein Herz geschlossen, deshalb freue ich mich riesig auf eine Fortsetzung, die voraussichtlich im Winterprogramm 2012 des dtv-Verlags erscheinen wird.

Ich habe nur einen einzigen James Bond Film gesehen und das hat mir gereicht um seitdem einen großen Bogen um Pierce Brosnan & Co. zu machen. Ich bin sehr froh und dankbar, dass Marlies Ferber uns Frauen ein echt sympathisches „Bond-Girl“, welches nicht nur gut aussieht, sondern die Fahne von starken Damen hochhält, und zusätzlich noch einen Bond-Opi geschenkt hat, der viel cooler, liebenswürdiger und tougher ist, als jeder amerikanische Mitvierziger. :-)

Thank you for such a wonderful time.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2012
Ashby House
Ludewig, V. K.

Ashby House


ausgezeichnet

„Ihr Lieben, nehmt euch in Acht, das Unheimliche kommt nicht nur bei Nacht.“
(R. L. Stine „Gänsehaut“)

Das mussten auch die Schwestern Lucille und Laura Shalott, die neuen Besitzer von dem ehrwürdigen Ashby House, ziemlich schnell feststellen.
Lucille ist eine der berühmtesten Fotografen der Welt und die Presse vergöttert sie. Nach einem tragischen Unfall, seitdem sie ihre Beine nicht mehr bewegen kann und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, meidet sie jedoch das Blitzlichtgewitter und zieht sich von Bel Air in das idyllische Cornwall (England) zurück. Laura ist die Frau im Schatten der erfolgreichen Künstlerin und begleitet sie – wenn auch widerwillig – überall hin.
In dem herrschaftlichen Haus wartet allerdings nicht nur Erholung auf die Frauen, denn die Mauern scheinen lebendig zu sein und ihren eigenen Willen zu haben. Die zweite Etage des Anwesens ist dabei besonders unheimlich und erwartet Besucher mit einem stürmischen Empfang, obwohl die Fenster verschlossen sind. Wie kann das sein?
Im Dorf geht schon lange das Gerücht um, dass es dort oben spukt und Ashby House Menschen verschwindet lässt.
Als Laura dann in der Bibliothek mysteriöse Aufzeichnungen über Kinder findet, wenngleich die Ashbys kinderlos blieben, beginnen furchtbare Alpträume und die Legende erwacht – bereit zum Angriff.

Ich finde es wirklich spitze, dass immer mehr Autoren sich Geisterhäusern in ihren Büchern widmen und V. K. Ludewigs Debüt als Romanautor zählt definitiv zu den stärkeren Werken, da es subtile Spannung mit Horror-Szenarien in einer guten Balance hält und mich Angsthasen sogar dazu verleitet hat, die Deckenlampe beim abendlichen Schmökern anzumachen. ;-)

Die Geschichte dreht sich aber nicht nur um das paranormale Geschehen im Domizil, sondern beschäftigt sich ebenfalls mit den persönlichen Problemen der beiden Protagonisten.
Die Schwestern verbindet nämlich eine Art Hassliebe und den ständigen Kontakt zueinander können sie scheinbar nur mit Beleidigungen und Schimpftiraden überstehen. Sympathien baut man für die Shalott Geschwister nur sehr langsam auf (wofür wir von dem Autor in einer Randnotiz sogar Verständnis bekommen), da die Ältere durch ihre Behinderung auf starke Schmerzmittel angewiesen ist und sie bei zu niedriger Dosis unleidlich wird – dagegen erscheint Laura in ihren Reaktionen sehr lieblos und egoistisch. Im Endeffekt verstecken sie hinter dieser harten Schale aber einen weichen Kern, doch ist es für eine Versöhnung vielleicht schon zu spät?

Der gebürtige Thüringer beweist auf 320 Seiten auch Mut zum Kontroversen, indem er beispielsweise den kühnen Butler, den Laura gerne in ihr eigenes Gemach eingeladen hätte, in eine feurige Szene voller Erotik verwickelt und zwar mit einem Mann!
Die eigene Vorliebe des Autors für Hollywood-Horror-Filme wird besonders am Schluss deutlich und seine Begeisterung für atemberaubende Hollywood-Größen wie Greta Garbo, Marilyn Monroe oder Nicole Kidman ist ebenfalls kaum zu leugnen.
Man spürt beim Lesen ganz genau, dass Ludewig sein ganzes Herzblut in das Spukhaus gesteckt hat und auf eine herrlich skurril-geheimnisvolle Weise mich damit begeistern konnte!

„Ashby House“ vereint alle wichtigen Elemente für einen perfekten Leseabend und die Handlung ist wahrlich prädestiniert für einen Blockbuster. Ich würde mir den Film dazu auf jeden Fall anschauen und deshalb ist es mein klares Monats-Highlight!
Ich hoffe sehr, dass wir von dem Autor noch eine Menge Lesefutter bekommen werden. :-)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2012
Schlafende Geister / Privatdetektiv John Craine Bd.1
Brooks, Kevin

Schlafende Geister / Privatdetektiv John Craine Bd.1


sehr gut

„Die Polizei – dein Freund und Helfer.“

Privatdetektiv John Craine würde bei diesem Sprichwort wohl herzlich lachen! Helen Gerrish ist seine neueste Mandantin und beauftragt den Witwer mit einem sehr persönlichen Anliegen. Ihre Tochter Anna ist seit vier Wochen spurlos verschwunden und die Ermittlungen der Polizei haben nach dieser langen Zeit noch keine Erfolge erzielt. Man vermutete, dass die junge Kellnerin freiwillig von Zuhause ausgerissen sei, um ein besseres Leben ohne Verpflichtungen zu führen, welches sie irgendwann aber wieder in die vertraute Wärme der Familie treiben würde. John beginnt seine Arbeit und findet schon bald Einzelheiten über das Mädchen heraus, die so gar nicht in das heile Bild der Eltern passen dürften. Als sich dann aber Detective Chief Inspector (DCI) Mick Bishop in die Suche einklinkt, spürt er, dass es hierbei um viel mehr geht, als die verschwundene Anna und sein Jagdinstinkt nimmt die Fährte auf.

Bishop ist ein fieser Kerl, der mit Korruption, Erpressung und den richtigen Verbindungen zu obersten Instanzen mit einem Anruf eine regelrechte Armee zu Leuten schicken kann, die ihm im Weg stehen und braucht dabei keinerlei Konsequenzen bei seinen brachialen Anweisungen zu fürchten. John ist aber trotz augenscheinlichem Nachteil nicht hilflos, schließlich hat er mit seinem Neffen Cal ein technisches Genie an seiner Seite, der gemeinsam mit seinem „Onkel Johnny“ein dynamisches Duo bildet.

Ein wichtiger Teil des Charakters sind die Erinnerungen an seine geliebte Stacey! Ihr Verlust und die Erinnerungen an den Tatort sind auch 16 Jahre danach noch ein Schock. Wie Gespenster arbeiten diese sich hauptsächlich in den einsamen Abendstunden wieder an die Oberfläche und zerren ihn in ein schwarzes Loch. Wir Leser erfahren in (kursiv gedruckten) Bruchstücken immer neue Details darüber und so sind diese Passagen sehr emotionale Einschübe, die das Wesen des Detektivs in neuem Licht erscheinen lassen.

Einzig die vielen Süchte des Protagonisten habe ich als etwas störend empfunden, da er sich nicht nur zu jeder Tages- und Nachtzeit gerne einen Drink genehmigt, sondern auch alles mit seiner Kettenraucherei verqualmt. Um das Klischee der verlotterten Spürnase abzurunden, kann er auch auf eine Drogen-Vergangenheit zurückschauen und bedient sich zudem noch an den Aufputschmitteln seines Neffen.
Wenn man bedenkt, dass er seine Frau durch einen schrecklichen Mord in seinem eigenen Haus verloren hat und die grausam zugerichtete Leiche als Erster entdecken musste, kann das natürlich eine Erklärung dafür sein, dass er die Substanzen als Ersatz für die Trauer in seinem Herzen konsumiert. Ich habe allerdings in letzter Zeit zu viele Krimis gelesen, in denen Cops auf ihre tägliche Dosis Schnaps, Whisky, etc. nicht verzichten können und finde es besonders in Johns Fall sehr ärgerlich, dass er dadurch häufig keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und deswegen leichte Beute für seinen Widersachter Bishop wird.

Das kolossale Ende bietet aber auch durchaus noch Potenzial für eine Fortsetzung und manch offene Frage ruft gerade danach. Kreiert der Autor vielleicht sogar einen neuen Harry Hole? Dieser ging von Jo Nesbo auch als trinkender Ermittler in die erfolgreiche Reihe und kämpft in jedem Band erneut gegen seine Laster. John und/oder Kevin Brooks könnte(n) ohne weiteres in dessen Fußstapfen treten, denn das Finale überzeugt auf fantastischen dreißig Seiten mit Spannung, die sich Schlag auf Schlag steigert. Vielleicht kann eine starke Frau an Johns Seite und eine gute Therapie ihn zu einer erneuten Topform verhelfen und dann gibt es auch den fünften Stern. :-)