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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 610 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2024
Spiel der Lügner / Ffion Morgan Bd.2
Mackintosh, Clare

Spiel der Lügner / Ffion Morgan Bd.2


ausgezeichnet

Gelungener zweiter Fall;
Den ersten Fall mit den Ermittlern Ffion Morgan und Leo Brady hatte ich mit Begeisterung gelesen, allerdings schon wieder vieles vergessen. Trotzdem bin ich sehr schnell in diesem zweiten Fall angekommen. Die Figuren, der Fall, das Setting werden auf den Punkt beschrieben, so dass man wirklich sofort mittendrin ist und nicht mehr aufhören kann zu Lesen. Der erste Fall ist keine Voraussetzung, man kann dieses Buch ohne jedes Vorwissen lesen und Gefallen daran finden. Der Fall ist modern und zeitgemäss und zeigt sehr spannend die Schrecken moderner TV Formate und Social Media. Mir hat der Plot sehr gut gefallen ebenso wie die Charakterbeschreibungen, da diese sehr gut getroffen sind und alles hat auf mich einen frischen, dynamischen Eindruck gemacht. Ich würde sehr gerne mehr aus dieser Reihe mit dem ungewöhnlichen Setting lesen.

Bewertung vom 31.12.2023
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


sehr gut

Mittelalterlicher Kloster-Krimi ;
Dieses Buch hat mir gut gefallen, die Geschichte ist interessant und passt durch den wahren Kern sehr gut in die damalige Zeit. Soweit ich das beurteilen kann wurden die historischen Details sehr gründlich recherchiert und dem Leser durch viele zusätzliche Informationen zur Verfügung gestellt, z. B. Übersichten über das Kloster und die handelnden Personen und Ämter zu Beginn, Glossar am Ende. Trotz der vielen ungewohnten Begriffe und Namen im Kloster habe ich immer den Überblick behalten. Die Menge neuer Informationen wurde sehr gut dosiert. die Figuren sind sehr gut getroffen. Die Tatsache, dass es sich bei Adrian um eine Frau handelt, hätte noch mehr Potenzial gehabt. Die Handlung entpuppt sich erst am Ende als sehr raffiniert, das hätte sich durchaus schon früher zeigen können, um die Krimihandlung noch etwas spannender zu machen. Aber auch so war es ein sehr interessantes, angenehmes Lesevergnügen und man konnte gut in die damalige Zeit eintauchen.

Bewertung vom 29.12.2023
Das tiefschwarze Herz / Cormoran Strike Bd.6
Galbraith, Robert

Das tiefschwarze Herz / Cormoran Strike Bd.6


sehr gut

Herrlich komplex;
Diese Krimireihe finde ich einfach nur phantastisch und dieser Fall, der einen in die Welt der Online-Spiele, Trolle und Social Media entführt ist wieder inteliigent und sehr komplex aufgebaut. Die Bücher werden in einer Detailtiefe geschrieben, wie man sie selten erlebt. Es passt alles zusammen und es gab nicht einen Moment, in dem ich etwas komisch oder unglaubwürdig fand. Die Charaktere haben ebenso wie die Handlung eine große Tiefe und viele Facetten. Der Ablauf der Ermittlungen ist nachvollziehbar und logisch und obwohl ich ein dickes Buch mag, war dieses im Mittelteil etwas zu lang. Für mich ist diese Reihe eine runde Sache und unerreicht gut. Der einzige Nachteil bei so dicken Schmökern ist, dass das Handling eines echten Buches manchmal anstrengend wird, wenn man sich stundenlang darin vertiefen will. Irgendwann tun einem die Hände weh. Aber das stunden- und tagelange Lesevergnügen überwiegt bei weitem!

Bewertung vom 29.12.2023
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


gut

Nicht Emily Henrys bestes Buch;
Das war mein zweites Buch der Autorin und obwohl es nicht mein Lieblingsgenre ist, fand ich Happy Place gut genug, um mich an Book Lovers zu wagen. Der Anfang ist ganz witzig, aber dann wird eine Menge übertriebener Klischees zu Beziehungen und zum Leben in der Kleinstadt eingeführt, was mich gelangweilt bis genervt hat. Im Mittelteil passiert so wenig, dass ich ihn als ziemlich lahm und vorhersehbar empfand. Zum Ende hin nimmt das Buch Fahrt auf und das Ende ist versöhnlich, auch wenn ich die ein oder andere Handlung unrealistisch fand. Insgesamt wirkt das Buch auf mich übertrieben konstruiert, wie nach einer Vorgabe umgesetzt und eine Checkliste abgehakt. Die wenigen guten Abschnitte konnten mich insgesamt nicht mit dem Buch versöhnen, es ist nicht geeignet einen unentschlossenen Leser für das Genre zu begeistern. Da der Schreibstil gut ist, bekommt es von mir immerhin noch drei Sterne.

Bewertung vom 29.12.2023
Das Nord / Kulinarikthriller Bd.1
Winberg Sääf, Anna;Ekstedt, Katarina

Das Nord / Kulinarikthriller Bd.1


sehr gut

Spannender Psychothriller;
Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Details der Sterne-Gastronomie sind interessant und im genau richtigen Maß vorhanden, um der Geschichte Substanz zu verleihen, ohne zu langweilen. Die Geschichte entwickelt sich glaubhaft, aber sehr langsam. Die Personen sind in ihrer psychologischen Tiefe gut getroffen. Es wird alles aus der Perspektive des jungen Kochs Alex erzählt, und so ist man auf seine Interpretationen der Ereignisse angewiesen. So richtig rasant wird es aber erst im letzten Drittel und für meinen Geschmack hätte einiges von dieser Handlung schon etwas früher angedeutet werden können. Insgesamt ist es ein gut geschriebener, spannender Thriller, der im Aufbau noch etwas Optimierungsbedarf hat. Mir hat auch das Ende nicht so gut gefallen, da hätte ich gerne noch mehr Informationen gehabt, um alle offenen Fragen zu klären, daher ziehe ich einen Stern ab.

Bewertung vom 22.12.2023
Die Verletzlichen
Nunez, Sigrid

Die Verletzlichen


gut

Sehr abschweifend;
Für mich war es das erste Buch von Sigrid Nunez und ich bin etwas enttäuscht. Der Schreibstil ist gut und lässt sich gut lesen. Inhaltlich ist das Buch sehr unstrukturiert und konfus, so als hätte die Autorin sich nicht darauf konzentrieren können, was sie eigentlich sagen will. Auch der Klappentext ist eher irreführend, da sich maximal ein Drittel des Buches mit der Begegnung mit dem jungen Mann beschäftigt und das ist weder urkomisch noch allzu nachdenklich. Es wird das Frühjahr 2020 vor und während des Lockdowns beschrieben ebenso wie alle Gedanken, die der Autorin dabei so in den Sinn kommen über Gott und die Welt. Teilweise war das interessant, aber für mich in der Summe nur zusammengestückelt, da es keinen roten Faden im Buch gibt. Sehr schade, denn ich hätte mir von einer mit verschiedensten Preisen ausgezeichneten Autorin mehr erwartet.

Bewertung vom 13.12.2023
All die Liebenden der Nacht
Kawakami, Mieko

All die Liebenden der Nacht


sehr gut

Schön geschriebenes Buch über Einsamkeit;
Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm, was bemerkenswert ist, da asiatische Texte in der Übersetzung manchmal etwas spröde wirken. Hier ist also entweder der Ausgangstext schon sehr gut oder das Lob gebührt der Übersetzerin. Die Hauptfigur Fuyuko führt ein ausgesprochen zurückgezogenes Leben und ist sehr einsam, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ihre Einsamkeit durchdringt all ihre Lebensbereiche und die wenigen Erinnerungen, die erwähnt werden, sind ebenso davon geprägt. Die wenigen Kontakte zu anderen Menschen tun ihr gut und gefallen ihr, wobei auch diese Menschen einsam scheinen und Einsamkeit anscheinend anzieht. Die Geschichte ist nachvollziehbar beschrieben und wirklich glaubhaft. Das Buch macht trotz des Themas nicht traurig, da es einen hoffnungsvollen Unterton hat. Ich habe lange zwischen vier und fünf Sternen geschwankt, aber das Ende hat mir nicht gefallen, es war überraschend abrupt und hat mir zu viele Fragen offen gelassen. Daher leider ein Stern Abzug von mir.

Bewertung vom 13.12.2023
Kontur eines Lebens (eBook, ePUB)
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine berührende Geschichte, die nachwirkt;
Obwohl ich bereits mehrere Romane zu diesem Thema gelesen habe, bin ich immer noch erstaunt, wie sich die Welt und die Moralvorstellungen in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Die Geschichte spielt zwar in den Niederlanden, könnte aber ähnlich überall in Europa stattgefunden haben. Das Leben der jungen Frieda ist durch die Moralvorstellungen ihrer Zeit derart eingeschränkt und es gelingt dem Autor brillant, dies zu vermitteln. Als alte Frau erinnert sich Frieda wieder an ihre erste Liebesgeschichte und die Kapitel der Gegenwart und der Vergangenheit wechseln sich ab. Ihre damalige Perspektivlosigkeit wird nachvollziehbar geschildert und wie die Unwissenheit über den Ausgang des damaligen Geschehens Friedas ganzes Leben geprägt hat und sich in vielen Kleinigkeiten festgesetzt hat, wird sehr einfühlsam beschrieben. Ein sehr angenehmer Schreibstil, weshalb ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.

Bewertung vom 13.12.2023
Das späte Leben
Schlink, Bernhard

Das späte Leben


ausgezeichnet

Einfühlsam und universell;
Obwohl Martin im Buch ein älterer Mann mit junger Frau und kleinem Kind ist, so wird doch seine Situation universell beschrieben. Es hätte jeder sein können, der eine dramatische Diagnose bekommt und sich Gedanken um seine letzten Wochen und die zukünftigen Hinterbliebenen macht. Das macht für mich die Stärke des Buches aus, da der Fokus nicht auf Martins Alter liegt, sondern darauf, welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen und was er tun will oder meint, noch organisieren zu müssen. Natürlich ist das Alter auch Thema, aber diese Situation der tödlichen Diagnose wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Der Schreibstil ist einfach nur schön: Ausdrucksstark, emotional, gehoben ohne zu anspruchsvoll zu sein. Ein wichtiges Thema, dass Bernhard Schlink hier sehr gekonnt und trotz aller Ernsthaftigkeit unterhaltsam behandelt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2023
Inspektor Takeda und der schöne Schein / Inspektor Takeda Bd.7
Siebold, Henrik

Inspektor Takeda und der schöne Schein / Inspektor Takeda Bd.7


ausgezeichnet

Spannender Fall;
Für mich war es der erste Fall aus der Inspektor Takeda Reihe und dieser siebte Fall war problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Die Beziehung von Takeda und Hauptkommissarin Claudia Harms erklärt sich nebenbei, man kann dem Ermittlerteam gut folgen, das in diesem Fall unabhängig voneinander ermittelt. Der Fall ist interessant, die japanische Note, die man durch die Titelfigur erwartet, wird gut umgesetzt. Takeda hat es mit einem klassischen Locked Room Fall zu tun und Claudia ermittelt fleißig alle möglichen Ansätze in ihrem Fall. Die Arbeit beider ist nachvollziehbar, logisch und glaubhaft. Beide Hauptfiguren waren mir sehr sympathisch. Auch die Figuren in ihren Fällen waren sehr nachvollziehbar beschrieben. Ich freue mich jetzt auf die bisherigen Fälle, die ich mit Vergnügen noch lesen werde.