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Benutzername: 
Lielan
Wohnort: 
Übach-Palenberg
Über mich: 
Ich lese und rezensiere Bücher für mein Leben gerne. Meine Blogadresse: http://lielan-reads.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2015
Königsblut / Black Dagger Bd.24
Ward, J. R.

Königsblut / Black Dagger Bd.24


ausgezeichnet

"Königsblut" ist der 24. Band von J.R. Wards "Black Dagger Brotherhood" Reihe und steht wieder einmal den Vorgängerbänden in nichts nach. Diese grandiose Reihe zählt nun seit fast 4 Jahren zu meinen absoluten Favoriten. Jedes Buch ist einzigartig. Storytechnisch kommt null Langeweile auf, z.B. durch sinnlose Wiederholungen. J.R. Ward steigert sogar von Band zu Band die Spannung, und man bekommt einfach nie genug von den steinharten, eiskalten, in schwarzes Leder gehüllten und dennoch liebenswürdigen und verletzlichen Vampir-Kriegern der Black Dagger Brotherhood. Trotz der harten Brutalität in den Büchern und J.R. Wards ziemlich ausgeprägtem Beschreibungsstil bei blutigen Szenen, kommen die ergreifenden, romantischen Emotionen voll und ganz beim Leser an. Denn das gewisse Prickeln darf bei der "Black Dagger" Reihe auf keinen Fall fehlen!

An Alle Black Dagger Fans: Band 24 ist wieder einmal eine fantastische Mischung aus Emotionalität, Romantik, Freundschaft, Erotik, Spannung und Brutalität und ist aufjedenfall lesenswert. An alle Leser, die mit Black Dagger bislang nichts anfangen können: Lest es, Black Dagger hat absolutes Suchtpotential und ihr werdet es lieben. Ich freue mich auf den nächsten Band und bin gespannt, welche Überraschungen die Autorin diesmal geplant hat. Leider heißt es nun erst einmal warten, denn Band 25 "Gefangenes Herz" erscheint erst im November im Heyne Verlag.
Besonders gut gefällt mir, dass J.R. Ward es auch nach mittlerweile 24 Büchern schafft mich zu fesseln und mir keine ruhige Minute lässt, bis ich dieses Werk ausgelesen habe. Ihr Schreibstil ist unbeschreiblich mitreißend. Es gab keinen Charakter aus der Bruderschaft, und deren Anhängerschaft, mit der ich nicht mitgefiebert habe.

Immer zwei Bände drehen sich um eine Person aus der Bruderschaft oder ihrem Umfeld. Band 23 und Band 24 gehen zurück zum Ursprung - zu Beth und Wrath. Unfassbar aber wahr, der Leser darf erneut in die Geschichte des Königs der Vampire und seiner Königen, seiner liebsten Lielan, die wir bereits in Band 1+2 kennen und lieben gelernt haben, zurück kehren. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet, dass ich erneut bis ins tiefste Detail ihrer Beziehungsabgründe, ihrer Sorgen, ihrer Achterbahnfahrten der Gefühle und ihrer absolut unsterblichen Liebe (ist nicht so kitschig, wie es nun klingen mag), blicken darf. Dieser zweite Band hat mich auf der einen Seite wahnsinnig viele Nerven gekostet, teilweise hatte ich so Angst um die Charaktere, nicht dass J.R. Ward mir einen meiner Lieblinge nimmt. Auf der anderen Seite konnte mich "Königsblut" so unendlich emotional packen, mir sind so oft die Tränchen gekommen und ich musste so oft vor Rührung aufseufzen, ich liebe diese Charaktere und diese Geschichte sehr!
Durch Beth und Wrath ist auch überhaupt erst mein Spitzname "Lielan" entstanden, ich liebe dieses Paar, die beiden sind so wundervoll und J.R. Ward macht mich wahnsinnig glücklich, dass sie erneut über die beiden schreibt, mit denen alles begonnen hat.

Natürlich geht auch der Kampf der Bruderschaft gegen die Bande von Xcor in die nächste Runde, hier kommt keinesfalls Langeweile auf. Die Seiten werden nun klar abgesteckt und wer sich für die falsche Kampfseite entscheidet wird ohne Erbarmen abgesäbelt. Auch die Auserwählte Layla bekommt mehr oder weniger ihre eigene Geschichte. Weiterhin tauchen außerdem noch bislang eher Randerscheinungen ins Black Dagger Licht. Sodass ziemlich klar ist, um welche Charaktere sich die Handlung der Reihe demnächst drehen wird. Ich bin gespannt, was J.R. Ward noch für den König und seine Königin bereit hält und freue mich riesig auf Band 25!

Bewertung vom 03.07.2015
Die rote Königin / Die Farben des Blutes Bd.1
Aveyard, Victoria

Die rote Königin / Die Farben des Blutes Bd.1


ausgezeichnet

Victoria Aveyards "Die rote Königin" ist der Auftakt einer neuen, grandios fesselnden Jugendbuchreihe aus dem Carlsen Verlag. Die Frage in welches Genre sich "Die rote Königin" eingliedern lässt, ist gar nicht so einfach beantworten. Aber nach dem Lesen bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es ein gelungener Mix aus Sci-Fi, Dystopie, Fantasy und Young Adult ist. Victoria Aveyard erzeugt die perfekte düstere Stimmung in einer Handlung voller Intrigen, in der niemand den anderen trauen darf und jeder zur Schachfigur des Gegenspielers werden kann. Selbst der Leser blickt bei den ganzen Machenschaften und Manövern nicht mehr durch. Wer zu den "Guten" und wer zu den "Bösen" gehört lässt sich definitiv nicht mehr rauskristallisieren. Zumal ist es eine Frage der Ethik, ob nicht sogar unsere Protagonistin zu den "Bösen" zählt, denn schließlich geht auch sie über Leichen, um dass zu erreichen, was sie für richtig hält. Jeder hinter geht jeden. "Du kannst niemandem trauen", dass ist definitiv die Deviese von "Die rote Königin".

Der Einstieg in "Die rote Königin" ist mir super leicht gefallen und allgemein lässt sich das Buch wahnsinnig gut und flüssig inhalieren. "Die rote Königin" bestizt den absoluten Pageturner-Effekt. Der erste Abschnitt des Buches ist eine Achterbahnfahrt in der Spannungskurve. Auf der einen Seite lernt der Leser erst einmal die weibliche Protagonistin Mare Barrow, ihre Familie, ihr Leben und ihr Umfeld kennen. Auf der anderen Seite darf man schon viele kritischen, sehr spannenden Szenen mit erleben, die das Leserherzchen schneller schlagen lassen.

Die Bevölkerung in Mares Welt wird nach der Farbe ihres Blutes eingestuft: Silber oder Rot. Silberne Menschen leben wie die Könige, haben keine Geldsorgen, gehören zu den Adeligen und Hochangesen, Regierdenden, Machthabenden. Die rote Bevölkerung hingegen ist das einfache Fußvolk und das ist noch nett ausgedrückt. Hunger, Leid, Krieg, Tod bestimmt ihren Alltag, einen einzigen Überlebenskampf, den Mare seit ihrer Geburt nicht anders kennt. Ihre Brüder Bree, Shade und Tramy sind alle drei an die erste Kriegsfront degradiert worden. Auch sie wird dieses Schicksal ereilen, denn Mare hat keine besondere Begabung und hält ihre Familie mit kleinen/großen Diebstählen über Wasser. Der einzige Hoffnungsschimmer der Familie ist ihre kleine Schwester Gisa, die begabte Näherinnen-Hände bestitzt. Die Protagonistin scheint mit dem Glück, oder auch Pech, je nachdem wie man die Situation einstuft, gesegnet zu sein, denn ihr bleibt das Schicksal in den Krieg zu ziehen erspart. Stattdessen erhält sie einen Job im Palast, als Dienstmagd. Durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle kommt bei der Brautschau für den Prinzen heraus, dass nicht nur die silberne Bevölkerung magische Kräfte besitzt, sondern auch Mare mit eben diesen gesegnet ist. Als Rote ist dies natürlich ein absoluter No-Go, weshalb das Königspaar beschließt, sie unter ihre Fittische zu nehmen und nicht mehr aus den Augen zu lassen. Aus Mare Barrow aus Stilts wird Lady Mareena Titanos, die "kleine Blitzwerferin" und noch dazu eine Prinzessin. Besonders gut gefällt mir der Rat von Königin Elara (übrigens einem absoluten, eiskalten Miststück mit absoluten, abgefahrenen, starken Kräften, aber wie sollte es auch anders sein) an Mare: "Du bist jetzt rot im Kopf und silber im Herzen" (Zitat, S. 130).

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2015
Vergiss den Sommer nicht
Matson, Morgan

Vergiss den Sommer nicht


ausgezeichnet

Morgan Matsons "Vergiss den Sommer nicht" gehört zu eben diesen Büchern, die man wohl niemals vergessen wird. Es lässt sich ins Genre Contemporary Young Adult einordnen und ist auf gar keinen Fall eine leichte Sommerlektüre. Morgan Matson hat mich bereits letztes Jahr mit ihrer grandiosen Roadtrip Story "Amy on the Summer Road" voll und ganz in ihren Bann gezogen und mein Leserherzchen im Sturm erobert, sodass mir gar keine andere Wahl blieb als weitere Bücher, geschrieben aus ihrer Feder, zu verschlingen.

In "Vergiss den Sommer nicht" hat Morgan Matson eine Handlung, um die Protagonistin Taylor, geschaffen, die den Leser mehrfach schlucken lässt. Die Gegensätzlichkeit der Thematik ist wie ein Spiel aus Licht und Schatten. Auf der einen Seite handelt die Geschichte von dem Sommer eines Teenagers, voller Entdeckungen, Freundschaft, Liebe, Hoffnung und auf der anderen Seite steht da die große Thematik Tod, Abschied, Schmerz, Krankheit. Morgan Matson wusste genau wie sie diese beiden doch so gegensätzlichen Pole zu einer grandiosen Komposition in Szene setzen muss. Wer dieses Buch verschlingt, ohne eine einzige Träne zu vergießen, der hat ein Herz aus Stein. Ich musste die Geschichte erst einmal sacken lassen, bin zutiefst emotional berührt, aber auch unfassbar glücklich, dass ich diese tragisch-Schöne Sommergeschichte mit erleben durfte. Natürlich freue ich mich auf weitere Bücher aus Morgan Matsons Feder.

Die Protagonistin Taylor würde am liebsten wegrennen, alles hinter sich lassen, alles verdrängen. Aber das Leben geht weiter und so muss sie sich ihren tiefsten Ängsten stellen und ihnen mutig entgegen treten. Taylors Vater hat Krebs im Endstadium und wird diesen Sommer nicht überleben. Das ist für die ganze Familie ein Schlag ins Gesicht, obwohl Taylors Geschwister und sie eigentlich keinen besonders starken Draht zueinander haben, schweißt sie diese Nachricht die Familie eng zusammen. Sie wollen diesen letzten Sommer gemeinsam in ihrem Sommer-Ferienhaus in Lake Phoenix, dass sie schon seit Jahren nicht aufgesucht haben. Zusätzlich zum unfassbaren Schmerz und ihrer endlosen Angst vor dem Loslassen, kommen nun auch längst verdrängte Vergangenheitsgefühle auf. Denn Taylor hat vor 5 Jahren nicht nur Lake Phoenix für immer hinter sich gelassen, sondern auch ihre ehemals beste Freundin und ihre erste große Liebe. Nur logisch, dass das Schicksal sie genau auf diese beiden Personen treffen lässt, die sie eigentlich nie wieder sehen wollte. Taylor und auch der Leser erleben einen Sommer voller Emotionalität, der großen Gefühle, eine Achterbahn die man sich nicht entgehen lassen sollte. Kleiner Tipp: Taschentücher sollten während des Lesens parat liegen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2015
Das Licht von Aurora Bd.1
Jarzab, Anna

Das Licht von Aurora Bd.1


ausgezeichnet

Anna Jarzabs "Das Licht von Aurora" ist ein Fantasyjugendbuch, dass voller Überraschungen steckt. Nach dem ersten inhalieren des Klappentextes, hätte ich niemals erwartet, dass mich dieses Buch so emotional packen kann und zu einem solchen Pageturner wird. Anna Jarzab punktet mit vielen neuen, sehr überzeugenden Ideen, die mir in einer solchen Kombination bisher noch vollkommen unbekannt waren. Die Kombination aus Sci-Fi Elementen mit Parallelwelten und Analogen (Doppelgängern) und Märchenelementen, bestehend aus einem Königreich, einem ganzen Hofstaat inklusive Dienerschaft, Kammerzofen mit einer verschwundenen Kronprinzessin, ist einfach genial und konnte mich von der ersten Seite überzeugen. Noch ein Wort zur Covergestaltung: Grandios! Das Cover passt so perfekt zum Inhalt, nachdem Verschlingen von "Das Licht von Aurora" ist mir aufgefallen, dass das Coverbild genau zu einer meiner liebsten Szenen des Buches passt.

Der Schreibstil ist wahnsinnig packend und emotional. Anna Jarzab hatte mich schon nach wenigen Seiten voll und ganz in ihre Geschichte gezogen und an ihrer Schreibfeder kleben. Nicht nur mit grandiosen Storyideen, einer unfassbar prickelnden herzzereißenden Romantik, sondern auch mit einer fingernägelzerkauenden Spannung, kann die Autorin punkten. Zu keiner Sekunde des Lesens ist das Buch langweilig oder langatmig, es lässt sich sehr gut verschlingen und ist eine wundervolle Leseunterhaltung.

Die liebenswerte 16-jährige Protagonistin Sasha ist ein absoluter Büchernarr und auf der Beliebtheitsskala ihrer Schule eher unsichtbar. Ihr genügen ihre beste Freundin und ihr geliebter Großvater als soziale Kontakte. Allerdings hat sie schon vor Jahren ein Auge auf den attraktiven, überaus beliebten Grant Parker geworfen und als dieser ihr urplötzlich seine volle Aufmerksamkeit schenkt und sie sogar zum Abschlussball einlädt, ist Sasha voll und ganz in ihrer romantischen Traumwelt gefangen. Das Grant Parker ganz andere Absichten mit ihr hat und seinen plötzlichen Wandel in Frage zu stellen, das kommt Sasha gar nicht in den Sinn. Schnell erfährt der Leser, dass Grant gar nicht der Grant ist mit dem Sasha aufgewachsen ist, sondern Thomas - Grants Doppelgänger, oder auch Analog genannt. Thomas stammt aus einer Parallelwelt. Eine Welt in der Sasha der Analog der verschwundenen Kronprinzessin ist. Und genau diese Rolle muss sie nun für eine gewisse Zeit übernehmen. Welches Mädchen wäre nicht gerne einmal Prinzessin? Allerdings ist Sashas Rolle keinesfalls einfach zu bewältigen, sie muss perfekt schauspielern, denn sonst ist nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr. Sasha ist der Verzweiflung nahe und genau diese Verzweiflung überträgt sich auch auf den Leser. Man fiebert von der ersten Seite mit und hofft eigentlich nur, dass die symaptische Protagonistin heil aus der Nummer wieder raus kommt und in ihre eigentliche Welt zurück kehren kann. Aber von Seite zu Seite wird die Situation heikler und mittlerweile ist der Leser so verliebt in Aurora, das Paralleluniversum, dass er und auch Sasha gar nicht mehr dort fort gehen wollen. Dies liegt eventuell auch ein klitzekleines bisschen an dem attraktiven, starken, beschützerischen Thomas, der uns und Sasha von der ersten Seite begleitet und immer mehr ans Herzchen wächst.

Bewertung vom 20.06.2015
Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1
Pilz, Alexandra

Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1


ausgezeichnet

Story + Schreibstil: Alexandra Pilz "Zurück nach Hollyhill" ist der Auftakt einer Fantasy-Zeitreise-Jugendbuch-Trilogie. Dieses Buch hat mich schon seit einer gefühlten Ewigkeit angelacht. Ersteinmal finde ich die Cover der Reihe zuckersüß und sie stechen in absolut jedem Buchregal aufgrund der knalligen Farben raus. Und dann konnte ich, als großer Zeitreiseroman Fan, gar nicht anders, als auch dieses Zeitreise Buch, aus Alexandra Pilz Feder, zu inhalieren. Allerdings kann ich euch gar nicht viel über die Zeitreise-Thematik aus "Zurück nach Hollyhill" berichten, ohne euch zu spoilern, deswegen verrate ich nur so viel: An alle Zeitreise-Fans unter euch, ihr werdet diese Reihe lieben! Denn für mich war das Zeitresien in "Zurück nach Hollyhill" vollkommen anders, als ich es aus anderen Jugendbüchern kenne und es geschieht in einem sehr gelungen, wunderschönen, glitzernden, zum Aufseufzen grandiosen Moment. Wenn euch die Zeitreise-Thematik nicht schon lockt, sollte euch das Setting gleich zum Buchkauf verlocken. "Zurück nach Hollyhill" handelt zum Großteil in England, in einem kleinen Dörfchen mit dem Namen Hollyhill, mitten im Dartmoor. Sowohl Name des Dorfes, als auch die Lage, erzeugen beim Leser eine mystische Stimmung, die noch durch Alexandra Pilz grandiosem Schreibstil und ihrer fantastischen Beschreibungskunst unterstrichen wird. Ich habe die Beschreibungen über Hollyhill geliebt und wäre am Liebsten gleich selbst dorthin gereist, um es mit eigenen Augen bestaunen zu dürfen. Das Dörfchen besteht nur aus wenigen Häusern, aber die Einwohner haben alles was sie brauchen, um sich von der Außenwelt abschotten zu können. Die Häuser sind mit einer solchen Liebe beschrieben, erfunden und gestaltet, sodass man sie sich perfekt vor dem geistigen Auge vorstellen kann. Hollyhill ist ein kuscheliger, teilweise kitschig-wunderschöner, magischer Ort, der Romantikerherzen höher schlagen lasst. Aber sollte dies alles nicht schon Kaufgrund genug für euch sein, gibt es auch noch für die Spannungsliebenden unter euch einige "Krimi"-Szenen, die das Herzchen zum Rasen bringen und einen Pageturnereffekt der besonderen Art beim Leser hervor rufen.


Charaktere: Die Protagonistin Emily habe ich gleich von der ersten Seite sehr gemocht. Sie ist wahnsinnig sympatisch, sarkastisch, liebenswürdig, einfach eine perfekte Protagonistin, die man gerne über mehrere Bände einer Reihe begleiten möchte. Als Emily kurz nach ihrem Schulabschluss einen Brief, ihrer vor Jahren verstorbenen Mutter, erhält, steht ihr ganzes Leben Kopf. Ihre Mutter bittet sie darum, nach Hollyhill in England zu reisen, um dort ihren Wurzeln nach zu gehen und zu verstehen, wer sie eigentlich wirklich ist. Natürlich braucht Emily erst einige Überredungskunst ihrer verrückt-spontanen besten Freundin, um sich letzendlich zu einem Trip nach England zu entscheiden. Dort angekommen kennt absolut niemand diesen Ort namens "Hollyhill" im Dartmoor. Das Dörfchen scheint auf keiner Landkarte zu existieren und nur durch Zufall trifft Emily einen hilfsbereiten Jungen namens Matt, der diesen Ort zu kennen scheint und sie dorthin mit nimmt. Schnell stellt sich heraus, dass Matt nicht nur aus purer Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft handelt. Denn sobald Emily in Hollyhill angekommen ist, scheinen die Menschen dort, inklusive Matt, eine natürliche Abneigung ihr gegenüber zu haben. Und das lassen die Einwohner von Hollyhill sie auch dezent offensichtlich, ziemlich deutlich, spüren. Emily hat keinen leichten Start mit ihrem ersten Besuch auf britischem Boden. Aber sie wäre keine perfekte Protagonistin, wenn sie nicht an ihren Aufgaben wachsen würde, teilweise vielleicht etwas zu wagemutig, aber auf jeden Fall mit viel Herz und auf eine sehr liebenswerte Art und Weise.

Bewertung vom 19.06.2015
Opal. Schattenglanz / Obsidian Bd.3
Armentrout, Jennifer L.

Opal. Schattenglanz / Obsidian Bd.3


ausgezeichnet

Story + Schreibstil: Jennifer L. Armentrouts "Opal - Schattenglanz" ist der dritte Band ihrer fünfteiligen "Lux" Reihe. Mir fehlen ehrlich gesagt immer noch die Worte. Dieses Buch und vorallem DIESES Ende wird mich wohl noch wochenlang verfolgen. Es fällt mir unglaublich schwer, auf die Fortsetzung zu warten und nicht einfach die Wartezeit mit den englischen Bänden zu überbrücken. Jennifer L. Armentrout hat mich bereits nach dem ersten Band vollkommen abhängig von ihrer "Lux" Reihe gemacht. Nach "Obsidian" und "Onyx" kam bei "Opal" das Gefühl auf, zu alten Freunden zurück zu kehren. Die Geschichte um Katy und Daemon ist wunderschön ergreifend und mittlerweile habe ich alle liebenswerten Charaktere aus ihrem näheren Umfeld in mein Leserherzchen aufgenommen.
Das Setting der Reihe ist ein kleines verträumtes, verschlafenes Städtchen in Amerika, an das man als Leser immer wieder gerne zurück kehrt. Aber besonders gut gefällt mir die Idee der außergewöhnlichen Fantasywesen, die der Reihe einen Sci-Fi Touch verleihen. Ich kann euch diese Reihe definitiv nur empfehlen, auch denjenigen unter euch, die in Band 1 noch die Vergleiche zur "Twilight" Reihe von Stephenie Meyer gezogen haben. Denn für mein Empfinden sind sowohl "Onyx", als auch "Opal" noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Jennifer L. Armentrout hat ab dem zweiten Band ihrer Reihe noch spannender, noch romantischer, noch witziger und vorallem viel düsterer und emotionaler geschrieben. Die Liebesgeschichte ist so unglaublich, atemberaubend schön und mitreißend und lädt definitiv zum Schwärmen und Herzklopfen bekommen ein. Allerdings habe ich dennoch einen kleinen Kritikpunkt an "Opal": Der Wortwitz, zwischen Katy und Daemon, den ich in Band 1 und 2 sehr geliebt habe, ist durch die Düsternis und die Emotionalität, ein bisschen verloren gegangen. Allerdings hoffe ich darauf, dass Katy und Daemon diesen, trotz der lebensbedrohlichen Umstände, im nächsten Band wiederfinden.


Charaktere: Die Protagonistin Katy war mir bereits in den ersten beiden Bänden wahnsinnig sympatisch. Ich habe mich einfach in ihre sarkastische Art und Weise verliebt, in ihren starken Charakter, dass sie sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt und sie sich immer wieder zum aufstehen und kämpfen motiviert. Außerdem ist ihre Büchersucht ein großer Pluspunkt, irgendwie muss man Buchbloggerinnen aus Büchern doch einfach lieben, oder? Diese Verbundenheit zu Katy ging auch im dritten Band nicht verloren, auch wenn ihre Lese-Blogger-Aktivitäten durch einen erneut zerstörten Laptop etwas eingeschrängt waren. Allgemein herrscht in diesem dritten Band der Reihe eine sehr emotionale, traurige, düstere Stimmung, da in Band 2 einiges vorgefallen ist, was den Leser und die Charaktere ziemlich mitgenommen hat. Mittlerweile hat man die liebenswürdigen Nebencharaktere in Katys und Daemons Umfeld so sehr kennen und lieben gelernt, dass man gar nicht anders kann, als mit ihnen zu bangen, zu zittern und zu leiden. Auch Daemon hat sich, aufgrund der Umstände, verändert. Seine freche, witzige, teilweise etwas dreiste und arrogante Art und Weise, wird durch die drückende Stimmung in seinem Umfeld ziemlich getrübt. Der Leser lernt in "Opal" eine neue, verletzliche Seite von Daemon kennen. Hier zeigt er, dass er nicht nur der Sunnyboy-Schönling, mit den witzigen Sprüchen, ist, sondern eben auch einen weichen Kern besitzt. Dieser wird besonders durch das Einführen eines neuen männlichen Charakters deutlich. Die Entwicklung der beiden Protagonisten gefällt mir sehr und ich bin gespannt, auf was sich Daemon und Katy im nächsten Band gefasst machen müssen, vorallem nach DIESEM Ende!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.06.2015
Von wegen Liebe
Keplinger, Kody

Von wegen Liebe


ausgezeichnet

Story + Schreibstil: Kody Keplingers "Von wegen Liebe" aus dem Genre Contemporary Young Adult, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Autorin behandelt in ihrem Jugendroman allerdings, wie der Titel und das Cover vielleicht vermuten lassen, nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern spricht schwierige Themen, mit denen sich Jugendlichen in der Selbstfindungsphase und darüber hinaus identifizieren können, an. Unter anderem das Unwohlfühlen im eigenen Körper, das Selbstbewusstseinproblem, bei dem sich Jugendliche zu dick fühlen und natürlich das Mobbingthema. Allerdings dürft ihr euch nun auch keinen Fall vorstellen eine furchtbar trockene Schullektüre lesen zu müssen, nein, Kody Keplinger verpackt diese schwierige Themen hinter viel Witz, Sarkasmus und Romantik. Da es allerdings um Teenager, die erste große Liebe, eben eine typische High School Geschichte geht, dürfen die typischen Teenager-Alltags-Probleme nicht fehlen. Und in "Von wegen Liebe" sind die perfekt eingearbeitet, sodass sie sogar zum Nachdenken anregen. Kody Keplinger trifft mit ihrem Contemporary Young Adult Buch "Von wegen Liebe" genau ins Leser-Herzchen - eine Geschichte, die man gerne ein zweites Mal liest. Da ich vor einigen Monaten entdeckt habe, dass "Von wegen Liebe" unter dem Titel "The Duff" verfilmt wird, freue ich mich nun riesig auf den Kinofilm und hoffe, dass er ansatzweise an dieses gelungene Buch heranreichen wird.

Charaktere: Die weibliche Protagonistin Bianca steckt mitten in einer Teenagerfindungskrise und hat alles andere als einen einfachen, stressfreien Alltag. Ihre Eltern führen nicht keine besonders vorbildliche Beziehung, eher so gar keine, ihr Vater verkriecht sich hinter seinen Sorgen und lässt Bianca im Grunde seine Sorgen mittragen. Ihre Freundinnen, beide könnten optisch auf dem Laufsteg laufen, haben keine anderen Probleme als Jungs und Partys. Und Bianca darf auf jeder Party den Babysitter für ihre Freundinnen spielen, obwohl sie eben diese Partys abgrundtief hasst. Aber wofür sind Freundinnen schließlich da. Ihr männlicher Gegenspieler Wesley sieht die Aufgabe einer Freundin wie Bianca darin, das Tor zum Herzen ihrer hübschen besten Freundin zu öffnen. Denn Bianca ist laut Wesley eine Duff (Designated Ugly Fat Friend). Natürlich lässt sich Bianca Wesleys Unverschämtheiten keinesfalls gefallen, denn Bianca ist alles andere als eine schüchterne, graue Maus, was auch Wesley schnell zu spüren bekommt. Allerdings nimmt sich Bianca diese Bezeichnung mehr zu Herzen als sie sollte, worunter nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Freundschaft zu ihren beiden Freundinnen leidet. Der Leser wird in einen torbulenten, tränenreichen, emotionalen, humorvollen, aber dennoch romantisch kribbelnden Alltag von Bianca und ihren Mitmenschen gezogen und erst auf der letzten Seite wieder in seinen Eigenen entlassen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2015
Blink of Time
Wekwerth, Rainer

Blink of Time


ausgezeichnet

Story + Schreibstil: Rainer Wekwerths "Blink of Time" überzeugt mit einer grandiosen, komplexen Storyidee und wurde ins Genre Jugendthriller eingeordnet. Der Einstieg in "Blink of Time" ist mir super leicht gefallen und allgmein lässt sich das Buch wahnsinnig gut und flüssig verschlingen. Allerdings habe ich auf den ersten 50 Seiten, meinen Rainer Wekwerth aus den Labyrinth Büchern vermisst. Denn "Blink of Time" liest sich vollkommen anders. Zuerst hatte ich das Gefühl in einem Contemporary Young Adult Roman zu stecken, mit Teenager High School Kitsch Szenen. Ich war wahnsinnig gespannt, wie Rainer die Überleitung zum Thriller gestalten wird und dann kam sie auch schon. Dann nimmt die Handlung so richtig an Fahrt auf und die Spannungskurve schießt in die Höhe. Für den Leser fällt das Atmen nun eindeutig schwerer, denn Herzrasen-Attacken stellen sich ein. Außerdem nehmen die Hände eine verkrampfte Position, des Ich-lasse-auf-keinen-Fall-das-Buch-los-bevor-ich-es-beendet-habe, ein. Okay, ich nehme alles über mein "Contemporary YA" Gequatsche zurück, nun befinden wir uns inmitten eines Jugendthrillers. Und zwar ab dem Zeitpunkt als Sarah Layken in einer Parallelwelt erwacht, aber keine Ahnung hat, was eigentlich los ist. Ihr Leben steht plötzlich Kopf. Nun ist ihr altes, langweiliges, durschhnittliches Leben, indem sie für ihre Mitmenschen ein nettes, aber unscheinbares Mädchen war, ein absoluter Wunschtraum, in den sie wohl nie zurück kehren kann. Es beginnt ein Überlebenskampf, Sarah Laykens Überlebenskampf, bei dem sie, zu ihrem Glück, nicht allein gelassen wird, sondern Hilfe erhält. Es ist amtlich: "Blink of Time" ist ein totaler Pageturner! Die Kapitel fliegen förmlich dahin. Rainer Wekwerth geizt definitiv nicht mit Spannung. Also wer "Blink of Time" lesen wird, hat eine unglaublich tolle Story, echte, greifbare Charaktere, Herzrasen und Schweißausbrüche inklusive. Ein Buch, um Nächte durch zu lesen. Wieder einmal ein Buch von Rainer Wekwerth, dass Potential zum Jahreshighlight hat - Auf jeden Fall Lieblingsbuchalarm! ♥

Charaktere: Rainer Wekwerth stellt auf diesen ersten Seiten von "Blink of Time" erst einmal seine Protagonistin Sarah Layken vor. Diese fühlt sich so gar nicht wohl in ihrer Haut und in ihrem familiären Umfeld. Ihr 2-Jähriger Bruder Ben (liebevoll Kröte getauft) beansprucht die ganze Liebe, Fürsorglichkeit und Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Sarah fühlt sich aufgrunddessen vernachlässigt und allein gelassen. Die Aufklärung über Sarahs soziales alltägliches Leben, mitsamt Freunden, Exfreund, Schulmädchenschwärmerein, Hobbys und schulischem Alltag, gestaltet Rainer keinesfalls langweilig und es macht Spaß Sarah Layken kennen zu lernen. Der Wunsch nach Aufmerksamkeit bleibt und Sarah hätte sich wohl in ihren kühnsten Träumen ausmalen können, wie dieser Wunsch erfüllt wird. Eigentlich ist es Ironie des Schicksals, dass dieser Wunsch, des nicht allein gelassen werdens, auf diese brutale und grausame Weise erfüllt wird. In ihre "Überlebenskampf" reicht Josh Stiller ihr die rettende Hand. Ein geheimnisvoller, mysteriöser, anziehender, wortkarger, attraktiver Junge, mit abgefahren grünen Augen. Josh lernt der Leser relativ schnell kennen, allerdings erfährt man erst mehr über seine Hintergründe als Rainer Wekwerth einen Perspektivenwechsel durchführt und wir die Handlung ein kleines Stück aus Joshs Sichtweise erfahren dürfen. In diesem Kapitel erhält der Leser einen Einblick in Joshs tragisch-traurige Vorgeschichte. Ich bin hellauf begeistert von Rainer Wekwerths grandiosen komplexen Storyidee. Nach den ersten gelesenen Seiten hätte ich niemals damit gerechnet, dass "Blink of Time" mich in ein solches Gefühlschaos stürzen könnte. Aber nicht nur für den Leser hält Rainers neustes Buch eine geballte Ladung an Gefühlen bereit, sondern auch für die Protagonistin Sarah Layken.