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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 234 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2017
Ich jage dich / Kommissar Linna Bd.5
Kepler, Lars

Ich jage dich / Kommissar Linna Bd.5


ausgezeichnet

Der schwedischen Polizei wird ein Video zugespielt, auf dem eine junge Frau zu sehen ist. Kurze Zeit darauf ist sie tot, bestialisch ermordet worden. Joona Linnas Nachfolgerin Margot Silverman hat alle Hände voll zu tun und zu wenig Personal, um dem Täter auch nur annähernd auf die Spur zu kommen. Sie zieht Erik Maria Bark hinzu, den Psychologen, den wir bereits aus dem ersten Teil "Der Hypnotiseur" kennen. Er erinnert sich an einen ähnlichen Fall, dessen Täter aber mit seiner Hilfe damals verhaftet wurde und seine Strafe im Gefängnis verbüßt. Zusammen mit Joona und der Polizei versucht Erik, das Rätsel zu lösen und gerät dadurch selbst in die Schussbahn. Der Killer ist immer einen Schritt schneller und es wird wieder ein Film veröffentlicht. Nun heißt es schnell sein, um Leben zu retten. Denn Erik kennt diese Frau.

Auch in diesem Buch ist Joona Linna wieder mit dabei. Sein Gesundheitszustand ist bedenklich, ich finde es stark übertrieben, dass er so in Ermittlungen einbezogen wird. Aber da er nur eine Nebenrolle zugewiesen bekommen hat, kann man dies den Autoren nachsehen.
Die Geschichte beginnt sehr rasant, Das Duo Kepler schafft es, die Spannung bis zum Ende hin hochzupuschen und in ein fulminantes Showdown zu packen. Die Story bietet eine tolle Wendung, die mit Sicherheit unvorhersehbar ist. Ich habe die über 600 Seiten verschlungen.
Nachdem ich vom letzten Teil "Der Sandmann" eher enttäuscht war, bin ich dieses Mal begeistert und freu mich auf den neuen Kepler.

FAZIT: Endlich wieder ein richtiger Kepler

Bewertung vom 07.07.2017
Das Gesicht meines Mörders
Kendrick, Sophie

Das Gesicht meines Mörders


ausgezeichnet

Klara Winter erwacht im Krankenhaus. Sie erinnert sich an nichts mehr. Weder wer sie ist noch warum sie im Krankenhaus ist. An ihrem Bett sitzt ein Mann, der behauptet, ihr Ehemann zu sein. Er offenbart ihr, dass ihr Haus in Brand gesetzt wurde und sie nur knapp dem Tode entronnen ist. Roland nimmt seine Frau mit in ein Wochenendhaus, wo sie ihr Leben wiederfinden soll und sich evtl. wieder erinnern kann. Aber der Weg dorthin führt nur über ein Boot. Klara hat aus unerfindlichen Gründen Angst vor Wasser. Etwas in ihrer Vergangenheit muss passiert sein, aber sie kann sich an überhaupt nichts erinnern. Dann versucht jemand, sie zu töten. Klara weiß, dass sie sich erinnen muss, damit sie überleben kann. Aber je mehr Bruchstücke sich im Laufe der Zeit in ihr Gedächtnis zurückschleichen, desto zweifelhafter ist es, wer für Klara gefährlich ist und wem sie vertrauen kann.

An die Vorlesestimme von Beate Rysopp musste ich mich erst einmal gewöhnen. Anfangs fand ich sie sehr eintönig und langweilig. Es hat gedauert, bis ich in die Gschichte gefunden habe, aber Sophie Kendrick hat es geschafft, dass je weiter es fortschritt, ich mehr und mehr wissen wollte, wie es ausgeht. Die Geschichte ist überhaupt nicht vorhersehbar, auch wenn der Leser/Hörer vermeindlich das Ende zu kennen glaubt. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf und wird am Ende so umgekippt, dass man staunt, wie geschickt die Autorin hier vorgegangen ist.

FAZIT: Tolles Debüt, spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen

Bewertung vom 04.07.2017
Targa - Der Moment, bevor du stirbst / Targa Hendricks Bd.1
Schiller, B. C.

Targa - Der Moment, bevor du stirbst / Targa Hendricks Bd.1


weniger gut

Targa Hendricks lebt in einem VW Bus. In Quantico ausgebildet ist sie nun Undercover-Agentin. Ihr neuster Job: Sich hautnah an einen vermeindlichen Serienkiller wagen und ihn auf frischer Tat überführen, denn dieser hinterlässt keine Beweise und die Indizien reichen einfach nicht aus. Aber das ist gar nicht so einfach, denn Targa kennt keine Gefühle, sie selbst ist empathisch und introvertiert, ohne Freunde. Zurückzuführen ist das auf ihre eigene Vergangenheit.
Innerhalb dieser Story gibt es eine weitere Geschichte, die anfangs nichts mit der Sache zu tun zu haben scheint, die sich aber im Laufe des Buches zusammenfügt.

Das Cover hat mich total angesprochen. Und das Autorenduo kenne ich auch bereits von anderen Büchern. Ich mag die Schreibweise, die kurzen Kapitel. In Targa lernt der Leser den Täter schnell kennen, die Zusammenhänge und Hintergründe jedoch nicht. Der Täter spielt mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Auf eine Art hat mir das sehr gut gefallen, aber irgendwie war es dann doch zu überzogen. Targa findet kleine Beweisstücke, die dann nicht ausreichen sollen? Und komischerweise sterben nur Leute in einem gewissen Umfeld? Das war mir irgendwie zu viel des Ganzen.

Was mir absolut missfallen hat und was mich eigentlich nur einen Stern vergeben lassen würde, wenn die Story an sich nicht spannend wäre, ist die Tatsache, dass auf der letzten Seite einfach nur steht "Fortsetzung folgt". Das ist ein absolutes NoGo. Die äußere Geschichte ist nicht abgeschlossen, das hätten die Autoren aber mit rund 100 Seiten mehr sicherlich machen können, dann wäre das eine runde gelungene Sache gewesen. Aber so ist nur die innere Story mit einem Ende versehen, was für meine Begriffe viel zu schnell und schlagartig kam. Keine schönen Wendungen, kein hingezogenes Ende. Einfach nur ein spontaner Showdown, als hätten B.C. Schiller keine Lust mehr gehabt für Teil eins.
Schade.

FAZIT: Zunächst ziemlich spannend, lässt aber absolut nach - und als NoGo auf der letzten Seite "Fortsetzung folgt"

Bewertung vom 19.06.2017
Evelyn, After
Stone, Victoria Helen

Evelyn, After


sehr gut

Evelyn Tester führt ein geregeltes Leben, ihr Mann ist ein angesehende Psychater, ihr Sohn geht bald aufs College. Sie selbst kümmert sich um die Belange einer Grundschule, hat einen eintönigen Tagesablauf. Bis eines Abends ihr Telefon geht und ihr Mann sie um Hilfe bittet. Er war in einen Unfall verstrickt, sein Auto liegt im Graben. Als Evelyn ihm hilft, stellt sie fest, dass auf dem Beifahrersitz eine junge Frau sitzt. Wenig später erfährt sie, dass ihr Gary sie belogen und betrogen hat. Evelyns Welt wird auf den Kopf gestellt und sie sinnt nach Rache - und verändert sich immer mehr.

Dieses Buch wurde für Freunde von "Girl on the Train" und "Gone Girl" empfohlen. Ich mochte beide Bücher nicht und war dennoch neugierig. Nicht mehr Evelyn gefällt mir auf seine Art richtig gut. Es ist eine Mischung aus spannender Suche nach der Wahrheit und knisternder Erotik, beides in der richtigen Dosierung. Wer einen Thriller erwartet, ist hier völlig falsch.
Die Schreibweise ist flüssig, einzelne Kapitel sehr kurz gehalten und immer in Zeitsprüngen zwischen davor und danach wechselnd. Anfangs ist es leicht verwirrend, aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, kommt man damit sehr gut zurecht. Das Ende der Geschichte war für mich gut gelöst und ein wenig überraschend, wenn auch absehbar, dass eine Wendung kommen musste. Alles in allem gefällt mir Nicht mehr Evelyn gut.

FAZIT: spannende Suche nach der Wahrheit und knisternde Erotik

Bewertung vom 05.06.2017
Die Heuhaufen-Halunken Bd.1
Gerhardt, Sven

Die Heuhaufen-Halunken Bd.1


ausgezeichnet

Margarethe - genannt Meggy - und ihr Bruder Schorsch leben in Dümpelwalde und sind Teil der Heuhaufenhalunken. Mit dazu gehören auch Knolle, der eigentlich Ben heißt aber wegen seiner früher dicken Nase nur Knolle genannt wird, Alfons und die kleine Lotte. Mit fünf Jahren ist sie die jüngste der Bande.
Die Sommerferien sind angefangen und die Halunken überlegen sich den größten Halunkenplan aller Zeiten - die Operation Badehose. Zusammen wollen sie das alte Auto von Opa wieder flott machen und damit zum Plörrsee fahren. Die Vorbereitungen müssen von langer Hand geplant werden. Das alles ist nicht so einfach, außerdem kommt noch Marius dazu, ein Stadtjunge, der die Ferien bei seiner Oma verbringt und der überhaupt kein Landei ist.

Dieses Buch richtet sich an Kinder im Alter von 8-10. Die Geschichte ist zielgerichtet für diese Gruppe. Die Sprache ist leicht verständlich und kann von Grundschülern gut und flüssig gelesen werden. Es handelt sich hier um eine klassische Bandengeschichte, die sich nicht auf moderne Dinge wie Smartphone oder Computer bezieht. Die Kinder spielen im Freien und lassen sich etwas einfallen, um die Langeweile zu vertreiben.
Die Bilder sind nett illustriert und ähneln Comics. Ich finde sie altersgerecht.
Alles in allem ist die Geschichte der Bande schön, gefällt mir.

FAZIT: Tolle Abenteuergeschichte für Kinder im Grundschulalter

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2017
Sorry
Drvenkar, Zoran

Sorry


schlecht

Wolf Marrer, sein Bruder Kris und die zwei Freundinnen Frauke und Tamara gründen eine Agentur, die sich für andere entschuldigt. Im Namen von Firmen bieten sie den Opfern Entschädigungen an und helfen ihnen. Mit dieser Geschäftsidee fahren sie ziemlich gut und verdienen so gut, dass sie sich eine Villa leisten können, in der sie gemeinsam einziehen. Ihr Leben läuft soweit gut, bis Wolf eines Tages einen Auftrag ausführen soll und sich vor eine weiblichen Leiche wieder findet. Er soll sich im Namen des Auftraggebers bei der Frau entschuldigen. Verstörrt ruft er seine Freunde an und alle vier entscheiden sich, die Polizei zu rufen, doch da klingelt Wolfs Telefon und sie überlegen sich es anders. Denn der Täter kennt die vier und deren Familie. Er droht damit, ihnen etwas anzutun, wenn sie diesen Auftrag nicht ordnungsgemäß und zu seiner Zufriedenheit ausführen. Aber es bleibt nicht bei diesem einen Auftrag.

Zunächst musste ich mich an die Schreibweise von Zoran Drvenkar gewöhnen. Mit dem Stil muss man erstmal klar kommen. Einzelne Kapitel werden in Ich-Form, andere in Du-Form geschrieben, die wörtliche Rede wird oft in indirekte umgewandelt. Es werden zwei Handlungsstränge beschrieben, eine aus der Vergangenheit und die aktuelle. Die Auflösung empfinde ich als "ok", mehr leider nicht.
Anfangs ist da Querlesen nicht möglich, da man sich konzentrieren muss. Da in dieser Story aber überhaupt keine Spannung aufkommt, ist es schwierig, sich da durchzuhangeln. Ich hab mir die Mühe gemacht und alles gelesen - leider.
Die vier Freunde sind wie Marionetten, von einem Fremden gesteuert. Schön wäre es gewesen, eine Entwicklung zu lesen, die sich aufgrund der Umstände zwischen den vieren bildet, aber die gibt es nicht. Wer mich nach dem Inhalt fragt, dem erzähle ich in vier, fünf Sätzen das komplette Buch. Meist ist das für mich ein schlechtes Zeichen.
Andere Rezensenten schreiben von hartem Tobak und tiefgründig. Passend zum Titel kann ich da nur sagen "sorry, das ist es bei weitem nicht".
Dies war das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe, ob ich noch mal eines in die Hand nehme, wenn es in den sozialen Netzwerken so gepuscht wird, weiß ich nicht, momentan denke ich eher nicht.

FAZIT: verschenkte Lesezeit - nur langweilig

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2017
Herzsammler / Fabian Risk Bd.2
Ahnhem, Stefan

Herzsammler / Fabian Risk Bd.2


gut

Schwedens Justizminister verschwindet, Fabian Risk wird inoffiziell mit dem Fall betraut, als man dessen Leiche findet. Der Minister war ein Freund von Fabians Vorgesetzten und dem ist alles daran gelegen, schnellstens zu klären, was geschehen ist. Zunächst findet sich kein Zusammenhang, erst als eine weitere Leiche auftaucht und der Leichenbeschauer feststellt, dass ihm ein Organ fehlt. Was hat der Justizminister damit zu tun und warum hängt der Fall offenbar mit einer toten Frau in Dänemark zusammen, dessen Gatten verschwunden ist?
Als der Hauptverdächtiger Selbstmord begeht, ist für alle der Keks gegessen - nur Fabian und seine Kollegin Malin glauben nicht an diesen Täter.

Dieser Teil spielt zeitlich eigentlich noch vor dem [[ASIN:3548612903 Debüt]] des Autors, wurde aber danach geschrieben. Als Leser kennt man bereits ein wenig das Privatleben von Fabian Risk und seinen Kollegen und ist etwas verwirrt manchmal, das hält sich aber in Grenzen.
Der Roman startet sehr spannend und zieht mich auch sofort in den Bann. Mir gefällt der Charakter von Risk sehr gut und auch Malin mag ich. Ebenso finde ich die (unfreiwillig zufällige) Zusammenarbeit zwischen den Schweden und den Dänen gut.
Leider lässt die Spannung aber etwa in der Hälfte nach, zu viele einzelne Stränge werden gezogen, zu oft wird der Leser aus dem Fluss gerissen, weil wieder etwas anderes beschrieben wird.
Der Titel Herzsammler passt meiner Meinung nach überhaupt nicht, er suggeriert eine völlig andere erwartete Richtung
Insgesamt ist der zweite Teil der Reihe um Fabian Risk immernoch ein sehr spannender Roman und ich werde auch definitiv noch den dritten Teil lesen.

FAZIT: Schlechter als Teil eins, aber immernoch ein spannender Roman, dessen Titel nicht gut passt

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2017
Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1


ausgezeichnet

William-Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, wurde aufgrund eines Ausrasters im Gericht vom Dienst suspendiert und versucht nun so langsam wieder in den Londoner Polizeidienst zurückzufinden, als er zu einem grausamen Leichenfund gerufen wird. Eine so genannte Ragdoll, eine Puppe, die aus mehreren Leichenteilen zusammengesetzt wird, wird gegenüber Wolfs Wohnung gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass dies nicht der Tatort war und es sechs verschiedenen Leichen waren. Wolfs Exfrau Andrea arbeitet beim Fernsehen und berichtet über diesen Fund. Dann bekommt sie eine Liste zugesteckt, auf der sechs Namen stehen - und nicht nur das, sondern auch der Zeitpunkt des Todes derer. Mit dieser Liste geht sie an die Öffentlichkeit und schafft sich so ihre fünfzehn Minuten Ruhm, muss aber schnell feststellen, dass sie damit einen riesigen Fehler gemacht hat. Die Polizei beginnt derweil mit der Jagd, aber der Ragdoll-Killer ist ihnen immer einen Schritt voraus. Und es kommt für Wolf noch schlimmer. Sein Name ist der letzte auf der Liste.

Daniel Cole ist mit seinem Debüt ein Wahnsinnsthriller gelungen, der es geschafft hat, mich von Anfang an in den Bann zu ziehen und einen Spannungsbogen aufzubauen, der bis zum Ende gehalten wird. Der Showdown ist unerwartet und bietet einen tollen Aha-Effekt. Die Kapitel sind kurz und prägnant, der Schreibstil ist flüssig, ohne viel Schnickschnack.

FAZIT: Eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe.

Bewertung vom 02.05.2017
Toskana
Dalla Zorza, Csaba

Toskana


gut

Die Kulinarische Liebeserklärung an die Toskana fällt als erstes durch ihr Gewicht auf. Ich kann es kaum in einer Hand halten. Es ist ein Hardcover ohne Schutzumschlag. Der Einband ist aus stoffähnlichem Material, dadurch nicht abwaschbar. Für Tierhalter ist dies schlecht, da die Haare unserer Katzen daran haften bleiben und sich schlecht lösen lassen.
Bis zur Inhaltsangabe braucht es schon acht Doppelseiten, bis zum ersten Rezept 32! Ich hatte eigentlich erwartet, viele neue Rezepte zu lesen und tolle Bilder dazu passend zu sehen. Wer ein reines Kochbuch erwartet, liegt hier falsch.
Die Bilder sind hervorragend. Es wurde genau geplant, welche Details hervorzuheben sind. Jedes der Bilder macht Lust auf Urlaub, auf die Sonne Italiens und die Gastfreundschaft von Land und Leuten.
Bei den Rezepten sind auch einige nette Sachen dabei. Es geht von Antipasti über Nudeln zu Suppen, Fisch, Fleisch und Gemüse bis hin zu Snacks und Nachtisch.
Hierbei sind jedoch viele Sachen bereits bekannt. Gerade für Leute, die sich für ausländische Küche interessieren, wären meiner Meinung nach eher weniger, dafür aber unbekannte Rezepte besser gewesen, vielleicht sogar so welche, wo Koch/Köchin längere Zeit für benötigt hätten und dafür einige Tricks gelernt hätten. Dass man Tiramisu z. B. auch in einzelne Gläser portioniert, ist nicht wirklich innovativ.
Was mir allerdings sehr gut gefällt, ist, sind die Weinempfehlungen der Autorin.
Dieses Buch richtet sich gezielt an Menschen, die die Toskana bereits kennen oder näher kennenlernen möchten, nicht nur die italienische Küche. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die meisten Käufer das Buch nur einmal lesen, sich die gewünschten Rezepte mit Fähnchen markieren, sie nachkochen und das Buch dann in der Versenkung verschwindet.
Für mich ist das leider nicht das Richtige, daher vergebe ich drei Sterne.

FAZIT: ein überteuertes Fotoalbum mit netten Rezepten, mir zu wenig.

Bewertung vom 25.04.2017
Kalte Stille
Dorn, Wulf

Kalte Stille


ausgezeichnet

Jan Forstner hat als Kind schreckliches erlebt. Er musste miterleben wie sein kleiner Bruder Sven plötzlich verschwand. Lediglich eine Tonbandaufnahme aus der Nacht ist ihm geblieben. Sein Vater verunglückt noch in der selben Nacht und reißt damit die Familie komplett entzwei. Jan kommt auf ein Internat und wird letztlich Psychater, genau wie sein Vater einer war. Er bekommt nun die Chance in der Klinik, in der auch der alte Forstner gearbeitet hat, ein neues Leben anzufangen und endlich mit den Schatten der Vergangenheit abzuschließen. Kaum ist er zurück, treibt ein mysteriöser Selbstmord ihn dazu, Nachforschungen anzustellen. Denn diese junge Tote erinnert ihn an ein Ereignis aus der Kindheit. Eine schreckliche Vorahnung trifft Jan unvorbereitet und schickt ihn zurück in die Vergangenheit.

Von Beginn an hat mich dieses Buch gefangen genommen. Die Tatsache, dass es in einer Nervenheilanstalt spielt hat mich zunächst an sehr erfolgreiche Bücher Sebastian Fitzeks erinnert und ich war nicht sicher, ob der Autor da mithalten kann. Mein Ergebnis vorweg: er kann durchaus. Mit kalte Stille ist Wulf Dorn ein spannender Roman gelungen, der den Leser direkt in die Geschichte eintauchen lässt und er bis zum Schluss mitraten kann, wie die Auflösung sein wird. Das Ende ist absolut überraschend und unvorhersehbar. Während ich geglaubt habe, der Lösung sehr nahe zu sein, watet es mit Wendungen auf, die glaubwürdig und gut durchdacht sind. Absolut gelungen.

FAZIT: gelungene spannungsgeladene Kalte Stille