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nasa2000

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Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2019
Das Rätsel von Brimley Manor / Cherringham Bd.34 (MP3-Download)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Das Rätsel von Brimley Manor / Cherringham Bd.34 (MP3-Download)


sehr gut

Cherringham Das Rätsel von Brimley Manor ist die Folge 34 einer sehr gemütlichen Krimiserie. Man kann die Bücher super separat lesen oder hören. Ich habe zum Beispiel die ersten 16 Folgen gehört und einige zwischendurch gelesen und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten jetzt in Folge 34 einzusteigen. Alles wichtige wird immer wieder nochmal kurz erwähnt bzw aufgegriffen.

Brimley Manor ist ein eher ungewöhnliches Museum mit Kuriositäten des ehemaligen Besitzers. Dann bricht ein Feuer aus und zerstört einen Raum komplett. Man geht von Brandstiftung aus und bittet Jack und Sarah sich die Sache mal genauer anzusehen. Doch alle Mitarbeiter scheinen nicht wirklich an der Aufklärung interessiert zu sein. Alle verhalten sich komisch und geben nur widerwillig Auskunft. Jack und Sarah fördern einige dunkle Geheimnisse zu Tage und kommen jemanden zu nahe…

Ich mag die Art und Weise wie das Autorenduo Costello/Richards eine gemütlichen Geschichte erfinden und diese mit subtiler Spannung und den verschiedensten und auch teilweise skurrilen Charakteren spicken. Für mich es wie nach Hause kommen. Der kleine Ort und auch das örtliche Lokal-Loriot bleibt hier nie auf der Strecke.

Sabina Godec hat eine unaufgeregte und angenehme Stimme und haucht der Geschichte leben ein. Dadurch kann man ihr sehr gut folgen. Sie holt die Hörer vom ersten Satz an ab und nimmt ihn mit auf eine Reise durch einen Kriminalfall der etwas unaufgeregten Art. Die Fälle von Jack und Sarah sind nicht immer aufregend und temporeich, so ist es auch hier nicht ein temporeicher Krimi sondern eher einer der sich langsam aufbaut. Auch die unterschwellige Spannung macht dieses Hörbuch zu einem tollen unterhaltsamen Krimi.

Ein kurzweiliger Krimi in einem kleinen gemütlichen englischen Ort, der sich lohnt gehört zu werden.

Bewertung vom 30.05.2019
Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1
Allert, Judith

Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1


ausgezeichnet

Die wilde Baumhausschule ist ein nettes Kinderbuch das ich meinem Sohn gerne Vorgelesen habe. Es vermittelt nicht nur Wissen über verschiedene Tiere sondern spricht auch Themen wie Freundschaft, Misstrauen und Neuanfänge an. Gerade Kinder müssen lernen mit anderen zu reden und dies vermittelt dieses Buch auf kindgerechte Weise. 

Greta ist gerade mit ihren Eltern auf den Wilden Hügel gezogen um dort einen Zoo zu eröffnen. Sie soll nun auch die Schule im Ort besuchen. Als sie an ihrem ersten Schultag mit ihrem Elefanten an der Schule ankommt bricht diese zusammen. Nun steht die Schulklasse vor einem Haufen Schutt und wissen nicht wohin. Da bietet sich das Baumhaus auf dem Wilden Hügel an. Doch dort geschehen mysteriöse Dinge und verhindern auch einen geordneten Schulalltag.  

Ich habe das Buch meinen Sohn (6 Jahre) vorgelesen und er war gang begeistert. Die Geschichte war spannend und humorvoll geschrieben. Er war ganz gespannt wie es weiter geht. Auch für mich war die Geschichte mal eine etwas andere Kindergeschichte die ich ihm gerne Vorgelesen habe. 

Die länge der 20 Kapitel sind sehr angenehm gehalten, so können die Kinder gut dabei bleiben. Auch lockern die schwarz/weiß Illustrationen das ganze nochmal auf. Mein Sohn hätte es allerdings besser gefunden wenn sie bunt gewesen wären. Die Schriftgröße und der Zeilenabstand ist auch sehr gut gewählt. Gerade für Kinder die selbstlesen oder gerade erst damit angefangen haben, finde ich eine größerer Schrift sehr gut. So können sie alles gut erkennen und verlieren nicht so schnell den Mut weiter zu lesen, weil sie denken nicht voran zu kommen. 

Meinen Sohn haben auch die verschiedenen Tiere sehr gut gefallen. Er liebt Tiere und deren Beschreibungen. Wenn es nach ihm ginge würden wir in einem Zoo leben. Gerade durch diesen Aspekt hatte das Buch schon ganz viele Pluspunkte bei ihm. 

Für uns steht fest dass dies ein gelungenes Kinderbuch ist, was wir gerne weiterempfehlen.  

Bewertung vom 19.04.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


weniger gut

Golden Cage ist ein in sich abgeschlossener Roman der Autorin Camilla Läckberg. Ich hatte mich eigentlich auf diesen Roman gefreut, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen oder gehört und fand ihre Umsetzung immer ganz gut. Bei dem vorliegenden Buch ist dies etwas anders. Nicht nur weil der Klapptext in meinen Augen falsch ist und auch falsche Erwartungen weckt. Für mich ist dieses Buch kein Thriller, geschweige denn ein Psychthriller. Das höchste an Gefühlen wäre es ihn einen Spannungsroman zu nennen, obwohl mir auch die Spannung fehlte. Dafür gab es viel Rache, Hass, Gewalt und Erotikszenen die mehr als widerlich und unnötig waren.

Faye und Jack sind nach außen das perfekte Paar. Er ist erfolgreich und bietet Faye ein luxuriöses Leben. Faye ist die Hausfrau die alles dafür tut ihrem Mann den Rücken frei zu halten. Faye versucht auf biegen und brechen Jack zu gefallen, egal wie stark er ihr seine Verachtung auch zeigt. Dann erwischt Faye Jack mit einer anderen Frau im Bett. Jack will unbedingt die Scheidung und Faye muss bei null anfangen. Dabei schmiedet sie einen Racheplan um Jack zu vernichten.

Der Schreibstil war flüssig und ich bin auch gut in die Geschichte rein gekommen. Allerdings ist er auch sehr ordinär und es gibt viele unschöne Bettszenen die nicht nötig gewesen wären.
Wer schon Bücher von Camilla Läckberg gelesen hat weiß das sie ihre Geschichten immer auf zwei Zeitebenen schreibt. Dies ist ein sehr interessanter Aspekt, denn so erfährt man nach und nach mehr aus der Vergangenheit von Faye und was sie alles erlebt hat.

Die Charaktere waren mir alle zu unpersönlich und unrealistisch dargestellt. Ich konnte zu niemanden Sympathie aufbauen. Alle waren sehr oberflächlich, nur auf Sex und Geld aus und vor allem auf Rache. Auch konnte ich nie nachvollziehen das eine Frau so abhängig von ihrem Mann ist und sich auf diese Art und Weise demütigen und erniedrigen lässt. Auch die Wandlung von schwach zu stark und wieder zurück um am Ende wieder die Starke zu sein fand ich mehr als nervig.

Auch vermittelt dieses Buch das Selbstjustiz nichts schlimmes sei. Was ich sehr haarsträubend finde. Egal wo so ein Buch spielt, Selbstjustiz und damit mehrfach ungeschoren davon zu kommen geht gar nicht.

Ehrlich gesagt habe ich ähnliche Bücher schon gelesen die weitaus besser umgesetzt waren als dieses hier. Ich würde es nicht empfehlen zu lesen und kann diesen Hype darum auch nicht verstehen.

Bewertung vom 28.03.2019
Ich bin die Rache (MP3-Download)
Cross, Ethan

Ich bin die Rache (MP3-Download)


sehr gut

Ich bin die Rache von Ethan Cross ist der sechste und letzte Teil der „Ich bin“ Reihe, rund um den Serienmörder Francis Ackerman jr und der Shepherd Organisation. Das vorliegende Hörbuch ist eine gekürzte Version, was ich an manchen Stellen auch merkte. Den eigentlichen Hörgenuss hat es aber keinen Abbruch getan. Ich habe alle Bücher der Reihe gelesen und kann sie nur weiter empfehlen. Am besten wäre es auch die Bücher in der Reihe zu lesen, man kann sie aber auch gut alleine lesen. Allerdings finde ich, entgeht einem dann die Wandlung die die Protagonisten durchmachen.

Francis Ackerman jr ist ein berüchtigter Serienmörder. Er hilft oft seinem Bruder Agent Marcus Williams und der Shepherd Organisation bei der Suche nach anderen Serienmördern. Doch diesmal liegt der Fall etwas anders. Ein Mitglied der Organisation und für die beiden Brüder auch ein „Familienmitglied“ verschwindet spurlos. Auf der Suche nach Maggie kommen Marcus und Francis auf eine heiße Spur. Sie gehen davon aus, dass der berüchtigte Tacker Maggie in ihrer Gewalt hat. Diese Spur führt die Brüder in ein Indianerreservats nach New Mexiko.

Mir hat das Hörbuch wieder gut gefallen, was zum großen Teil an der angenehmen und sehr wandelbaren Stimme von Thomas Balou Martin liegt. Er schafft es den verschiedenen Protagonisten ihre eigene Persönlichkeit zu geben und ihnen leben einzuhauchen. Zum anderen liegt es daran das ich Francis sympathisch finde, auch wenn es sich komisch anhört aber gerade durch seine Art, seinen Sarkasmus und seinen Humor finde ich ihn wirklich sehr gut geschildert. Auch passt seine Überlegenheit sehr gut in die Story. Diese ist spannend geschildert und ich konnte mitfiebern.

Allerdings war mir dieser Teil zu Action beladen und teilweise zu unrealistisch. Es gab Situationen in denen Ackerman die kuriosesten Ideen hatte und er sogar etwas übernatürlich rüber kommt. Dadurch überrascht er Hörer und Gegner immer wieder aufs neue, was das hören wieder spannend macht.

Es gibt die verschiedensten Handlungsstränge die am Ende zu einem großen Finale zusammen kommen. Dieses war unerwartet und für mich nicht wirklich zufrieden stellend. Gerade das Ende blieb für mich irgendwie offen, was ich für ein Finale etwas komisch fand. Denn so bekam ich beim hören den Eindruck das es doch noch einen Teil geben könnte. Dies kann aber auch an der gekürzten Hörbuchvariante liegen.

Jedes Buch der Reihe war mal besser mal schlechter. Dieses Buch war wieder etwas anders. Es war spannend und actionreich, es gab kaum eine Atempause, es wurde immer gekämpft. Francis Ackerman jr. und Marcus haben sich beide weiter entwickelt. Francis ist menschlicher geworden, Marcus schien mir im Gegensatz sehr hart geworden zu sein. Auch konnte ich so manche Handlung nicht ganz nachvollziehen.

Mich hat das Hörbuch gut unterhalten, es gab aber doch einiges was mir nicht so gut gefiel. 

Bewertung vom 11.03.2019
Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1
Griffin, Mark

Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1


sehr gut

Dark Call – Du wirst mich nicht finden ist der Thrillerdebüt von Mark Griffin. Der Thriller ist spannend und hat unerwartete Wendungen die dem Leser immer wieder aufs neue überraschen. Aber Vorsicht wenn man zart besaitet ist, denn es gibt einige Szenen die sehr blutig und eklig geschildert sind. Mir persönlich macht das nichts aus, aber ich finde so was immer gut vorher zu wissen.

Holly Wakefield ist forensische Psychiaterin und befasst sich sehr intensiv mit Serienmördern. Sie wird von der Polizei als Profilerin angefordert. Dies ist ihr erster Fall und Holly ist schockiert von den zwei brutal zugerichteten Leichen. Alles scheint inszeniert zu sein wie auf einer Bühne. Bei der Obduktion stellt die Gerichtsmedizinerin fest das sie vor kurzem eine ähnliche Leiche obduziert hat. Es scheint sich hier um einen Serienmörder zu handeln und er beginnt ein perfides Spiel.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt gut in die Geschichte rein. Auch hat man schon bei den ersten Seite eine gewisse Spannung gespürt, die sich dann steigert und über das gesamte Buch beibehalten wird.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken sehr lebendig. So konnte ich Holly und DI Bishop vor meinem inneren Auge ermitteln sehen und war mitten drin. Sie sind sehr sympathisch beschrieben, habe beide aber ihre Geheimnisse und ganz eigenen Macken. Sie haben sich bei den Ermittlungen gut ergänzt.

Leider finde ich das etwas Spannung der Geschichte weggenommen wird, da etwas im Klapptext erwähnt wird was erst relativ spät eine Rolle spielt. Auch war mir schnell klar das eine gewisse Person was mit den Taten zu tun haben muss. Konnte mir aber nicht ganz erklären wie und warum. Das wurde am Ende aber sehr schön heraus gestellt. Von daher war mir etwas der Lesespaß verloren gegangen. Am Ende wurde es aber wieder richtig spannend.

Alles in allem ein sehr gelungener Debütroman der spannend ist und die Abgründe des Menschen aufzeigen. Auch wenn es etwas vorrausschauend war, habe ich ihn gerne gelesen und kann ihn nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 06.03.2019
Mord braucht keine Bühne / Kate Shackleton ermittelt Bd.2
Brody, Frances

Mord braucht keine Bühne / Kate Shackleton ermittelt Bd.2


sehr gut

Mord braucht keine Bühne ist der zweite Fall für die Privatdetektivin Kate Shackleton aus der Feder von Frances Brody. Dieses Buch hat mir besser gefallen als das erste Buch. Aber es ist noch Luft nach oben. Es ist ein gemütlicher Krimi der aber auch Spannend ist.

Kate Shackleton ist Kriegswitwe und liebt verzwickte Kriminalfälle. Mit ihrem Partner Jim Sykes nimmt sie einen delikaten Fall an. Ein Pfandleiher wurde ausgeraubt und bittet Kate um Hilfe. Sie und Jim sollen den Verlust der verpfändeten Schmuckstücke den Besitzern schonend beibringen und die Stücke bestenfalls auch wieder auftreiben. Nach einem Theaterbesuch stolpert Kate über einen Toten und ihr detektivisches Interesse ist geweckt. Dann wird die Hauptdarstellerin des Stückes entführt. Kate will bei der Auflösung gerne helfen und vernachlässigt so erstmal den Raubüberfall.

Mir gefiel dieses Buch besser als der erste Teil. Kate ermittelt mal auf eine ganz andere Art als man es von anderen Krimis gewohnt ist. Durch den leichten Schreibstil bin ich leicht in die Geschichte rein gekommen. Hauptsächlich wird das Buch aus der Sicht von Kate geschildert, aber es gibt auch hin und wieder einige Kapitel aus der Vergangenheit oder aus der Sicht eines anderen Protagonisten. Das Buch ist ein gemütlicher Krimi, der nicht nur von seiner manchmal eher subtilen Spannung lebt. Es lebt auch durch mehrere Verdächtige, durch seine Beschreibungen und seinen Protagonisten.

Was mir nicht so gefallen hat war das Kate als Ermittlerin etwas farblos ist und sie teilweise Ansichten vertritt die ich nicht nachvollziehen kann. Auch stellt sie ihre Empfindungen denen der Gesetzte voran. Deswegen gibt es auch eine Zwist mit ihrem Partner.

Auch hatte ich mir bei dem Titel und dem Klapptext eine etwas andere Geschichte vorgestellt, bin aber auch mit der vorhanden zufrieden.

Es ist ein Cosy Krimi aus den 1920iger Jahren der seinen Flair versprüht und subtile Spannung hat.

Bewertung vom 17.12.2018
Die Essenz des Bösen / Detective Max Wolfe Bd.5
Parsons, Tony

Die Essenz des Bösen / Detective Max Wolfe Bd.5


sehr gut

Die Essenz des Bösen von Tony Parsons ist der fünfte Fall für Detective Max Wolfe. Alle Fälle sind in sich abgeschlossen und auch für sich lesbar. Ich kann die Reihe nur empfehlen und sie auch immer in der Richtigen Reihenfolge lesen würde.
Mitten in London stürzt ein Hubschrauber in ein Einkaufszentrum. Mitten drin ist Detective Max Wolfe und überlebt. Schnell stellt sich heraus das es ein Terroranschlag war und die Khan Brüder dafür verantwortlich sind. Es sind Syrienrückkehrer die schließlich bei dem Polizeieinsatz ums Leben kommen. Von Fanatikern angestachelt ist das Leben der Eltern und der Nichte der Terroristen in Gefahr. Es beginnt eine harte Zeit für Max und sein Team, denn sie müssen für die Sicherheit der Familie Khan sorgen. Dabei gerät er selbst zur Zielscheibe.
Tony Parsons hat hier wieder ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Wie in seinen andern Büchern hat er es auch hier wieder sehr informativ und spannend geschrieben. Auch sieht er immer die Zwei Seiten einer Sache. So sind hier nicht nur Flüchtlinge die radikal handelten sondern auch Bürger die sich radikalisierten und die Sache in die eigenen Hände nehmen wollen. Es werden hier die Gefahren von beiden Seiten geschildert.
Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig und leicht. Da auch dieses Buch wieder aus der Ich Perspektive von Max geschildert ist, fühlt man mit ihm mit. Denn neben seinen Fall hat er auch persönliche Probleme und diese werden auf sehr emotionale Weise geschildert. Dadurch wirkt die Story sehr real und aktuell.
Ich finde diesen Teil nicht ganz so gelungen wie die anderen vier Teile, da es doch etwas an der Spannung fehlte und hier einige längere Passagen gab die die Geschichte unnötig in die länge zog. Es gab einige Wendungen die ich so nicht erwartet hatte, aber auch einiges war für mich doch Vorhersehbar und hatte mich nicht wirklich überrascht.
Die Essenz des Bösen ist ein toller Thriller den man gut lesen kann, der sehr aktuell und mitreißend ist. Aber nicht der beste Teil der Reihe.

Bewertung vom 14.11.2018
Bösland
Aichner, Bernhard

Bösland


ausgezeichnet

Bösland von Bernhard Aichner ist ein Thriller der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Er ist spannend und hat subtile Methoden den Leser bei sich zu behalten. Gerade durch die sehr kurzen Kapitel und den Unterschiedlichen Erzählsträngen kommt man gut beim Lesen voran und will auch immer unbedingt weiter lesen. 

Für Ben ist sein Bösland der Dachboden seiner Eltern. Dort wird er immer wieder von seinem Vater misshandelt. Es ändert sich erst als Ben seinen Vater erhängt auf dem Dachboden im Bösland findet. Ben ist alles andere als erschüttert, er und sein Freund Kux machen sich aus dem Dachboden ihr eigenes Refugium. Bis Mathilda dazu stößt und dort brutal erschlagen wird. 30 Jahre später will Ben mit der Vergangenheit Frieden schließen, er kehrt in sein Heimatdorf zurück und auch sein Freund Kux tritt wieder in sein Leben. Doch es stehen so viele Lügen zwischen ihnen und auch das Morden geht plötzlich wieder los und verändert das Leben aller beteiligten. 

Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig. Dadurch das auch immer in den Kapiteln zwischen der Ich-Perspektive von Ben und von Erzählprotokollen hin und her gewandert wird lässt sich das Buch schnell lesen. Ich habe es kaum aus den Händen legen können. Das Buch hat sein ganz eigenes Tempo, gerade durch die wechselnden Erzählstränge. Allerdings fand ich das es zwischendrin auch manchmal etwas langatmig wurde. Was aber nicht wirklich störte. 

Alles was ans Tageslicht kommt, ist wie ein Puzzle. Es kommen immer wieder neue Dinge raus die auf den ersten Blick nicht passen, am Ende dann aber ein abgerundetes Ganzes ergeben. Gegen Ende wurde es mir dann doch etwas zu konstruiert und unglaubwürdig. 

Die Charaktere sind allesamt eher undurchsichtig, ich konnte nie genau einordnen wer jetzt der Gute oder der Böse ist. Gepaart mit den Ängsten der Protagonisten und deren Vorurteilen jedem Gegenüber macht es interessant. 

Ein sehr tolles Buch was ich super gerne gelesen habe, diesen Autor werde ich mir auf jeden fall merken. 

Bewertung vom 13.11.2018
Sowas kann auch nur mir passieren
McFarlane, Mhairi

Sowas kann auch nur mir passieren


gut

Sowas kann auch nur mir passieren ist der fünfte Roman der Autorin Mhairi McFarlane. Da ich zwei ihrer Bücher schon gelesen hatte, freute ich mich eigentlich auf diesen Roman. Aber ehrlich gesagt lässt es mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite war das Buch nett zu lesen, die Situationskomik war da, auf der anderen Seite war mir alles zu vorhergesehen. Ich konnte mich nicht wirklich mit der Hauptprotagonistin anfreunden und auch die Wortwahl fand ich oft nicht sehr angenehm. 

Georgina ist 30 lebt in Sheffield und Kellnert, doch dann ändert sich alles und ihr Leben wird kompliziert. Sie wird vor den Gästen und Kollegen bloßgestellt und gefeuert. Als ob diese Demütigung nicht ausreicht erwischt sie ihren Freund mit einer anderen Frau im Bett. Doch Trübsal blasen ist nichts für Georgina. Sie macht eine nette, witzige Geschichte daraus und erzählt es so ihren Freunden. Für Georgina ist es schon immer besser gewesen sich selbst ins lächerliche zu ziehen und sich lustig zu machen bevor es andere tun und ihr so wehtun könnten. Ihr neuer Job könnte auch eine Wendung in ihrem Leben sein, bis sie feststellt das ihre erste große Liebe Lucas Miteigentümer des Pubs ist. Was daran so schlimm ist, das Lucas sich an seine Ex Freundin gar nicht zu erinnern scheint. 

Wie gesagt eigentlich fand ich die Idee des Buches sehr schön. Ich hatte eine leichte unterhaltsame Lektüre erwartet. Gerade da ich ja schon andere Bücher der Autorin kenne. Es wird hier ein ernstes Thema in eine leichte lustige Hülle verpackt. Was Grundsätzlich nichts schlechtes ist. Doch ich finde dafür sollte man dann doch auch etwas auf die Wortwahl achten. Mir waren zu viele Kraftausdrücke und ordinäre Wörter dabei. Ich finde das man nicht diese Sprache gebrauchen muss um seinen Unmut zu äußern. Sonst war der Schreibstil aber leicht und locker.

Leider wurde es zum Ende hin immer vorhersehbarer und man hatte schon seine Ahnung wie es Enden wird. Dazu wurden einige Klischees bedient, obwohl ich der Meinung bin das man diese gar nicht braucht.

Die Charaktere waren alle gut beschrieben und dargestellt. So konnte man sich Georgina, ihre Familie und Freunden aber auch Lucas gut vorstellen. Allerdings bin ich nicht wirklich warm mit ihnen geworden, da jeder auf seine Art ein Klischee bedient hat. Gerade Georgina mit ihrem rosa Mantel, den blonden Haaren und dem großen Busen. Geht’s noch offensichtlicher? Dabei hat Georgina eigentlich was auf dem Kasten, sie kann gut mit Worten umgehen und wollte eigentlich Schriftstellerin werden.

Ob ich eine richtige Leseempfehlung aussprechen kann, weiß ich nicht. Ich habe das Buch gerne gelesen, war aber nicht so überzeugt wie sonst. Es lebt von seinem Humor und den Witzigen Bemerkungen der Hauptprotagonistin. Es hat mir ein paar nette Stunden beschert, aber wenn ich es nicht gelesen hätte würde ich auch nichts vermissen.

Bewertung vom 18.10.2018
Das Geheimnis der Grays
Meredith, Anne

Das Geheimnis der Grays


sehr gut

Das Geheimnis der Grays wurde unter dem Pseudonym Anne Meredith von der britischen Autorin Lucy Beatrice Malleson geschrieben. Da es im Jahr 1933 erstmalig erschienen ist, kann man sich gut vorstellen das Sprache und Gegebenheiten der damaligen Zeiten entsprechen. Das sollte man bedenken wenn man diesen Roman zu Händen nimmt. Da auf dem Klapptext eine Verbindung zu Agatha Christie hergestellt wurde, hatte ich eine Ahnung wie das Buch sein könnte. Allerdings fand ich das doch ein erheblicher Unterschied da ist.

Adrian Grey lädt wie jedes Jahr seine ganze Familie zu Weihnachten auf das Landhaus ein. Alle kommen dieser Einladung nach denn jeder erhofft sich ein großes Geldgeschenk von dem alten Oberhaupt. Doch dieser ist nicht gewillt seinen Kindern was zu geben. Am nächsten morgen wird Adrian ermordet aufgefunden. Hat eines seiner Kinder seinen tiefen Hass zum Ausdruck gebracht und ihn ermordet?

Der Schreibstil und die Sprache unterscheiden sich stark von den heutiger Krimis, was für mich persönlich auch den Charme dieser älteren Bücher ausmacht. Dieser Krimi ist eher ein gemütlicher, mit eher subtiler Spannung. Gerade dadurch das man den Mörder von Anfang an kennt, wird die Spannung auf eine andere Art deutlich. Denn hier geht es nicht darum den Mörder zu finden, sondern eher darum wie der Mörder versucht seine Tat zu vertuschen und jemand anderen in die Schuhe zu schieben. Man verfolgt mit Beklemmung wie es dem Mörder ergeht und wie sich Beweise für seine Schuld finden und vertiefen. Dies ist auf eine psychologische und subtile Art sehr spannend.

Was mir nicht ganz so gut gefiel das bei der Handlung oft an Details gespart wurde, aber die einzelnen Charaktere bis ins kleinste dargestellt wurden. Diese sehr tiefgründige Darstellung hätte man für den Verlauf der Geschichte auf wenige Protagonisten anwenden können, aber nicht auf alle.

Die englische Atmosphäre wurde sehr gut eingefangen und dargestellt. So war es ein sehr gemütlicher Krimi. Allerdings finde ich hier den englischen Titel weit besser als den deutschen. Im englischen heißt das Buch: „Portrait of a Murderer“ also „Porträt eines Mörders“ was ich passender gefunden hätte als Das Geheimnis der Grays. Denn ehrlich gesagt hätte ich bei dem Titel etwas anderes erwartet.