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Benutzername: 
ullap64
Wohnort: 
47533 Kleve

Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2022
Zwischen zwei Welten
Jardin, Izabelle

Zwischen zwei Welten


ausgezeichnet

In diesem Auftakt zur (bisher) auf zwei Bände angelegten Achenthal-Saga lernen wir die junge Protagonistin Elise kennen, die in einem begüterten Elternhaus aufwächst. Ihre Familie sind Industrielle/Tuchverkäufer, die sich in der Produktion, wie in der Zeit üblich, armer, ausgebeuteter Weberfamilien bedienen. Als diese aufbegehren, der Aufstand jedoch blutig niedergeschlagen wird, erkennt Elise die Ungerechtigkeit, die zwischen Arm und Reich herrscht und beginnt, sich auf verschiedene Weise für die Weber und hier besonders für die junge schwangere Marie einzusetzen. Wie ihr das gelingt, wen sie für ihre Ideen gewinnen kann und wie sich das junge Liebesleben Elises entwickelt, welche Männer hierbei eine Rolle spielen, davon erzählt uns dieser wundervolle berührende Roman.

Ich habe dieses schöne Buch kaum aus der Hand legen können. Ein der Zeit entsprechender teilweise herrschaftlicher, aber doch unkomplizierter Schreibstil haben mich sofort in die Handlung eintauchen lassen. Eine gelungene Mischung zwischen gut recherchierter Historie und eingebundener Familien-/Liebesgeschichte, die jedoch nie kitschig zu werden droht, lassen einen ungeduldig auf den zweiten Band warten, zumal das Ende viele offene Fragen hinterlässt.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für die Liebhaber dieses Genres, das Buch hallt noch lange in mir nach.

Bewertung vom 18.08.2022
Die Köchinnen von Fenley
Ryan, Jennifer

Die Köchinnen von Fenley


ausgezeichnet

Bereits das sehr schöne Cover, welches auf die Zeit hindeutet, in der das Buch spielt, machte mich neugierig auf den Inhalt.
Hier wurde ich nicht enttäuscht.
Das Thema "Kochwettbewerb mit rationierten Lebensmitteln" gefällt mir gut, da es mal etwas ganz anderes ist.
Der leichte und warmherzige Schreibstil lassen einen sofort in die Geschichte eintauchen. Dadurch, dass die Protagonistinnen jeweils in einzelnen Kapiteln beschrieben wurden, wurden mir die "Mädels" sofort nahe gebracht. Jede für sich hat einen eigenen, durch die Autorin gut ausgearbeiteten Charakter, jede war mir auf ihre Art und Weise sympathisch. Jeder gönnt man den Sieg in dem Wettbewerb.
Insgesamt für mich ein sehr gefühlvoller und ans Herz gehender Roman, der zwar die Entbehrungen der Kriegszeit darlegt, aber auch von Hoffnung zeugt und uns auch in schwierigen Zeiten zeigt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist.
Gerne eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 08.08.2022
Findelmädchen
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


ausgezeichnet

In diesem Roman begleiten wir die Geschwister Helga und Jürgen ins Köln der Nachkriegszeit Mitte der 50er Jahre. Die beiden waren im Krieg ohne Eltern vom Vater eines Freundes herrenlos aufgefunden und von ihm und seiner französischen Frau in deren Gutshaus in Frankreich aufgezogen worden. Nach langen Jahren konnten sie mit Hilfe des DRK-Suchdienstes endlich wieder mit ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater in Köln vereint werden.
Wir erfahren neben der Lebensgeschichte der beiden Geschwister, bei denen es insbesondere Helga nicht leicht hat, weil sie nicht ihren Kenntnissen entsprechend aufs Gymnasium darf, sondern die Haushaltsschule besuchen muss, viel über die Entbehrungen der Nachkriegszeit, aber auch über den Wiederaufbau. Der Schauplatz Köln ist vor allem für Ortsbekannte sehr gut nachvollziehbar dargestellt.
Die einzelnen Charaktere, neben den Geschwistern auch noch ihr Vater, eine miesepetrige Tante, aber auch viele junge Leute, werden sehr nah und authentisch beschrieben, so dass man mit den Personen mitfühlen und sie gut durch das Buch begleiten kann.
Dieser Roman voller schlimmer Erinnerungen handelt aber auch von Hoffnung, Zukunft und tollen Freundschaften. Ein Buch, welches mich sehr berührt hat. Es ist zwar nicht erforderlich, ich empfehle aber doch, den Vorgängerroman "Tummermädchen" zu lesen, in dem Helga und Jürgen kleine Nebenrollen spielen.

Bewertung vom 08.08.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Als begeisterte Leserin des ersten Bandes habe ich mich sehr auf den Folgeroman gefreut und wurde auch nicht enttäuscht.
Dieser Band schließt nahtlos an, wir befinden uns in der Zeit nach dem Mauerbau, einer der Freundinnen ist kurz zuvor noch die Flucht gelungen.
Wie es mit dem persönlichen Leben der drei weitergeht und ob und wie es gelingt, die Freundschaft aufrecht zu erhalten, wird uns in den einzelnen Kapiteln immer jeweils aus der Sicht einer Freundin dargelegt. Der lockere und flüssige Schreibstil lässt einen schnell durch die Seiten fliegen, die Protagonistinnen wurden mir alle sehr nahegebracht und sind mir jede auf ihre weise sympathisch geworden, es sind halt sehr unterschiedliche Charaktere.
Auch wenn der 2. Band grundsätzlich für sich gelesen werden kann, empfehle ich doch sehr, wegen des großen Unterhaltungsfaktors und auch des historischen Hintergrundes gerne beide Bänder hintereinander weg zu lesen.

Bewertung vom 03.08.2022
Café Meerblick
Below, Christin-Marie

Café Meerblick


ausgezeichnet

Die gelernte junge Konditorin Mona reist nach dem Tod ihrer besten Freundin Sophie nach Norderney, wo die beiden viele Sommer verbracht haben. Begleitet von einem Kästchen voller Erinnerungen, das Sophie ihr für die Zeit nach ihrem Tod hinterlassen hat, erkundet sie die Insel, verbunden mit vielen Erinnerungen an früher. Als ihr die Chance gegeben wird, ein Cafe auf der Insel zu übernehmen, ist Mona bereit für einen neuen Anfang. Ob das gelingt und ob aus ihr und dem Koch Thore, den sie auf der Insel kennenlernt, ein Paar werden kann, welche Schwierigkeiten zwischendurch noch auftauchen: es wird nicht weiter verraten!
Angezogen von dem zauberhaften Buchcover war ich von der ersten Seite an mittendrin in der Geschichte. Ein wunderbar leichter Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen der Insel lassen einen in Gedanken direkt vor Ort sein. Ich habe das Gefühl, die Insel bereits bestens zu kennen, obwohl ich nur als Kind einmal dort war und mich an nichts erinnern kann.
Die Geschichte rührt total ans Herz, einer dieser wunderbaren Sommer-Romane, der einen zu Hause in eine andere Welt eintauchen lässt und den Wunsch auf eine Reise dorthin groß werden lässt. Die angehängten Rezepte sind eine ganz liebe Zugabe.
Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Nordsee-Fans!

Bewertung vom 03.08.2022
Träume / Das Tor zur Welt Bd.1
Georg, Miriam

Träume / Das Tor zur Welt Bd.1


ausgezeichnet

In diesem Roman lernen wir die Protagonistinnen Ava und Claire kennen. Ava ist aufgewachsen in bitterarmen Verhältnissen bei Zieheltern im Alten Land, Claire lebt im Hamburger Villenviertel. Beide träumen auf unterschiedliche Weise von einem anderen Leben und begegnen sich in der Hamburger Auswandererstadt. Die verschiedenen Kapitel konzentrieren sich jeweils immer auf das Leben einer der beiden Frauen, gepflastert von Entbehrungen, Missverständnissen, Freundschaft und unerfüllter Liebe.
Bereits das sehr ansprechende Cover gibt uns einen Ausblick auf den Handlungsort.
Der Autorin Miriam Georg ist hier wieder ein großartiger Roman gelungen. Bildgewaltig und für mich historisch sehr gut recherchiert erzählt sie uns von einer Zeit, die nur ein gutes Jahrhundert zurückliegt und doch so unvorstellbar erscheint. Die extremen Gegensätze zwischen Arm und Reich werden so gut dargestellt, dass man sich selbst teilweise mitten im Hamburg dieser Zeit wiederfindet. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die beiden Frauen als Hauptdarstellerinnen für mich mich beide auf ihre Weise sympathisch. Das offene Ende lässt mich mit großer Vorfreude auf den 2 Band zurück und der Frage, was Freundschaft alles ertragen kann.
Für den Liebhaber historischer Romane vor einer bekannten Kulisse, verbunden mit einer wunderbar erzählten Geschichte vom Leben zweier Frauen von mir eine absolute Leseempfehlung.
Wer die beiden ersten Romane der Autorin, Elbleuchten und Elbstürme, noch nicht kennt, dem empfehle ich, diese ebenfalls unbedingt zu lesen, einige Nebencharaktere aus "Das Tor zur Welt" erhalten dort eine größere Rolle.

Bewertung vom 01.08.2022
Der schönste Zufall meines Lebens
Williams, Laura Jane

Der schönste Zufall meines Lebens


sehr gut

Penny führt als junge Frau nach einer erfolgreichen Krebsbehandlung ein erfolgreiches kleines Restaurant in London, als sie von ihrem erkrankten Onkel gebeten wird, kurzfristig seinen Pub auf dem Lande zu führen. Dabei hat sie sich gerade frisch verliebt und wünscht sich doch nichts so sehr, als irgendwann mal Mutter zu werden.
Wie Penny den Ortswechsel managt, welche Hindernisse in Sachen Liebe auf der Suche nach dem Richtigen ihr noch begegnen und welche Rolle bei ihrem Kinderwunsch ihre Schwester spielt, davon erzählt uns dieser schöne Roman. Man ist ganz schnell mittendrin in der Geschichte, fiebert mit den Beteiligten mit und hofft für alle doch nur das Beste. Ein lockerer Schreibstil lässt einen dabei geradezu durch die Seiten fliegen.
Ein wunderbarer Roman über Liebe und Freundschaften, der sich leicht und schnell mal zwischendurch lesen lässt. Kleiner Kritikpunkt meinerseits: Das etwas übertrieben lockere Liebesleben Pennys, welches sie auch noch ausführlich mit diversen Freund/innen ausdiskutiert. Aber das ist inhaltlich mein persönlicher Geschmack und bei jungen englischen Großstädtern vielleicht auch ganz anders... Gerne 4 Sterne für diese schöne Sommer-Unterhaltung.