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Bewertungen
Insgesamt 125 BewertungenBewertung vom 16.01.2024 | ||
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Die Entdeckung der Fotografin Vivian Meier war eine internationale Sensation. 2007 kam der Inhalt einiger Lagerräume zur Zwangsversteigerung, nachdem die Mieterin ihre Lagergebühren nicht mehr gezahlt hatte. Neben Tonnen alter Zeitungen fanden sich fast 150.000 Fotos und Negative in der Hinterlassenschaft, die aber erst einige Jahre später mediale Aufmerksamkeit erhielten. Meiers Fotos spielen mittlerweile in einer Liga mit den Großen ihrer Zeit, werden in Ausstellungen gezeigt und in Galerien gehandelt. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.01.2024 | ||
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„Bild – Macht – Politik“ ist der Begleitkatalog zur gleichnamigen Ausstellung, die noch bis zum 3. März in der Österreichischen Nationalbibliothek stattfindet. Es ist die größte Einzelausstellung Okamotos, seit er 1985 mit 69 Jahren Selbstmord beging, und sie würdigt nicht nur einen bedeutenden Reportagefotografen, sondern insbesondere den Künstler, der die Sehgewohnheiten der Bildberichterstattung im Nachkriegsösterreich maßgeblich beeinflusst hat. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.01.2024 | ||
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Wand- und Bodenstanduhren der Habsburgermonarchie Österreichische Uhren wurden schon immer etwas unterschätzt. Auf Auktionen und im Handel tauchen sie zwar regelmäßig auf, aber die Sammlerschaft rekrutiert sich hauptsächlich aus Österreich, weshalb sie preislich, verglichen mit ihrer handwerklichen Qualität, noch relativ erschwinglich sind. Ein Grund ist sicherlich, dass die österreichische Uhrmacherei in der Forschung deutlich unterrepräsentiert war und viele Aspekte noch nicht systematisch untersucht wurden. Einen wesentlicher Schritt in diese Richtung haben Stephan Andréewitch, Alexander Graef und Paul Archard mit ihrer Monografie zu den Wand- und Bodenstanduhren der Donaumonarchie gemacht. Es ist nicht nur ein exzellenter Bildband, mit Abbildungen bedeutender Uhren, die zum Teil der Öffentlichkeit auch nicht zugänglich sind, sondern er liefert die umfangreichste Zusammenstellung österreichischer Großuhrmachermeister und deren Mitarbeiter, ihrer biografischen Daten und Wirkungszeiträume, die es derzeit gibt. Anhand von alten Zunftbüchern ist es nach jahrelanger Arbeit gelungen, den publizierten Bestand um Tausende, bisher nicht erfasste Namen zu erweitern und auch bekannte Uhrmacher mit wesentlichen Informationen, wie z. B. Lebensdaten, Adressen, erteilten Privilegien und bedeutenden Einzelwerke in Verbindung zu bringen. Auf diese Weise wird erkennbar, dass ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts Österreich ein wesentlicher Player in der internationalen Uhrenproduktion wurde und auch technologisch eigene Beiträge lieferte. Vor allem im Bereich der Gebrauchsuhren wurden Wien und Prag zu Hotspots der europäischen Uhrenproduktion, mit teilweise beeindruckendem Output. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 09.01.2024 | ||
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Art Deco war ursprünglich ein ausgesprochener Luxusstil, dessen Objekte als Einzelstücke oder in Kleinstserien hergestellt wurden. Dass dieser Stil in den Dreißigern zum Mainstream wurde und dann auch in die Massenproduktion ging, hat diesen Luxusaspekt etwas überdeckt, aber ohne die frühen Kunden und Sammler hätte sich das Art Deco nie durchgesetzt. Alastair Duncan hat in seinem umfangreich illustrierten Band genau diese Avantgarde-Sammlerschaft in den Focus gestellt, die als Zündfunke und Wegbereiter dienten. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 07.01.2024 | ||
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Frank Sieren gilt allgemein als „Chinakenner“, jedoch bekommt das Bild langsam Risse. Sein neues Buch „China to go“ bezieht eine Position, die sich vordergründig als neutral bezeichnet, indem der Autor vorgibt, die „Pros“ und „Contras“ gegeneinander abzuwägen, dann aber in stereotyper Regelmäßigkeit die Sicht Chinas als die „richtige“ darstellt und keine Gelegenheit auslässt, den Westen und insbesondere die USA zu kritisieren. |
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