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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2013
Leichenschau
Hammer, Ulrich;Büttner, Andreas

Leichenschau


sehr gut

Mit dem Fach Rechtsmedizin kommen die meisten Mediziner nur im Studium in Kontakt. Trotzdem wird es oft als interessant bezeichnet und ab und zu auch als Wahlfach im Praktischen Jahr oder Famulaturfach gewählt. Das Buch “Leichenschau – Differenzialdiagnostik häufiger Befunde” eignet sich also spätestens dann zur Vor- und Nachbereitung der rechtsmedizinischen Inhalte.

Gegliedert ist das Lehrbuch in 12 Kapitel, die neben den sicheren Totenzeichen, den diagnostischen Möglichkeiten der Obduktion (beispielsweise Untersuchungen verschiedener Körperflüssigkeiten) sowie die gesamte Bandbreite der Maßnahmen, die von Ärzten, Rechtsmedizinern, Polizisten oder Bestattern nach Auffinden des Toten zu ergreifen sind. Sogar die Auffindesituation und die Dokumentation dieser mit der Kamera haben ein eigenes Kapitel. Man merkt also schnell, dass das Buch das Thema umfassend behandelt.

Das Hauptaugenmerk des Lehrbuchs liegt ganz klar auf zahlreichen aussagekräftigen Abbildungen. Die natürlich notwendigen Erklärungen sind klar und strukturiert geschrieben und beziehen sich deutlich auf die bildliche Darstellung.

Fazit:

Das Lehrbuch “Leichenschau” vom Schattauer Verlag richtet sich vor allem an Rechtsmediziner oder Studenten, die sich besonders für dieses Fach interessieren. Daneben spricht es aber auch weitere Berufe wie Polizisten oder Bestatter an. Eine Leichenschau muss jeder Arzt durchführen können, aber vor allem Notärzte kommen häufiger in derartige Situationen und gehören deshalb ebenfalls zur Zielgruppe von “Leichenschau”. Insgesamt überzeugt das Buch nicht nur durch inhaltliche Qualität der Texte und Bilder, sondern auch äußerlich durch einen stabilen Einband und hochwertige Seiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2013
Checkliste Chirurgie
Largiadèr, Felix;Saeger, Hans-Detlev;Keel, Marius

Checkliste Chirurgie


sehr gut

Die Checkliste Chirurgie gibt es mittlerweile schon in der 10. Auflage aus dem Hause Thieme. Die wesentlichen Neuerungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen beziehen sich auf die Kapitel Neuro- und Herzchirurgie und die Möglichkeit die Checkliste auch als App auf dem Smartphone zu nutzen.

Das Lehrbuch gliedert sich grob in 4 Teile. Der erste (der graue) Teil behandelt dabei die Grundlagen, also Anamnese und Untersuchung, chirurgischen Arbeitstechniken und Stationsarbeit und den Tod des Patienten. Dem Abschnitt schließt sich ein kurzer Notfallmanagment-Teil an, in dem es um Ablauflogarithmen und Schemata geht. Der größte Abschnitt, der blaue Teil, widmet sich den chirurgischen Krankheitsbildern, die dann der Übersichts halber nach Organsystemen aufgeteilt sind. Den Abschluss macht dann ein roter Teil der Operationslehre, wie man ihn in einigen Chirurgiebüchern findet.

Das Textbild kann man am besten mit dem eines Skriptes vergleichen, denn es beschränkt sich auf das Wesentliche und folgt klaren Mustern (Grundlagen, Klinik, Komplikationen, Diagnostik, Differentialdiagnosen, konservative und interventionelle Therapie, operative Therapie, Prognose). Chirurgische Einteilungen oder Klassifikationen eignen sich natürlich sehr gut zur Darstellung in Tabellen, wie es auch umgesetzt wurde. Abbildungen kommen vor, aber nicht sonderlich zahlreich, was den Skript-Charakter wieder unterstreicht und ja auch der Name “Checkliste” schon erahnen lässt.

Fazit:

Die Checkliste Chirurgie eignet sich gut zum Nachschlagen auf einer Visite oder Vorbereiten von chirurgischen Sachverhalten in der Klinik, also vor allem während des Praktischen Jahres. Durch die App, die auf die Kittelcoach-App (kostenlos im App-Store erhältlich) aufbaut, bekommt man die Chance, die Checkliste nicht nur praktischerweise immer bei sich zu tragen, sondern auch schneller mal etwas nachzulesen als es im Buch möglich ist. Der Inhalt ist ähnlich wie in einem Skript dargestellt: Schön einheitlich mit Beschränkung auf das Wesentliche. Für die Assistenzzeit ist die Checkliste Chirurgie mittlerweile (Ende 2013) leider nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit in einigen Abschnitten, lässt sich aber natürlich immer noch einsetzen, um wichtige Dinge nachzuschlagen und nochmal ins Gedächtnis zu rufen.

Bewertung vom 04.11.2013
Prometheus Lernkarten des Bewegungssystems
Schünke, Michael; Schulte, Erik; Schumacher, Udo

Prometheus Lernkarten des Bewegungssystems


sehr gut

Mittlerweile werden vermehrt auch Lernkarten als Alternative zum klassischen Lehrbuch von den Verlagen angeboten. Die Anatomie eigent sich als “Kernfach des Auswendiglernens” besonders gut für diese Darreichungsform.

Die neuen Prometheus Lernkarten des Bewegungssystems beinhalten hauptsächlich das Spektrum des passenden Atlasses und sind damit für (Zahn-) Medizinstudenten der ersten Semester und Physiotherapeuten in der Ausbildung geeignet.

Die Unterteilung der fast 400 Lernkarten orientiert sich an den verschiedenen Gelenken und behandelt diese als funktionelle Systeme mit all ihren Komponenten wie Muskeln, Bänder und Knochen. Diese Einteilung unterstreicht den physiotherapeutischen Ansatz der Karten.

Die Bilder auf den Karten sind beschriftet und die Namen der jeweils abgebildeten Strukturen finden sich zusammen mit den Antworten auf ein paar Fragen zur Funktion oder Innervation der beschriebenen Muskeln auf der Rückseite der jeweiligen Karte.

Fazit:

Die Abbildungen sind aus dem Prometheus Anatomie-Atlas übernommen und als Zusatz zu diesem eignen sich die Karten hervorragend zum Lernen oder Wiederholen in der Bahn oder im Bus. Natürlich kann man sich auch sonst beim Pauken sehr gut mit diesen Lernkarten abfragen. Sie sind zwar vor allem auf die Anforderungen an Physiotherapeuten ausgerichtet, aber auch beim Lernen für das Anatomie-Testat im Medizinstudium haben sie ihre Darseinsberechtigung. Wer die Karten gut durchgespielt hat, ist für die Prüfung schon mal sehr gut gewappnet. Insgesamt sind sie also ein schöner Zusatz zum großen, unhandlichen Atlas und entwickeln in der Kombination mit diesem ihre Stärke.

Bewertung vom 02.08.2013
Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie
Lieb, Klaus; Frauenknecht, Sabine; Brunnhüber, Stefan

Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie


sehr gut

Elseviers “Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie” teilt sich auf in 17 Kapitel und beginnt nach einer kurzen Einführung mit den Methoden der psychiatrischen Diagnostik und Therapie. Diese Kapitel nehmen schon mal 120 Seiten in Beschlag, liefern dann aber natürlich auch eine optimale Grundlage für das Verständnis der Arbeit eines Psychiaters und Psychotherapeutens.

Anschließend werden psychiatrische Erkankungen thematisch behandelt. Die Einteilung erfolgt dabei folgendermaßen: Organisch psychische Störungen, affektive Störungen, Schizophrenien und andere psychotische Störungen, Abhängigkeitserkrankungen, Angst und Zwang, Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Essstörungen, Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen, Psychosomatik, Psychiatrische Notfälle und Psychiatrische Begutachtungen und andere rechtliche Aspekte. Bei dieser Gliederung fällt auf, dass nur 8 Seiten auf das Kapitel Psychosomatik entfallen, obwohl es zum Beispiel in Frankfurt eine ganze Woche Blockpraktikum in diesem Bereich gibt.

Die Texte lesen sich durchweg leicht und sind nicht in zu große Abschnitte aufgeteilt. Tabellen, schematische Abbildungen und Merke-Kästen gehören genauso zur Ausstattung dieses Intensivkurses wie Klinik-Kästen, in denen Hinweise zur Handhabung der jeweiligen Thematik in der Klinik gegeben werden, sowie Praxistipps und Kasuistiken, also kleinere Fallbeispiele, die das beschriebene festigen sollen. Auch designtechnisch passt die Aufmachung zu ähnlichen modernen Konkurrenzausgaben und überzeugt durch eine bewusst farbige, aber nicht zu bunte Darstellung, wie das in Lehrbüchern der Intensivkursreihe von Elsevier üblich ist.

Fazit:

Wie bei vergleichbaren Lehrbüchern aus diesem Bereich gibt es auch im “Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie” leider nicht so viele Bilder, was aber natürlich auch nicht leicht ist. Zum Vor- und Nachbereiten von Vorlesungen und dem zugehörigen Blockpraktikum in der Psychiatrie lässt sich das Buch trotzdem sehr gut nutzen. Es liest sich leicht und hat mehr Inhalt als beispielsweise ein Kurzlehrbuch. Punktabzüge gibt es leider für die kurze Abhandlung der Psychosomatik.

Bewertung vom 14.07.2013
Kurzlehrbuch Psychiatrie und Psychotherapie
Leucht, Stefan;Förstl, Hans

Kurzlehrbuch Psychiatrie und Psychotherapie


ausgezeichnet

Mit dem Kurzlehrbuch Psychiatrie und Psychotherapie hat Thieme im November 2012 nun auch in diesem Fach eines der beliebten Kurzlehrbücher auf den Markt gebracht. Es knüpft strukturell und gestalterisch an seine Vorgänger dieser Reihe an.

Das Lehrbuch ist in insgesamt 14 Kapitel gegliedert und beginnt mit den Grundlagen der psychiatrischen Diagnostik, Klassifikation und Befunderhebung. Die Anschlusskapitel gelten dann dem Delir, der Demenz, den Suchterkrankungen, der Schizophrenie. den affektiven Störungen und weiteren Bereichen wie den Ess- und sexuellen Srörungen.

Wie es bei Thiemes Kurzlehrbüchern üblich ist, beginnen die Kapitel mit einem klinischen Fall und dem sogenannten "Key Point", also einer kleinen Einordnung in den Gesamtkontext. Krankheitsbilder werden traditionell aufgeteilt in die Bereiche "Definition", "Epidemiologie", "Ätiologie und Pathogenese", "Klinik und Verlauf", "Diagnostik" und "Therapie". Das strukturelle Lernen wird somit gefördert. Außerdem gibt es immer wieder im Text "Praxistipps" und Merke-Kästen.

Das Buch ist ansprechend und leicht verständlich geschrieben. Es enthält zahlreiche fettgedruckte Begriffe, was die Wichtigkeit unterstreicht. Die vielen Tabellen und Grafiken erleichtern das Verständnis meist enorm. Bilder sind leider nicht so viele enthalten, aber das ist bei den meisten Themen auch schwierig umzusetzen.

Fazit:

Insgesamt wieder ein wirklich gelungenes Kurzlehrbuch, mit dem man sehr gut auf die Klausur lernen kann und welches sich vorlesungsbegleitend einsetzen lässt. Vom Design her steht dem Lernverständnis nichts im Wege und auch die Gliederung macht durchweg Sinn. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Anschaffung des Kurzlehrbuchs Psychiatrie und Psychotherapie für dieses Fach wirklich lohnt, solange man nicht durch die Vorlesungsfolien genügend Materialien zur Verfügung hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2013
AllEx - Alles fürs Examen, 3 Bde.

AllEx - Alles fürs Examen, 3 Bde.


ausgezeichnet

Ähnlich wie das Mediscript StaR von Elsevier hat auch Thieme mit dem “AllEx – Alles fürs Examen” im September des letzten Jahres ein neues Kompendium für das 2. Staatsexamen veröffentlicht. Es soll Studenten bei der Vorbereitung auf die vielen zu lernenden Fächer helfen und einen guten Überblick verschaffen, ohne sich zu sehr in verwirrenden Details zu verlieren.

Von außen wirkt die AllEx-Reihe sehr wuchtig: 3 Bücher à jeweils 800-1000 Seiten (insgesamt circa 6 Kilo schwer) und ein eigenes Heft für das Sachverzeichnis wirken auf den ersten Blick sehr erdrückend. Vielleicht wären Einteilungen auf kleinere Bücher sinnvoll gewesen, um das Schleppen in die Bibliothek zu erleichtern. Dass es ein eigenes Sachverzeichnisheftchen gibt, macht wirklich Sinn und erleichtert das Nachschlagen deutlich. Außerdem findet sich in diesem 4. Teil des Kompendiums auch ein 100-Tage-Lernplan, den man auch auf der Internetseite von Thieme ausdrucken kann. Mittlerweile wird wahrscheinlich kaum noch jemand ohne Lernplan für das Physikum oder Hammerexamen lernen, da es die Übersicht verbessert und fehlende Lerninhalte verhindert. Dieser Plan dürfte also für viele Studenten eine gute Hilfestellung sein, auf die gerne zurückgegriffen wird.

Designtechnisch ordnen sich die AllEx-Bücher nahtlos in die übersichtliche Aufteilung aller anderen Thieme-Lehrbücher (vor allem Kurzlehrbücher und Duale Reihen) ein. Neben vielen Abbildungen aus Primärlehrbüchern finden sich auch Merke-Kästen und zusätzlich noch vormarkierte Textpassagen, die auf öfters geprüfte Prüfungsinhalte hinweisen. Dadurch, dass die unterschiedlichen Fächer und einzelnen Kapitel von jeweils anderen Autoren geschrieben wurden, liest sich jeder Abschnitt etwas anders. Insgesamt gibt es aber in Sachen Leseleichtigkeit und Verständnis kaum Ausreißer nach unten.

Fazit:

Dieses Kompendium aus dem Hause Thieme bietet wirklich eine Menge und dürfte vielen Studenten die arbeitsintensive Examensvorbereitung erleichtern. Man hat alle wichtigen Inhalte auf einen Blick und muss nicht viele verschieden Bücher zurate ziehen. In Innere Medizin oder Chirurgie kann man das natürlich machen, wenn man das möchte, aber in den meisten anderen Fächern ist es nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Diese Fächer kann man mit dem AllEx auch schon bei Semesterabschlussklausuren oder anderen Zwischenprüfungen vorbereiten. Einziger Minuspunkt bei dieser tollen Skriptensammlung bleibt die Aufteilung auf lediglich 3 große Bücher und die damit verbundene nicht ganz so gute Verarbeitung der Klebebindungen. Alle anderen Aspekte verdienen Höchstnoten.