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OwlmaBooks
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Bad Kreuznach
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Vielleserin und Bloggerin

Bewertungen

Insgesamt 252 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2013
Ein unerhörter Ehemann / Duchess Quartet Bd.1
James, Eloisa

Ein unerhörter Ehemann / Duchess Quartet Bd.1


ausgezeichnet

Verwirrende Liebesspiele, gebrochene Herzen und jede Menge spannende Unterhaltung sind hier garantiert.

Da die Geschichte aus Sicht von mehreren Personen spielt, bekommen wir sie aus der Er-Perspektive erzählt. Die Handlungsstränge sind, genauso wie die Chraktere, vielzählig und individuell. Die gewählte Perspektive konnte mich absolut überzeugen, weil man so einen Einblick und ein Gespühr für jeden Charakter gewinnen konnte, was wirklich von Vorteil war. Auch wurden so die Absichten der Einzelnen deutlicher.

Nach einer kurzen Einführung geht es auch gleich schon mit dem romantischen Abenteuer los. Ich habe das Buch fast am Stück durchgelesen, weil ich wirklich gefesselt war – nicht nur von den Charakteren, sondern auch von der Lokalität und dem Zeitalter her. Ich habe mich in der Geschichte sehr wohlgefühlt und habe sie bis zur letzten Seite genossen. Obwohl noch Folgebände der Autorin erschienen sind, kann man diesen Band als abgeschlossen ansehen.

Die Protagonistin Gina hat mich von Anfang an für sich eingenommen, weil sie zwischen Anstand und Begierde entscheiden muss. Was wäre korrekt? Was will sie wirklich? Leidenschaft oder Sicherheit? Ist ihr Ehemann das Risiko wirklich wert? Mit solchen Fragen muss sie sich immer wieder herumschlagen und sich letztendlich entscheiden. Man leidet an manchen Stellen wirklich mit ihr, was ein gutes Zeichen ist und somit einen Pluspunkt für die Autorin bedeutet. Auch für die männliche Seite ist gesorgt, denn der Herzog lässt die Frauenherzen höher schlagen. Allgemein kann man sagen, dass die Charaktere sehr liebevoll gestaltet sind und jeder für sich ein Unikat ist.

Die Story spielt im England vom 19.ten Jahrhundert, was meine persönliche Lieblingsepoche ist. Die Gesellschaft ist zwar noch auf Regeln und Anstand bedacht, ist aber nicht mehr ganz so steif und damit ist ein skandalöser Ehemann genau das Richtige, um für eine Prise Erotik zu sorgen. Von Beginn an baut sich ein Prickeln auf und der Leser fragt sich die ganze Zeit: Wann passiert es endlich? Aber dieses Spiel mit der Lust wurde gut mit der sonst doch relativ ernsten Geschichte verwoben und macht sie deswegen zu einem Lesevergnügen.

Da mir der lockere und doch der Zeit angemessene Schreibstil sehr gut gefallen hat, möchte ich auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen. Wer auf prickelnde Erotik, individuelle Charaktere und England als Setting einer Geschichte steht, liegt mit diesem Buch genau richtig. Eine klare Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2013
Stadt aus Trug und Schatten / Flora & Marian Bd.1
Gläser, Mechthild

Stadt aus Trug und Schatten / Flora & Marian Bd.1


ausgezeichnet

“Die Stadt aus Trug und Schatten” ist der erste Band rund um die Dilogie von Flora und Marian im Schattenreich Eisenheim.

Wir bekommen diese überaus spannende Geschichte aus Sicht der Protagonistin Flora erzählt. Ihre spritzige, jugendliche Art hat das Lesen zu einer wahren Freude gemacht und dadurch sind die Seiten nur so dahin geflogen. Für den Leser ist es wichtig, zu wissen, was Flora denkt, denn sie ist ständig von Leuten umgeben, denen sie nicht trauen kann. So zeigen sich ihre Gedanken eher im Verborgenen, weswegen die Perspektive eine gute Wahl ist.

Die Spannungskurve steigt schon kurz nach dem Anfang steil an und hält sich durchgängig auf einem hohen Level. Für mich ein echter Pageturner, der nicht abflacht, allerdings auch nur ein paar Spitzen hat. Manche Handlungen waren ein bisschen zu vorausschauend, aber darüber konnte ich hinwegsehen, weil es nicht allzu oft vorkommt.

Die Charaktere bekommen einen dicken Pluspunkt von mir. Nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebencharaktere sind sehr liebevoll beschrieben und erwachen vor dem Auge des Lesers zum Leben. Die Beschreibungen der Einzelnen sind sehr geschickt und unterschwellig eingebaut, sodass sich die Autroin nie lange mit irgendwelchen längeren Beschreibungen aufhalten muss. Sehr gelungen, wie ich finde.

Die Welt “Eisenheim” ist wunderbar magisch gestaltet. Ich konnte mich sofort darin verlieren und bin von der Grundidee, dass unsere Seelen nachts auf Wanderschaft gehen, mehr als angetan. Auch hier sind die Beschreibungen dezent, aber doch eindrucksvoll. Wenn ich mir eine komplette Welt bis ins kleinste Detail vorstellen kann, dann versteht eine Autorin ihr Handwerk.

Ich persönlich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der bereits auf meiner Wunschliste gelandet ist ;)

Bewertung vom 07.06.2013
Naschmarkt
Koschka, Anna

Naschmarkt


gut

Nachdem das Buch so hohe Wellen geworfen hat und ich ChickLit-Romane eigentlich sehr gerne mag, musste ich es nun auch lesen. Leider kann ich mich dem Hype nicht vollständig anschließen.

Wir bekommen die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Dotti erzählt. Sie war mir gleich auf den ersten Seiten sympathisch, immerhin arbeitet sie als Journalistin im Bereich Bücher. Im Lauf der Geschichte hat sie dann aber durch ihre Sturheit bzw. dem Talent sich selbst etwas vorzumachen einige Sympathiepunkte wieder eingebüßt. Ab der Mitte kann man sogar davon sprechen, dass sie mir auf die Nerven gegangen ist. Ihre Distanziertheit und leicht unterkühlte Art gegenüber Männern kann man zwar nachvollziehen, aber auch diejenigen, die es gut mit ihr meinen, werden gnadenlos abblitzen gelassen.

Nach den üblichen Einführungen kommt die erste, leichte Spannung auf. Hier geht auch mein größter Kritikpunkt hin: Die Geschichte hat mich einfach nicht abgeholt. Für mich war die Spannungskurve zu flach und hatte kaum Höhepunkte. Generell war die Story relativ zäh und auch die immer mal wieder auftauchenden Seitenhiebe und Witzchen konnten daran nichts ändern. Die Auflösung kommt dann ziemlich aprubt und war trotz allem ab einem bestimmten Punkt zu vorausschauend.

Im Allgemeinen haben mir die Charaktere sehr gut gefallen (nehmen wir die Protagonistin mal davon aus). Besonders angetan war ich vom treudoofen Arbeitskollegen. Die Gestaltung der einzelnen Charaktere ist sehr detailverliebt und so ist jeder einzelne vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht. Von den typischen Klischees war auch alles vertreten: zickige Chefin, liebevolle Freundin, Sunnyboy bishin zur gluckenhaften Mutter. Die Abwechslung war gelungen und trotz der Vielzahl konnte man noch den Überblick behalten.

Die Grundidee der Story war auch in Ordnung: Mauerblümchen, was der Männerwelt abgeschworen hat, begibt sich auf eine Schnitzeljagd nach ihrem Onlineverehrer. Wenn die Geschichte dynamischer erzählt worden wäre, hätte sie mich sicher auch überzeugen können. Die Message ist auf jeden Fall positiv: Wir sind auch ohne Partner gut so wie wir sind.

Wer ein eingefleischter ChickLit-Leser ist, hat mit dieser österreichischen (Nicht-)Lovestory vielleicht mehr Glück.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2013
Ghost Street
Ericson, Josh

Ghost Street


gut

Justiz-Thriller mit mystischer Geisterhilfe, der mich nur teilweise überzeugen konnte.

Wir bekommen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen sind wir direkt am Mörder dran, dann gibt es das Ermittlerteam der Savannah-Polizei und der dritte Handlungsstrang dreht sich um die toughe Staatsanwältin Alessa. Diese schnellen Wechsel haben der Geschichte sehr gut getan, weil so eine gewisse Dynamik entstanden ist.

Das erste und das letzte Drittel waren sehr spannend. Man ist sofort in der Geschichte drin und ich persönlich habe bis kurz vor Ende wirklich nicht geahnt, wer der Mörder ist. Umso schockierte war ich. Allerdings kam das Ende dann doch sehr abrupt und die Aufklärung war auch ein wenig heruntergeleiert. In der Mitte erleben wir allerdings eine recht zähe Phase.

Die Charaktere haben mir soweit sehr gut gefallen. Besonders das Ermittler-Duo hat mir einige Schmunzler entlockt. Wir haben es hier mit einer überangagierten, jungen Polizistin und ihrem ruhigen, etwas älteren Partner zu tun. Dabei prallen die Interessen bzw. deren Angagement aufeinander. Alessa, die Staatsanwältin, hat die gute Seele verkörpert. Sie setzt alles daran sich für die Schwachen einzusetzen und dabei ist es ihr egal, was sie dafür aufs Spiel setzt. Die Chrakterzeichnung bekommt auf jeden Fall einen Pluspunkt.

Wer sich für dieses Buch entscheidet, sollte sich mit dem Thema Ku-Klux-Klan und Rassismus auseinandersetzen können. Außerdem geht es, wie der Titel schon verrät, um Geister. Dieses Element hat mir hier nicht so gut gefallen. Die geisterhaften Einschübe waren einfach zu plump und unglaubhaft. Auch hier hat mir die Auflösung nicht so gut gefallen. Generell ist das “mystische” Element erst relativ spät aufgetaucht.

Ein kurzweiliges Buch, was man trotz dem ernsten Thema nicht allzu ernst nehmen darf. Geisterfans sollten vielleicht lieber die Finger davon lassen, um nicht enttäuscht zu werden. Thrillerfans könnten auf ihre Kosten kommen, wenn sie sich nicht an der Hilfe von Geistern stören.

Bewertung vom 14.05.2013
Die goldene Brücke / Zeitenzauber Bd.2
Völler, Eva

Die goldene Brücke / Zeitenzauber Bd.2


sehr gut

“Die goldene Brücke” ist der zweite Band des Jugend-Zeitreiseromans rund um die Protagonisten Anna und Sebastiano.

Wir bekommen die Geschichte wieder aus Sicht von Anna erzählt. Dieses Mal ist das Gefühlschaos noch größer und deswegen brauchen wir diese direkte Erzählweise noch dringender. Zwischendurch weiß die Protagonistin einige Male selbst nicht mehr, was sie denken soll und somit hat der Leser einen wirklich guten Einblick in ihre Welt der Emotionen. In den Storys spielt ihre Wahrnehmung immer eine große Rolle, weil nicht immer jeder das ist, was er zu sein scheint.

Die Bild- und Sprachgewalt ist auch in diesem Band wieder enorm. Dieses Mal befinden wir uns in Frankreich, genauer gesagt im Paris von 1625. Die Umgebungsbeschreibungen sind so leicht in den Text eingeflossen, dass man sich gar nicht lange damit beschäftigen musste, aber trotzdem ein sehr genaues Bild von der Szenerie hatte. Was die Autorin sehr gut hinbekommt, sind die Beschreibungen von Gerüchen. Gerade in den Armenvierteln sind mir die sehr unangenehme Gerüche tatsächlich in die Nase gestiegen. Genauso detaillverliebt ist sie in Bezug auf die Kleidung: Von der kratzigen Kluft der Dienstmagd, bis hin zu den festlichen Gewändern, hatte man immer ein genaues Bild.

Die Spannung hat für mich dieses Mal früher eingesetzt. Wir wurden ziemlich schnell ins Geschehen geworfen und dann ging es auch schon los. Wiederholungen aus dem ersten Band (für Einsteiger ab dem zweiten Band) sind sehr dezent eingeflossen, was ich als Kenner als positiv empfunden habe. Seitenlange Wiederholungen langweilen mich schnell, aber das war hier zum Glück überhaupt nicht der Fall. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war dieses Mal definitiv mehr gefesselt als beim letzten Mal. Durch die eigentliche Geschichte und den Nebenstrang (Sebastianos Gedächnisverlust) wurde der Leser gleich doppelt gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen. Das Finale war auf jeden Fall sehr furios und es gab wieder einige Überraschungen, die ich nicht vorhersehen konnte.

Da die Handlung zwei Jahre nach dem ersten Band einsetzt, haben sich die Charaktere weiterentwickelt. Auch wenn sich Anna in ihren Grundsätzen, wie der Schusseligkeit, treu bleibt, merkt man doch, dass sie mit einer größeren Ernsthaftigkeit an die Zeitreisen herangeht. Hinzu kommt die Sorge um ihren Liebsten, die sie zu neuen Höchstleistungen auflaufen lässt. Sebastiano erleben wir von einer ganz neuen Seite, weil er sich für jemand anderen hält. Zwischendurch bricht zwar immer sein altes Ich heraus, aber es ist auf jeden Fall spannend ihn zu beobachten und Parallelen zu ziehen. Für mich sind die beiden ein tolles Paar, weil sie nicht so kitschig sind.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es allerdings. Auch wenn die Story dieses mal dynamischer und gefesselnder war, gab es für mich zu viele ähnliche Handlungen zum ersten Band. Meistens waren es nur kleine Dinge, aber die Protagonistin hat teilweise selber eingeräumt, dass es “schon wieder” passiert. Am Anfang konnte ich noch darüber hinwegsehen, aber nach einer Weile hat es mich leider schon genervt. Wäre das nicht gewesen, hätte dieser Band die volle Punktzahl bekommen.

Ich persönlich bin schon sehr gespannt, in welche Epoche uns die Autorin im nächsten Band entführen wird. Ich würde mich als Fan bezeichnen und kann dieses Buch allen Zeitreisefans empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2013
Bis ans Ende der Welt / Kyria & Reb Bd.1
Schacht, Andrea

Bis ans Ende der Welt / Kyria & Reb Bd.1


ausgezeichnet

“Bis ans Ende der Welt” ist der spannende Auftakt der Dilogie rund um die Protagonisten Kyria und Reb.

Wir bekommen die Geschichte aus der Sicht von Kyria erzählt. Da sie in eine vollkommen neue Welt eintauchen muss, ist die Wahl der Perspektive auf jeden Fall angebracht. Dinge, die für andere vollkommen alltäglich und modern sind, sind für sie Relikte aus längst vergangenen Zeiten. Auch mit ihren Gefühlen hält sie sich zunächst sehr bedeckt, weswegen ein direkter Einblick durch die Erzählweise oft positiv für den Leser ist.

Obwohl wir uns über 100 Jahre in der Zukunft befinden, war die vorherrschende Technologie für mich gar nicht so weit entwickelt, wie sie oft dargestellt wird. Einige technische Fortschritte bzw. Verbesserungen im Vergleich zu heute gibt es, aber diese sind nicht so abgehoben, dass man sie sich als Leser nicht mehr vorstellen kann. Ich habe das als sehr angenehm empfunden, weil ich manchmal Schwierigkeiten habe, mir abstrakte Maschinen und dergleichen vorzustellen.

Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und wird direkt gepackt, denn von Langeweile kann man am Anfang wirklich nicht sprechen. Die Flucht wird sehr dynamisch dargestellt, was zum Weiterlesen verleitet. Nach der Hälfte erleidet die Spannungskurve allerdings einen kleinen Einbruch bzw. manche Handlungen gingen für mich einfach zu glatt über die Bühne, deswegen hier mein einziger Minikritikpunkt. Aber gerade das Ende ist dann wieder sehr packend und der Schluss ein einziger gemeiner Cliffhanger. Man braucht Band zwei einfach sofort.

Die Charaktere von Kyria und Reb haben mir sehr gut gefallen. Besonders wenn die beiden aufeinander getroffen sind, hat die Atmosphäre sofort geknistert, obwohl sie eigentlich wie Feuer und Eis sind. Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander. Keine der typischen Lovestorys und somit etwas Besonderes. Wie schon erwähnt, macht Kyria eine große Wandlung durch. Vom behüteten Mädchen aus der oberen Gesellschaft, muss sie lernen, sich mit wenig zufrieden zu geben. Dabei verliert sie aber zu keinem Zeitpunkt ihr Wesen und bleibt sie selbst. Reb hat mich durch seine wilde und störrische Art überzeugen können und beweist (gerade zum Schluss hin), dass doch mehr in ihm steckt, als man zu Beginn vermutet hat.

Für mich auf jeden Fall eine sehr gute Jugend-Dystopie, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Ich persönlich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, denn natürlich will man wissen, was das Schicksal für Kyria und Reb noch parat hält.

4,5 Sterne

Bewertung vom 02.05.2013
Stolz und Demut
Weiss, Sophie

Stolz und Demut


sehr gut

Wir bekommen die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Sophie und Richard erzählt. Es sind zwar Trennstriche vorhanden, um die jeweiligen Passagen abzugrenzen, aber gerade bei neuen Kapiteln musste man sich immer erst ein paar Sätze in das Geschehen hineindenken, damit man wusste, aus wessen Perspektive nun gehandelt wird. Besonders am Schluss hat mich der laufende Wechsel extrem gestört, vermutlich sollte damit Spannung erzeugt werden, leider hat das bei mir nicht funktioniert.

Dem Einband ist zu entnehmen, dass die Story auf wahren Begebenheiten beruht. Das hat man beim Lesen auch bemerkt, denn es gibt sehr viele Details, die für die Autorin wohl wichtig waren.

Man kann das Buch in einem Rutsch lesen, denn der Schreibstil ist sehr flüssig und anschaulich. Die derbe Sprache an manchen Stellen, ist dem Thema angemessen gewählt. Für fortgeschrittene BDSMler ist die Ausführung wohl eher flach, für Neulinge ist es wahrscheinlich spannend zu lesen. Man bekommt einen guten Überblick zu dem Thema und auch der Verlauf, wie Sophie in diese doch sehr fremde Welt eingeführt wird, war für mich authentisch und nachvollziehbar.

Mein größter Kritikpunkt geht allerdings an den Preis. Knapp 16 € für 160 Seiten finde ich dann doch ein bisschen viel. Auch das schöne Cover und das Hardcoverformat können das nicht wett machen.

Insgesamt ein ganz netter Roman, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Es gibt bestimmt mehr Erfahrungsberichte zu diesem Thema, die noch eine Spur besser geschrieben sind, aber wer ein paar Stunden Zerstreuung sucht, ist hier richtig.

3,5 Sterne

Bewertung vom 28.04.2013
Die magische Gondel / Zeitenzauber Bd.1
Völler, Eva

Die magische Gondel / Zeitenzauber Bd.1


sehr gut

Einmal Zeitreise gefällig? Kein Problem! Aussuchen wohin? Nicht möglich!

Wir bekommen diese tolle Geschichte aus Sicht der Protagonistin Anna erzählt. Mehr als einmal war ich dafür sehr dankbar, weil ich den Eindruck hatte, mitten im Geschehen zu sein. Auch ihre Gefühle sind durch diese Erzählweise klarer und verständlicher, weil für mich doch die ein oder andere Sprunghaftigkeit in ihrem Verhalten überrascht oder sehr unvorhersehbar ist.

Am Anfang hatte ich ein Problem, mich in den Schreibstil einzufinden. Dabei kann ich noch nicht mal genau sagen, woran dies lag. Das Lesen ist mir einfach schwer gefallen. Nach der Hälfte hat sich das aber gelegt und ich kam schneller bzw. flüssiger voran. Die Beschreibung der Umgebung war sehr bildlich und ich hatte mehrmals das Gefühl den Kanal wirklich riechen oder das Wasser plätschern zu hören. Das Venedig von 1499 ist also tatsächlich vor meinem inneren Auge erschienen und dafür gibt es einen dicken Pluspunkt.

Die Spannung hat sich erst nach ca. 150 Seiten wirklich aufgebaut. Vorher werden die Charaktere beschrieben und wir lernen Venedig näher kennen. Richtig spannend wurde es für mich erst danach, weil dann auch die Geschichte dynamischer wurde und sich einige Fragen geklärt haben. Beispielsweise wie es mit den Zeitreisen funktioniert oder welche Rolle Anna in der ganzen Sache inne hat. Zum Ende bekommen wir noch einen Cliffhanger und ich freue mich schon auf Band 2, weil die Geschichte von Anna und Sebastiano noch sehr interessant zu werden scheint.

Anna als Charakter war sehr angenehm. Während sie sich am Anfang nur für ihren iPod interessieren kann, lernt sie schon bald die Vorzüge von einem Stück Seife oder einem Kamm kennen. Ihr Verhalten war für mich zum größten Teil nachvollziehbar und realistisch. Jeder, der sich 500 Jahre in der Vergangenheit wiederfindet, muss diese Welt wohl neu entdecken und genau dieses Abenteuer erleben wir durch Annas Augen. Einziger Kritikpunkt an ihrem Charakter waren ihre Gefühle für die Männerwelt. Von manchen Geständnissen war ich dann doch sehr überrascht, weil es vorher keine Anzeichen gab. Vielleicht war Anna aber genauso überrascht, dann würde ich meine Kritik wieder zurücknehmen ;)

Insgesamt ein magisches Zeitreiseabenteuer, mit einer starken, mutigen Protagonistin, die ihren Weg geht und sich gleichzeitig für andere einsetzt. Dabei fehlt auch der Held nicht, der hier durch sein sympathisches Grinsen besticht. Gelungen, aber kleine Steigerungen sind noch möglich. Ich bin auf Band 2 gespannt.