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Benutzername: 
Gisel
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 1345 Bewertungen
Bewertung vom 25.01.2024
Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone
Campisi, Stephanie

Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone


gut

Aufruhr im Reich der Feen

Die Feenprinzessin Eliane wartet darauf, dass ihr Vater am Ende des Frühlings als König des Sommers zur Zeremonie der Übergabe kommt. Doch ihr Vater kommt nicht, und die Frühlingsfeen bleiben an der Macht. Dadurch aber gerät die Natur durcheinander. Eliane macht sich mit Rosa, der königlichen Tierpflegerin, auf die Suche nach ihrem Vater. Dabei kommt sie einem Komplott auf die Spur, das eine Gefahr für das gesamte Feenreich darstellt.

Aufruhr herrscht im Reich der Feen, deren Welt von vier Jahreszeitenkönigen beherrscht wird. Nach Ablauf der Jahreszeit müsste jeder Herrschende die Macht an den nächsten Jahreszeitenkönig abgeben. Warum aber geschieht das in diesem Frühling nicht? Und warum sind einige Feen zu Rebellen geworden, die mit der Regierung durch die Könige nicht zufrieden ist? Neben der Suche nach dem König des Sommers gibt es einige weitere wichtige Fragen zu beantworten. Während ich die Gestaltung der Charaktere sowie die Lebenswelt der Feen als sehr gelungen empfunden habe, erschienen mir einige Geschehnisse nicht wirklich logisch, allen voran die Frage, ob eine Prinzessin und eine Dienstmagd wirklich Freundinnen werden können. Das stieß mir zunehmend negativ auf, so dass ich recht schnell den Spaß an der Geschichte verloren habe.

Diese Erzählung aus der Welt der Feen konnte mich nicht so richtig begeistern. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 25.01.2024
Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1
Hume, Victoria

Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1


ausgezeichnet

Guter Einstieg in eine dystopische Dilogie

Die sechzehnjährige Nova wohnt allein mit ihrem besten Freund Finn im Hochhaus Turris. Ihre Mutter starb, als sie sechs Jahre alt war. Seither leben Nova und Finn allein in dem Haus und versorgen sich von den Erzeugnissen vom Dachgarten des Hauses. Doch der Smog, der in der Gegend wabert und diese unbewohnbar macht, kriecht weiter am Haus hoch und bedroht nun den Garten. Nova bricht mit Finn auf, um nach einem Gegenmittel zu suchen. Sie landet in Solartopia, einer Stadt, die sich selbst versorgt und keine Not leidet. Doch Solartopia verbirgt ein Geheimnis, und Nova geht diesem zusammen mit dem Piloten Jett auf die Spur. Wie sehr sie selbst mit diesem Geheimnis verbunden sind, ist ihnen anfangs noch gar nicht klar.

Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie. Nova lebt in einer Welt, die sich der Mensch so untertan gemacht hat, dass der größte Teil davon unbewohnbar geworden ist. Nova hat eine ganz besondere Begabung, sie kann mit Pflanzen so in Kontakt treten, dass diese auf sie reagieren. Überhaupt sind die Charaktere sehr spannend angelegt, und so bleibt am Ende des Buches viel Neugier auf die Fortsetzung der Geschichte. Mich hat die Geschichte schnell in ihren Bann ziehen können. Für ein Jugendbuch ist das Thema Umgang mit der Natur und unserer Umwelt sehr gut aufgegriffen, hier gibt es keinen erhobenen Daumen. Man erfährt nach und nach, wie die Menschheit auf die Natur eingewirkt hat und was sich daraus ergeben hat. Die Geschichte lädt ein zum weiteren Nachdenken zu diesem Thema. Dabei hält das Buch noch so manch überraschende Wendung parat.

Dieser spannende Einstieg in eine dystopische Dilogie hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 23.01.2024
Biblioteca Obscura: Frankenstein
Shelley, Mary

Biblioteca Obscura: Frankenstein


ausgezeichnet

Klassiker wunderschön neu aufgelegt

Victor Frankensteins Traum ist es, das Geheimnis um die Erschaffung künstlichen Lebens zu lüften. In einer stürmischen Nacht gelingt es ihm, seine Kreatur zum Leben zu erwecken, doch sofort danach verspürt er Reue und distanziert sich von diesem Monster. Die neu erweckte Kreatur hingegen sucht nach Anerkennung und Liebe, was ihm jedoch aufgrund seines Aussehens verwehrt wird.

Der Roman von Mary Shelley gehört zu den Klassikern, es gibt wohl kaum jemanden, der diese Geschichte noch nicht kennt. Das Buch ist eine Wiederauflage, eine Schmuckausgabe mit schönen düsteren Illustrationen. Vor allem durch diese wirkt das Buch atmosphärisch sehr dicht, man spürt, wie hier zwei Welten aufeinanderprallen: der Wunsch nach Leben des neu entstandenen Monsters einerseits, die späte Moral des Wissenschaftlers andererseits, der sich erst nach getaner Arbeit mit der Ethik seines Tuns auseinandersetzt. Der Erzählstil ist geprägt von der Zeit, in der das Buch entstand, das wirkt manchmal etwas veraltet, andererseits aber auch sehr authentisch.

Dieses Buch ist Sammlern unbedingt zu empfehlen, aber auch jedem sonst, der sich gerne in eine Horrorgeschichte mit Kultcharakter in einer wunderschönen Optik versenken möchte. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 19.01.2024
Diamantnächte
Rød-Larsen, Hilde

Diamantnächte


gut

Hab mich schwer getan mit dem Buch

Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. Sie beginnt über ihre Vergangenheit nachzudenken.

Mit der Figur von Agnete habe ich mich sehr schwer getan. Sehr lange habe ich überlegt, was sie mir überhaupt erzählen will, anfangs erscheint vieles davon belanglos. Ich muss gestehen, dass es mir dadurch nicht gelungen ist, echte Empathie für Agnete zu empfinden, selbst als die Geschichte endlich etwas besser greifbar wird. Doch es sind so viele Themen, die dann in das Geschehen hineingewebt werden. Im Nachhinein kann ich so manches nachvollziehen, und doch wirkt die Geschichte sehr anspruchsvoll. Man muss sich vermutlich tiefer auf Agnetes Erzählung einlassen als es mir möglich war.

Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen, aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.01.2024
Alles Zufall im All?
Bertram, Erik;Wylezalek, Dominika

Alles Zufall im All?


sehr gut

Fundierte Informationen über das All

Wie konnte im Universum komplexes Leben entstehen? Eigentlich wäre das eher unwahrscheinlich. Und doch ist die Menschheit entstanden. War hier nur der Zufall im Spiel? Die Astrophysiker Dr. Erik Bertram und Dr. Dominika Wylezalek beleuchten die Geschehnisse in unserem Universum vom Urknall bis heute.

Ich finde es gar nicht so einfach zu verstehen, wie unsere Welt entstanden ist. Die beiden Astrophysiker geben einen Überblick über die bisherige Forschung, über die Geschichte der Astrophysik, sie erzählen die neuesten Ergebnisse des James Webb Space Telescope sowie unterhaltsame Berichte aus ihrer Arbeit. Ergänzt werden die Ausführungen von vielen Illustrationen, so dass vieles nochmal anschaulicher wird. Jedes Kapitel wird zum Schluss durch eine Kurzübersicht zusammengefasst. Der Schreibstil changiert von sachlich bis humorvoll und ist sehr gut lesbar, gut verständlich für Laien.

Wer sich mit diesem Thema näher befassen möchte, wird mit diesem Buch viele fundierte Informationen erhalten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.01.2024
Der Mentor
Diel, Svenja

Der Mentor


ausgezeichnet

Fesselnd von Anfang bis Ende

Im Wald werden zwei Frauenleichen gefunden, brutal getötet und verscharrt. Im Nacken befinden sich die römischen Zahlen I bzw. III. Wo aber ist die zweite Leiche? Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn soll den Fall mit seinem Team aufklären. Hilfe kommt von einer Sondereinheit des LKA München, allerdings ermittelt Fallanalytikerin Nova Winter am liebsten im Alleingang. Der Täter scheint keine Skrupel zu kennen…

Es ist kein einfacher Fall, der die Ermittler hier erwartet. Immer wieder finden sie kleine Puzzleteile, die sie voranbringen, doch ihr Antagonist ist ihnen gleich mehrere Schritte voraus. Und er ist noch nicht am Ende mit seinen Taten. Immer wieder gab es überraschende Wendungen in der Geschichte. Neben den Ermittlungen steht auch das Privatleben der Ermittler im Fokus, jeder von ihnen hat eine Vergangenheit mit eigenen belastenden Erlebnissen; doch diese Nebenhandlungen bleiben dezent im Hintergrund. Die Auflösung hat mich sehr überrascht, sie war für mich nicht vorhersehbar, wird aber sehr schlüssig vorbereitet.

Mich hat dieser Thriller von Anfang bis Ende fesseln können. Ich könnte mir auch gut weitere Bände mit diesen Ermittlern vorstellen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 16.01.2024
Die schreckliche Adele 08
Mr. Tan;Le Feyer, Diane

Die schreckliche Adele 08


sehr gut

Gewohnt schrecklich, gewohnt komisch

Adele möchte ihre Eltern zur Adoption freigeben, zwingen diese sie dazu, grünes Gemüse zu essen, ihr Zimmer aufzuräumen und Hausaufgaben zu machen! In der Zwischenzeit guckt sie sich nach einem neuen Zuhause für sich selbst um: bei ihrem Onkel und dessen Partner, bei ihrer Oma und sogar bei Gabriel. Ganz klar sind in diesem Buch auch alle anderen wichtigen Charaktere zugegen: der imaginäre Freund Magnus, die Klassenkameradinnen Jade, Miranda und Jennifer, Kater Ajax und Hamster Fizz.

Wer Adele kennt, weiß, dass sie immer schrecklich ist – schrecklich schrecklich und dabei auch unfreiwillig schrecklich komisch. Das lebt sie auch in diesem Band der Reihe aus, und wieder darf man sich über Erlebnisse freuen, die ihren eigenen Witz haben. Adele hat die Boshaftigkeit eines Kindes zur Perfektion getrieben, das lässt sie an verschiedenen Personen in ihrem Umfeld aus. Zu Beginn des Buches werden die einzelnen Charaktere vorgestellt, auch das äußerst humorvoll, so dass man eigentlich schon erkennt, was einen bei Adele erwartet. Das Buch wird empfohlen ab ca. 8 Jahren, wobei sicherlich so manches Ereignis mit Erwachsenen nachbesprochen werden muss. Ganz sicher werden sich auch so manche Erwachsene an diesen kleinen Alltagsgeschichten erfreuen (sofern sie nicht selbst ein ähnlich schreckliches Exemplar zu Hause haben).

Wer auf diese Art Humor anspricht, wird sich auch an diesem Band erfreuen. Adele ist inzwischen Kult, man wartet gespannt auf die nächste Fortsetzung und die nächsten Abenteuer mit ihr. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.01.2024
Atalanta
Saint, Jennifer

Atalanta


sehr gut

Faszinierende Neuinterpretation

Atalanta wird als Neugeborenes in der Wildnis ausgesetzt, weil ihr Vater König Iasos von Arkadien einen Sohn und Erben haben will. Die Göttin Artemis nimmt sich ihrer an, lässt sie zunächst von einer Bärin großziehen, um sie dann in die Riege ihrer Nymphen aufzunehmen. Atalanta wächst heran zu einer jungen Kriegerin, die schneller und stärker ist als andere. Artemis schickt sie auf die Fahrt mit den Argonauten, um mit den männlichen Helden zusammen das Goldene Vlies zu stehlen. Atalanta ist entschlossen, ihren Platz in der Welt zu finden.

Die Geschichte um Atalanta ist eine der weniger bekannten aus der griechischen Mythologie. Die Autorin Jennifer Saint baut die Vorgaben so aus, dass Atalantas Abenteuer aus ihrer Sichtweise heraus erzählt wird. Der Leser lernt sie von Kindheit an kennen und erfährt, wie sie sich zu einer starken Kriegerin entwickelt, die es gut mit den Männern aufnehmen kann. Atalanta muss sich in einer Männerwelt beweisen, die Frauen an den Herd und zu den Kindern verbannen möchte. Bei all den Abenteuern ist sie auf der Suche nach ihrem eigenen Platz in der Welt. Das Ende der Geschichte hat mich überrascht, allerdings ist es ein bestens passendes Finale für Atalantas Abenteuer.

Die Neuinterpretation von Atalantas Geschichte hat mich bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 14.01.2024
Ein Fluss so rot und schwarz (eBook, ePUB)
Ryan, Anthony

Ein Fluss so rot und schwarz (eBook, ePUB)


gut

Düstere Dystopie

Ein Mann erwacht auf einem Schiff, er kennt seinen Namen nicht, hat keine Erinnerung an sein bisheriges Leben. Mit ihm auf dem Schiff sind weitere fünf Menschen, die genauso wenig über sich selbst wissen wie er. Auch ein Toter befindet sich an Bord. Die Menschen auf dem Schiff sind auf einer Mission, auf Leben und Tod. Denn sie befinden sich in einem zerstörten London, heimgesucht von einer Krankheit, die die Menschen nicht nur tötet, sondern auch ihre Umwelt unwiderbringlich kaputt macht. Die sechs Überlebenden erhalten über ein Satellitentelefon Anweisungen, was sie tun sollen, allerdings nur in kleinen Häppchen und ohne Informationen darüber, was überhaupt bisher geschehen ist.

Es ist eine verstörende Dystopie, die den Leser hier erwartet. Mit den sechs Menschen auf dem Schiff will man wissen, was hinter ihrer Mission steckt und was überhaupt geschehen ist. Nur nach und nach wird das Geheimnis darüber gelüftet. Dabei hat das Buch immer wieder mal einige Längen, die zudem noch überschattet wird durch die düstere Atmosphäre der Story. So wusste ich nicht immer, ob mich das Interesse treibt, die Hintergründe dieser doch etwas skurrilen Situation zu erfahren oder ob mich die Düsternis der Geschichte vom Lesen abhält. Da die sechs Menschen keine Erinnerung an sich selbst haben, bleiben sie auf ihre Rolle in der Geschichte reduziert. Ziemlich ratlos hat mich das Ende der Geschichte hinterlassen. Zu viele Fragen sind meines Erachtens noch offen geblieben.

Diese Dystopie hat durchaus ihren Reiz, doch so richtig packen konnte sie mich nicht. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.01.2024
Hope's End
Sager, Riley

Hope's End


ausgezeichnet

Düstere Geheimnisse

Das Herrenhaus Hope‘s End wird von einer alten Tragödie überschattet: 1929 wurden dort in einer Nacht drei Menschen ermordet. Nun, fast fünfzig Jahre später, lebt dort die vollständige gelähmte Lenora Hope. Im Ort wird sie als schuldig angesehen, auch wenn ihr die Polizei das nie nachweisen konnte. Als die junge Pflegerin Kit auf Hope‘s End ankommt, um die gelähmte Frau zu pflegen, scheint es ihr möglich zu sein, das Geheimnis um die Mordnacht lüften zu können. Doch was sie nicht ahnt: Sie gerät dabei selbst in Gefahr…

Das Geheimnis um Hope‘s End ist nicht einfach zu lösen. Für den Leser ist es höchst spannend, die verschiedenen Schichten des Geheimnisses aufzudecken. Immer wieder ergeben sich dabei neue, verblüffende Sichtweisen. Damit hat mich der Autor von der ersten Seite an in den Sog der Geschichte gezogen, ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Nicht jede der Wendungen war für mich ganz nachvollziehbar, doch die Geschichte ist so clever aufgebaut, dass das große Ganze mich völlig überrascht hat. Niemals hätte ich die Auflösung erahnen können.

Das Buch ist von Anfang bis Ende einfach nur spannend. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.