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Benutzername: 
raschke64
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 889 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Mike Brink war auf dem besten Weg, ein Football-Star zu werden, als er bei einem Unfall im Spiel eine schwere Kopfverletzung erhält. Danach ist nichts mehr, wie es war und er hat eine spezielle Inselbegabung. In Sekundenschnelle kann er die kompliziertesten Rätsel lösen und sich ellenlange Zahlenreihen, Bücherseiten und komplizierte Bilder merken. Seinen Lebensunterhalt verdient er jetzt damit, dass er selbst komplexe Rätsel erfindet. Eine Gefängnispsychologin bittet ihn, eine Insassin und Mörderin zu besuchen. Sie redet nicht mehr und erstellt eigenartige Zeichnungen. Diese soll Mike entschlüsseln. Er weiß nicht, auf was er sich da einlässt...

Das Buch beginnt rasant und sehr spannend. Die Autorin wird mit Dan Brown und Stephen King verglichen. Leider kann ich das nicht bestätigen. Beide Autoren sind Spezialisten ihres Gebietes. In diesem Buch werden aber so ziemlich alle Genres vermischt: Thriller, Spannung, Esoterik, Übersinnliches, Religion, Geschichte, Fantasy. Für mich war aber dieser Vermischung überhaupt nicht gelungen. Immer, wenn die Geschichte Spannung aufnahm, erläuterte die Autorin seitenlang spezielle Dinge, die für den Fortgang der Geschichte nicht unbedingt wichtig waren (jedenfalls nicht in dieser Ausführlichkeit) und teilweise sogar gelangweilt haben. Einige Rätsel habe ich nicht verstanden und gerade am Ende des Buches habe ich seitenlang versucht, den Inhalt zu verstehen. Es ist mir nicht gelungen und ich habe dann nur noch quergelesen und war frustriert. Ich kann mit Esoterik und dem sogenannten Göttlichen nicht viel anfangen und daher war für mich das Ende eher abschreckend. Ich bin mir nicht sicher ob, ich die Fortsetzung lesen werde. Derzeit eher nicht.

Bewertung vom 07.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


sehr gut

Halle Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Stadt lebt vor allem vom Salz, doch mehr und mehr auch von der Schokolade. Die Familie des Kakaoimporteurs Leopold Mendel verbindet sich mit der Familie David, die ein Café und eine Schokoladenherstellung besitzt. Aus dieser Verbindung wird eine der größten Schokoladenfabriken des Landes entstehen. Die Kinder der Familien sollen heiraten, doch die Verbindung ist nicht glücklich. Und mehr und mehr nähert sich der 1. Weltkrieg…

Das Buch beschreibt die Stadt Halle mit ihren speziellen Eigenarten und der Salz-Historie. Wer sich ein wenig auskennt, kann anhand des Buches die genauen Orte nachverfolgen. Das Buch beschreibt ebenfalls den Aufbau einer großen Schokoladenfabrik, die es bis heute in Halle gibt. Gleichzeitig auch die Traditionen der Salzsieder. Aufgrund der unterschiedlichen Menschen, reiche Fabrikant, adlige Armeeangehörige, hoch angesehene Handwerker und die Arbeiter in den Fabriken, können die verschiedenen Klassen beschrieben werden und man bekommt einen Eindruck von ihren damaligen – sehr unterschiedlichen - Möglichkeiten im Leben. Es ist gut geschrieben und liest sich interessant. Daher von mit eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.08.2023
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


sehr gut

Mitte des 19. Jahrhunderts in der Eifel lebt Wilhelm auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf. Die Familie kommt gerade so über die Runden und verkauft Wolle an einen Textilfabrikanten aus Monschau. Dieser hat einen körperlich leicht behinderten Sohn und lädt Wilhelm ein, die Winter bei ihm zu verbringen. Wilhelm erhält dadurch eine bessere Schulbildung und die Familie auf dem Dorf wird entlastet. Neben Jacob lernt Wilhelm auch Luise kennen. Die jüngere Tochter des Arztes ist unkonventionell und will selbst Ärztin werden. Zu damaliger Zeit für Frauen in Deutschland unmöglich. Die drei Kinder beschließen, für immer Freunde zu bleiben. Doch das Leben hat anderes vor ...

Das Buch ist ein gelungenes Zeugnis der damaligen Zeit. Auch wenn die Kinder beschließen, für immer Freunde zu bleiben, ist das allein aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Ständen nicht wirklich möglich. Dieses wird anschaulich beschrieben und dadurch lernt man als Leser auch die verschiedenen Möglichkeiten der damaligen Menschen kennen. Der Beginnende Feminismus wird ebenso eingebaut wie althergebrachte Traditionen und Denkweisen. Das alles ist gut lesbar und auch unterhaltsam. Die Eifel-Trilogie ist sehr interessant und ich habe nur bedauert, dass der 2. Teil zeitlich vor dem 1. Teil liegt. Chronologisch hätte ich es besser empfunden. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.08.2023
Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10
Lüding, Kristina

Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10


sehr gut

Greta ist 15 und arbeitet in einem guten Stockholmer Kaufhaus als Verkäuferin. Ihr Vater ist vor einem Jahr gestorben und sie unterstützt mit ihrer Arbeit ihre Familie. Doch ihr großer Traum ist die Schauspielerei und dafür würde sie alles tun. Obwohl sie eigentlich sehr schüchtern und auch etwas pummelig ist, glaubt sie an sich. Zufällig lernt sie einen Mann aus der Filmbranche kennen und dieser vermittelt ihr Hilfe und Unterstützung. So steht einer späteren großen Karriere eigentlich nichts mehr im Weg…

Das Buch beschreibt Jugend und den Aufstieg der unheimlich erfolgreichen Schauspielerin Greta Garbo. In ihrer Zeit war sie eine der bestbezahltesten Frauen beim Film. Sie war Publikumsliebling und weltberühmt. Gleichzeitig zeigt das Buch aber auch, dass sie als Mensch einige Probleme hatte, mit ihrem Ruhm nicht glücklich wurde und unter einem sehr starken Lampenfieber litt. Das ist gut und solide beschrieben und flüssig lesbar. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse wurden eingearbeitet. Die Freiheiten, die sich die Autorin genommen hat, erklärt sie im Nachwort. So bekommt man einen vielschichtigen Eindruck über diese Interessante Frau. Wie immer in der Reihe endet das Buch ca. in der Mitte des Lebens der vorgestellten Frauen. In diesem Fall ist das aber in Ordnung, denn Greta Garbo drehte danach keine weiteren Filme und zog sich komplett ins Privatleben zurück. Somit endete das Buch zum richtigen Zeitpunkt. Von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Sara hat Dienst in der Notaufnahme, als eine junge Frau nach einem Unfall eingeliefert wird. Sie ist schwer verletzt und kann Sara nur noch mitteilen, dass sie vergewaltigt wurde. Sara verspricht ihr, dass sie den Täter vor Gericht bringen wird. Die junge Frau stirbt. Die Ermittlungen führen zu einem reichen jungen Mann und vor Gericht wird ein Deal ausgehandelt. Er muss nicht ins Gefängnis. Damit ist niemand zufrieden und es wird weiter ermittelt.

Das Buch ist der 11. Teil der Reihe um Sara und Will. Und natürlich auch Faith. Wie immer verschmelzen die offiziellen Ermittlungen mit dem privaten Bereich. Das macht auch den Reiz dieser Reihe aus. In diesem Band geht es um Vergewaltigungen. Das ist gut geschrieben, erschreckend gut. Hier wird aufgezeigt, wie schwer es die Opfer bis heute immer noch haben und was viel Geld erreichen kann. Insofern ist es ein sehr wichtiges Buch. Trotzdem ist es aber auch ein unterhaltsamer Thriller. Die Spannung war vor allem am Anfang nicht sehr hoch, doch das steigert sich mehr und mehr. Das Ende birgt, wie immer, noch eine Überraschung. Von mir daher eine Leseempfehlung und die Vorfreude auf den nächsten Teil

Bewertung vom 31.07.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


ausgezeichnet

Britta zieht mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern von Hamburg in die Marschlande. Sie haben dort ein sehr schönes Haus gekauft, doch Britta wird weder mit dem Haus noch mit der Landschaft noch mit den Menschen so richtig warm und fühlt sich nicht wohl. Erst nach und nach erkundet sie die Umgebung und stößt auf eine Straße mit Namen Abelke Bleken. Darüber will sie mehr wissen und findet heraus, dass diese Frau im 16. Jahrhundert als Hexe verbrannt wurde.

Das Buch erzählt die Geschichte von zwei Frauen. Einmal von Abelke, die im Mittelalter einen eigenen Hof besaß und für ihre Zeit sehr ungewöhnlich war. Zum anderen in der jetzigen Zeit über Britta, die für ihre Familie viel aufgegeben hat und damit nicht glücklich wird. Das Buch ist sehr aktuell, denn bei den parallelen Erzählungen merkt man auf einmal, wie viel von der damaligen Zeit auch jetzt noch gilt. Und wie schwer es Frauen immer noch haben, wenn sie ein wenig anders sind oder wenn sie die gleichen Rechte einfordern, die ein Mann automatisch hat. Dabei ist das ganze gut geschrieben und lässt sich flüssig und interessiert lesen. Das Nachwort am Ende erklärt die wissenschaftlichen Zusammenhänge. Von mir eine absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 31.07.2023
Idefix und die Unbeugsamen! 04
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Coulon, Yves

Idefix und die Unbeugsamen! 04


sehr gut

Das Büchlein enthält drei Geschichten über die Unbeugsamen, deren Anführer Idefix ist. Gezeichnet wie die "normalen" großen Bücher, ist dieser Ableger gedacht für Kinder ab 8 Jahre.

Geschichte 1 und 2 fand ich richtig gut, sie passen in die Reihe, in der es auch viel um Freundschaft usw. geht. Die 3. Geschichte empfand ich als schwächer.

Insgesamt glaube ich, dass ein Lesealter ab 8 Jahre ein wenig zu früh ist. Die Schrift ist sehr klein und ausschließlich in Großbuchstaben und viele Anspielungen und Wörter sind für Erstleser schwer verständlich. Hier muss ein Erwachsener hilfreich zur Seite stehen und Erklärungen geben. Die Bilder allerdings sind genauso schön wie in den Asterix-Bänden und genauso aufwändig (also auch was für Fans der „großen“ Reihe). Alles in allem ein nettes Büchlein, das für Spaß und Unterhaltung sorgt. Von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.07.2023
City of Dreams / City on Fire Bd.2
Winslow, Don

City of Dreams / City on Fire Bd.2


ausgezeichnet

Danny ist zusammen mit seinem Sohn, seinem Vater und seiner Crew auf der Flucht. Die Aktion mit dem Heroin war eine Falle, seine Frau ist gestorben und er hat genug und kippt das restliche Heroin in das Meer. Was ihm keiner glaubt und so sind alle hinter ihm her ... die Mafia, das FBI und diverse andere Behörden. Doch alles kommt ganz anders ...

Das Buch ist der 2. Teil um den Mafiosi Danny Ryan. Ich mag eigentlich keine Mafia-Geschichten. Doch schon den 1. Teil fand ich gut und dieser 2. ist sogar noch besser. Irgendwie versucht Danny, einigermaßen ehrlich durchs Leben zu kommen. Das funktioniert zwar nicht, trotzdem ist er über weite Strecken einfach eine sympathische Figur. Das ist irgendwie eigenartig, aber man mag den Kerl.

Dazu kommt noch die Beschreibung von Hollywood und dem Filmwesen. Gerade am Anfang habe ich mich darüber nur amüsieren können. So treffende Beschreibungen. Und immer die Spannung im Hintergrund, wie es weitergeht und ob sie überleben werden und vor allem wie. Das ist große Kunst und macht neugierig auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 31.07.2023
Nova - Aufbruch in die Wildnis
Wagner Lloyd, Megan

Nova - Aufbruch in die Wildnis


ausgezeichnet

Die kleine Katze Nova führt ein sorgloses Leben als Wohnungskatze bei Ma Millie in einem Haus mitten im Wald. Ihr geht es gut, sie wird verwöhnt und fühlt sich wohl. Doch Ma Millie wird schwer krank und so entschließt sich Nova, Hilfe beim Nachbarn zu holen. Allerdings ist dieser noch in der Stadt und so bleibt Nova nichts anderes übrig, als den Weg dorthin auf sich zu nehmen. Doch als Wohnungskatze weiß sie wenig über die Gefahren in der Wildnis und ist froh, als sie eine Füchsin trifft. Diese hilft ihr unter großem Einsatz, den Weg in die Stadt zu finden.

Das Buch ist für Kinder/Erstleser ab 8 Jahren gedacht. Dafür ist es passend. Die Schrift ist groß und zwischen den Zeilen ist genügend Abstand. Die Kapitel selbst sind kurz. Dadurch eignen sie sich zum Vorlesen, aber auch für Erstleser (mit ein wenig Hilfe bei einigen schwierigeren Wörtern). Dazwischen befinden sich liebenswerte Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Mir hat gefallen, dass bei aller Fantasie (sprechende Tiere) alles realistisch blieb. Die Füchsin ernährt sich von anderen Tieren, der Luchs ist gefährlich. Die Tiere werden großen Gefahren ausgesetzt und kommen nicht immer ungeschoren davon. Trotzdem helfen sie sich gegenseitig und nur aufgrund dieser Hilfe schaffen sie es überhaupt, das Abenteuer zu überstehen. Ebenfalls gefallen hat mir das Ende der Geschichte. auch das ist sehr realistisch dargestellt und zeigt, dass das Leben verschiedene Seiten hat. Und dass man manchmal auch Rückschläge einstecken muss. Diese Mischung macht das Buch zur etwas besonderem. Die kleine Katze Nova ist liebenswert und sympathisch Und das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.07.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


sehr gut

Ende des 19 Jahrhunderts unweit von Lübeck muss Nora ihr heimatliches Gut verlassen und in ein Mädchenpensionat gehen und dort sollen ihr die damals üblichen Manieren einer jungen Frau beigebracht werden. Denn zu Hause hat sie eine viel zu enge Freundschaft mit Karl, dem Sohn der Köchin. Im Pensionat lernt sie 3 Freundinnen kennen und die neue junge Lehrerinn Gesche ist auch eher modern. Das bereitet allen Schwierigkeiten ...

Das Buch berichtet über die damals üblichen Möglichkeiten für Männer und Frauen. Speziell Frauen unterlagen vielen Beschränkungen. Sei es in der Ehe, bei der Berufswahl oder bei der Ausbildung. Anhand der unterschiedlichen Mädchen, aber auch der jungen Lehrerin und der älteren Pensionsleiterin werden verschiedene Frauentypen vorgestellt. Manchmal ist es ein wenig zu stereotyp. Doch insgesamt ist es gut beschrieben und man bekommt eine genau Vorstellung, wie es damals abgelaufen ist. Das Ende lässt vieles offen und deutet auf eine Fortsetzung hin. Mir hat gefallen, dass das damalige Lübeck zumindest in Teilen in die Geschichte eingebunden wurde.