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KittysKiste
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 489 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2022
Forever Right Now / Only Love Bd.2
Scott, Emma

Forever Right Now / Only Love Bd.2


sehr gut

Für mich ist Emma Scott einfach ein Garant für tolle Bücher und auch mit diesem Roman hat sie mal wieder bewiesen, dass sie einfach tolle Geschichte schreiben kann. Dennoch ist es nicht mein liebster Roman von ihr. Weshalb, erfahrt ihr jetzt.

Über den Schreibstil der Autorin muss ich nicht mehr viel sagen. Der ist und bleibt einfach eine Wucht, leicht und flüssig lesbar, emotional und mitreißend. Und auch die Vertonung des Hörbuchs ist wieder einmal wirklich gut gelungen, so dass es eine wahre Freude war, der Geschichte zu lauschen.

Und auch die Handlung ist im Großen und Ganzen wieder großartig. Ich mochte die Geschichte von Darlene und auch des jungen Vaters Sawyer, die Emotionalität und Dramatik. Man merkt beiden einfach an, dass sie es nicht leicht hatten und wie sie sich aneinander annähern war auch klasse geschrieben. Gut ist auch, dass es hier nicht nur um Sex geht, sondern um tiefe Gefühle und die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Ebenso mochte ich die Beziehung zwischen Sawyer und seiner kleinen Tochter Olivia. Man merkt seine Liebe zu ihr einfach von Seite zu Seite und es ist wundervoll, wie er mit ihr umgeht, obwohl er nicht nur Vater ist, sondern auch noch Träume für die Zukunft hat. Doch dann kam ein Konflikt, der zwar vollkommen realistisch war, dessen Ausgang dann aber nicht so ganz gepasst hat und einfach zu glatt war. Hier hätte ich mir einfach mehr Konfliktpotential gewünscht, mehr Kämpfe. Es hat einfach alles viel zu einfach gewirkt und nicht realistisch.

Die Charaktere hingegen haben mir wieder super gut gefallen. Hier bleibt sich Emma Scott treu und hat Figuren geschaffen, die einzigartig sind und vielschichtig. So blieb mir gar nichts anderes übrig, als sowohl Darlene, die ich bereits aus dem ersten Band der Trilogie kannte, als auch Sawyer absolut ins Herz zu schließen. Und dennoch ist wie in den meisten Büchern, in denen Kinder vorkommen, Olivia der tollste und vor allem süßeste Charakter in diesem Buch.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich auch dieser Roman wieder absolut in seinen Bann gezogen hat, auch wenn er hier und da nicht ganz schlüssig, beziehungsweise einfach zu glatt war. Für mich zwar der schlechteste Roman von Emma Scott, aber eben dennoch großartig, denn diese Autorin kann einfach gar keine schlechten Romane schreiben.

Bewertung vom 10.01.2022
What if we Drown / University of British Columbia Bd.1
Sprinz, Sarah

What if we Drown / University of British Columbia Bd.1


sehr gut

Obwohl ich mich in letzter Zeit mit klassischen New Adult Romanen schwer tue, habe ich dann dennoch zu diesem Buch hier gegriffen, weil ich einerseits die Geschichte recht interessant fand und das Buch andererseits recht gute Rezensionen bekommen hat. Wie es mir dann letztendlich gefallen hat, erfahrt ihr hier.

Da wäre als erstes der Schreibstil, den ich wirklich gut fand, denn der Roman ließ sich super flüssig lesen und hören. Dabei schreibt Sarah Sprinz aber auch emotional und weiß, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ebenfalls hat mir die Sprecherin des Hörbuchs wirklich gut gefallen, denn sie hat Laurie und ihrer Geschichte Leben eingehaucht und es hat Spaß gemacht, ihr zuzuhören.

Die Geschichte selbst konnte mich zwar nicht gleich in ihren Bann ziehen, aber als ich einmal drin war, habe ich sie wirklich geliebt. Ich mochte sowohl das Tempo, in welchem sie sich entwickelt als auch die Handlung selbst. Diese ist sehr interessant, zumal sie dieses Mal für mich an einem neuen Setting spielt, nämlich einer Universität für Medizin und ebenfalls spielt das Meer eine relativ große Rolle, welches mich sowieso immer begeistern kann. Mit Medizin kann ich zwar eigentlich gar nicht viel anfangen, aber die Autorin hat das Thema wirklich verständlich und nicht zu trocken umgesetzt, was ich einfach toll fand. Die Liebesgeschichte von Laurie und Sam ist ebenfalls sehr interessant, manchmal emotional, manchmal prickelnd und manchmal auch sehr dramatisch, vor allem was die Vergangenheit beider Figuren angeht und was Sam und Laurie eigentlich noch verbindet als nur ihr Studium. In diesem Sinne wird es schwierig für die beiden, denn es geht auch um Vergebung und darum, sich näher kennenzulernen, Vorurteile und Hindernisse, welche ihrer Beziehung im Wege stehen, aufzubrechen und auch irgendwie um einen Neuanfang. Nicht nur, was Laurie selbst angeht.

Was die Charaktere angeht, so gibt es hier eine gute Mischung aus ganz verschiedenen Figuren und Verbindung untereinander. Vor allem die neue WG von Laurie und deren Mitbewohner fand ich dabei echt toll. Aber auch sie selbst als Protagonistin ist wirklich liebenswert und sympathisch, selbst wenn sie nicht unbedingt eine Protagonistin ist, die mir für immer im Gedächtnis bleiben wird. Ebenso geht es mir mit Sam, welcher mal kein Bad Boy ist, sondern ein im Großen und Ganzen ganz normaler Mann Anfang zwanzig, welcher seine Stärken und Schwächen hat. Ansonsten gibt es noch einige Nebencharaktere, die mir aber nicht wirklich im Gedächtnis geblieben sind.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich diesen Roman echt toll fand. Die Geschichte ist wirklich super, irgendwie süß, aber auch emotional und konnte mich gut unterhalten. Dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt und jetzt nach mehr als einem Monat ist mir auch schon das Ein oder Andere entfallen. Empfehlen kann ich den Roman aber durchaus, denn er ist einfach perfekt für zwischendurch.

Bewertung vom 28.12.2021
Be My Tomorrow / Only Love Bd.1
Scott, Emma

Be My Tomorrow / Only Love Bd.1


ausgezeichnet

Kann man mit den Büchern von Emma Scott eigentlich irgendwann einmal etwas falsch machen? Diese Frage stelle ich mir schon gar nicht mehr, denn die Antwort ist auf jeden Fall „nein“. So auch bei diesem wunderbaren Roman.

Wie jedes Mal, ist auch hier der Schreibstil wieder großartig, tiefgründig und emotional. Die Autorin weiß einfach immer wieder, ihre Leser zu bannen und das, ohne zu sehr abzuschweifen oder zu Übertreibungen zu neigen. Dafür weiß sie, mit Worten zu verzaubern. Dieses Buch ließ sich jedenfalls wieder super lesen und auch hören, denn das Hörbuch ist ebenfalls richtig gut vertont, mit tollen, talentierten Sprechern, welche die Charaktere und deren Gefühle nachvollziehbar rüber gebracht und die Geschichte zum Leben erweckt haben.

Ebenfalls ist die Geschichte einmal mehr etwas Besonderes. Zwar geht es, wie schon oft in Büchern dieses Genres und vor allem wie von der Autorin gewohnt, um emotionale, tiefgreifende Schicksale, um Liebe, Zweifel und Vergebung, aber das alles auf eine interessante, gut gewählte und gleichzeitig umgesetzte Art und Weise. Zu keiner Zeit wurde mir dieser Roman langweilig und ich wollte immerzu wissen, wie es mit den beiden wunderbaren Protagonisten weitergeht. Dabei fand ich auch ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten sehr spannend und emotional. Zwar geht es zum einen mal wieder um den Verlust eines geliebten Menschen und den Umgang damit, aber das Thema Graphic Noveles und wie beides miteinander verwoben wurde, ist einfach großartig und nachvollziehbar. Ebenfalls geht es um falsche Entscheidungen und wie sie in diesem Fall das Leben von Beckett maßgeblich beeinflussen. Das macht es für beide Protagonisten sehr schwer, Beziehungen einzugehen und vor allem sich selbst frei zu geben. Für Beckett ist es zudem sehr schwer, Vergebung zu finden und sich ein neues Leben zu erlauben. Diese Probleme, die Gedanken und Zweifel der beiden wichtigsten Charaktere in diesem Buch wurden einfach nachvollziehbar und emotional umgesetzt und haben mich sehr berührt und mitfühlen lassen.

Und auch die Charaktere selbst mochte ich wieder sehr. Wie schon geschrieben, haben beide ihren sehr persönlichen und tragischen Hintergrund, welcher mich bei beiden sehr berührt hat, aber auch ihre Persönlichkeiten fand ich einfach toll. Einmal mehr bekommt man hier einzigartige und liebenswürdige Figuren vorgesetzt, mit denen man mitleidet und ihnen einfach nur das Beste wünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Beckett sogar noch ein bisschen interessanter als Zelda fand, wenn ich auch beide mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe. Und dann gibt es da noch Darlene, Becketts beste Freundin, welche mal nicht das typische Klischee der besten Freundin ist und auf deren Geschichte ich mich in Band zwei der Reihe sehr gefreut habe. Sie ist einfach klasse geschrieben, denn sie ist eine tragische Figur mit vielen Dämonen, welche aber auch für die ein oder andere komische Szene sorgte und ebenfalls einfach liebenswert ist.

Alles in allem will ich meine eingangs erwähnten Worte noch einmal wiederholen und sage, dass man auch mit diesem Roman von Emma Scott einfach nichts falsch machen kann. Diese Geschichte ist großartig und hat mich gleichzeitig unterhalten und tief bewegt. Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen und hätte noch Stunden mit ihnen verbringen können.

Bewertung vom 07.12.2021
Layla
Hoover, Colleen

Layla


gut

Ich muss ehrlich sagen, dass ich selten ein so unterhaltsames und gleichzeitig absurdes Buch gelesen, beziehungsweise gehört, habe. So wusste ich anfangs auch gar nicht so recht, wie ich es eigentlich bewerten sollte. Nun, hier meine Meinung dazu.

Was den Schreibstil von Colleen Hoover angeht, so gibt es absolut nichts daran auszusetzen, ein absoluter Pluspunkt, denn sie schreibst eindrücklich, locker und leicht. So war selbst diese abstruse Geschichte für mich gut verständlich. Dazu kommt der super gute Sprecher des Hörbuches, denn mit Oliver Wronka wurde hier alles richtig gemacht. Er bringt die Geschichte richtig toll und mit guter Betonung rüber.

Diese ist allerdings einfach nicht mein Fall. Zwar war sie von Anfang bis Ende richtig spannend und ich wollte jederzeit wissen, wie es wohl weiter geht, doch als es dann paranormal wurde, musste ich doch einige Male mit dem Kopf schütteln. Ich dachte doch, es handle sich bei diesem Buch um einen romantischen Thriller, von Thriller war jedoch, bis auf eine Szene, nicht viel zu lesen/hören. Vielmehr wurde es immer mystischer und paranormaler, was meiner Meinung nach überhaupt nicht gepasst hat und eher komisch wirkte als wirklich ernstzunehmen. Die Liebesgeschichte fand ich ebenfalls nur eher mittelmäßig. Die Gefühle und auch die erotischeren Szenen kamen teilweise absolut nicht bei mir an. Allerdings erklärt sich hier zum Ende hin auch, warum es teilweise etwas komisch zwischen den beiden Protagonisten wurde. Und dann kam tatsächlich das Ende und damit die Auflösung des Ganzen. Was soll ich sagen? Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Was soll das? Ich habe mich echt gefragt, ob das wirklich Colleen Hoovers Ernst sein kann. Egal, wie gut hier alles zusammen gesponnen wurde, so war es dennoch sehr skurril, alles andere als realistisch und zumindest für mich nicht ernstzunehmen. Und doch war diese Geschichte von vorn bis hinten sehr unterhaltsam und ich habe sie gern gelesen, beziehungsweise gehört.

Ebenfalls wurde ich mit den Protagonisten und sämtlichen anderen Charakteren, auch wenn es nicht viele davon gab, so richtig warm. Sie haben sich mir einfach nicht ins Herz gebrannt, wenn sie nun auch nicht schlecht geschrieben waren. Aber wenn ich überlege, dass ich schon jetzt nicht mehr so richtig weiß, wie der Protagonist hieß, dann sagt das eigentlich schon alles. Überhaupt fehlte mir hier das Besondere an ihnen.

Alles in allem bekommt man hier einen durchaus unterhaltsamen Roman über eine recht komische Liebesbeziehung mit einem kleinen bisschen Thrill, aber dafür ganz viel absurdem und paranormalem Quatsch. Wem das gefällt, der bekommt hier sicher ein gutes Buch, für mich war das aber alles nicht wirklich etwas.

Bewertung vom 20.10.2021
Der letzte erste Kuss / First Bd.2
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Kuss / First Bd.2


gut

Ich weiß echt nicht, was es mit diesen New Adult-Romanen zur Zeit bei mir auf sich hat. Irgendwie fühlt sich alles an, wie eine Art Einheitsbrei, ohne neue Ideen und teilweise recht fade. Gut, die Grundgeschichte in diesem zweiten Band der Firsts-Reihe war wirklich süß, aber die rechte Lesefreude wollte sich bei mir dennoch nicht einstellen.

Dabei ist der Schreibstil von Bianca Iosivoni im Großen und Ganzen ganz gut. Sie kann zwar nicht mit der größten Emotionalität aufwarten, aber dennoch schreibt sie locker und leicht und eigentlich sollte man ganz gut durch die Geschichte hindurch kommen. Das haben mir aber die recht langen Kapitel, die zudem noch in ziemlich kleiner Schrift verfasst waren, zum Teil ein bisschen vermiest. Wären diese wenigstens atmosphärisch und kurzweilig geschrieben gewesen, wäre das sicherlich kein Problem gewesen, aber insgesamt hat sich der ganze Roman für mich nur einfach gezogen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Buch als Hörbuch kurzweiliger ist. Schön fand ich allerdings, dass die Geschichte aus Sicht beider Protagonisten erzählt wird.

Die Geschichte ist, wie schon gesagt, eigentlich ganz süß. Ich mochte einige Szenen und Ereignisse zwischen Elle und Luke wirklich sehr. Dabei gab es sowohl prickelnde als auch recht dramatische Szenen, wobei ich mich aber auch gefragt habe, warum man immer noch einen und noch einen drauf setzen muss und das ausgerechnet kurz vor Ende des Buches. Für mich wirkte das ganze Drama ein bisschen deplatziert und sinnlos rein gequetscht, auch wenn es natürlich auf eine bestimmte Weise für die Entwicklung der Charaktere wichtig war. Ich muss außerdem sagen, dass die Liebesgeschichte sowieso schon sehr langsam in Schwung kam und ich manche Zweifel und Probleme einfach nicht nachvollziehen konnte. Einerseits verstehe ich zwar, dass eine gute Liebesgeschichte Zeit braucht, sich zu entwickeln, andererseits aber sind mir fünfhundert Seiten nur allein dafür einfach zu viel, wenn man bedenkt, dass man sich beim Lesen schon danken kann, wie die ganze Geschichte ausgeht.

Die Charaktere fand ich in diesem Band recht sympathisch, aber auch wieder nicht wahnsinnig besonders. Natürlich machen ihre einzelnen Geschichten sie zu dem, was sie sind und da haben sowohl Elle als auch Luke ihr gewisses Leid zu tragen, aber einen gewissen Wiedererkennungswert lassen beide vermissen. Allerdings habe ich dementsprechend auch gar keinen allzu großen Anspruch mehr, weil ich mir vorstellen kann, wie schwer es ist, interessante und einzigartige Charaktere zu schreiben.

Dennoch muss ich sagen, dass ich mich insgesamt mehr durch das Buch hindurch gequält habe, als es zu genießen. Zwar gab es einige interessante, unterhaltsame und echt tolle Szenen, aber durch das viele triviale Drumherum und die langgezogenen Kapitel wirkte es eher langweilig. Ich denke jedenfalls, dass ich die nächsten zwei Bände der Reihe wohl nicht mehr lesen werde.

Bewertung vom 11.10.2021
Der letzte erste Blick / First Bd.1
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Blick / First Bd.1


gut

Eigentlich war dieses Buch für mich ein solides 4-Sterne-Buch, denn die Geschichte war, wenn auch nichts komplett Neues, witzig und spritzig. Aber dann kam das Ende und es wurde eine Sache wieder aufgerührt, die meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen.

Aber kommen wir als erstes zum Schreibstil. Dieser ist, wie bei den meisten New Adult-Romanen, wirklich gut, flüssig und leicht zu lesen. Wäre die Schrift im Buch nicht so winzig, hätte er sich aber sicherlich noch flüssiger angefühlt, aber dafür kann ja die Autorin nichts und das will ich auch gar nicht bemängeln.

Dafür gibt es aber ein paar Dinge an der Geschichte zu bemängeln. Diese fing wirklich interessant und recht witzig an. Sofort hatte ich ein Bild von der Protagonistin und konnte mir gut vorstellen, auf was ich mich hier eingelassen habe. Das hat mir echt super gefallen. Doch dann wurde es irgendwie schleppender und nicht mehr ganz so packend, obwohl viele interessante, lustige, schöne und auch dramatische Dinge geschehen sind. Gerade einen Ausflug der Freunde fand ich dabei wirklich schön, oder das erste Date zwischen Emery und Dylan, wenn man es so nennen darf, welches super romantisch war, ohne aber zu kitschig zu sein. Ebenfalls fand ich die Neckereien zwischen den beiden echt erfrischend. Trotzdem hat mir aber die ganze Zeit etwas gefehlt, was erst zum Ende hin kam, nämlich tatsächliche Nähe und das Reden über die eigenen Gefühle über das, was die beiden jeweils zu den Menschen gemacht hat, die sie sind. Und da steckte wirklich viel dahinter, Mobbing, Familienprobleme und so weiter. Nur kam damit leider auch eine Wendung, die ich echt nicht so toll fand und die die Geschichte letztendlich noch mehr und vor allem sinnlos in die Länge gezogen hat. Von mir aus hätte eine bestimmte Sache aus der Vergangenheit jedenfalls nicht wieder heraus gebuddelt werden müssen.

Die einzelnen Charaktere in diesem Roman sind alle soweit gut geschrieben, aber teilweise auch recht austauschbar. Am besten gefallen hat mir dabei aber noch Emery, die sich nichts hat bieten lassen und bei der man aber dennoch auch ihre große Unsicherheit spüren konnte. Auch Dylan hat mir gut gefallen. Er ist ein Mensch, der sich neben seinen eigenen Problemen noch aufrührend um die kümmert, die ihm wichtig sind. Die anderen Freunde der Clique sind allerdings alle eben typische Freunde, wie man sie aus Büchern dieser Art kennt. Dementsprechend bin ich aber auch gespannt darauf, wie sie in ihren eigenen Geschichten wirken. Das Zusammenspiel zwischen den jeweiligen Charakteren mochte ich allerdings sehr.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Geschichte schon irgendwie mochte, ebenso wie die beiden Protagonisten. Dennoch konnte sie mich nicht so richtig packen und mitreißen, das gewisse Etwas hat mir einfach gefehlt. So richtig enttäuscht haben mich aber dann doch die sich sehr ziehenden letzten Seiten des Buches.

Bewertung vom 09.10.2021
Dann schlaf auch du
Slimani, Leïla

Dann schlaf auch du


sehr gut

Bei dieser Rezension weiß ich wirklich nicht so richtig, wie ich anfangen soll. Dieses Buch ist nämlich wahnsinnig grausam, intensiv und gleichzeitig absolut packend, auch wenn es nicht besonders spannend ist. Mir fällt es jedenfalls richtiggehend schwer, meine Gedanken dazu in Worte zu fassen.

Aber fangen wir, wie immer, mit dem Schreibstil der Autorin an. Dieser ist sehr sachlich, schnörkellos und extrem unemotional. Nur hier und da hatte ich überhaupt das Gefühl, dass Geschichte und Schreibstil überhaupt zusammenpassen. Vielleicht war das aber auch besser, da ich so die Handlung, die schon mit dem grausamsten Ereignis beginnt, gar hätte ertragen können.

Diese Geschichte hat es in sich. Sie ist nicht wahnsinnig spannend, denn man weiß von Anfang an, was am Ende geschehen wird, doch sie weiß mit ihrer düsteren, lauernden Atmosphäre zu packen und mitzureißen. Man möchte einfach wissen, wie es zu dem Drama kommen konnte, von dem man in den ersten Seiten schon lesen kann. So entwickelt sie sich von Seite zu Seite, wird immer bedrückender und man lernt die jeweiligen Charaktere immer besser kennen, vor allem aber Louise, die ganz anders ist, als es anfangs noch scheint. Dazu aber später mehr. Dabei geht es einerseits um Muttersein, die ganzen großen und kleinen Probleme, die damit verbunden sind, um Ehe, Freundschaft, aber andererseits auch um Einsamkeit, psychische Erkrankungen und darum, dass manchmal der erste, zweite, sogar der dritte Eindruck noch täuschen kann. Doch dann kam das Ende des Buches, ganz abrupt und leider auch mit vielen Fragen. Bei vielen Büchern hätte ich das auch gar nicht besonders schlimm gefunden, aber hier hat es mich gestört, denn das ganze Buch arbeitet eigentlich darauf hin, dass man am Ende alles aufgelöst bekommt. Dementsprechend war ich wirklich enttäuscht.

Was die Charaktere angeht, so sind diese alle komplett unterschiedlich, wobei man aber am meisten mit den Eltern Myriam und Paul, sowie deren Nanny Louise zu tun bekommt. Dabei waren mir diese drei allesamt sehr unsympathisch, kaum liebenswert, dennoch konnte ich ihre Denkweisen, ihre Taten und Gefühle irgendwie auch nachvollziehen. Für mich mussten die Charaktere so sein, wie sie sind und sie passen einfach perfekt in die Geschichte, machen diese zu dem, was sie ist. Myriam und Paul sind junge Eltern, die sich auf ihre Karieren konzentrieren wollen und deshalb jemanden suchen, der sich um die beiden noch sehr kleinen Kinder kümmert. Louise hingegen ist eine ältere Dame, welche die Situation scheinbar komplett im Griff hat, deren Hintergründe und vor allem Abgründe man aber erst im Laufe der Geschichte wirklich erfährt.

Alles in allem weiß ich nicht, ob ich dieses Buch weiterempfehlen soll. Es ist ein Pageturner und es ist etwas Besonderes in der Art, aber es ist auch ziemlich melancholisch, düster und grausam. Auf jeden Fall sollte man starke Nerven hierfür haben und sich auf die Geschichte einlassen können.

Bewertung vom 07.10.2021
Der 13. Gast
Lassiter, Rhiannon

Der 13. Gast


gut

Vor Jahren hatte ich mir dieses Jugendbuch zugelegt, weil ich die Geschichte wahnsinnig interessant fand und auch als ich bereits die ersten Seiten des Buches endlich gelesen hatte, war ich noch immer ziemlich angetan. Dennoch hat mir hier irgendwas gefehlt.

Daran war vor allem der Schreibstil Schuld, welcher zwar einfach und gut zu lesen war, aber einfach nicht packen konnte. Viel zu sehr wurden Szenen in die Länge gezogen und die zudem echt langen Kapitel haben der Handlung auch nicht wirklich gut getan. Außerdem hat mir hier einfach die passende Atmosphäre gefehlt.

Dabei war die Geschichte an sich ebenfalls gar nicht so schlecht, manchmal wurde sie sogar recht spannend, dieser Spannungsbogen konnte aber nicht gehalten werden und zwischendrin gab es immer mal wieder ziemliche Durststrecken. Von einem interessanten Ereignis zum Nächsten hat es einfach oft viel zu lange gedauert. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Mischung aus Geister- und Ermittlungsgeschichte im Zusammenhang mit den jungen Hauptcharakteren und dem Setting recht toll fand. Wäre die Geschichte strammer und packender geschrieben gewesen, hätte sie durchaus echt viel hermachen können. Doch von Atmosphäre und einem leichten Gruselfaktor war diese leider weit entfernt, wirkte manchmal sogar etwas lächerlich. Dabei fand ich gerade den Part mit der Hexe sehr verwirrend. Der Part rund um Evas Verschwinden, die einzelnen Ereignisse später und die Auflösung am Ende fand ich jedoch im Großen und Ganzen wirklich gut und vor allem hat mich das Ende selbst echt überraschen können.

Was die Charaktere angeht, so fand ich diese an diesem Buch noch am besten, wenn sie auch nicht perfekt waren. Gerade Eva als Protagonistin konnte ich wirklich gut leiden. Ihre Geschichte hat mich wirklich berührt und ich wollte auch immer wissen, was nun eigentlich mit ihr geschehen ist. Dazu kommen noch die Zwillinge Kacy und Kyle, die mir von Seite zu Seite mehr ans Herz gewachsenen sind. Aber es gibt auch einige Charaktere, die ich einfach nur ätzend fand, zum Beispiel Evas Tanten und viele der anderen Erwachsenen.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich dieses Buch anfangs noch recht vielversprechend fand, es aber, trotz einige spannender Ereignisse und interessanter Charaktere, von Seite zu Seite gefühlt immer langweiliger wurde. Ich will nicht sagen, dass es schlecht wäre, denn das ist es nicht wirklich, aber gut eben auch nicht. Dazu kann es natürlich auch sein, dass ich inzwischen zu alt für Bücher dieser Art bin. Eine Leseempfehlung würde ich aber nicht unbedingt aussprechen.

Bewertung vom 05.10.2021
Ein Buch, vier Jahreszeiten
Funk, Kristin

Ein Buch, vier Jahreszeiten


sehr gut

Nicht nur die Beschreibung dieses Buches, sondern auch die Aufmachung, soweit ich sie vorab betrachten konnte, und auch die Leseprobe, haben mich gleich dafür erwärmen können. Und auch als ich es endlich in der Hand halten durfte, hat es mir wirklich super gut gefallen.

Inhaltlich sagt die Beschreibung des Verlags eigentlich schon alles über dieses Sachbuch aus. Dieses beschäftigt sich mit den vier Jahreszeiten und wie man sie voll und ganz ausschöpfen kann. So gibt es zu jeder Jahreszeit eine eigene kleine Beschreibung, eine To-Do-List und einige andere tolle Ideen, Rezepte, Gedichte, Geschichten und vieles mehr. Allerdings finde ich auch, dass es da noch ein bisschen Platz für mehr gegeben hätte, mehr Rezepte und Ideen. So aber bietet dieses Buch eher nur einen groben Umriss dessen, was in den jeweiligen Monaten und Jahreszeiten möglich wäre.

Doch auch die Aufmachung dieses Buches ist wirklich großartig und gut durchdacht. So kommt das Cover mit Goldfarben geprägter Schrift in einer Art Leinenoptik daher, welche auch gut zum Inhalt passt. Gespickt ist es zudem mit allerlei Motiven aus der Natur. Die Fotos und Illustrationen im Inneren des Buches sind perfekt auf den jeweiligen Monat und das entsprechende Thema abgestimmt und verbreiten eine gewisse Atmosphäre, so dass ich ihnen direkt ihre Aussage und Bedeutung abnehme.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mir dieses Buch wirklich super gut gefällt und es sich seinen Platz im Bücherregal redlich verdient hat. Es bietet einige gute Ideen, ist einfach wunderschön und ebenso perfekt zum Verschenken geeignet.