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Bücherwurm

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Insgesamt 154 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2022
Mord im Gewächshaus
Bunce, Elizabeth C.

Mord im Gewächshaus


ausgezeichnet

„Mord im Gewächshaus“ ist Band 1 der neuen Krimi-Reihe rund um die 12-Jährige Myrtle Hardcastle. Entgegen gleichaltriger Mädchen interessiert sich Myrtle vor allem für die Naturwissenschaften und Detektivarbeit. Als ihre betagte und wohlhabende Nachbarin unter mysteriösen Umständen verstirbt, macht sich Myrtle gemeinsam mit ihrer Zofe auf, um nicht nur Hinweise für einen Mord, sondern direkt auch den Mörder zu finden. Schnell stoßen sie auf erste Hinweise und nach und nach zeichnet sich das Bild eines kaltblütigen Mörders ab…

Der Roman spielt Ende des 19. Jahrhunderts in England und entspricht einer Jugendbuch-Version im Stil von Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie. Mit angenehmem, dem Zeitalter angepasstem und elaboriertem Sprachstil wird die Figur der Myrtle eingeführt und ausgesprochen gut charakterisiert. Sie ist wissbegierig, clever, liebenswürdig und starrsinnig. Allein schon wie sie die für die Zeit übliche Etikette junger Mädchen aus gutem Hause ausreizt, ist herrlich amüsant. Man muss Myrtle einfach sofort gern haben! Aber auch die anderen Figuren wirken lebendig und authentisch. Der Kriminalanteil der Geschichte macht den Hauptanteil aus, was mir sehr gut gefallen hat, und ist spannend gestaltet. Obwohl ich den Mörder schnell im Blick hatte, wurden die letztendlichen Zusammenhänge erst zum Schluss klar. Allein der detektivische Weg dorthin war eine Freude, denn es kam tatsächlich Agatha-Christie-Feeling bei mir auf – eine absolute Seltenheit!

Fazit: Obwohl dies als Jugendbuch gedacht ist, hatte ich hier auch als Erwachsene beste Leseunterhaltung dank einer cleveren und facettenreichen Protagonistin und einem dem Setting angepassten Sprachstil. Für mich ein überraschender Volltreffer! Ich freue mich schon auf nachfolgende Bände!

Bewertung vom 21.04.2022
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Leo, Maxim

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße


ausgezeichnet

„Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ ist der erste Roman, den ich von Maxim Leo gelesen habe. Mit angenehmem Sprachstil und ironischem Unterton verfolgt der Leser Michael Hartung, der unverhofft zum Helden wird. Der Humor und die Leichtigkeit des Romans haben mir dabei ausgesprochen gut gefallen. Ich musste oft lachen über den schelmischen Wortwitz des Autors. Die Geschichte ist ulkig, klug und unterhaltsam und bietet aber auch anrührende Szenen. Zudem großartig gesprochen von Peter Kurth. Ein gelungener Roman der Gegenwartsliteratur zum Thema der deutschen Einheit und einem Helden wider Willen.

Bewertung vom 11.04.2022
Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1 (eBook, ePUB)
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Inhalt: Ein Austauschjahr in London – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie nach einer Party auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Dienstmädchen der schüchternen Miss Lucie! Und die hat eine Heidenangst vor ihrem Debüt bei der Ballsaison. Aber keine Sorge, Zoe weiß Rat. Der erste Ball naht, Zoe lässt Miss Lucie erstrahlen und trifft dort auf den jungen Lord Falcon-Smith. Wie sich herausstellt, ist er ebenfalls ein Zeitreisender. Um wieder in ihre Zeit zurückzukehren, müssen die beiden notgedrungen zusammenarbeiten …

„London Whisper – als Zofe ist man selten online“ ist Band 1 einer Jugendromanreihe rund um die Protagonstin Zoe. Es wirkt wie eine Mischung aus Bridgerton und die Edelsteintrilogie für Jugendliche, ist dabei aber leider nicht so pointiert und ausgearbeitet wie die jeweiligen Originale. Zoe ist eine aufgeweckte und freche Jugendliche, die restlichen Figuren bleiben insgesamt eher blass. Ich war recht irritiert, dass sich die Protagonistin umgehend mit der Zeitreise und den Begebenheiten im Jahr 1816 arrangiert, auch wenn es bewusst so gewählt wurde. Es gibt unterhaltsame und auch ulkige Momente, insgesamt habe ich aber die Spannung vermisst. Erst zum Ende des Romans erforscht Zoe mehr zum Aspekt des Zeitreisens und viele Fragen bleiben offen. Das Buch wirkt damit wie der Prolog zur eigentlichen Geschichte – da habe ich leider mehr erwartet. Der Roman ist nett für Zwischendurch und plätschert vor sich hin. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich den Folgeband lesen werde, er ist für mich aber keine große Entdeckung und das ans Buch gefesselt sein blieb vollkommen aus. Schade, da habe ich deutlich mehr erwartet!

Bewertung vom 11.04.2022
Caspar und die Träne des Phönix / Die vier verborgenen Reiche Bd.1
Elphinstone, Abi

Caspar und die Träne des Phönix / Die vier verborgenen Reiche Bd.1


gut

Inhalt: Caspar hasst Abenteuer. Am liebsten sitzt er in der Schulbibliothek und liest. Doch als er sich eines Tages vor den beiden Klassenfieslingen in der alten Standuhr versteckt, geschieht das Unglaubliche: Er findet sich in einem hohlen Baum wieder und vor ihm steht ein Mädchen mit Sommersprossen, die wie Sterne aussehen. Sie heißt Wilda Undank und bringt ihn unverzüglich vor die Zauberer von Wolkenstern. Damit nicht genug. Caspar muss die Rätsel der Nieselhexen lösen, den unheimlichen Nachtlingen entkommen und die böse Harpyie Morg besiegen. Ob ihm Wilda und Minidrache Arlo dabei helfen?

„Die vier verborgenen Reiche“ von Abi Elphinstone ist ein Leseabenteuer für Kinder ab 10 Jahren. Groß angepriesen wurde es als die neue Entdeckung, vor allem für Fans von Potter, Percy und Greg. Auch, wenn ich deutlich älter als 10 Jahre bin, fühlte ich mich sofort angesprochen und musste dieses Buch lesen. Der Leser begleitet dabei Caspar, der schüchtern und ängstlich ist, was unter anderem auch daran liegt, dass er als ärmeres Kind von Klassenkameraden regelmäßig drangsaliert wird. Freunde hat Caspar leider keine. Auf seinem Abenteuer begegnet er der ungestümen und zornigen Wilda sowie ihrem ängstlichen Drachen Arlo. Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet worden und insbesondere Arlo ist herzallerliebst. Das Abenteuer, auf dem sich die 3 mehr oder weniger freiwillig befinden, ist fantasievoll gestaltet worden. Zudem vermittelt die Geschichte spielerisch wichtige Botschaften und macht aus einem ängstlichen, normalen Jungen einen über sich hinauswachsenden, aber stets bodenständigen Helden. Der Roman ist insgesamt sehr kindgerecht und niedlich. Der Sprachstil dabei stets flüssig und leicht verständlich. Trotzdem war ich enttäuscht – wenn Romane vorab mit großen Geschichten wie Harry Potter verglichen werden, steigt meine Erwartung ins Unermessliche. Ein vielschichtiges Epos wie Harry Potter habe ich hier aber leider nicht gefunden. Auch empfand ich die Geschichte nicht als wahnsinnig fesselnd oder absorbierend. Schade!

Fazit: Eine nette, fantasievolle Kindergeschichte für Zwischendurch, die für mich aber nicht an große Werke wie Harry Potter herankommt.

Bewertung vom 01.04.2022
Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3 (eBook, ePUB)
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Inhalt: Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, und ihre Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, und England löst eine beispiellose Fahndung nach der Krimiautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf, genauso mysteriös, wie sie verschwunden war. Sie behauptet, an Amnesie gelitten zu haben und gibt keine Erklärung für ihre Abwesenheit ab. Bis heute weiß niemand, was damals geschah. Marie Benedict erzählt die Geschichte einer zunächst glücklichen Ehe, die jedoch mehr und mehr zerbricht, je erfolgreicher Agatha wird. Welche Rolle spielte ihr untreuer Ehemann, und was hat er den Ermittlern verschwiegen? Agatha Christies Verschwinden ist vielleicht ihr spannendster Fall. Marie Benedict liefert eine erschreckend plausible Lösung.

„Mrs. Agatha Christie“ ist der erste Roman, den ich von Marie Benedict gelesen habe. Als großer Fan der Autorin Agatha Christie kam ich an diesem Buch einfach nicht vorbei. Das ominöse Verschwinden der Autorin im Jahr 1926 ist bis heute rätselhaft. Trotz diverser Interviews und Biographien hat sich Agatha Christie nie zu ihrer Abwesenheit geäußert. Umso gespannter war ich auf den Erklärungsansatz von Marie Benedict, die eine fiktive Romanbiographie verfasst hat. In wechselnden Abschnitten erfährt der Leser hierbei einerseits die Vergangenheit und das Kennenlernen bis zum Dezember 1926 aus Agatha Christies Sicht mit ihrem Mann Archie, andererseits das Verschwinden von Agatha Christie aus Archies Sicht im Dezember 1926. Durch die diversen Cliffhanger wurde die Geschichte schnell spannend, obwohl man weiß, wie es ausgeht. Denn Agatha Christie hat sich damals wie auch in Marie Benedicts Roman in einem Hotel bemerkbar gemacht und ist zu ihrer Familie zurückgekehrt. Der Roman bietet interessante Einblicke in die mögliche Entwicklung der Ehe der Christies und insbesondere in die potentiellen Denkweisen von Agatha Christie. Den Erklärungsansatz von Marie Benedict halte ich grundsätzlich für möglich, dennoch wurden mir nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet und insbesondere Arthur Christie zu eindimensional dargestellt. Gerne hätte ich ferner seine Sicht über das Kennenlernen und die nachfolgenden Ehejahre erfahren. Der Sprachstil ist flüssig und der damaligen Zeit angepasst.

Fazit: Ein interessanter und zeitweilig spannender, aber nicht alles durchdringender Ansatz der Autorin, das ominöse Verschwinden von Agatha Christie im Jahr 1926 aufzuklären.

Bewertung vom 01.04.2022
Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1 (MP3-Download)
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Inhalt: Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem verfallenen Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin für eine Zeitung. Sie genießt ihren beschaulichen, selbstbestimmten Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse und dem ein oder anderen Whisky. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die ansässige Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als »Marlow Murder Club« bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter …

Mrs. Potts Mordclub ist ein niedlicher und unterhaltsamer Cosy-Krimi, der mir wirklich gut gefallen hat. Die Protagonistin Mrs. Potts wirkte pfiffig und dominant. Im Verlaufe der Geschichte fand Mrs. Potts 2 Verbündete – Hundesitterin Suzie und die Pfarrersfrau Becks -, die mehr oder weniger freiwillig mit ihr gemeinsam den Mörder finden sollten. Auch, wenn Becks am Ende über sich hinaus wuchs, war sie insgesamt nicht ganz mein Fall. Sie kam mir sehr neurotisch vor und furchtbar unterwürfig, obwohl ihr Ehemann eigentlich sehr freundlich und sympathisch wirkte. Zudem empfand ich manche Parts des Krimis als unrealistisch und vieles fiel Mrs. Potts einfach in den Schoß. Nichtsdestotrotz war die Geschichte dennoch sehr charmant und der Sprachstil stets flüssig und angenehm. Auch an Humor und kleinen Amüsements mangelte es nicht. Das Spannungsniveau war durchgehend stabil, wenn es auch keinen großen Nervenkitzel gab. Positiv überrascht hat mich zuletzt, dass mir erst sehr spät klar wurde, wer oder was hinter dem Mord steckt! Ich bin allerdings immer sehr skeptisch, wenn Romane schon von Vornherein mit anderen Romanen großer Autoren verglichen werden und dementsprechend kritisch. An Agatha Christies Miss Marple kommt dieser Roman für mich leider nicht heran.

Fazit: Ein gemütlicher, amüsanter Cosy-Krimi mit einer pfiffigen Hobby-Detektivin für Zwischendurch. Gerne wieder!

Bewertung vom 01.04.2022
Tell
Schmidt, Joachim B.

Tell


sehr gut

Der Autor Joachim B. Schmidt hat die Sage rund um den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell neu aufgelegt und modernisiert. In kurzen Sequenzen mit wechselnder Perspektive erlebt der Leser Tells Geschichte aus der Sicht diverser Figuren.

Obwohl mir der rasche Tempowechsel zunächst erschwerte, den Überblick zu behalten, sorgte er für einen intensiven Sog. Ich konnte den Roman kaum noch aus den Händen legen. Die Figuren sind vielfältig gestaltet und jede Bevölkerungsschicht ist vertreten. Hierdurch erhält der Leser einen guten Einblick in damalige Verhältnisse. Darüber hinaus ermöglicht die Schilderung aus Sicht der Figuren einen emotionalen Zugang zu der Sage rund um Wilhelm Tell. Wilhelm Tell selbst tritt bei Joachim B. Schmidt als grimmiger, nahezu aggressiver Anti-Held auf, weshalb ich anfangs große Schwierigkeiten hatte, die Lektüre für mich anzunehmen. Für mich war Wilhelm Tell stets der strahlende Held. Im Laufe der Geschichte habe ich die Art und Weise der Erzählung und Darstellung aber als sehr raffiniert und interessant kennen gelernt. Denn der Roman erweitert die Sage von Wilhelm Tell um mehrere Ebenen. Insbesondere durch die wechselnden Perspektiven wird gezeigt, was für ein Mensch hinter dem Nationalhelden Wilhelm Tell steckt bzw. gesteckt haben könnte. Der Held wurde nachfolgend zum Menschen und deutlich nahbarer. Dies eröffnet neue Perspektiven und hat mir ausgesprochen gut gefallen, denn der Roman setzt sich hierdurch stark von Schillers Werk ab. Durch die Neuinterpretation der Sage und den modernen, eindringlichen Sprachstil wird Wilhelm Tell meines Erachtens auch jüngeren Generationen nahe gebracht. Etwas vermisst habe ich allerdings tiefere Einblicke in die historischen und politischen Begebenheiten, was aber sicherlich Geschmackssache ist.

Fazit: Ein zusammenfassend sehr Sog ausübender, starker Wilhelm Tell Roman, dessen moderne Neuinterpretation ihn auch der jüngeren Generation zugänglich macht.

Bewertung vom 16.03.2022
Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1
MacKay, Nina

Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem Graylee an ihrer High School erneut Unruhe stiftet, indem sie mit ihrer Guerilla-Strickarbeit den Schuleingang blockiert, ist das Fass endgültig übergelaufen. Für das nächste Halbjahr soll sie statt ihrer High School in San Franzisco, ein Internat für „Problemschüler“ in Texas besuchen. Dort erfährt Graylee allerdings, dass das Internat für Nachfahren mythischer Wesen eingerichtet wurde und sie ebenfalls eine der „Legenden“ sein soll. Während Graylee sich noch fragt, ob sie das glauben kann oder doch eher tagträumt, bricht sich ein Fluch Bahn, der seit Jahren auf dem Internat liegt…

„Legend Academy – Fluchbrecher“ ist Auftakt einer neuen Jugendbuch-Fantasy-Reihe von Nina MacKay. Die Kombination aus mythischen Wesen, einem Fluch, einem magischen See, Gestaltenwandler, Nornen, sprechenden Kolibris, die á la Cinderella die Hausarbeit erledigen, und den „Spezialkräften“ der Protagonistin Graylee wirkte für mich auf den ersten Blick einfach nur abstrus. Ich bin deshalb mit nicht allzu hoher Erwartung in den Roman gestartet. Umso überraschter war ich, dass die Ausarbeitung der Autorin unglaublich gelungen ist. Vollkommen unerwartet hat mich dieser fantasievolle und spritzige Jugendroman ab Seite 1 gefesselt. Mit einem angenehmen und vor Leichtigkeit strotzenden Sprachstil wird die Geschichte rund um Graylee und die Legend Academy erzählt. Die mythischen Wesen und das Setting wurden von der Autorin bewusst gewählt und setzen sich mit Selkies, Chimären und Co. von anderen Fantasy-Jugendromanen ab. Die einzelnen Figuren unterscheiden sich stark voneinander und sind nicht klischeehaft zu durchschauen. Die sprechenden Kolibris sind, wenn auch auf dem Papier eigentlich abstrus, für mich nicht mehr wegzudenken! Sie sind unglaublich niedlich und sorgen für viele Lacher. Ohne Pathos oder Herzschmerz empfand ich den Roman als erfrischend andersartig und amüsant. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Graylee und Hudson stand dabei glücklicherweise nicht im Fokus. Stattdessen dreht sich alles um den mysteriösen Fluch, die magischen Kräfte und Graylees Herkunft. Mehrere Handlungsstränge und Ereignisse rund um den Fluch sorgen für Spannung und bunte Vielfalt. Der Roman endet mit einem fiesen Cliffhanger, den ich überhaupt nicht erwartet habe, der mich sehr verwirrt hat und den ich absolut noch nicht deuten kann. Ich bin deshalb schon sehr gespannt auf Teil 2!

Fazit: Eine vollkommen positive Überraschung und für mich schon jetzt ein Lesehighlight 2022: Dank spritziger Leichtigkeit, amüsanten Charakteren und spannender Ereignisse habe ich das Lesen einfach nur genossen!

Bewertung vom 12.03.2022
Lass dich drücken!
McLaughlin, Eoin

Lass dich drücken!


gut

„Lass dich drücken“ war meine erste Begegnung mit Igel und Schildkröte. Wegen der bezaubernden Illustrationen war ich unglaublich neugierig auf dieses Kinderbuch. Es erinnert mich in seinem Stil an „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“, kommt aber für mich nicht ganz an das Kinderbuch mit den süßen Hasen heran. Die Bilder von Igel und Schildkröte sind zauberhaft und wunderschön. Auch die Botschaft, die vermittelt werden soll, ist wichtig und süß. Leider empfand ich den zugehörigen Text aber als sehr mager und das kleine Büchlein von der Seitenanzahl zu kurz. Ich zweifle zudem, ob die Botschaft, die vermittelt werden soll, von einem 3-Jährigen umgehend erfasst werden kann. Ich halte das Buch eher gut geeignet z.B. als kleines Präsent für eine gute Freundin. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für mich aber mit 10 Euro nicht ausgewogen. Ich habe insgesamt leider mehr erwartet.

Fazit: Ein süßes, aber sehr knappes Büchlein mit tollen Illustrationen, bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis aber leider unausgewogen ausfällt.