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Benutzername: 
Ritja
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Deutschland
Über mich: 
Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
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Bewertungen

Insgesamt 761 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2022
Die Sammlerin der verlorenen Wörter
Williams, Pip

Die Sammlerin der verlorenen Wörter


ausgezeichnet

Die Welt der Wörter und die Welt der Männer. Esme widmet ihr Leben der Entstehung des Oxford English Dictionary. Ihr Vater nimmt sie bereits als Kind mit in die Welt der Wörter und öffnet ihr damit auch den Zugang zur Bildung. In der damaligen Zeit nicht für jede Frau zugänglich und selbstverständlich. Die Lexikographen sind ausschließlich Männer, die darüber entscheiden, welches Wort mit welcher Definition und Erläuterung in das Wörterbuch aufgenommen wird.

Die Frauen dürfen mitarbeiten, kleine Tätigkeiten ausführen und den Männern zuarbeiten, aber keine Entscheidungen treffen. Anfangs stört es Esme nicht, dass sie "nur" mitarbeitet, aber je länger sie dabei ist und je mehr sie sich mit den einzelnen Wörtern beschäftigt, desto mehr muss sie feststellen, dass die "Frauenwörter" und die Wörter aus dem einfachen Volk im Wörterbuch fehlen. Die Herausgeber des Wörterbuches lehnen diese Wörter ab, da sie zu obszön, zu weiblich oder zu umgangssprachlich sind. Doch Esme sammelt weiter diese Wörter auf dem Markt, bei Kneipen- und Theaterbesuchen, Protestaktionen und legt sie in ihre Truhe der verlorenen Wörter ab.

Die Autorin verwebt mehrere Themen miteinander. Der Hauptstrang ist die Entstehung des Wörterbuchs und die mühsame Arbeit der Lexikographen. Im Laufe der Geschichte kommen noch die politischen Geschehnisse hinzu. Die Suffragetten und ihre Forderungen nach mehr Rechten für die Frauen insbesondere das Wahlrecht. Aber auch der erste Weltkrieg findet seinen Weg in diese Geschichte. Die politischen Ereignisse nehmen im Laufe der Geschichte immer mehr Platz ein. Die Stimmung wird immer düsterer, trauriger und bedrückender, aber sie spiegelten die Zeit gut wider.

Ich brauchte ein paar Seiten, um mich in die Geschichte einzulesen, aber je weiter die Geschichte voranschritt, desto interessanter und fesselnder wurde sie. Die Charaktere sind greifbar und teilweise sehr gut beschrieben. Charaktere, die nur eine Nebenrolle spielten, waren manchmal etwas blass. Jedoch konnte man sich schnell ein gutes Bild vom Skriptorium und den Hauptcharakteren verschaffen, da sich hier die Autorin die Zeit nahm, um sie, im Laufe der Geschichte, immer mehr auszubauen.

Die Autorin bringt immer wieder Beispiele von Wörtern, wie sie auf den Belegzetteln und später im Wörterbuch erschienen sind. So erfährt man ganz nebenbei noch einige neue englische Wörter und deren Erklärung dazu.

Großartige Unterhaltung mit geschichtlichen Bezug (keine reine Biografie).

Bewertung vom 03.05.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


gut

Mit Dot im Fundbüro zu arbeiten und sie in ihrem Leben lesend zu begleiten, war für mich nicht immer leicht. Sie hat ein großes schweres Paket zu tragen. Sorgen, Ängste und Trauer muss sie größtenteils allein bewältigen und kommt damit immer wieder an ihre Grenzen. Zusätzlich belastet sie die Demenz der Mutter und die Auseinandersetzung mit ihrer Schwester.

Es waren viele schwierige Themen für einen scheinbar unterhaltsamen Roman. Aus meiner Sicht passt der Klappentext nicht so ganz zum Inhalt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Lesende gibt, die mit den Themen Suizid, Trauer, Demenz und Depressionen nicht so gut zu recht kommen, so dass man den Klappentext hier etwas genauer hätte formulieren müssen.

Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Allerdings verlor sie sich in sehr vielen kleinen Detailbeschreibungen, die die Geschichte etwas zäh werden ließ. Auch fand ich den Anteil des älteren Herrn (dafür, dass er auf dem Klapptext erwähnt wurde) zu gering. Das Potential des Fundbüros wurde aus meiner Sicht zu wenig ausgeschöpft. Zu sehr unterdrückten die schweren Themen die unterhaltsamen Passagen.

Ein anderer Klappentext würde den Lesenden besser vorbereiten und am Ende nicht enttäuscht oder überfordert zurücklassen.

Bewertung vom 01.05.2022
Deephaven
Jewett, Sarah O.

Deephaven


gut

Deephaven wurde schon 1877 von Sarah Orne Jewett geschrieben. Das liest man auf fast jeder Seite. Es folgten sehr detaillierte Beschreibungen der Personen und der häuslichen Gegenstände. Eine ganz genaue Analyse der Begebenheiten und der Umgebung sorgten dafür, dass man sich sein eigenes Deephaven im Kopf skizzieren konnte.

Die Handlung schreitet nur sehr langsam voran und erzählte von dem Sommer zweier Freundinnen auf Deephaven. Sie lebten in dem Haus einer verstorbenen Tante und lernten nun reihum die Menschen aus dem Ort kennen. Sie wanderten von Termin zu Termin und erfuhren dabei vieles aus dem Leben der Menschen, deren Verhältnis zum Meer und der (besonders wertgeschätzten) Tante.

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber typisch für diese Zeit. Beim Lesen musste man sich immer wieder daran erinnern, wann das Buch geschrieben wurde und wie zu dieser Zeit die Verhältnisse waren. Mir, persönlich, war das Tempo der Geschichte zu langsam. Ich mochte zwar die Geschichten der Menschen, aber phasenweise wurden sie mir zu detailliert und abschweifend erzählt.

Trotzdem habe ich das Buch gern gelesen, da die Einstellungen und die Werte der Menschen aus dieser Zeit sichtbar wurden.

Bewertung vom 24.04.2022
Viral. Blutrausch
Benecke, Mark

Viral. Blutrausch


gut

Mark Benecke kannte ich aus diversen Sendungen und Artikeln, die ich spannend und interessant fand. Deshalb waren die Erwartungen an den Krimi von ihm hoch. Vielleicht etwas zu hoch. Der Titel suggerierte einen schaurigen und hochansteckenden Fall und heraus kam eine recht einfache, leicht vorhersehbare und wenig spannende Geschichte.

Schade, denn der Schreibstil von Mark Benecke war gut. Aber aus meiner Sicht hat er zu viel auf den wenigen Seiten gewollt. Neben dem Fall mit den blutleeren Leichen kam noch etwas Politik und Querdenken bzw. Verschwörungstheorien dazu und eine Prise Forensik und etwas Machtkampf zwischen dem kriminalistischen Personal.

Die Themen (jedes für sich) sind interessant, aber die Mischung in diesem Krimi passte leider nicht. Alles wurde nur angerissen und eingeworfen, aber nichts wirklich bis in die Tiefe fortgeführt. Die Charaktere blieben größtenteils oberflächlich und waren dadurch leider recht blass und für mich wenig ansprechend.

Ich hoffe, dass ein zweiter Band sich mehr auf ein Thema konzentriert und dafür aber in die Tiefe geht und dadurch eine durchgehende Spannung erzeugt.

Bewertung vom 22.04.2022
Meine wilden Kräuterfreunde
Fischer, Anja

Meine wilden Kräuterfreunde


ausgezeichnet

Das schmale Buch der wilden Kräuterfreunde soll Kindern und Jugendlichen die Pflanzen auf unserer Wiese (sofern es keine golfrasenähnliche Grünflächen sind) näherbringen. Es ist ein Mitmachbuch, welches Raum für die eigene Kreativität (Seiten zum Ausmalen und Bekleben) lässt, viele interessante Anregungen und Rezepte sowie ein kleines Kräutermemo bietet.

Der Schreibstil ist einfach und unkompliziert und durch die Du-Anrede wird der Lesende direkt angesprochen. Die wunderbaren Illustrationen von Christina Wasnegger sind sehr detailliert und ansprechend. Die Pflanzen werden auf sechs Buchseiten vorgestellt. Auf der ersten Seite ist eine Illustration der Pflanze und auf der zweiten Seite stehen neben der optischen Beschreibung auch der Spitzname, die Zauberformel, die Familie und die besten Freunde. Auf der dritten Seite erfährt man, was die Pflanze gut kann, die Superpower, die Verwendung, nützliches Wissen und das Lebensmotto der Pflanze. Die vierte Seite ist zum Einkleben der gefundenen und getrockneten Pflanze vorgesehen. Auf den Seiten fünf und sechs werden zwei Rezepte vorgestellt.

Der Stil erinnerte mich an ein Freundschaftsbuch aus Schulzeiten. Denn auch hier soll das Kind die ersten Seite selber ausfüllen und seine Familie, Zauberformel, Superpower usw. beschreiben bzw. vorstellen. Die nachfolgenden Kräuter werden dann im gleichen Stil näher gebracht. Durch das Sammeln, Trocknen und Einkleben wird gleich noch wie ein kleines Herbarium angelegt.

Es sind einfache Kräuter, die jeder schon einmal gesehen hat. Von dem Gänseblümchen über den Löwenzahn bis zum Hirtentäschel werden 12 Pflanzen vorgestellt. Besonders gut fand ich die kleinen und einfach Rezepte, die man leicht nachmachen kann. Vom Backrezept über die Salbe bis zum Hustensaft und Windlicht ist alles dabei, was kurzweilig und interessant für einen verregneten Nachmittag zu Hause ist.

Aber vorher muss man raus in die Natur, Pflanzen suchen, entdecken und sammeln.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2022
Mein Juist
Lüpkes, Sandra

Mein Juist


sehr gut

Nach der Normandie kommt nun die Insel Juist. Während ich schon die Normandie bereist habe, habe ich Juist noch nicht besucht. Mit Sandra Lüpkes kleinem biografischen Reiseführer kann man jedoch schnell und unterhaltsam die kleine Insel kennenlernen.

Damit man ihr gut folgen kann, wurden auf den Innenseiten des Buches zwei Karten von der Insel gedruckt, so dass man immer wieder schauen kann, wo sich die Autorin gerade mit ihrer Geschichte befindet. Ich fand es hilfreich, dadurch konnte das Kopfkino gut an- und mitlaufen.

Der Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man die 190 Seiten sehr schnell gelesen hat, da man in den kleinen biografischen und (Gäste-) Anekdoten, geschichtlichen Rückblicken und geografischen Besonderheiten gut versinken konnte. Wer das Buch "Die Schule am Meer" (auch von Sandra Lüpkes) gelesen hat, wird manches wiedererkennen und Verbindungen herstellen können.

Was mir gut gefallen hat, ist ihr Blick auf Juist. Es ist nicht der verklärte Inselblick mit ganz viel Romantik und einem lauen Lüftchen. Sie geht dabei auf die Probleme der Insel, die Naturgewalten und die Veränderungen im Laufe der Jahre ein. Sie beschreibt die Inselbewohner:innen mit Zuneigung und Verständnis und erzählt von ihrem Leben auf Juist, ihrem Weggang und ihren Zurückkommen, welche Anziehung Juist auf sie hat und wie es auch anderen Menschen mit der Insel ergangen ist.

Wer das Buch vor seinem Inselurlaub lesen wird, wird die Reise mit anderen Augen antreten und wahrscheinlich trotzdem einen schönen Urlaub auf einer faszinierenden Insel Juist haben.

Bewertung vom 13.04.2022
Meine Normandie
Grimkowski, Sabine

Meine Normandie


ausgezeichnet

Einmal Kurzurlaub bitte.

Mit Sabine Grimkowski durch die Normandie zu reisen, heißt interessante Menschen kennenzulernen, Museen zu besuchen, die Vergangenheit zu erkunden und Saint Michel zu erklimmen.

Die Autorin kannte ich bisher von einem ihrer Krimis und nun durfte ich sie als Reiseleiterin durch die Normandie kennenlernen. Sie schreibt so ruhig und entspannt, mit Humor und gelegentlichem Augenzwinkern, dass man ohne Probleme in ihre Beschreibungen versinken kann. Ihre Mischung aus eigenen Erlebnissen, unterhaltsamen, aber auch manchmal traurigen, Anekdoten von ihren Bekanntschaften sowie den geschichtlichen Einblicken waren für mich Unterhaltung und Entspannung pur. Sie erzählt voller Wärme und Empathie von den Menschen, denen sie begegnet ist. Mit wenigen Worten kreiert sie ein Bild und lässt die Menschen lebendig werden. Saint-Michel, mein persönliches Highlight, zu erklimmen, war wie ein zweiter Besuch für mich. Die Beschreibungen und die Eindrücke von ihr konnte ich im Geiste nur bestätigen. Sie haben meine Erinnerungen wieder aufgefrischt und lebendig werden lassen.

Ich wäre sehr gern noch länger mit ihr gereist, aber die Autorin hat sich für eine Kurzreise von nur 160 Seiten entscheiden. So bleibt mir nichts anderes übrig als noch einmal die Spur von Kommissar Leblanc aufzunehmen und die Normandie in der Krimiversion zu bereisen.

Bewertung vom 10.04.2022
Zen-Style
Kunze, Stephan

Zen-Style


gut

Stephan Kunze gibt in seinem Buch einen kleinen Einblick in den Zen Style. In 29 Kapiteln zeigt er auf, was er unter dem Zen Style versteht und wie er ihn anwendet bzw. wie sein Weg dahin war. Mit einigen Beispielen, vielen Quellen und Zitaten versucht er den Zen Style greifbar zu machen. Er gibt Hinweise und macht Vorschläge, wie man aus seinem Hamsterrad aussteigen kann und zeigt wie er es gemacht hat. Er versucht etwas in die Tiefe zu gehen und die Verbindungen zwischen den heute aktuellen Themen wie den Minimalismus und der alten Lebensweisheit des Zen herzustellen. Er beschäftigt sich mit der Philosophie und der Entwicklung des Zen-Buddhismus und gibt einen kleinen Einblick in die Geschichte und der Entwicklung.

Wer sich schon mit den Themen beschäftigt hat, wird leider nicht so viel Neues entdecken. Viele, von dem Autor genannten und verwendeten, Quellen wurden schon oft zitiert und herangezogen, einige Bücher waren mir schon bekannt und so hielt sich bei mir der Zuwachs an Wissen etwas in Grenzen. Zudem hat sich der Autor leider sehr oft wiederholt, was mich etwas störte.

Die Literaturquellen waren gut und wer sie noch nicht gelesen hat, kann sich dort viele neue Ideen und Anregungen holen. Es ist ein leicht zu lesendes und gut geschriebenes Buch, welches sich gut für "Anfänger" zu diesem Themen eignet, für alle anderen Leser:innen ist es unterhaltsam und zur Auffrischung gut.

Bewertung vom 08.04.2022
Die kleine Schule der großen Hoffnung
Fontaine, Naomi

Die kleine Schule der großen Hoffnung


sehr gut

Ein schmales Buch, welches aber von der ersten Seite an den Lesenden zu und mit sich zieht. Naomi Fontaine schreibt so lebendig, dass man das Gefühl dazu zu sein. Mittendrin. So nah dran, dass man den Frust der Lehrerin, die Ängste und die Wut der Schüler:innen fast schon greifen und fühlen kann.

Es ist eine Geschichte, deren Handlung in dem First Nation Reservat Uashat spielt und die Probleme der Bewohner:innen aufzeigt. Es geht vor allem um die schulischen und privaten Probleme der Jugendlichen. Der Kampf der jungen Lehrerin, um Respekt und Anerkennung. Sie ringt mit sich, ob sie im richtigen Beruf, in der richtigen Stadt und vor allem privat die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Die Vergangenheit holt immer wieder die Charaktere ein und belastet sie. Naomi Fontaine braucht dafür nicht viele Worte und Seiten. Sie bringt die Gefühlswelt schnell auf den Punkt und trifft oftmals ins Schwarze. All das wird auf eine sehr ruhige Art erzählt.

Das Buch ist lesenswert, es packt und zieht mit und es zeigt die gesellschaftlichen Probleme auf. Für mich hätten es gern ein paar Seiten mehr sein können, etwas mehr in die Tiefe und Details, aber trotzdem ein wunderbares Buch.

Bewertung vom 03.04.2022
Ein Leben lang
Poschenrieder, Christoph

Ein Leben lang


ausgezeichnet

Ich lese die Bücher von Christoph Poschenrieder gern. Er hat ein gutes Gespür für interessante und glaubhafte Geschichten und er weiß wie er den Lesenden einfangen muss.

Der Autor bedient sich hier einer wahren Geschichte und erzählt sie aus der Perspektive der Freund:innen. Im Wechsel erzählen die Freunde, wie sie die Zeit des Inhaftierung, des Gerichtsverfahrens und der Verurteilung in Erinnerung, was sie gefühlt haben und wie es ihnen jetzt nach vielen Jahren damit geht. Er lässt sie ihre eigenen Aktionen hinterfragen und neu darauf blicken. Ebenso gibt er dem Mörder eine Stimme. Waren seine Freund:innen loyal genug? Haben sie wirklich alles gegeben? Hat er sie belogen?

Wie gut kennt man seine Freunde? Weiß man wirklich, wie sie ticken und was sie fühlen? Die Freundschaft wird in dieser Geschichte auf eine harte Probe gestellt. Einer von ihnen soll ein Mörder sein. Christoph Poschenrieder schält wie eine Zwiebel diese Geschichte. Seite um Seite, Interview um Interview wird die Geschichte zerlegt und am Ende stellt sich die zentrale Frage. Die Art und Weise, wie der Autor die Geschichte erzählt, ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber sehr gut und interessant. Vieles scheint sich zu wiederholen, aber durch die verschiedenen Perspektiven kommen immer wieder neue Details hinzu, die ein verschwommenes Bild klarer werden lassen. Und doch gibt es immer wieder und auch nach 15 Jahren immer noch die Zweifel. Was hat man übersehen? Oder besser, wollte man manches vielleicht übersehen, weil man doch Freunde war? Trotz aller Zweifel steht für die Freunde, die jetzt 15 Jahre später nicht mehr eng befreundet sind, fest, dass ihre Aktionen, ihre Loyalität zu dem Freund richtig und wichtig war, auch wenn der nagende Zweifel geblieben ist.

Ein interessantes Buch, das sich wunderbar lesen lässt und zum Nachdenken anregt.