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misery3103
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Bergheim

Bewertungen

Insgesamt 506 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


weniger gut

Justiz-Krimi

Nikolas Nölting verlässt die Wohnung, um Brötchen für seine Familie zu holen. Doch in der Bäckerei schießt er plötzlich um sich, tötet einen Mann und verletzt zwei andere Kunden. Dann ergibt er sich. Rechtsanwalt Rocco Eberhardt übernimmt die Verteidigung und ist sich bald sicher: Es ist keine einfache Amoktat, sondern etwas anderes steckt hinter der Tat. Doch sein Mandant schweigt beharrlich.

Tja, ich hatte mir viel versprochen von diesem Buch. Gerichtskrimis lese ich sehr gerne und deshalb wollte ich wissen, was hinter der siebten Zeugin steckt. Es begann dann auch ganz gut, obwohl ich mit der Schreibweise und vor allem den sprunghaften Kapiteln von Anfang an haderte. Und leider besserte sich das im Laufe des Buches nicht.

Es ist langweilig, wie der Fall hier aufgebaut ist, zumal man als aufmerksamer Leser von Anfang an sicher war, was wirklich hinter der Tat steckt, auch wenn man natürlich nicht alle Informationen hat. Dazu kam, dass ich die handelnden Personen unnahbar fand – egal ob es sich um den Täter oder seinen Rechtsanwalt handelt, bei keinem schafften es die Autoren, mir die Figuren näherzubringen. Und so versank der Fall in langweiligen Tagen bei Gericht, bei denen wieder und wieder die Fakten durchgekaut wurden, ohne dass der Fall voran kam.

Auch die angepriesene Zusammenarbeit zwischen Anwalt und Gerichtsmedizin konnte mich nicht überzeugen, vor allem weil die groß angekündigte Entdeckung, die Dr. Jarmer macht, keine so große Überraschung ist.

„Die 7. Zeugin“ war mein erstes Buch von Tsokos – und es wird sicher mein letztes bleiben. Dieser Justiz-Krimi konnte mich in keiner Weise überzeugen – Schade!

Bewertung vom 10.04.2021
Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


sehr gut

Wo ist Nina?

Anna Wagner wurde gerade von München nach Kiel versetzt, um im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Stelle für Vermisstenfälle aufzubauen. Als in St. Peter-Ording die Umweltaktivistin Nina Brechtmann vermisst wird, bricht Anna zu ihrem ersten Fall auf. Zusammen mit dem neuen Dienststellenleiter Hendrik Norberg nimmt sie die Ermittlungen auf. Als das Auto der Vermissten gefunden wird, stellt sich die Frage: Wo ist Nina?

Dies ist der erste Fall für Anna Wagner und Hendrik Norberg. Die Vermisste ist die Tochter der einflussreichen Hotelierfamilie Brechtmann, die sich allerdings von ihrer Familie losgesagt hat, da sie diese für den Neubau von Hotels in St. Peter-Ording verurteilt. Ihre Mutter und ihre Schwester geben an, schon lange keinen Kontakt zu Nina gehabt zu haben. Auch in Liebesdingen war das Mädchen nicht unkompliziert, doch auch diese Spuren führen ins Nichts.

Der Fall ist recht spannend und verworren, auch wenn man früh zu ahnen glaubt, was hinter Ninas Verschwinden steckt. Auch die Ermittler sind interessant und ich würde den nächsten Fall des neu zusammenarbeitenden Teams gerne lesen. Der Krimi hat mich auf jeden Fall gut unterhalten und ich mochte Norberg, Anna und ihren jungen Kollegen Nils. Angekündigt wird am Schluss, dass sich eine weitere Zusammenarbeit von Norberg und Anna ankündigt, auch wenn offen gelassen wird, wie diese aussehen könnte. Darauf bin ich gespannt. Hat mir gefallen!

Bewertung vom 01.04.2021
Der Abstinent
McGuire, Ian

Der Abstinent


gut

Duell

England, 1867. Der Ire James O’Connor ist nach England gekommen, um bei der englischen Polizei die irischen Unabhängigkeitskämpfer auszuspionieren. Diese lassen den irischstämmigen amerikanischen Kriegsveteranen Stephen Doyle nach England kommen, um gegen O’Connor und die englische Polizei vorzugehen. Ein Kampf Mann gegen Mann beginnt.

Ich mag Bücher, die in den 1800er Jahren spielen, in denen eine Art Aufbruchstimmung herrscht, in denen es aber auch um das reine Überleben der Menschen geht. Dreck und Armut herrschen vor in den Städten und treiben die Leute zu vielen Dingen, die sie für ihr Überleben tun müssen.

Auch hier ist das so. Während die Iren um ihre Unabhängigkeit kämpfen, kämpft O’Connor um seine Existenz. Er war nach dem Tod seiner Frau zum Alkoholiker geworden und baut sich nun ein neues Leben auf. Doch der Kampf gegen Doyle treibt ihn an seine Grenzen.

Das Buch hat mir über weite Teile gut gefallen, weil es die Charaktere beider Männer gut herausstellt. Der Übelebenskampf der so ungleichen Männer und die Ziele, für die sie kämpfen, kamen gut rüber. Leider gab es zwischendurch immer wieder Längen, die mich ein bisschen langweilten.

Insgesamt empfand ich das Buch als gute Lehrstunde für die englisch-irische Geschichte, aber vollkommen überzeugt bin ich leider nicht. Spannend, aber auch etwas viel.

Bewertung vom 31.03.2021
Gefangen und frei
Sheff, David

Gefangen und frei


gut

Frei sein

Jarvis Jay Masters wurde wegen bewaffnetem Raubüberfall inhaftiert. In der Haft wird er wegen des Mordes an einem Gefängniswärter zum Tode verurteilt – unschuldig, wie er selbst sagt. Als er mit Meditation beginnt, findet er inneren Frieden im Buddhismus und zeigt so, dass man sich frei fühlen kann, egal wo man ist.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Unabhängig von den Taten, für die Masters verurteilt wurde, wollte ich lesen, wie es jemandem gelingen kann, in einer solchen Lebenslage seine innere Freiheit zu finden. Das vermittelt mir das Buch aber leider nur zum Teil.

Zum einen fand ich den Aufbau des Buches etwas schwierig. Natürlich glauben Sheff und die anderen Unterstützer Masters an dessen Unschuld. Fakt bleibt aber, dass der Mann verurteilt im Gefängnis sitzt – und zumindest die erste Tat begangen hat. Da ich die Todesstrafe generell für unmenschlich und unnütz halte, bin ich da natürlich auf ihrer Seite, aber Masters generell als unschuldig hinzustellen, hat mir nicht gefallen. Was das Buch zeigt, ist, dass ein Mensch sich im Laufe des Lebens verändert, was natürlich wieder gegen die Todesstrafe spricht.

Faszinierend fand ich, dass Masters sich diese innere Haltung im Gefängnis zu eigen gemacht hat. Das stelle ich mir schwierig vor. Ich bewundere, dass ein Mensch, der unter solchen Bedingungen leben muss wie Masters, sich diese innere Ruhe zu eigen gemacht hat. Doch das Buch konnte mich nicht komplett überzeugen.

Bewertung vom 28.03.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


gut

Mord oder Selbstmord?

Ein Mann wird ertrunken in einem See gefunden, ein zweiter erstickt in einem Kühlschrank im Wald. Beide Männer hatten in ihrer Vergangenheit Unfälle erlebt, die ihre Leben veränderten. In beiden Fällen gehen alle von Selbstmorden aus. Nur die Ermittlerin Katja Sand vermutet, dass es sich in beiden Fällen um Mord handelt. Zusammen mit ihrem Kollegen Dorfmüller macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte. „Trauma“ klang nach einem fesselnden und interessanten Thriller. Leider hielt das Buch nicht, was es versprochen hat. Ich erwartete einen schlüssigen Krimi und bekam einen langweiligen und gewollt psychologischen Roman mit einer unfassbar unsympathischen Ermittlerin.

In Krimireihen mag ich es normalerweise, dass das Privatleben der Ermittler viel Raum einnimmt. Das bringt einem die Polizisten eigentlich näher und macht sie interessant. Hier war es leider nicht so. Katja Sand machten die zusätzlichen Informationen leider nur unsympathischer. Auch nahm mir in diesem Buch die private Seite viel zu viel Zeit ein, so dass die Ermittlungen mehr oder weniger nebenbei abliefen, ohne wirklich Fortschritte zu bringen.

Tja, die Ermittlungen. Hier ist es so, dass Katja Sand „Spuren“ folgte, die ich überhaupt nicht nachvollziehbar fand. Es wirkte irgendwie alles unglaubwürdig und konstruiert – so dann leider auch das Ende. Da fand ich dann leider überhaupt nichts mehr nachvollziehbar.

Für mich leider ein Flop – und ein Ermittlerpaar über das ich nicht noch mehr lesen möchte. Schade!

Bewertung vom 26.03.2021
Die kleine Bücherei in der Church Lane
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


sehr gut

Ein neues Leben

Lucy ist von ihrem Leben in Brighton gestresst und braucht Ruhe. Als sie die Anzeige liest, mit der ein kleines Haus in den Cotswolds vermietet wird, wobei sie sich gleichzeitig um die 96-jährige Nachbarin kümmern soll, entschließt sie sich zu diesem Schritt. Sie nimmt eine Auszeit von ihrem Job und zieht nach Little Maudley. Schnell wird sie in das Leben in dem kleinen Dorf aufgenommen und setzt mit der Tochter ihres Nachbarn die Idee um, in der ausgedienten Telefonzelle im Dorf eine kleine Bücherei einzurichten. Die Bewohner des Dorfes – allen voran Sam – wachsen ihr schnell ans Herz, doch ihre Auszeit soll ja nicht für immer dauern.

Obwohl das Buch anders ist, als ich es auf den ersten Blick erwartet habe, habe ich mich zusammen mit Lucy in Little Maudley verliebt. Der kleine Ort wimmelt von liebenswerten Nachbarn und ihren Geschichten. Gerade zu Kriegszeiten war auf dem englischen Land eine Menge los – und es war alles Top Secret. Das fand ich spannend.

Auch die Geschichte rund um die kleine Bücherei in der Telefonzelle hat mir gut gefallen. Die Aussage war schön – und Sams Tochter Freya, die die Idee für die kleine Bücherei hat, hat sich sofort in mein Herz gestohlen.

Die Geschichte hat mich gut unterhalten und amüsiert. Ich fühlte mich wohl und habe das Landleben zusammen mit Lucy sehr genossen!

Bewertung vom 22.03.2021
Und dann kam Juli / Juli Bd.1
Eimer, Petra

Und dann kam Juli / Juli Bd.1


ausgezeichnet

Das Pferd im Garten

Paul staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Pferd in ihrem Garten steht. Juli ist ihm und seinen Eltern zugelaufen, so wie es sonst nur Hunde oder Katzen tun. Seine Eltern finden es sofort toll – eigentlich alle in seiner Umgebung, nur Paul findet es blöd. Ein Pferd … Er wollte immer einen Hund, aber doch kein Pferd. Mit einem Pferd kann man schließlich überhaupt nichts anfangen. Also versucht Paul, Juli schnell wieder loszuwerden. Doch das ist gar nicht so einfach.

So ein witziges Buch. Mehrere Generationen Leser haben sich köstlich über Paul und Juli amüsiert. Dabei ist es nicht nur die erzählte Geschichte, sondern vor allem die witzigen Bilder, die die Geschichte begleiten. Es wurde sehr über Juli in der Hängematte oder im Bett gelacht, wobei meine Nichte natürlich gerne ein Pferd in ihrem Garten finden würde.

Paul erlebt mit Juli und natürlich mit seinen Freunden Max und Anna jede Menge amüsante Geschichten, wobei niemand verstehen kann, warum Paul sich nicht über Julis Anwesenheit freuen kann. Am Ende wird die Geschichte dann noch richtig dramatisch, bevor es für Paul und Juli ein Happy End gibt.

Das Buch hat uns richtig gut gefallen und wir freuen uns, wenn es irgendwann mit der Geschichte von Paul und Juli weitergeht. Bis dahin werden wir noch oft die Geschichte lesen und uns amüsieren, denn es gibt immer wieder witzige Details zu entdecken!

Bewertung vom 09.03.2021
Hensslers schnelle Nummer Bd.1
Henssler, Steffen

Hensslers schnelle Nummer Bd.1


ausgezeichnet

Küchenquickies

Mit seiner schnellen Nummer hat Steffen Henssler schon ab 2009 in den TV-Shows „Die Küchenschlacht“ und „Topfgeldjäger“ seine Zuschauer überzeugt. Während des Lockdowns im Jahr 2020 entwickelte Henssler seine schnellen Nummern für das Internet, zuerst auf seinen Social Media-Kanälen, dann auf einer speziell eingerichteten Website, um seine schnellen Rezepte einem breiten Publikum bereitzustellen.

100 der schnellen Nummern sind jetzt in diesem Kochbuch versammelt. Unter den Rubriken

- Kartoffeln
- Fisch & Meeresfrüchte
- Fleisch
- Gemüse
- Pasta
- Salate
- Für zwischendurch
- Desserts

findet man schnelle Rezepte für jede Gelegenheit. Ob pures Gemüse, Fischrezepte, Fleischgerichte oder schnell was für zwischendurch – hier wird jeder fündig und satt. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und überzeugen durch Frische und Einfachheit. Dabei sind die Zutaten in jedem Supermarkt zu kaufen und zu verarbeiten.

Die Rezepte sind für 2 Personen, lassen sich aber leicht für mehr Personen ausweiten. Die Bilder sind sehr ansprechend und machen Lust darauf, die Rezepte auszuprobieren. Oft gibt es zu den Rezepten noch einen Tipp zur Herstellung oder auch zu Alternativen. Das gefällt mir gut.

Insgesamt ist das Kochbuch überzeugend und gerade zurzeit perfekt. Da die Kantine auf meiner Arbeit geschlossen ist, muss ich mir nach der Arbeit oft schnell noch was kochen – da kommen die Rezepte in diesem Buch gerade recht – eine schnelle Nummer für jeden Geschmack. Gefällt mir richtig gut!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2021
Pension Herzschmerz
Below, Christin-Marie

Pension Herzschmerz


sehr gut

Die fünf Phasen der Trauer

Als ihre Freundin Kim ein SOS von Norderney sendet, weil sie sich den Fuß gebrochen hat, machen sich ihre Freundinnen Louise und Anna sofort auf den Weg zu ihr. Anna hat gerade herausgefunden, dass ihr Freund sie betrügt und Lous Freund reagiert wenig verständnisvoll, weil sie ihrer Freundin zur Hilfe eilen will. Auf der Insel angekommen beschließen die drei Freundinnen, eine Pension für Menschen mit gebrochenen Herzen zu eröffnen. Ein Plan, für dessen Erfüllung sie einige Fürsprecher auf der Insel gewinnen müssen. Also machen sie sich auf Stimmenfang.

Ein Wohlfühlroman – das kann man wirklich über dieses Buch sagen. Der Inselflair, die drei sehr sympathischen Freundinnen, ihre ausgefallene Idee für die „Pension Herzschmerz“ und diverse gutaussehende Inselbewohner lassen einen das Buch mit einem Dauerlächeln lesen.

Jede der Figuren – außer den Fremdgehern natürlich – ist sympathisch und liebenswert, die Insel zeigt sich von ihrer besten Seite, der Plan ist einzigartig, da bleibt man gerne dabei, wenn die Freundinnen mit der Rikscha über die Insel düsen.

Natürlich sind einige Sachen ein bisschen übereilt. Lou und ihre neue Liebe – das ging mir alles ein bisschen schnell, die Idee mit der Pension, für die einfach so das vorherige Leben verlassen wird – auch das war mir etwas überstürzt. Aber es hat mich nicht so doll gestört, dass ich den Kopf geschüttelt hätte.

Ein wirklich amüsanter und liebenswerter Roman über Freundschaft, Liebeskummer und Neuanfänge. Hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten!