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Benutzername: 
Chiara
Wohnort: 
Kornwestheim

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2009
Das Geld war schmutzig / Parker-Romane Bd.3
Stark, Richard

Das Geld war schmutzig / Parker-Romane Bd.3


ausgezeichnet

viele Ganoven verderben die Beute !?!

wer dieses Buch in die Hand nimmt, legt es so schnell nicht mehr beiseite. Obwóhl es sich hier wohl um eine Triologie handelt und der eigentliche Überfall in dem Roman " Keiner rennt für immer" vollzogen wird, findet sich der Leser sehr gut in die Geschichte ein.

Aufgrund des großen Polizeiaufkommens müssen die Ganoven die Beute in einer stillgelegten Kirche zurücklassen. Nick war unvorsichtig und wurde beim Zahlen mit einem der registrierten Scheinen erwischt und festgenommen, allerdings gelingt ihm die Flucht. Nun beginnt der große Wettlauf um die Beute. Gelingt es Parker, das Geld unbemerkt aus der Kirche zu schleusen? Was geschieht mit den Komplizen? Es entsteht der Eindruck, das keiner mehr so richtig teilen möchte, hinzu kommt, dass auch noch eine Kopfgeldjägerin und einige zwielichte Gestalten ebenfalls ordentlich absahnen wollen.

Allerdings ist die große Beute aufgrund der registrierten Scheine nahezu wertlos. Da lob ich mir doch meinen unspektakulären Job mit dem gesicherten Einkommen.

Das Buch hat einen sehr flüssigen Schreibstil. Die Charaktere werden eher schnörkellos beschrieben und trotz Parker's unnahbaren Art fühlt man sich ihm verbunden wird ebenso vorsichtig, kritisch und misstrauisch und hat den Eindruck mitten drin zu sein. Von Anfang bis Ende ein sehr spannender und unterhaltsamer Roman da möchte man am liebsten gleich weiterlesen.

Die Gestaltung des Buches hat mir auch sehr gefallen. Das Softbandcover ist sehr schön gestaltet und vor der eigentlichen Geschichte erfährt man noch einiges über den bereits verstorbenen Autor Donald E. Westlake der seine "Parker" Bücher unter dem Pseudonym Richard Stark schrieb. Michael Ondatje und Michael Carlson geben einen Einblick in die Parker Reihe und machen Apetit auf mehr.

Kaum zu glauben, dass Westlake insgesamt über 100 Bücher geschrieben hat, dabei hat er sich div. Pseudonyme bedient. So hatte man nach seinem Tod den Eindruch es seinen mit Ihm mehrere Autoren gestorben.

Trotz des grossen Bekanntheitgrades war das mein erster Roman dieses genialen Kriminalisten aber mit Sicherheit nicht der Letzte.

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Bewertung vom 06.07.2009
Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1
Kling, Marc-Uwe

Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1


gut

so lebt es sich mit einem kommunistischen Beuteltier

Marc-Uwe Kling erzählt unterhaltsame, lustige und oft recht skurrile Anekdoten von seinem ungewöhnlichen Mitbewohner.

Eines Tages klingelt es an Marc-Uwe's Tür und vor ihm steht ein Känguru. Was an sich schon absurd genug ist, doch es kommt noch besser, dieses Känguru spricht und bedient sich dank seiner kommunistischen Einstellung gern am Eigentum anderer.

Daher verwundert es auch nicht, dass es sich innerhalb kürzester Zeit bei Marc-Uwe einquartiert. Ist schliesslich viel praktischer als sämtlich benötigte Zutaten hin- und herzuschleppen zumal es eh keinen Herd besitzt und die Kochkünste auch zu Wünschen lassen.

Die Geschichten sind total verrückt, oft sehr lustig, provokativ und an ein paar Stellen sind sie leider auch ein wenig drüber und überschreiten die Grenzen des guten Geschmackes.

Im Großen und ganzen ist es aber ein kurzweiliges amüsantes Lesevergnügen. Durch die sehr kurzen oft in sich abgeschlossen Dialoge eignet sich dieses Buch auch für Gelegenheitsleser oder Lesemuffel. Zumindest konnte ich einen damit locken und das ist doch auch schon ein kleiner Erfolg.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2009
Die Fehde der Königinnen
Maaser, Eva

Die Fehde der Königinnen


ausgezeichnet

ergreifende Schicksale

Eva Maaser führt uns mit viel Gefühl durch das frühe Mittelalter. Der flüssige Schreibstil gefällt mir sehr gut und die Charaktere sind besonders schön herausgearbeitet, dass man sich von Anfang an mit Ihnen verbunden fühlt.

Das Buch gibt einen Einblick in die schillernde aber auch brutale Welt des frühen Mittelalters. Neben erfüllter und unerfüllter Liebe, begegnen wir roher Gewalt und Brutalität. Loyalität und Verrat. Missgunst und Neid. Das einfache Leben auf dem Land sowie das schillernde Leben am Hof mit allen Intrigen und Machtkämpfen.

Neben dem Schicksal von Brunichild begleiten wir mehrere Einzelschicksale, als da wären u.a. Wittiges, die frühere Sklavin Aletha, der Musiker Alexander, Pontus, Karl und weitere die letztendlich alle miteinander verbunden sind sowie div. Gönner, Störenfriede und Widersacher und nicht zu vergessen die neue königliche Familie mit den rivalisierenden Brüder.

Der wahre Held ist und bleibt Wittiges, der auch den größten Teil des Buches einnimmt und der am Ende sein persönliches Happy End erlebt während Brunichilds Schicksal und das Ihrer Kinder einige Fragen offenlässt. Mit Sicherheit findet sich hier noch genügend Stoff für eine Fortsetzung auf die ich nach diesem Lesegenuss sehr hoffe.

Einziger Kritikpunkt ist der Titel des Buches und Klappentext. Die "Fehde der Könniginnen" wird erst am Ende eher am Rande erwähnt. Allerdings weckt der Titel und der Klappentext das Interesse für das Buch und die Schicksale von Wittiges, Aletha, Alexander und Brunichild fand ich im Nachhinein viel aufregender als der zu erwartende Zickenkrieg. So gesehen war ich am Ende keinesfalls enttäuscht sondern kann und werde das Buch auf jeden Fall empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2009
Tödliches Ritual
Heib, Marina

Tödliches Ritual


ausgezeichnet

Marina Heib lässt uns gleich zu Beginn in die Seele und den Wahnvorstellungen des Serienkillers blicken und wechselt dann zu Markus Lorenz dem Göttinger Polizeichef, der sich in seiner Stammkneipe volllaufen lässt als das erste Opfer gefunden wird.

Als die Bürgermeisterin ihn am Tatort auf seinen desolaten Zustand anspricht und dabei seine Frau erwähnt antwortet Markus Lorenz mit einer schallenden Ohrfeige und sieht sich genötigt zu kündigen.

Als kurz darauf ein weiterer Mord geschieht vermutet Markus Lorenz es mit einem Serientäter zu tun zu haben und bittet seinen langjährigen Freund den Sonderermittler Christian Beyer aus Hamburg um Unterstützung. Allerdings sind beiden die Hände gebunden.

Da es sich bei dem dritten Opfer um die Tochter der Bürgermeisterin handelt und die Kripo Göttingen immer noch im dunkeln tappt holt die Bürgermeisterin Markus Lorenz zurück und beantragt Unterstützung durch den Sonderermittler Christian Beyer.

Der Thriller hat ein rasantes Tempo bereits nach 30 Seiten existieren schon zwei Opfer und auch das Schicksal von Markus Lorenz Frau ist erschütternd. Ganz zu schweigen von dem dramtischen Ende.

Marina Heib bringt uns die Protagonisten mit ihren menschlichen Schwächen näher und läßt Sie dadurch real erscheinen und löst Sympathien und Antipathien aus.

Auch der Einblick in die Bruderschaft der Herculanier sowie die Recherchen zu den keltischen Feiertagen und heidnische Bräuche sind sehr interessant.

Obwohl es sich bei "Tödliches Ritual" um den dritten Krimi aus der Reihe um den Sonderermittler Christian Beyer handelt und ich die vorherigen Bände "weißes Licht" und "Eisblut" noch nicht gelesen habe war ich sofort in der Geschichte drin und es blieben nur wenige Fragen, die auf frühere Fälle hindeuteten offen.

Da ich aber restlos begeistert bin von diesem flüssigen, packenden Schreibstil bei dem sowohl menschliche Schwächen als auch der Humor sowie Panik und Entsetzen nicht zu kurz kommen, werde ich die beiden anderen Bände garantiert auch noch lesen und freue mich jetzt schon auf weitere Fälle.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2009
Vom Umtausch ausgeschlossen / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.4
Kinsella, Sophie

Vom Umtausch ausgeschlossen / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.4


sehr gut

Becky Brandon geb. Bloomwood und Luke reisen in den Flitterwochen um den Globus. Becky verfällt wieder in ihren Shopping Wahn und deckt sich massenhaft mit Souvenirs ein. Die Beiden kommen zwei Monate früher als geplant zurück, doch statt der erhofften freudigen Begrüßung läuft alles ein wenig anders ab. Ihre ehemals beste Freundin hat einen Ersatz gefunden und Ihre Eltern verhalten sich merkwürdig. Plötzlich taucht Jess auf, Becky’s Halbschwester von deren Existenz sie nichts wusste. Becky hofft auf eine Seelenverwandte doch Jess entpuppt sich als Spassbremse und Geizkragen.
Anfangs hat mich der Roman nicht so sehr überzeugt, irgendwann findet man dieses exzessive einkaufen auch nicht mehr lustig und fragt sich kann man in dem Alter tatsächlich so naiv und oberflächlich sein. Doch dann zeigt sich Becky von einer etwas ernsthafteren Seite und bringt sich durch Ihr impulsives unüberlegtes Handeln in Gefahr.
Letztendlich ist die chaotische Becky einfach liebenswert. Mein Fazit: kurzweiliges amüsantes Lesevergnügen .

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2009
Am seidenen Faden
Fielding, Joy

Am seidenen Faden


ausgezeichnet

Auch in diesem Thriller spielen die weiblichen Familienbande über 3 Generationen eine große Rolle.
Da gibt es zum einen Kate Sinclair, die vernünftige unscheinbare Familientherapeutin , mit Larry verheiratet, Mutter von Michelle und Sara. Michelle ist vernünftig, verständnisvoll, fleißig, ordentlich (ähnelt Kate in Charakter und Erscheinungsbild)und Sara das krasse Gegenteil aufmüpfig, verlogen, unzuverlässig, handelt unüberlegt (ähnelt Jo Lynn).
Jo Lynn die Schwester von Kate ist gutaussehend, sprunghaft, verrückt, arbeitslos, mehrfach geschieden. Hat einen Hang sich Männer auszusuchen, die ihr schaden.
Nicht zu vergessen Mrs. Latimer, die Mutter von Kate und Sinclair lebt in einem betreuten Wohnen für Senioren, wird zunehmend verwirrter und es gibt die ersten Anzeichen der Alzheimer Erkrankung.
Zu Beginn der Geschichte erfährt man, dass im Haus von Kate Sinclair ein Blutbad angerichtet wurde. Genauere Einzelheiten zur Tat oder zu dem/ der Opfer werden nicht gemacht. Die Geschichte wird dann als Rückblende aufgerollt und aus Sicht von Kate Sinclair geschildert. Ihre Schwester Jo Linn verliebt sich in einen Serienmörder und beschließt diesen zu heiraten und bringt dadurch die ganze Familie aus den Fugen.
Joy Fielding schafft es auch in diesem Buch wieder die Personen lebendig wirken zu lassen. Man spürt die Verzweiflung, Ängste , Sehnsüchte aber es gibt auch einige Stellen die grotesk und lustig sind.
Bis zum Schluss bleibt relativ unklar was den nun genau passiert und vor allem wen es am Ende trifft. Für mich hat das Buch ein völlig unerwartetes Ende und bleibt so bis zum letzten Kapitel spannend.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2009
Totenmesse
Dahl, Arne

Totenmesse


ausgezeichnet

Arne Dahl ist es gelungen einen außergewöhnlichen Krimi zu schreiben. Man findet sich an verschiedenen Schauplätzen und erhält interessante Informationen. So findet man sich in dem Tagebuch eines deutschen Soldaten beim Einmarsch in Russland 1941 oder erfährt einiges über fossile Brennstoffe. erhält einen Einblick in das Massaker auf Chios und fragt sich wo ist da der Zusammenhang mit dem Banküberfall ? Wer ist dieser unbekannte Mann, der immer die glückliche Frau im blauen Kleid mit dem Tragegestell vor sich sieht die mit einem Mal vollkommen entstellt aussieht?
Also dieses Buch hat meine Gehirnzellen ganz schön auf trab gehalten. Hätte einiges anders vermutet und fand es faszinierend wie sich am Ende alles zusammenfügt.
Nach anfänglichen Verwirrungen nimmt einen die Geschichte im Verlauf immer mehr in seinen Bann und man möchte das Buch gar nciht mehr aus der Hand legen. Es bleibt spannend bis zum Schluß und ist auf jeden Fall zu empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.