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Benutzername: 
pepponeh
Wohnort: 
B.S.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2013
Bittere Sünde / Kalo ermittelt Bd.1
Roll, Liselotte

Bittere Sünde / Kalo ermittelt Bd.1


gut

Kommisar Magnus Kalo hat einen neuen Fall. In einer Kleingartenanlage wurde eine Leiche gefunden. Als auch noch andere Mitglieder von Erik angegriffen werden, ist für Kommisar Kalo schnell klar, dass es sich um einen Racheakt handeln muss.

Die Story selbst klingt eigentlich ganz vielversprechend. Aber leider wird die Spannung immer wieder unterbrochen durch langatmige Familiengeschichten, die man nicht unbedingt zum Verständnis braucht. Liselotte Rolls Schreibstil gefällt mir gut, deshalb und wegen der gut durchdachten Handlung gibt es auch 3 Sterne, aber für einen mitreißenden Thriller fehlt doch noch einiges an Spannung. Vielleicht gibt es ja bald einen weiteren Teil um den Kommissar und seine Frau. Und da wir ja jetzt alle Familiengeheimnisse schon kennen, kann sich die Autorin im nächsten Buch ganz auf die Handlung selbst konzentrieren.

10 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2013
Mit dem Gesicht zur Sonne
Holthaus, Yvonne

Mit dem Gesicht zur Sonne


ausgezeichnet

„Mit dem Gesicht zur Sonne“ ist die Lebens- und Leidensgeschichte der Autorin Yvonne Holthaus. Schon als Kleinkind muss sie erleben, was es heißt, nicht gewollt zu werden. Von allen Menschen in ihrem Leben wird sie enttäuscht. Und trotzdem schafft sie es immer wieder auf die Beine zu kommen. Der Leser erlebt eine Achterbahn der Gefühle, und ich habe mich oft gefragt, kann es wirklich noch schlimmer kommen?
Das Buch rührt den Leser zu Tränen, und manchmal erkennt man sich selbst in der Geschichte wieder. Und so schafft es die Autorin, dem Leser Mut zu machen, denn alle Hürden können irgendwie gemeistert werden. Man muss nur den für sich selbst richtigen Weg finden.
Ich bedanke mich bei Yvonne, dass ich durch eine Leserunde auf dieses tolle Buch aufmerksam gemacht wurde und wünsche ihr ab jetzt nur noch Sonne in ihrem Leben.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2013
Liebesglück und Beerenkipferl
Schönau, Fanny

Liebesglück und Beerenkipferl


ausgezeichnet

Karla Fischer verliert ihren Job in einer großen PF-Agentur in Wien. Doch leider sind freie Stellen in diesem Berufszweig Mangelware. Da heisst es entweder umschulen oder das Angebot einer Schuhfabrik in den Bergen annehmen. Schuhe sind Karlas Leidenschaft. Daher fällt ihr die Wahl nicht schwer. Allerdings hat sie sich alles ganz anders vorgestellt. Doch schneller als erwartet lebt sie sich ein und fühlt sich sogar recht wohl. Doch gerade hat sie sich eingelebt, da muss sie auch schon wieder zurück nach Wien, da die Schuhfabrik pleite ist. Dort angekommen, merkt Karla erst, wie sehr ihr die Einwohner von Hinter-Russbach und das stille Landleben fehlen. Und dann hat Karla eine geniale Geschäftsidee. Nur wie soll sie ihren Bankberater Paul davon überzeugen …

Hinter dem Pseudonym Fanny Schönau versteckt sich ein Autorenduo, das mit „Liebesglück und Beerenkipferl“ sein Erstlingswerk vorlegt. Und eigentlich hätten sich die beiden Damen wirklich nicht verstecken müssen. Mit viel Humor und Liebe zum Detail werden die Protagonisten dem Leser nahe gebracht. Erschien mir Karla anfangs noch ziemlich arrogant und eingebildet, verändert sie im Laufe des Romanes ihr Wesen ins genaue Gegenteil. Sie versteht sich prächtig mit den „Hinterwäldlern“, und kann sich sogar deren Lebensstil anpassen. Beim Lesen sind mir die einzelnen Personen selbst ans Herz gewachsen. Ich konnte mich so gut in die Geschichte hineinversetzen, als sei ich live dabei.
Obwohl hier wirklich nicht mit Klischees gespart wird, ist der Roman absolut gelungen und lesenswert. Ich hoffe, dass es bald eine Fortsetzung gibt und ich dann wieder nach Hinter-Russbach reisen darf.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2013
Löffelchenliebe
Kaufhold, Julia

Löffelchenliebe


ausgezeichnet

Anna ist bereits 35 Jahre alt und möchte unbedingt Mutter werden. Allerdings fehlt ihr dazu noch der passende Mann. Der Vorschlag ihrer Freundin, sich doch einfach befruchten zu lassen, kommt für sie nicht in Frage. Sie wünscht sich ein richtiges Familienleben. Dann lernt sie David kennen. Der ist zwar 10 Jahre jünger als sie und hat auch noch keine Berufsausbildung, aber wirklich stören tut das niemanden. In ihrer ersten Verliebtheit merkt Anna gar nicht, wie unterschiedlich doch ihre Meinungen und Auffassungen sind. Doch als David sich vehement gegen Kinder ausspricht, trennen sich die beiden, wenn auch schweren Herzens. Da ist Hector doch ein ganz anderes Kaliber. Er steht mit beiden Beinen im Leben, hat eine tolle Wohnung und vor allem hat auch er einen dringenden Kinderwunsch. Aber reicht das alleine aus, um eine funktionierende Beziehung zu führen?
In ihrem Debütroman nimmt Julia Kaufhold ein ganz alltägliches Problem unter die Lupe, die Sorgen einer Frau, die langsam in Panik gerät, weil sie ihrer innere Uhr ticken hört. Mit viel Humor lässt sie ihre Protagonistin von einem Fettnäpfchen ins nächste tappen. Als Leser kam ich dabei aus dem Lachen kaum noch heraus. Und dann werden da ja auch noch ganz liebevoll die Nebenfiguren dargestellt. Absolut realistisch wird da von der besten Freundin oder auch vom unter demenzkranken Vater von David geschrieben. Alle Figuren werden so sympathisch herausgearbeitet, dass man als Leser gar nicht weiss, wen man am liebsten mag.
Fazit: ein herrlicher Roman von einer sympathischen Autorin, von der ich hoffentlich noch viele Bücher lesen darf.

Bewertung vom 12.09.2013
Todeszeichen / Leitner & Grohmann Bd.1
Berwein, Saskia

Todeszeichen / Leitner & Grohmann Bd.1


gut

Kommissarin Jennifer Leitner ist neu in einem verschlafenen kleinen Nest in Süddeutschland. Da ihr eigentlicher Partner nicht im Einsatz ist, steht ihr der Staatsanwalt Oliver Grohmann zur Seite. Diese leicht ungewöhnliche Zusammenstellung muss nun den Mord an einer jungen Frau aufklären, die dem „Künstler“ zum Opfer gefallen ist. Bereits fünf Morde gehen auf sein Konto. Seinen Namen hat er sich verdient, weil er den Frauen echte Kunstwerke in den Rücken schnitzt.
Saskia Berwein beginnt ihren Thriller mit der detaillierten Beschreibung des fünften Mordes. Die ersten vier Opfer werden nur am Rande erwähnt. Anfangs war ich noch voll gespannter Vorfreude, aber die Spannung lies eben so schnell nach, wie sie gekommen war. Ab jetzt lernt der Leser nur noch die einzelnen Protagonisten kennen. Auch die Tochter des letzten Opfers spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Die Handlung ist zwar sehr interessant, hat aber meiner Meinung nach nichts mit einem Thriller zu tun. Die Gruppierung als Krimi wäre hier eher angebracht. Erst gegen Ende kommt wieder mehr Spannung auf. Zwar konnte man die Lösung schon vorher erahnen, aber dennoch ist das Ende schlüssig und nachvollziehbar.
Fazit: Wenn man nicht mit den Erwartungen eines Thrillers an die Story herangeht, kommt jeder Krimiliebhaber hier voll auf seine Kosten. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Leitner und Grohmann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2013
Kill Order
Gunschera, Andrea

Kill Order


sehr gut

Um Agententhriller mit politischen Hintergrund mache ich normalerweise einen weiten Bogen. Aber durch die Autorin kam ich dann doch einmal in dieses Genre hinein. Und obwohl ich anfangs große Probleme mit der Zuordnung der vielen Namen und Organisationen hatte, habe ich es nicht bereut.
Der ehemalige Profikiller Nikolaj Federow hat sich aus seinem "Beruf" verabschiedet und lebt zurückgezogen in einer entlegenen Gegend, um sich seinem Hobby, der Malerei zu widmen. Nur zufällig erfährt der israelische Geheimdienst von seinem Aufenthaltsort und setzt seine Agenten auf ihn an. Doch im Gegensatz zum Mossad, der Nikolaj als wichtigen Zeugen lebend haben will, muss es eine Weitere Organisation geben, die den Russen am liebsten tot sehen will ...
Nach anfänglichen Schwierigkeiten durch die vielen fremd klingenden Namen kam ich doch später gut ins Geschehen hinein. Durch die immer wieder eingestreuten Rückblenden lernt man als Leser langsam die Unterschiede der einzelnen Organisationen kennen, auch wenn man sich nie sicher sein kann, wer der Gute und wer der Böse ist. Ausserdem sind wir dabei, wie aus drei Freunden erbitterte Feinde werden, weil eine dringend notwendige Aussprache viel zu spät erfolgte.
Andrea Gunschera ist es gelungen, den Spannungsbogen bis zum schlüssigen Ende aufrecht zu erhalten. Das immer aktuelle Thema Nahost-Konflikt wird auch dem politisch uninteressierten Leser spannend dargestellt.
Fazit: Ein gelungener Thriller, der zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 08.08.2013
Und nie sollst du vergessen sein
Böhm, Jörg

Und nie sollst du vergessen sein


sehr gut

Nach 15 Jahren zieht es Emma Hansen zurück in das Dorf, in dem sie als Kind die Ferien verbracht hat. Hier will sie entspannen, sich erholen, alte Bekannte treffen. Doch ihre Freundin Charlotte gilt seit dieser Zeit als vermisst. Noch bevor die Kommissarin Nachforschungen anstellen kann, werden die ersten Leichen gefunden.

Kurze Kapitel, ständig wechselnde Sichtweisen und ein Mörder, den man zwar schon zu Beginn kennen lernt, von dem man aber nicht weiss, wer er wirklich ist, erzeugen einen Spannungsbogen, der bis zum Ende gehalten werden kann. Jörg Böhms Erstlingswerk besticht durch einen sehr flüssigen Schreibstil und die liebevolle, detailgetreue Darstellung der Schwarzwaldgegend. Die Geschichte ist nicht einfach so heruntergeschrieben, sondern hier merkt man, dass der Autor recherchiert und sich Gedanken gemacht hat. Ich hoffe, dass es bald eine Fortsetzung geben wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.