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Benutzername: 
Shanna
Wohnort: 
W.

Bewertungen

Insgesamt 152 Bewertungen
Bewertung vom 10.06.2013
Liberty Bell
Rosen, Johanna

Liberty Bell


ausgezeichnet

Eine Gruppe Jugendlicher entdeckt ein Mädchen, daß fernab jeglicher Zivilisation allein im Wald lebt. Ernesto fühlt sich sofort zu ihr hingezogen und beschützt sie, als zwei andere Jungen sie bedrängen und bedrohen. Doch dadurch wird die Öffentlichkeit auf sie aufmerksam und versucht, sie in der modernen Welt zu sozialisieren. Ernesto ist der Einzige, der Zugang zu ihr findet und dem sie sich öffnet. Doch dann kommen immer mehr verstörende Fakten über Liberty Bell ans Licht, die einige Menschen sogar das Leben kosten!

Der Titel und der Klappentext lassen auf eine ungewöhnliche, etwas abenteuerliche Teenie-Romanze schließen, doch schon der Prolog, gibt Einblick in die Abgründe menschlicher Seelen und offenbart, daß hier abscheuliche Verbrechen geschehen sind. Dieser Eindruck verstärkt sich im Laufe der Handlung immer mehr und die Liebesgeschichte spielt nur noch am Rande eine Rolle, so daß ich dieses Buch als spannenden Jugendkrimi einordnen möchte.

Der Anfang der Geschichte ist zunächst verwirrend, aber nach und nach kann man die gut konstruierten Verknüpfungen herstellen, die dann in einem atemberaubenden Finale, mit vielen überraschenden Wendungen, ihre Auflösung finden. Dabei bleibt der Leser gefesselt und bis fast zum Schluß im Unklaren, wer der Haupttäter war und die Autorin wartet mit dem letzten Satz noch mit einem Knalleffekt auf. Die letzten 200 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen, weil ich mich der rasanten Entwicklung der Story nicht mehr entziehen konnte. Interessant sind auch die kleinen Hinweise auf die Vorkommnisse in der Vergangenheit, die zwischendurch in Flashbacks gegeben werden. Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und die Spannung bleibt während des letzten Drittels fast ununterbrochen erhalten.

Ein wirklich sehr gelungenes Jugendbuch, daß auch gut von Erwachsenen gelesen werden kann, wobei die Altersangabe ab 14 meiner Meinung nach zu überdenken ist, da viele Leichen, Morde und verstörende Verbrechen vorkommen. Also nichts für zarte Nerven...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2013
Wettfahrt der Drachenboote / Mika, der Wikinger Bd.1
Bertram, Rüdiger

Wettfahrt der Drachenboote / Mika, der Wikinger Bd.1


sehr gut

"Mika der Wikinger" ist der erste Band einer neuen Kinderbuchreihe, in der ein kleiner Wikingerjunge mit seiner besten Freundin und einem sprechenden Wildschwein aufregende Abenteuer erlebt.

Das Cover hat mich optisch stark an "Wickie" erinnert und auch seine beste Freundin Edda hat viel Ähnlichkeit mit Ilvie. Doch der Inhalt ist dann ganz anders:

Mika erlebt an seinem 7. Geburtstag eine Enttäuschung nach der anderen, doch mit Hilfe seiner Freundin und einem sehr speziellen Wildschwein, wird der Tag doch noch ganz "zauberhaft". Die Kinder sind mit ihren verschiedenen Charaktereigenschaften wirklichkeitsnah dargestellt. Da gibt es zum Beispiel den von sich selbst überzeugten Rüpel, der andere gerne herumkommandiert, das patente Mädchen und den etwas unsicheren Jungen, der sich so gerne beweisen möchte. Junge Erstleser bzw. Zuhörer können sich mit ihnen gut identifizieren. Dazu tragen auch die liebevoll gestalteten Illustrationen bei, die die Geschichte "miterlebbar" machen.

Einzig der sehr abrupte Schluß der Geschichte hat mich gestört, so daß ich keine volle Punktzahl vergeben möchte. Natürlich geht es in den Folgebänden weiter, doch wenn man nur dieses eine Buch (vor)liest, sind die Kinder enttäuscht, weil das Ende so plötzlich kommt und sie gleich wissen wollen, wie es weitergeht...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2013
Maze Runner - In der Todeszone / Die Auserwählten Bd.3
Dashner, James

Maze Runner - In der Todeszone / Die Auserwählten Bd.3


sehr gut

Der letzte Band der Trilogie knüpft nahtlos an die Ereignisse der vorhergehenden Bücher an. Thomas sieht einige seiner Mitstreiter aus dem Labyrinth und der Brandwüste endlich wieder und stellt erleichtert fest, daß alle soweit wohlauf sind. Nun soll ihnen von der Organisation ANGST ihr Gedächtnis wiedergegeben werden, was aber mit einer weiteren, schmerzhaften Operation verbunden ist. Thomas und ein paar seiner Freunde wollen sich gar nicht an die grausamen Geschehnisse zurückerinnern und wehren sich dagegen. Haben sie eine Chance ?

Packender könnte die Handlung nicht weitergehen! Ich war sofort wieder gefangen von der beklemmenden Situation in der sich die Jugendlichen befinden. Nach allem, was sie schon Schreckliches erlebt haben, müssen sie sich weiterhin wie Laborratten fühlen, an denen unsägliche Experimente unter dem Vorwand, das Überleben der menschlichen Rasse zu sichern, vorgenommen werden.

Um gut in die Story hineinzukommen, würde ich dringend empfehlen, die beiden ersten Teile vorher zu lesen, denn sonst fehlen einige wichtige Informationen. Ist Brenda tatsächlich auf seiner Seite und ist ANGST am Ende vielleicht wirklich gut, so wie Teresa meint ? Es gibt ein paar überraschende Wendungen im Verlauf der Handlung und die Spannung bleibt durch das rasante Tempo fast immer konstant erhalten.

Obwohl die Beschreibungen der Charaktere sehr sparsam sind, kann man sich gut in sie hineinversetzen und besonders die widersprüchlichen Empfindungen von Thomas, wem er nun trauen soll, nachvollziehen.
Was mir nicht so gefallen hat, sind die sehr häufig vorkommenden, brutalen und actionreichen Kampfszenen und die oft benutzten Ausdrücke "Klonk", "Nepp" und "Gut, das" die wohl den zukünftigen Jugendjargon darstellen sollen, auf mich aber sehr antiquiert wirken.

Den Abschluss finde ich sehr gut gelungen, da er dem Leser ein befriedigendes Ende beschert, aber trotzdem noch genug Spielraum für die eigene Fantasie lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2013
Danke für meine Aufmerksamkeit
Stratmann, Cordula

Danke für meine Aufmerksamkeit


sehr gut

Das Buch beginnt mit einer kurzen Selbst-Vorstellung der Hausmaus Britta. Wir erfahren z.B. daß Mäuse ohne einen Glauben oder Götter auskommen, was durchaus von Vorteil ist. Kleine Bonmots wie "Maushälterin" und die Erkenntnis, daß Mäusespucke im Vergleich zu Menschenspucke nicht stinkt, lockern die Handlung auf. Es liest sich sehr unterhaltsam, leicht und schnell, da auch die Kapitel sehr kurz gehalten sind (Mäuse haben ja auch eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne). Nacheinander lernt Britta verschiedene Kinder und deren Familien kennen und wird dort auch mit deren vielfältigen Problemen konfrontiert. Sie macht sich ihre eigenen Gedanken darüber und kommt dabei auch zu sehr weisen Einsichten. Bester Satz der Autorin: "Ich denk mich schon wieder fest."

Die Szenen bei einer Verhaltenstherapeutin sind zwar lustig dargestellt, wie z.B. mit dem Running Gag des Doppelnamens, der immer leicht verändert wird, haben aber einen ernsten und betroffen machenden Hintergrund. Hier wird manchen Verhaltensweisen der Erwachsenen ein Spiegel vorgehalten.

Die kölsche Welle der Hilfsbereitschaft beim Bäcker fand ich etwas zu sehr weit hergeholt und abstrakt, aber durch die dialektschwangeren Dialoge auch wieder lustig.

Die überraschende Beziehung von Britta zu einem Kater findet auch genau so schnell wieder ein Ende und sie wird doch noch mit einem gleichartigen Mäuserich glücklich. Das kommt für meinen Geschmack leider etwas zu kurz. Gerne hätte ich noch ausführlicher über Brittas Irrungen und Wirrungen in der Liebe gelesen, doch das Ende kommt dann doch sehr schnell. Das Buch hätte ruhig noch etliche Seiten länger sein können...

Wunderbar fand ich die Szene, als Britta mit dem Eierschneider Harfe spielt. Ich konnte mir das richtig bildlich vorstellen und habe mich daran erinnert, daß ich das als Kind auch immer gemacht habe.

Ein rundum sehr unterhaltsames Buch, mit ernstem Hintergrund, auf das man sich vorurteilsfrei und mit Augenzwinkern einlassen muß.

Bewertung vom 31.03.2013
Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt
Abrahamson, Emmy

Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt


sehr gut

Bei "Widerspruch zwecklos" handelt es sich um einen (Jugend)Roman in dem die 15-jährige Alicja über ihr Leben und Leiden mit einer polnischen Mutter und deren Familie sehr locker und witzig berichtet. Man fühlt sich an manchen Stellen an die eigene Teenagerzeit erinnert. Mütter können manchmal seeehr peinlich sein und man leidet richtig mit, wenn sie mit allen Leuten über die Pickel ihrer Tochter diskutiert!
Herrlich ist auch, wie mit gängigen Klischees über Polen gespielt wird und diese überspitzt dargestellt werden, so daß es erfrischend rüberkommt (kettenrauchende Blondinen in Leopardenleggins bei der Papst-Messe und polnische Handwerker, die ohne Ausbildung alles können).

Mein Humorzentrum wird jedenfalls voll getroffen und die Seiten verfliegen im Nu. Die Handlung ist turbulent und die skurrilen Situation reihen sich fast nahtlos aneinander. Eingestreut sind immer wieder "Regeln" die Alicja sich selbst auferlegt, um in diesem Durcheinander einigermaßen klarzukommen. Kleine, immer wiederkehrende Gags und köstliche polnisch/deutsche Übersetzungen lockern das Ganze zusätzlich auf und haben mich sehr gut unterhalten.

Nachdenkliche Momente schleichen sich in dieses fröhliche Buch nur bei der Beschreibung von Celestyna, einer Cousine von Alicja, die eigentlich nur geliebt werden möchte, diese Liebe aber von niemandem -nicht mal der eigenen Mutter- erfahren darf und deshalb einige sehr befremdliche Taten begeht.

Manches wird natürlich zu überspitzt und klischeehaft beschrieben, doch das macht für meinen Geschmack, gerade den Reiz dieses Buches aus.

Insgesamt ein unterhaltsamer, schnell und leicht zu lesender Roman mit viel skurriler Situationskomik.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2013
Das Salz der Erde / Fleury Bd.1
Wolf, Daniel

Das Salz der Erde / Fleury Bd.1


ausgezeichnet

"Das Salz der Erde" ist ein historischer Roman, wie man ihn sich nicht besser wünschen kann. Hier wird die Vergangenheit lebendig und kurzweilig erzählt. Der gewaltige Seitenumfang hat mich zuerst etwas erschreckt, aber die Handlung wird so unterhaltend vorangetrieben, daß man gar nicht merkt, wie die Zeit beim Lesen verfliegt.

Der Autor hat um einige tatsächlich existierende Fürsten, Könige und historische Begebenheiten im Hochmittelalter, die fiktive Lebensgeschichte des Kaufmanns Michel de Fleury gesponnen. Die dabei immer wieder erwähnten Schwierigkeiten mit den damals geltenden Gesetzen, die Willkür der Herrschenden und der große Einfluss der Kirche auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen, werden höchst interessant und verständlich beschrieben. Ebenso die besondere Bedeutung, die den Kaufmannsgilden in dieser Zeit zugekommen ist, fand ich sehr aufschlussreich zu erfahren.

Hierbei hat mir besonders gut gefallen, daß nicht zu viele verschiedene Charaktere an unübersichtlich vielen Orten agieren, sondern die Protagonisten einprägsam und überschaulich bleiben. Ebenso werden die Personen und Orte zwar ausführlich und anschaulich beschrieben, so daß man sich alles gut vorstellen kann, aber eben nicht zu langatmig und ermüdend, wie es oft in historischen Romanen geschieht.

Natürlich kommt auch eine richtig schöne, aber glaubhafte und nicht kitschige Liebesgeschichte vor. Michel und Isabelle müssen über eine lange Zeit ihre Zuneigung zueinander verstecken und viele Hindernisse überwinden, wobei die damaligen Moralvorstellungen und Ehe-Gesetze, wirklich erstaunlich anmuten und ein wenig zum Schmunzeln verleiten.

Insgesamt kann ich dieses umfangreiche und dabei so preis- wie hochwertige Werk nur jedem ans Herz legen, der gut recherchierte, historisch-lebendige Romane schätzt.

18 von 24 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2013
Die Schatten der Vergangenheit / Touched Bd.2
Jackson, Corrine

Die Schatten der Vergangenheit / Touched Bd.2


gut

Der 2. Band von "Touched" beginnt mitten in einem Kräftemessen von Ashers Bruder Gabriel und Remy, der Heilerin. Dabei kommt heraus, daß Remy nun weitere Gaben besitzt, um sich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Als Beschützer kann er normalerweise keine Schmerzen empfinden, doch Remy überträgt ihm ihre Verletzungen und heilt ihn anschließend wieder. Heiler und Beschützer sollten sich normalerweise gegenseitig unterstützen, sind hier aber verfeindet, mit Ausnahme der Protagonisten Asher und Remy, die sich lieben und ein Paar geworden sind. Remy hat mit einer fingierten Todesanzeige versucht, Kontakt zu ihrem Großvater aufzunehmen. Das hat funktioniert und er möchte sogar, daß sie künftig bei ihm lebt.

Soweit zum Ihnalt, der, wenn man den 1. Teil nicht kennt, am Anfang sehr verwirrend ist. Eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse im ersten Band hätte ich mir gewünscht. Aber auch so kann man sich sehr gut in die Story hineinversetzen und die Hauptcharaktere waren mir gleich sympatisch. Vor allem Remys kleine Schwester scheint eine starke Persönlichkeit zu sein, obwohl sie keine Kräfte besitzt. Leider spielt sie in diesem Buch keine nennenswerte Rolle. Interessant wird die Geschichte, da sich ständig die Verhältnisse ändern. Man weiß nie so genau, wer ist Freund - wer ist Feind ? Auch Remys Beziehung zu Ashers Bruder Gabriel und zu ihrem Großvater verändern sich im Verlauf der Handlung dramatisch.

Was mir gar nicht gefallen hat, waren die ständigen Wunden und Verletzungen, die sich die Charaktere aus den verschiedensten Gründen untereinander zugefügt haben. Sogar die Foltermethoden und Mißhandlungen der Beschützer und deren Auswirkungen werden genau beschrieben. Mir war das zuviel des Leidens!

Versöhnt damit hat mich der eingängige Schreibstil der Autorin und die lebendigen Dialoge (die verbalen und auch die gedanklichen), die der Handlung eine Natürlichkeit verleihen, die auch gut in die moderne Welt passt, in der sie spielt.

Insgesamt ist es ein attraktiver Fantasy-Roman und eine gelungene Fortsetzung des ersten Buches.

Bewertung vom 01.02.2013
In dieser ganz besonderen Nacht
Vosseler, Nicole C.

In dieser ganz besonderen Nacht


ausgezeichnet

Dieser Fantasy-Roman hat mich von Anfang an begeistert. Die Idee, einer Begegnung von Geister- und Real-Welt in Form einer Liebesgeschichte, ist zwar nicht neu, aber wie ich finde, hier sehr unterhaltsam und ohne kitschig zu wirken, umgesetzt. Die Handlung beginnt eher etwas düster, da die Hauptperson Amber gerade erst ihre Mutter durch ein Krebsleiden verloren hat und sie deshalb zu ihrem Vater nach San Francisco ziehen muß, den sie bisher kaum kennt. Der Verlust ihrer gewohnten Umgebung, ihrer Freunde und natürlich ihrer Mutter, machen es ihr schwer, sich einzuleben.

Diese bedrückende Atmosphäre wird aber wettgemacht durch den stimmungsvollen Schreibstil. Die Autorin versteht es, mit sehr detaillierten Beschreibungen und einer bildreichen Sprache dem Leser sofort das Gefühl zu geben, die Stadt San Francisco mit allen Sinnen zu erleben. Man taucht ein in die Welt der bimmelnden Cable Cars und sieht förmlich zu, wie die Golden Gate Bridge sich aus dem Morgennebel erhebt! Auch die Freunde, die Amber nach einiger Zeit findet, sind so lebendig und ausführlich dargestellt, daß man sie sich äußer- wie charakterlich, sehr gut vorstellen kann.

Im weiteren Handlungsverlauf baut sich ganz allmählich eine Spannung auf, die ihren Höhepunkt "in dieser ganz besonderen Nacht" findet. Doch auch danach bleibt die Situation ungeklärt und zieht eine dramatische Wendung nach sich. Fassungslos verfolgt man gebannt die Ereignisse und wird erst ganz zum Schluß mit der Auflösung belohnt. Für meinen Geschmack hätte das Ende allerdings nicht ganz so "happy" sein müssen und ich hätte gerne auf die letzten Seiten verzichtet, um Spielraum für die eigene Interpretation zu haben. Dies ist aber mein einziger Kritikpunkt an dem ansonsten rundum gelungen Buch!

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2013
Für immer die Seele / Für immer Bd.1
Omololu, Cynthia J.

Für immer die Seele / Für immer Bd.1


ausgezeichnet

Die begabte Cellistin Cole befindet sich gerade mit ihrer Schwester auf einer Sommerreise in London, als sie bei der Besichtigung des Towers ohnmächtig wird und sich selbst als Opfer einer Hinrichtung erlebt. Als sie wieder zu sich kommt, bietet ihr ein junger Mann seine Hilfe an, der als Sohn eines Torwächters seine Ferien dort verbringt. Sie sind sich auf Anhieb sympatisch und ihre Freude ist riesengroß, als sie Griffon nach einiger Zeit in ihrer Heimatstadt San Francisco wiedersieht. Da sie nicht versteht, was es mit ihren wiederholten "Flashbacks" auf sich hat, ist sie froh, daß Griffon ihr dazu einiges erklären kann. Er hat genau wie sie, Erinnerungen an die früheren Leben seiner Seele und zeigt ihr die mit diesem Wissen verbundenen Chancen, aber auch die Verantwortung auf, die man als sogenannter Akhet, für die gesamte Menschheit hat. Für Spannung sorgt die Tatsache, daß er, obwohl er sie liebt, ein schreckliches Geheimnis vor ihr verbergen muß...


Mich hat diese Geschichte von Anfang an fasziniert und in ihren Bann gezogen. Das Geheimnis über die wiedergeborenen Seelen wird ganz langsam im Laufe der Handlung mit dem Erleben und den Fragen der Protagonistin Cole enthüllt. So bekommt man als Leser immer mehr Antworten darauf, warum sie als bisher ganz normales Mädchen, diese Visionen aus der Vergangenheit völlig verschiedener Menschen erlebt. Diese Situationen werden auch optisch durch eine blassere und andere Schriftart hervorgehoben, so daß man gleich weiß, wenn sie wieder eine Vision erlebt.

Die Beschreibung der Charaktere ist gerade ausführlich genug, um sie sich gut vorstellen und in sie hineinversetzen zu können. Ebenso werden die Orte so stimmungsvoll beschrieben und die Handlung in der Vergangenheit und Gegenwart so spannend geschildert, daß man dieses Buch kaum aus der Hand legen mag. Nach einem dramatischen Höhepunkt am Schluß, ist die aktuelle Gefahr zwar gebannt und die Geschichte zu einem in sich geschlossenen, zufriedenstellenden Ende gekommen, aber da es der erste Band einer Trilogie ist, freue ich mich schon darauf, weiterzulesen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.