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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1339 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2022
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


weniger gut

Ich muss gestehen, dass ich bei „Perfect Day“ von Romy Hausmann nicht die allergrößten Erwartungen hatte, da ich schon von ihrem letzten Werk „Marta schläft“ eher enttäuscht war. Dass ich letztendlich nur geringe Erwartungen hatte, war auch gut so, denn leider empfand ich „Perfect Day“ als ein sehr durchwachsenes Werk, dass mich nicht wirklich vom Hocker reißen konnte.

Dies liegt unter anderem wieder einmal am Schreibstil von Romy Hausmann, bei dem ich mir wohl endgültig eingestehen muss, dass ich mit diesem meine Probleme habe, denn ich empfinde ihre Erzählweise für einen Thriller oftmals viel zu blumig. „Perfect Day“ ist zwar phasenweise auch durchaus spannend und bringt die ein oder andere Überraschung mit sich, allerdings wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen.

Erzählt wird dabei die Geschichte von Ann, die die Unschuld ihres Vaters beweisen möchte, nachdem dieser wegen mehrfachen Mordes verhaftet wurde. Grund dafür ist, dass bereits seit vierzehn Jahren Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren verschwinden und umgebracht werden. Die Polizei ist sich mittlerweile sicher, dass Walter Lesniak, seines Zeichen an sehr anerkannter Philosophieprofessor und Anthropologe, für die Morde verantwortlich sein soll. Für seine Tochter Ann ist dies ein unvorstellbarer Gedanke und sie setzt alles daran, um zu beweisen, dass ihr Vater nichts mit den Morden zu tun hat.

An sich ist dies ein wirklich interessanter Plot, der mich auch sofort angesprochen hat. Problematisch ist dabei jedoch die Umsetzung, die meiner Meinung nach sehr lieblos und oftmals auch unrund ist. Vor allem hatte ich große Probleme, mich mit Ann anzufreunden, da sie für mich stets blass blieb und sie auf mich sehr distanziert gewirkt hat. Hier wäre mehr Tiefe deutlich besser gewesen. Dazu gibt es in dem Buch sehr viele Zufälle, die Ann mit den Eltern der Opfer in Verbindung bringt, was nicht zwingend glaubwürdig ist, wenn man bedenkt, dass sich die Morde innerhalb von vierzehn Jahren abgespielt haben.

Somit ist „Perfect Day“ leider nicht der perfekte Thriller für mich, sondern eher ein Buch, das aufgrund seiner Charaktere und des doch oft zu blumigen Schreibstils nicht überzeugen konnte. Schade, dass man aus dem anfänglich interessanten Plot nicht mehr gemacht hat.

Bewertung vom 09.05.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

Obwohl ich mittlerweile fast alle Werke von Linus Geschke besitze, habe ich zu meiner Schande bislang nur wenige Bücher aus der Feder des Autors gelesen. Da sich dies zukünftig ändern soll, habe ich direkt zu „Das Loft“ gegriffen und hatte hohe Erwartungen, da die Kurzbeschreibung sehr vielversprechend klingt. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht, denn „Das Loft“ bietet alles, was ein guter Thriller braucht.

Linus Geschke hat einen temporeichen und spannungsgeladenen Thriller mit jeder Menge an Wendungen und falschen Spuren geschaffen, der mich direkt in den Bann gezogen hat. Erzählt wird dabei der Mord an Henning, der gemeinsam mit Marc und Sarah in einem Loft in Hamburg gelebt hat.

Marc und Sarah sind bereits seit einigen Jahren ein Paar und Henning ist der beste Freund der beiden. Grundsätzlich sind sie ein Herz und eine Seele, bis Henning grausam ermordet wird. Schnell wird dabei klar, dass aufgrund der Beweismittel nur Marc und Sarah als Täter in Frage kommen, allerdings wollen es beide nicht gewesen sein. Marc und Sarah beschuldigen sich in Befragungen bei der Polizei gegenseitig und erzählen komplett andere Geschichten, sodass ihre Liebe den Druck nicht standhält und zerbricht.

Besonders spannend ist dabei, dass die Geschichten aus beiden Perspektiven erzählt wird, denn so erfährt man direkt, wie unterschiedlich eine Wahrnehmung manchmal sein kann, aber auch, wie stark Menschen manipulieren können und dazu auch noch eiskalt sind. Die Handlung selbst ist nur in seltenen Momenten vorhersehbar, stets sehr gut durchdacht, authentisch, ohne Logikfehler und konnte mich oftmals überraschen.

Somit konnte mich „Das Loft“ nicht nur aufgrund des brillanten Schreibstils in den Bann ziehen, sondern vor allem auch mit interessanten Figuren und der Frage, wer letztendlich zum Mörder geworden ist. Für mich ist das Buch somit ein kleines Meisterwerk, das ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 06.05.2022
Ist der Lack ab, streu Konfetti drauf
Huthmacher, Tanja

Ist der Lack ab, streu Konfetti drauf


sehr gut

Als ich spontan „Ist der Lack ab, streu Konfetti drauf“ von Tanja Huthmacher entdeckt habe, hatte ich nicht allzu viele Erwartungen an das Werk, weil ich befürchtet habe, dass es sich hier wieder um einen typischen Frauenroman mit überzeichneten Figuren handelt. Hier wurde ich jedoch eines Besseren gelehrt, denn die Geschichte besitzt eine unerwartete Tiefe und konnte mich somit gut unterhalten.

In „Ist der Lack ab, streu Konfetti drauf“ wird die Geschichte der 46-jährigen Natalie erzählt. Natalie ist seit zwanzig Jahren mit ihrem Mann zusammen und hat zwei gemeinsame Kinder mit ihm, für die sie sich immer wieder zurückgenommen und auf vieles verzichtet hat. Nun, wo ihre beiden Kinder immer älter werden und auf sie nicht mehr zu stark angewiesen sind, möchte Natalie wieder mehr an sich selbst denken und sie freut sich auf den Jahrestag mit ihrem Mann. Dieser verläuft jedoch anders als erhofft, denn Julian schenkt ihr nicht etwa etwas Romantisches, sondern ein Stück Acker, auf dem sie anpflanzen darf, was immer sie möchte. Für Natalie, die sich noch nie fürs Gärtnern interessiert hat, ist dies ein kleiner Schlag ins Gesicht und sie beschließt, fortan wieder mehr an sich zu denken und schließt sich einer kleiner Theatergruppe an, um aus ihrem tristen Alltag zu entfliehen.

Mit dieser Theatergruppe beginnt auch die eigentliche Tiefe, die in dem Buch enthalten ist, denn Natalie stößt dabei auf eine Gruppe von Frauen, mit denen sie sich schnell verbunden fühlt, mit denen sie sich austauschen kann und sich gleichzeitig selbst wieder mehr zu schätzen weiß. Ganz ohne Neid und Sticheleien entstehen hier Freundschaften, die Natalie helfen, damit sie wieder zu sich selbst finden, indem sie sich nicht nur als Mutter und Partnerin sieht, sondern auch als Mensch mit eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen.

Sehr positiv ist hierbei vor allem, dass die Autorin gänzlich auf die üblichen Klischees in Frauenroman verzichten hat und eine tolle Gruppe von Frauen geschaffen wurde, die sich gegenseitig unterstützt und all die alltäglichen, aber auch außergewöhnlichen Probleme und Sorgen miteinander teilt. Somit konnten vor allem auch die gut ausgearbeiteten Dialoge bei mir punkten, denn die Gespräche unter den Frauen sind unterhaltsam, herzerwärmend, mal melancholisch und mal sehr humorvoll, sodass man sich auch als Leser*in gut in alle hineinversetzen kann.

Somit ist „Ist der Lack ab, streu Konfetti drauf“ insgesamt eine schöne, melancholische, aber auch unterhaltsame Geschichte, die mit gut ausgearbeiteten und sympathischen Figuren bei mir punkten konnte. Empfehlenswert!

Bewertung vom 05.05.2022
Watering the Soul
Peppernell, Courtney

Watering the Soul


gut

„This is the story of your soul and how it can be grown again.“ - Ein schöner Slogan für dieses Buch und somit hat dieser kleine, aber feine Satz direkt mein Interesse geweckt. Da ich Gedichte im Allgemein sehr mag, habe ich mich somit sehr auf „Watering The Soul“ gefreut und hatte hohe Erwartungen. Leider konnten diese nicht immer erfüllt werden.

Zuerst sollte gesagt sein, dass Courtney Peppernell definitiv schreiben kann, was sie bereits u.a. bei „Pillow Thoughts“ unter Beweis gestellt hat. Die Mischung aus Gedichten und Essays ist auch in diesem Fall an sich gut gelungen, nur wirkten einige der Texte schon fast zu durchdacht.

So gut und wichtig einige der Texte auch sind, so wirken mir diese doch zu konstruiert, zu gewollt und oftmals schon fast zu kommerziell, was ich von Courtney Peppernell bislang noch nicht gewohnt war.

Dennoch werden in ihren Texten sehr wichtige Themen angesprochen, die nicht nur einem selbst gut tun, sondern auch anderen Menschen. So geht es in „Watering The Soul“ unter anderem um Selbstfindung, Vergebung, Selbstliebe, Respekt für sich selbst und anderen gegenüber, aber auch darum, stets für Neues offen zu sein.

Kurz gesagt: „Watering The Soul“ ist insgesamt eine gute, allerdings nicht überragende Sammlung an Essays und Gedichten und kann großteils mit einfühlsamen und nachdenklich stimmenden Texten überzeugen. Wären einige Texte etwas mehr aus dem Herzen heraus und weniger kommerziell, hätte ich sicherlich noch mehr Freude an diesem Buch gehabt.

Bewertung vom 05.05.2022
Broken Beautiful Hearts
Garcia, Kami

Broken Beautiful Hearts


ausgezeichnet

Bücher und Comics habe ich von Kami Garcia schon immer sehr gemocht, sodass ich nicht nur mittlerweile all ihre Werke im Regal stehen habe, sondern diese auch nach und nach lesen möchte. „Broken Beautiful Hearts“ gehört dabei klar zu meinen Lieblingen von der Autorin, denn dies ist für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, das nicht nur viele kleine Dramen, Selbstfindung und Liebesgeschichten mit sich bringt, sondern auch der Beweis dafür ist, dass ein Ende auch manchmal ein Anfang sein kann.

Die Geschichte liest sich nicht nur sehr flüssig, sondern auch unterhaltsam, manchmal sarkastisch, melancholisch und gibt einem das Gefühl, dass man immer mittendrin im Geschehen ist und nie ausgeschlossen wird. Besonders Peyton wird dabei sehr gut von der Autorin beschrieben, sodass ich sie nicht nur gut kennenlernen, sondern auch in mein Herz geschlossen habe.

Für Peyton könnte die Zukunft nicht rosiger aussehen: Sie ist mit ihrem Traummann in einer Beziehung, mit ihrer besten Freundin geht sie durch dick und dünn und ihre Karriere als Fußballerin ist vielversprechender denn je, nachdem sie ein Stipendium an einer der begehrtesten Universitäten erhalten hat. All das ändert sich jedoch, als sie entdeckt, dass ihr Freund Steroide benutzt und gegen sie so gewalttätig wird, dass an eine Karriere als Sportlerin vorerst nicht mehr zu denken ist. Da ihr jedoch niemand glaubt, dass ihr inzwischen Ex-Freund gegen sie gewalttätig wurde und sie immer mehr von allen anderen in die Enge gedrängt wird, beschließt sie zu ihrem Onkel zu ziehen, um sich dort nicht nur um ihre Gesundheit zu kümmern, sondern auch, damit ihr gebrochenes Herz heilen kann. Dabei trifft sie jedoch auf den smarten Owen, der ihre Welt auf den Kopf stellt.

Obwohl das Thema „Gewalt in einer Partnerschaft“ groß aufgearbeitet wird und man Peytons Verzweiflung und Ängste dabei oft spüren kann, gibt es jedoch auch viele positive Themen wie Selbstfindung, Freundschaft, neues Vertrauen, die das Buch so wertvoll machen.

Gleichzeitig überzeugt das Buch auch mit sehr starken Nebencharakteren. Hierbei sind besonders Peytons neue Freundin Grace und ihre beiden Cousins, die Zwillinge Cameron und Christian, hervorzuheben. Besonders die Zwillinge haben es mir sehr angetan, die oftmals sehr weltfremd wirken und sich schon fast wie ein Kind freuen, wenn sie es schaffen, sich ein Ei anzubraten, dafür aber umso loyaler sind und Peyton stets beschützen und beistehen.

Kurz gesagt: „Broken Beautiful Hearts“ überzeugt nicht nur mit einer süßen Liebesgeschichte und tollen Freundschaften, sondern vor allem auch mit seinen eher ernsteren Themen wie Gewalt in der Partnerschaft und Trauerverarbeitung. Ich habe Peyton auf ihrem Lebensabschnitt gerne begleitet und kann das Buch somit nur empfehlen.

Bewertung vom 05.05.2022
Red Hands - Tödliche Berührung
Golden, Christopher

Red Hands - Tödliche Berührung


schlecht

Eine Geschichte, bei der Menschen andere mit einer bloßen Berührung töten können, klang auf den ersten Blick wahnsinnig interessant und ich wollte unbedingt mehr von der Geschichte wissen. Meine Erwartungen an „Red Hands – Tödliche Berührung“ waren somit enorm und am Ende war ich doch so sehr enttäuscht, denn leider konnte mich das Buch auf nahezu keiner einzigen Seite in den Bann ziehen, sodass ich das Buch sogar letztendlich abgebrochen habe.

Die Idee, dass Menschen eine Art „Gabe“ entwickeln, andere Menschen mit nur einer kleinen Berührung zu töten, war auf den ersten Blick wirklich gut und auch die Idee, dass Wissenschaftlicher sich mit dieser „Gabe“ beschäftigen, hat direkt mein Interesse geweckt, sodass ich mir eine spannende Geschichte erhofft habe.

Leider ist der Schreibstil allerdings oftmals so plump und oberflächlich, dass es mir schwer gefallen ist, dem Geschehen wirklich zu folgen, denn besonders die Dialoge lassen oftmals zu wünschen übrig. Aufgrund der Tatsache, dass Maeve Sinclair, die mit dieser Gabe belastet ist, Stimmen in ihrem Kopf hört, habe ich gehofft, dass man eine gewisse Tiefe in die Geschichte hineinbekommt und ihren inneren Kampf gut nach außen präsentiert. Dies ist jedoch leider nicht der Fall und ich empfand den Schreibstil leider als sehr störend und holprig, da sich die Geschichte oftmals unfertig angefühlt hat und teilweise auch den Eindruck erweckt, dass der Autor mittendrin immer wieder Ideen verworfen hat, was doch sehr schade ist, denn hier wäre eine ganze Menge mehr drin gewesen.

Da mich jedoch letztendlich weder der Schreibstil, noch die Charaktere ansprechen konnten und der Geschichte schlussendlich auch das gewisse Etwas gefehlt hat, habe ich „Red Hands – Tödliche Berührung“ nach etwas mehr als 60 % frustriert abgebrochen.

Bewertung vom 05.05.2022
Nur noch eine Folge!
Mittermeier, Michael

Nur noch eine Folge!


ausgezeichnet

Schon seit langer Zeit bin ich ein großer Fan von Michael Mittermeier, da ich nicht nur seinen Humor sehr mag, sondern auch seine Denkweisen und besonders die Art und Weise, wie er Menschen mit seinen Worten begeistern kann. Somit habe ich mich auch sehr auf sein neuestes Werk „Nur noch eine Folge!“ gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Mittermeier, seines Zeichens TV-Junkie, erzählt in diesem Werk nicht nur von diversen TV-Serien, sondern lässt auch immer wieder Erlebnisse aus seiner Kindheit und im Erwachsenenalter mit hineinfließen. Von „Bonanza“, „Raumschiff Enterprise“ bis hin zu neueren Serien wie „Breaking Bad“ oder auch „Game of Thrones“, die er gerne mit einem CSU-Parteitag vergleicht, ist hier alles dabei und es ist deutlich spürbar, dass Michael Mittermeier das Fernsehen nicht nur lebt, sondern auch liebt.

Besonders fällt dies auf, als Mittermeier über gemeinsame Fernsehabende mit der Familie berichtet. Wie er gemeinsam mit seinem Opa vor dem noch sehr kleinen Fernseher saß, aber auch, wie er jetzt, vor allem während der Pandemie, gemeinsam mit seiner Tochter vor dem Fernseher sitzt und ihr besonders ältere Serien ans Herz legen möchte, was nicht immer ganz so erfolgreich verläuft.

Auffällig ist bei „Nur noch eine Folge!“ auch, wie sehr Mittermeier von den Serien und einzelnen Figuren doch auch Jahre später noch beeinflusst wird. So spricht er nicht nur über seine Leidenschaft für „Derrick“ oder auch „Bonanza“, sondern auch immer wieder über das „Star Trek“-Universum und wie viel ihm eine Begegnung mit Leonard Nimoy, der Spock verkörperte, bedeutete. Seine im Teenageralter befindliche Tochter wird gerne mit dem dem TV-Inspektor Columbo verglichen, da sie mindestens immer genauso viele Fragen hat, wie Peter Falk in seiner bekanntesten Rolle.

Dass Comedy in Verbindung mit Filmen und Serien gut funktionieren kann, hat Mittermeier bereits in den neunziger Jahren bewiesen, mit „Nur noch eine Folge!“ hat er jedoch noch einmal gezeigt, wie zeitlos das Thema ist und man immer wieder von alten und neueren Serien schwärmen kann, von liebgewonnen Figuren beeinflusst wird und sich doch in der ein oder anderen Rolle wiederfinden kann.

Somit bin ich von diesem Werk insgesamt sehr begeistert und kann es nicht nur jedem Fan von Michael Mittermeier empfehlen, sondern auch jedem TV-Junkie, der auch den ein oder anderen nostalgischen TV-Moment erneut erleben möchte.

Bewertung vom 05.05.2022
Mit dir ist alles schöner
Günak, Kristina

Mit dir ist alles schöner


sehr gut

Kristina Günak und ich waren bislang so eine Sache, da mich die meisten ihrer Werke leider nicht so angesprochen haben, wie ich es mir erhofft habe. Ihr neuestes Werk „Mit dir ist alles schöner“ hat mir allerdings direkt zugesagt, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben habe – und ich wurde nicht enttäuscht.

Auf eine sehr schöne, eindrucksvolle und gefühlvolle Art und Weise erzählt Kristina Günak die Geschichte von Franziska, die vor einem Scherbenhaufen steht. So muss sie nicht nur den Verlust ihres Jobs, verkraften, sondern auch die Trennung von ihrem Freund, sodass sie fortan nicht nur nicht mehr arbeiten kann, sondern auch vor der Frage steht, wo sie zukünftig wohnen soll. Dazu muss sie den Tod ihres Vaters verkraften, der ihr zusätzlich noch einen hochverschuldeten Campingplatz hinterlassen hat, um den sie sich jetzt kümmern muss.

Dabei beschreibt die Autorin Franziskas Gedanken, ihre Trauer und vor allem ihre Selbstzweifel und Hoffnungslosigkeit nahezu perfekt, denn man kann sich sehr gut in Franziska hineinversetzen, mit ihr mitfühlen und sie auf ihrer Reise zu sich selbst begleiten. Auch die anderen Figuren, wie die manchmal doch sehr skurrilen Bewohner auf dem Campingplatz oder auch Erik, der ihr nicht nur als Elektriker zur Seite steht, sind gut ausgearbeitet, sodass man sie gut kennen lernt und sich auch in die ein oder andere Person hineinversetzen kann.

„Mit dir ist alles schöner“ wird dabei als Wohlfühlbuch beschrieben, was ich definitiv unterschreiben kann, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass hier keine klassische Liebesgeschichte auf einen wartet. Es geht vielmehr um das Thema Selbstfindung, Trauer, das Zulassen von Schmerz und die Frage, was man mit seinem Leben anstellen möchte. Die Liebesgeschichte, die gut ins Buch eingearbeitet wurde, rundet das Werk praktisch nur ab, was jedoch absolut gelungen ist.

Somit ist „Mit dir ist alles schöner“ insgesamt eine gute, unterhaltsame und nachdenklich stimmende Geschichte, die mit einem angenehmen Schreibstil und interessanten Figuren punkten kann.