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S.D.

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2009
Zerstört / Grant County Bd.6
Slaughter, Karin

Zerstört / Grant County Bd.6


sehr gut

"Zerstört" ist sicherlich nur etwas für Fans der bisherigen Bücher von Karin Slaughter.
Wer wie ich die Sara Linton und Chief Tolliver Reihe gelesen hat, der wird sich auch hier gut zurecht finden. Doch ohne das Vorwissen aus den anderen Büchern kann ich mir das nur schwer vorstellen.
Mir hat auch dieser neue Band der Reihe gut gefallen. Die Meinungen gehen anscheinend in sehr unterschiedliche Richtungen, doch ich denke, dass die negativen Kritiken vor allem von einem für die Leser nicht so erwarteten Handlungsverlauf beeinflusst wurden. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht dazu sagen, um nichts von der Spannung zu nehmen. Doch ich empfehle nach dem Lesen einen Besuch von Karin Slaughters Webseite, was einiges erklären wird.
Inhaltlich widmet sich Karin Slaughter erneut einem Problem der amerikanischen Gesellschaft. Für mich diesmal ein echter Volltreffer, da es um die wachsende Neo-Nazi Szene und den organisierten Drogenhandel geht.
Aus den vorherigen Büchern ist schon bekannt, dass Lenas Onkel Hank ein Drogenproblem hat. So ist es nicht überraschend, dass "Zerstört" den Leser in Lenas Heimatstadt führt und etwas Licht in ihre Kindheit gebracht wird. Das hat mir Lena um einiges näher gebracht.
Unerwartet fand ich diesmal den Erzählstil, da der Ablauf nicht in chronologischer Reihenfolge ist, sondern teilweise aus Lenas Perspektive in umgekehrter Reihenfolge zum übrigen Geschehen erfolgt. Da dies aber durch die Kapitelüberschriften erkennbar ist, fand ich es auch nicht zu verwirrend.
Ich freue mich auf den nächsten spannenden Thriller von Karin Slaughter!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
Tod & Trüffel
Henn, Carsten Sebastian

Tod & Trüffel


sehr gut

"Tod und Trüffel" ist mein erster Hunde-Krimi und so langsam könnte ich zum Fan werden. Auch wenn ich selber keine Hunde habe, konnte ich mir beim lesen richtig gut vorstellen, dass ein Hund so reden und denken würde.
Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass die Tiere hier nicht zu sehr vermenschlicht wurden. Nicht alle Hunde können verstehen, was die Menschen sagen (dazu bedarf es einer "besonderen Verbindung") und vieles was die Menschen machen, verstehen die Vierbeiner auch so einfach nicht.
Auch die Aufklärung des "Kriminalfalles" ist daher eher eine Aufklärung aus Hundesicht und so zu verstehen, dass ihnen nun endlich klar ist, was es mit den ganzen bisherigen Vorkommnissen auf sich hatte.
Nicht so toll fand ich allerdings, dass nicht nur die Hunde zu Wort kommen, sondern auch noch jede Menge andere Tiere. Von Wolfen über Hasen, zu Bären und Wildschweinen, das war mir dann doch etwas zu viel. Vorallem hatte man den Eindruck, dass zwischen einem Kleintier und einem Hund kein großer Intelligenzunterschied herrschte und so ziemlich jedes Tier in der Lage ist, die Sprache einer anderen Rasse zu erlernen. Das fand ich dann doch etwas übertrieben.
Aber insgesamt gesehen fand ich "Tod und Trüffel" sehr unterhaltsam und innovativ.
Ganz sicher werde ich auch das neue Buch "Blut und Barolo" von Carsten Sebastian Henn lesen.

Bewertung vom 11.08.2009
Feuervolk
Harris, Joanne

Feuervolk


sehr gut

"Feuervolk" hat mich positiv überrascht.
Zum einen, da es aus der Feder der Bestsellerautorin Joanne Harris stammt. Nach Romanen wie "Chocolat" hätte ich nicht erwartet, dass sie ausgerechnet ein Buch über die nordische Mythologie schreibt.
Zum anderen kann ich mich auch nicht erinnern, zuvor schon ein Fantasy Buch gelesen zu haben, dass sich überhaupt der nordischen Götterwelt annimmt.
Beides hat gut funktioniert.
Zwar fand ich die ganzen Namen, Runen, Zauber und Götter sehr verwirrend, doch hat die Autorin das Buch wunderbar mit einem Glossar ergänzt, so dass ich immer wieder zurück blättern konnte, wenn ich mir über einen Begriff unsicher war.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, doch hatte das Buch für mich zum Ende hin einige Längen, weshalb ich nicht die volle Punktzahl vergebe.

Bewertung vom 05.08.2009
Stadt, Land - Schluss
O'Reilly, Judith

Stadt, Land - Schluss


weniger gut

„Stadt, Land – Schluss“ ist vor allem eins: langweilig.
Eigentlich handelt es nur von einem Thema. Judith will nicht in Northumberland leben.
Sie will es nicht im Herbst 2005 als der Umzug ansteht, nicht im Jahr darauf und wahrscheinlich auch jetzt noch nicht. Doch was tut man nicht alles für das Glück seiner Familie.
Eigentlich war „Stadt, Land – Schluss“ ein Internet-Blog, den Judith in ihrer Verzweiflung geführt hat. Sie nannte ihn „wifeinthenorth“, da es eigentlich auch nicht so war, dass es die komplette Familie in den Norden verschlagen hatte. Ihr Mann führte weiterhin sein Berufsleben in London, mit teilweise wochenlanger Abwesenheit, doch sie selber saß mit den Kindern oben im Norden fest.
Als Blog kann ich mir das Ganze auch richtig gut vorstellen. Judith berichtet von den Kleinigkeiten des Alltags, den Konfrontationen mit dem Landleben und der Schwierigkeit sich selbst zu verwirklichen, wenn man nebenbei noch Haushalt und drei Kinder hat. Ab und zu mal rein zu lesen was Judith und ihre Familie gerade so treiben, ist also gar nicht so uninteressant. Aber warum musste das jemand als Buch heraus bringen?
Dafür hätte es doch auch einfach der Internet-Blog getan.
Ich weiß nicht, ob inhaltlich große Abweichungen zum eigentlichen Blog vorgenommen wurden, doch vom Stil her ist auch das Buch wie ein Blog gehalten.
Teilweise sehr kurze Abschnitte, die mit einer Überschrift und dem Datum versehen sind. Manchmal schreibt Judith täglich, dann ist auch mal eine Woche ohne neuen Eintrag.
Was mich am Stil ein wenig gestört hat, ist der Versuch ohne Namen auszukommen. Keine Ahnung, ob das so ist, weil Judith keine Klage wegen Verleumdung riskieren wollte, oder ob ihr das einfach gefällt.
Die Söhne werden je nach aktuellem Alter immer mit „der sechsjährige“ oder „der vierjährige“ etc. benannt. Die Tochter ist immer das „Baby“ auch noch mit zwei Jahren. Die Erwachsenen werden mit einem Mutter-Zusatz einsortiert oder anhand der Tiere die sie züchten.
Aber am meisten gestört hat mich, dass hier einfach kein Ziel oder Ende in Sicht ist.
Normalerweise hat ein Roman eine klare Handlung und man hat zumindest den Eindruck, dass der Autor auf etwas Bestimmtes hinaus will. Davon ist in „Stadt, Land – Schluss“ nichts zu spüren. Es ist einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen in einer Zeitspanne von ca. zwei Jahren. Zwar soll am Ende die große „Entscheidung“ ob Stadt oder Land anstehen, aber das Ganze ist so unspektakulär aufgebaut, dass das Buch oder vielmehr der Blog auch einfach über diesen Tag hätte hinweggehen können, ohne das mir als Leser irgendein Unterschied aufgefallen wäre.
Insgesamt finde ich Judith O’Reillys Werk daher ziemlich nichtssagend.

Bewertung vom 04.08.2009
Die Prophezeiung der Schwestern Bd.1
Zink, Michelle

Die Prophezeiung der Schwestern Bd.1


ausgezeichnet

"Die Prophezeiung der Schwestern" hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und begeistert. Leider ist es nur der erste von drei Bänden rund um die beiden ungleichen Zwillingsschwestern und die Prophezeiung, so dass ich nun leider noch lange warten muss, um zu erfahren wie die Geschichte weiter geht. Es scheint auch noch kein Veröffentlichungsdatum für den zweiten Band bekannt zu sein.
Ich mag generell sehr gerne Bücher, die Mythologie und Fantasy mit der realen Welt verbinden. Diese Mischung hat auch für "Die Prophezeiung der Schwestern" hervorragend funktioniert. Gemeinsam mit Lia entdeckt man als Leser immer mehr von den Hintergründen und viele Details werden der Reihe nach offenbart und ergeben das Gesamtbild. Da die Geschichte auch aus Lias Perspektive erzählt wird, weiß man zu jedem Zeitpunkt nur genauso viel wie sie selber und kann so ganz mit ihr mit fiebern.
Zwar ist der grundsätzliche Kampf von Gut gegen Böse schon oft in der Literatur verarbeitet worden, doch in dieser Art war es mir doch neu. Meistens ist es eine Gruppierung von Licht, die gegen die Dunkelheit kämpft. Doch die Personifizierung von Gut und Böse durch die mit der Geburt vergebenen Rollen von Wächter und Tor an zwei Zwillingsschwestern, war mir absolut neu. Besonders spannend finde ich jedoch daran den Aspekt, dass diese Rollen nicht festgeschrieben sind, sondern die Mädchen zusätzlich noch die Wahl haben auf welche Seite sie sich schlagen. Die weitere Entwicklung der Trilogie rund um die Schwestern ist dadurch noch überhaupt nicht absehbar.
Die Figuren des Buchs haben mir sehr gut gefallen, insbesondere auch Lias Freundinnen Sonia und Luisa, denen hoffentlich in den Nachfolgebänden noch eine größere Rolle zufallen wird.
Sehr interessant finde ich auch die zeitliche Epoche zum Ende des 19. Jahrhunderts, in der das Buch spielt. Zwar scheint Lia nicht gerade ein Musterbeispiel für die Konventionen zu sein, denen sich Mädchen zu dieser Zeit zu unterwerfen hatten, doch ich bin trotzdem sehr gespannt wie sie es schaffen wird, ihren Weg nun ohne ihre Eltern fortzusetzen.
In diesem Zusammenhang fällt mir auch das Titelcover ein, das zwar sehr schön anzusehen ist, stilistisch aber viel zu modern ausfällt. Viel besser gefällt mir da das Cover der amerikanischen Ausgabe, das sehr viel zurückhaltender ist und besser zur zeitlichen Epoche passt.
Da die Sprache des Buchs recht einfach gehalten ist, kommen sicherlich auch junge Leser schon gut damit zurecht. Inhaltlich würde ich jedoch eine Empfehlung ab ca. 13 Jahren aussprechen, nach oben hin steht die Grenze auch für an Jugendbüchern interessierte Erwachsene offen. Das Buch wurde mit sehr großer Schriftart gedruckt, die 408 Seiten der deutschen Ausgabe täuschen daher ein wenig mehr Inhalt vor, als tatsächlich vorliegt.
Insgesamt fällt mein Urteil zu "Die Prophezeiung der Schwestern" also absolut positiv aus und ich würde mich sehr freuen, noch mehr von der Autorin Michelle Zink zu lesen.

7 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2009
Rubinrot / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.1
Gier, Kerstin

Rubinrot / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.1


ausgezeichnet

"Rubinrot" hat mich absolut verzaubert und in seinen Bann gezogen.
Die Autorin Kerstin Gier war mir bisher nur ein Begriff im Bereich der frechen Frauenliteratur. Das hat mich zunächst auch abgehalten mich auf "Rubinrot" einzulassen, da ich nicht so recht glauben konnte, dass sie es schafft eine vollkommen andere Art von Roman zu schreiben. Ich wurde jedoch positiv überrascht und dieses Buch zählt zu einem meiner Lese-Highlight der letzten Wochen und Monate.
"Rubinrot" liest sich wie ein modernes Märchen. Während des Lesens fühlte ich mich in die Geschichte hinein versetzt und ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen.
Leider (oder glücklicherweise?) handelt es sich hier um den ersten Teil einer Trilogie. Im vorliegenden ersten Band wird überwiegend die Geschichte der 16jährigen Gwendolyn erzählt, die die Trägerin des Zeitreise-Gens ist. Doch eigentlich war das so nicht vorgesehen und Gwendolyn wird völlig unvorbereitet mit ihrer neuen Aufgabe konfrontiert eine alte Weissagung zu erfüllen, in der sie die Position des Rubin wahrnimmt. Gemeinsam mit Gideon, der ebenfalls ein Zeitreisender ist und dessen Kennzeichnung der Diamant ist, muss sie nun versuchen ihrer neuen Aufgabe gerecht zu werden. Doch Gideon ist davon zunächst gar nicht begeistert.
Sehr gut gefallen hat mir das Buch jedoch nicht nur inhaltlich, sondern auch von seiner Aufmachung her. Das Cover ist absolut stimmig und jedes Kapitel wird farblich hervorgehoben und ist mit unterschiedlichen kleinen Vorworten versehen. Dabei handelt es sich um hilfreiche kleine Ergänzungen der Geschichte in Form von Auszügen aus Berichten, Inschriften oder auch Stammbäumen.
Fortgesetzt wird die Geschichte in "Saphirblau" und ich weiß jetzt schon ganz sicher, dass ich auch dieses Buch unbedingt lesen möchte!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2009
Der Fotograf
Katzenbach, John

Der Fotograf


weniger gut

Achtung, das ist eine Neuauflage!
"Der Fotograf" von John Katzenbach war für mich ein eher enttäuschendes Leseerlebnis.
Nach "Die Anstalt" und "Der Patient" war ich der Meinung es hier mit einem neuen Thriller des Autors zu tun zu haben.
Es handelt sich jedoch lediglich um eine Neuauflage eines Buchs aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, was man der Handlung deutlich anmerkte.
Ich fragte mich schon zu Anfang, warum denn die noch relativ jungen Figuren alle etwas mit dem Vietnam-Krieg zu tun hatten. Ein Blick auf das Datum der Erstveröffentlichung brachte dann die Erklärung.
Die Anmerkungen zu politischen Ereignissen sind ähnlich veraltet und die Einsicht, dass der Vietnam-Krieg nicht unbedingt die beste Idee war, ist auch noch nicht angekommen.
Ähnlich veraltet ist die Ermittlungsarbeit der Polizei. Es gibt kein Handy, Internet, DNA Abgleiche etc.
Vieles wirkt daher einfach unrealistisch und antiquiert aus aktueller Sicht.
Inhaltlich war "Der Fotograf" auch nicht so spannend wie ich es erwartet hatte. Der Klappentext versprach hier ebenfalls mehr, als das Buch halten konnte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2009
Die Ordenskrieger von Goldberg
Plischke, Thomas

Die Ordenskrieger von Goldberg


sehr gut

"Die Ordenskrieger von Goldberg - Die zerrissenen Reiche 2" ist die Fortsetzung von "Die Zwerge von Amboss" und bei mir sehr viel besser angekommen, als der erste Band.
Wenn ich dem Autor hätte Tipps geben können, wie er sein zweites Buch für mich sympathischer gestalten könnte, so wäre das Resultat wahrscheinlich ähnlich ausgefallen.
Besonders die vielen Phrasen und Zitate, die sich so immens durch den ersten Band zogen, wurden hier sehr viel besser dosiert. In dieser Form fand ich den Stil sehr angenehm zu lesen und nicht nervend wie noch zuvor.
Auch inhaltlich kam ich nun besser zurecht. Ob das an der Handlung selber liegt, oder daran, dass ich nun einfach schon die Personen etwas besser kannte, kann ich nicht genau sagen. Zwar gibt es immer noch sehr viele parallele Handlungsstränge, doch ich fühlte mich nicht mehr ganz so überfordert damit. Ich denke, dass Thomas Plischke einfach sehr viel in sein erstes Buch hineinpacken wollte, um den Leser möglichst gut auf die Ereignisse im nun folgenden zweiten Band vorzubereiten. Gut vorbereitet fühlte ich mich nun auch.
Wer sich gerne an komplexe Welten heran wagt und auch nicht vor vielen Handlungssträngen mit noch mehr Personen zurück schreckt, dem kann ich "Die zerrissenen Reiche" sehr empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.