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SofieWalden

Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2023
Jonas und Fricka, Ebbe und Flut
Paluch, Andrea

Jonas und Fricka, Ebbe und Flut


sehr gut

Urlaub auf der Hallig und eine Freundschaft mit Unterschieden

Dieses Jahr geht es im Sommerurlaub für Jonas und seine Familie auf eine Hallig in der Nordsee. Als Stadtkind aus dem großen Berlin kann sich der Junge wahrlich etwas Schöners vorstellen, als an einem so 'einsamen' Ort seine Zeit zu verbringen. Das kann ja nur furchtbar langweilig werden. Doch, das muss er dann auch bald zugeben, da hat er sich wohl getäuscht. Als erstes lernt er Fricka kennen, die schon ihr ganzes Leben hier auf diesem kleinen Stück Land, umgeben vom Meer, lebt. Und dann, jippie wird es einfach dufte. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu erleben, die Schafe sind gar nicht doof und so schlecht ist die viele frische Luft auch wieder nicht, vom Meer ganz zu schweigen. Das hat so viele Gesichter, je nach Wetter , plus der Gezeiten natürlich. Langeweile ist out, dafür gibt es hier eine Freundschaft, die zwischen Fricka und Jonas, die auch uns als Lesern viel Spaß macht. Und ihr werdet sehen, die hält auch etwas aus bzw. Jonas versteht, dass das etwas ganz Wertvolles ist. Denn zwischendrin vergisst er das einmal, aber nur ganz kurz. Dann wird es nämlich plötzlich richtig gefährlich und jemand braucht Hilfe.
Eine tolle Geschichte und so kann man sich einen Urlaub nur wünschen. Meer und Natur, jeder Tag wird zum kleinen Abenteuer und ein großes gibt es auch. Herrlich leicht und locker erzählt und trotzdem mit der richtigen Nuance Tiefgang, passend zum Alter der anvisierten Leserschaft, hier passt alles.
Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 25.05.2023
Luca und der alte Bahnhof
Schreiber, Tom J.

Luca und der alte Bahnhof


ausgezeichnet

Spannend und voller Leben, darin eingebunden eine Menge relevanter Themen

Die Weihnachtsferien sind zu Ende und Luca freut sich schon sehr, zurück im Internat, wieder mit seinen Freunden zusammen zu sein. Und wie wir das von den beiden ersten Bänden der Buchreihe bereits kennen, ist auch sofort wieder richtig viel los. Sein Zimmer hat es jetzt doch nicht für sich allein. So richtig warm wird er mit dem Jungen, der im benachtbaren Eishockeyclub eine große Nummer sein soll, allerdings erst einmal nicht. Aber was soll's, schnell findet er Ablenkung. Zusammen mit seinen Freunden findet er am alten Bahnhof einen zurückgelassenen Eisenbahnwaggon, der leer zu sein scheint. Dann aber wohl doch nicht und da man bei Fremden ja doch erst einmal misstrauisch ist, kommt da ein Verdacht auf. In letzter Zeit gibt es nämlich ziemlich viele Diebstähle, deren Aufklärung bisher noch nicht gelungen ist. Das müssten die Freunde doch eigenlich näher beleuchten. Und dann das Mobbing, das zunehmend um sich greift, gar nicht schön. Auch da sollte man etwas tun.
Bei Schulstress, ersten Mädchenproblemen, einem Typen, der sich so gar nicht in die Internatsgemeinschaft eingliedern will und dazu noch einem echten Kriminalfall, ihr seht, hier geht es ziemlich turbulent zu. Und um das alles zu packen, ohne echte Freundschaft, die für Zusammenhalt steht und in der sich alle ergänzen, geht das nicht.
Auch der dritte Band rund um Luca und die Abenteuer, die er erlebt, ist wieder sehr spannend und bietet, der Zielgruppe entsprechend, beste Leseunterhaltung. Und die angesprochenen Probleme drumherum passen sehr gut zum gelebten Alltag von Kindern. Dadurch fühlt man sich dann auch noch mehr in die Geschichte mit einbezogen.
Uns hat das Buch viel Spaß gemacht und auch beim nächsten Fall sind wir bestimmt wieder mit von der Partie.

Bewertung vom 24.05.2023
Billy Backe und der Lachende Drache / Billy Backe Bd.4
Orths, Markus

Billy Backe und der Lachende Drache / Billy Backe Bd.4


ausgezeichnet

Quirlig bunte wortverspielte Vorleseabenteuer, Band 4

Billy Backe, das tollste Murmeltier, das es je gab und seine Freunde machen sich auf zu neuen Abenteuern. Dabei wird es natürlich wieder irre lustig und schräg, vor allem wenn es um die kreativen Wortschöpfungen geht, die, bei den Vorlesern und natürlich den kleinen Zuhörern, viel gute Laune machen. Diesmal machen die Freunde die Bekanntschaft eines lachenden Drachens und später spielt auch noch eine Hexe mit. Neben den Geschichten selbst, sind auch die bunten wunderbaren Illustrationen, die das Geschehen begleiten, ein echtes Highlight. Hier strahlt einem die Fantasie regelrecht entgegen. Und beim Vorlesen gilt es, wieder alles zu geben. Also Erwachsene, nehmt die Herausforderung an.
Ein rundum gelungenes neues Billy Backe Buch. Habt ganz viel Spaß dabei.

Bewertung vom 24.05.2023
Bildspringer (Bd. 1)
Wolff, Christina

Bildspringer (Bd. 1)


ausgezeichnet

Kinderkrimi mit Kunstbezug und Bilder können sehr lebendig sein

Vincent ist eigentlich ein ganz normaler Junge, wenn da nicht diese besondere Fähigkeit wäre, die schon irgendwie an eine Superkraft erinnert. Seine Gabe besteht darin, in Gemälde hineinspringen zu können und sich dann darin zu bewegen. Nun ist das ja ganz schön und macht auch Spaß, aber das war es dann auch. Doch als eines Tages ein wertvolles Bild verschwindet, beschließt Vincent das Gemälde zu suchen und hierfür scheint seine spezielle Fähigkeit sehr von Vorteil zu sein. Und dann trifft er auf Holly, die, man glaubt es kaum, ebenfalls eine Bildspringerin ist. Auch sie ist dem vermissten Kunstwerk auf der Spur. Da schwingt dann zwar etwas von Wettbewerb mit, zwischen den beiden, aber beim gemeinsamen Ermitteln geht es einfach besser voran und so wird die Van-Gogh-Agency gegründet, eine Art Freunde-Detektiv-Büro mit Spezialgebiet Kunstdiebstahl und Co. Nun heißt es, sich in ihrem ersten Fall zu beweisen und zu überzeugen, auch die erwartungsvolle Leserschaft. Und das klappt natürlich auch.
Eine richtig spannende Geschichte kommt hier zum Vorschein, wenn man die toll gestaltete Titelseite umklappt und sich hineinfallen lässt, in dieses fantastisch angehauchte Detektivgeschehen. Und ganz nebenbei wird man hier auch noch zum Kunstkenner, wenigstens zu einem kleinen. Wer hätte gedacht, dass Bilder so interessant und auch so lebendig sein können, wenn man nur etwas genauer hinsieht. Und das werden die jungen Leser bei ihrem dann vielleicht gar nicht mehr so langweiligen nächsten Museumsbesuch bestimmt auch tun.
Ein sehr vielversprechender Auftakt für diese neue Kinderbuchkrimireihe. Die Welt von Van Gogh und Co ist groß und so gibt es jede Menge Stoff für viele spannende Abenteuer. Ich freue mich darauf.

Bewertung vom 24.05.2023
Das vorläufige Ende der Zeit
Mayer, Berni

Das vorläufige Ende der Zeit


sehr gut

Das große Thema Zeit, romanhaft aufbereitet, mit vielen Fragen und kann es überhaupt 'die Antwort' geben

Der jüdische Friedhof in Slubice ist der Ort des Geschehens, der Ort des Hier und Jetzt, dem fest verankerten Ausgangspunkt für eine Reise, in der Zeit. Die Wege dreier Menschen kreuzen sich hier. Mi-Ra, eine koreanisch stämmige Archäologin, betreibt Forschungen an diesem außergewöhnlichen symbolträchtigen historisch schwer beladenen Fleckchen Erde, der Friedhofswärter Artur unterstützt sie dabei und dann ist da, sozusagen als das alles in Gang setzte Element, der Verleger Horatio Beeltz, ein auch in seiner äußeren Erscheinung sehr eigener Mensch. Dieser bereitet das Thema Zeit vor ihnen aus und erzählt davon, dass auf dem Friedhofsgelände ein Zeitriss existiert, durch den hindurch man in die Vergangenheit reisen kann. Und dann, wenn man genau dies tut, kann man - die Frage nach dem sollte und den Konsequenzen stellt sich dann natürlich auch - es besser machen, vermeintlich falsche Entscheidungen löschen, für ein Leben im Jetzt, in dem die eigenen Träume nicht gescheitert sind. Hier, in dieser Geschichte, wird erstmal nicht zurückgeschreckt, vor den Konsequenzen und Mi-Ra und Artur machen sich 'auf die Reise'.
Beim Film würde man nun sagen, was für ein faszinierender Plot. Er öffnet so viele Türen, lässt so vieles möglich werden und wirft so viele Fragen auf, auf die bisher wohl noch niemand 'die Antwort' gefunden hat. Vielleicht gibt es auch keine Antwort/Antworten darauf.
Diese Geschichte strahlt schon eine ganz eigene Faszination aus, dem großen Thema geschuldet, dem Sprachstil, auch dem Handlungsgeschehen, bedingt zumindest und ich zumindest will es nicht missen, diesen Roman gelesen zu haben. Und natürlich bleibt etwas hängen, vor allem Fragen und der Versuch, die eigenen Gedanken hin zu etwas Konkretem zu führen.
Also einfach lesen und dann weiß man, wie man dazu steht.

Bewertung vom 23.05.2023
Garten der Engel
Hewson, David

Garten der Engel


ausgezeichnet

1943,Venedig, Italien, auch hier bestimmt der Krieg das Leben

Paolo, inzwischen ein alter Mann, liegt in einem Hospital. Etwas Wichtiges muss er noch tun, bevor er diese Welt verlässt. Er übergibt seinem bei ihm wachenden Enkel Nico 'sein Vermächtnis'. Er hat es aufgeschrieben, diese entscheidenden, schweren, alles prägenden Jahre, damals 1943, als er selbst, ein junger Mann, versuchte, das Familienerbe, eine Seidenweberei, durch den Krieg zu bringen. Venedig, Italien, der 2. Weltkrieg bestimmt das Leben der gesamten Bevölkerung. Für das Land scheint der Krieg schon jetzt verloren, die geplante Deportation der jüdischen Bevölkerung steht bevor. Und doch lassen sich die Menschen nicht brechen. Sie begehren auf, formieren sich im Widerstand. Eine große Gefahr aus Sicht der deutschen Besatzer. Zwei Partisanen, ein jüdisches Geschwisterpaar, sucht ein Versteck, um sich nach einem Anschlag deren Zugriff zu entziehen. Und Paolo nimmt sie, wenn auch wiederstrebend, auf, was zu einer zumehmenden Gefährdung für ihn und sein Umfeld führt.
Diese Geschichte eröffnet uns einen Einblick in eine Zeit, die auch heute noch, trotz so viel Wissens und Aufarbeitung, eine Fassungslosigkeit erzeugt und die mit so intensiven Gefühlen einhergeht, wie man es für sich selbst kaum für möglich gehalten hätte. Paolos Vermächtnis rüttelt am dem, was sein junger Enkel wohl als sein bisheriges Fundament bezeichnen würde und lässt auch uns Leser berührt und auch ein wenig verzweifelt zurück, darüber, dass man, bis heute, nichts daraus gelernt hat. 'Krieg hat keine Gewinner'.
Ein starkes Stück persönlicher Kriegsgeschichte und ein enorm starker Roman dazu.

Bewertung vom 23.05.2023
Der beste Beweis bist du selbst
Kaur Deo, Jesmeen

Der beste Beweis bist du selbst


ausgezeichnet

Akzeptanz kann auch für sich selbst schwierig sein

TJ ist taff, wunderschön, ein echtes Ass im Fußballteam und im Debattierclub zeigt sie allen, wie eindrucksvoll man mit Worten umgehen kann. Als dann ihre Cousine aufgrund ihrer etwas stärker zum Vorschein tretenden Gesichtsbehaarung öffentlich vorgeführt wird, lässt die selbstbewusste junge Frau in einem Akt, auch der Solidarität, und um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, behaart und schön geht auch zusammen, ihrem eigenen Haarwuchs, der durchaus ausgeprägt und bisher nur künstlich zurückgehalten wurde, freien Lauf. Das kommt, wenig überraschend, in ihrem Umfeld nur bedingt gut an. Selbst für ihre Freunde, die prinzipiell hinter ihrer Haltung stehen, ist ihr neues Äußeres erst einmal gewöhnungsbedürftig, wenn sie ehrlich sind. Aber das ficht TJ wenig an. Was sie selbst überrascht, ist ihr eigenes Fühlen damit. Ihr Selbstbewusstsein schwindet, Verunsicherung tritt an dessen Stelle und das aus ihrem ganz eigenen Empfinden heraus, dass dies so nicht sie ist, dass sie sich so nicht wohl fühlt. Ist das die Terminierung ihres eigenen Bewusstseins durch die Gesellschaft oder ihr ureigenes Empfinden. Schwierig und TJ hat Probleme, braucht Zeit und dann. Wie die Dinge am Ende 'zusammenfinden', spannend und gar nicht so einfach. Verraten wird natürlich nichts, aber ich bin damit zufrieden, genau wie mit der Geschichte selbst. Sie ist facettenreich, hat ein lebendiges anregendes Umfeld und die Protagonistin, einfach stark. Das Ganze ist kein bisschen oberflächlich und für das anvisierte jugendliche Lesepublikum ein echter Treffer. Wobei, auch Erwachsene können sich hier gut aufgehoben fühlen.
Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 23.05.2023
Polnischer Abgang
Hoffmann, Mariusz

Polnischer Abgang


sehr gut

Endlich ins gelobte Land, von Polen nach Deutschland und dann?

Anfang der 1990er-Jahre, der 14-jährige Jarek und seine Eltern ergreifen die unverhoffte Gelegenheit und reisen, versehen mit einer Einladung der vor Jahren geflüchteten Großmutter, nach Deutschland, um zu bleiben. Die Erwartungen sind hoch, was sie dort erst einmal antreffen ernüchternd. Die Flüchtlingsunterkunft im Ruhrgebiet, die behördlichen Abläufe, die Ressentiments, Vorurteile, das Unwillkommensein auch unter dem Status als Aussiedler, das ist harter Tobak, nicht nur für die Familie selbst. Auch uns, die wir als Leser sozusagen vor der Scheibe sitzen und das Geschehen beobachten, rüttelt dies das ein oder andere Mal auf und lässt uns den Kopf schütteln, über das, was auch irgendwie 'wir' da tun. Aber zum Glück gibt es ja auch den Humor und davon findet sich hier eine Menge, der immer wieder zum Schmunzeln einlädt und dadurch alles ein wenig lockerer macht. Gerade Jarek selbst nimmt die Dinge mit einer so positiven Haltung hin, alle Achtung.
Eine sehr angenehm zu lesende unterhaltsame Geschichte mit ordentlich Ernst zwischen den Zeilen und einer humorigen Note, die das Ganze zu einer runden Sache macht.

Bewertung vom 22.05.2023
After Dawn - Die wandernde Stadt
Meyer, Lars

After Dawn - Die wandernde Stadt


ausgezeichnet

Die Geschichte geht weiter, Dystopie par excellence

Hier nimmt eine Geschichte, ein geradezu dystopisches Universum, seinen Lauf. Nach einem ersten Band, der die Leser mit seinem ganz eigenen kreativ gestaltetem Geschehen ziemlich baff und begeistert, versehen mit einem ordentlichen Cliffhanger, zurückgelassen hat, nun also Teil 2. Ja, wenn die Erwartungen so hoch sind, ohne die geringste Ahnung, wohin die Reise geht, dann wird’s schwer. Aber, no problem für den Autor, schon nach wenigen Seiten wusste man, dass hier wird was, was Großes und mit ganz viel Neuem im Gepäck.
Die Hilfe der Naturgewalten ermöglicht Ember und Devan die Flucht an die Oberfläche und damit die Möglichkeit, die wandernde Stadt zu finden und ihre dort gegen ihren Willen festgehaltende Familie zu retten. Das mit dem Finden ist kein Problem, denn die Spur der Verwüstung, die der Koloss hinterlässt, in unübersehbar. Das Hineinkommen in sein Inneres dagegen wird zu einem eigentlich unüberwindbaren Problem. Aber für beide gibt es nur diesen Weg, aufgeben ist keine Option. Und tatsächlich schaffen sie es, hinein in eine Welt, die sprachlos macht, erst einmal. Und dann schwimmt man mit, im Flow, über alle Maße spannend, mit immer neuen Wendungen. Da muss man schon mal sagen, atmen nicht vergessen! Der Autor gibt hier wirklich alles, schenkt sich selbst nichts und seinen dankbaren Lesern damit alles. Mich hat dieses Buch total begeistert und, zudem als Skeptiker bzgl. des Genres Dystopie, 'so was von abgeholt'. Klasse setzt sich eben durch.
Ein absolut empfehlenswertes Buch. Und dass es Teil 3 schafft, sozusagen unter dem Radar, an mir vorbei zu ziehen, never, keine Chance. Ich bin dann auf jeden Fall wieder dabei.

Bewertung vom 22.05.2023
Nenn mich Löwe
Chester, Camilla

Nenn mich Löwe


ausgezeichnet

Anders sein und genau wie alle

Leo hat eine tolle Familie, mit zwei älteren Geschwistern, die total in Ordnung sind und ganz natürlich damit umgehen, dass ihr Bruder nun mal anders ist. Selektiver Mutismus nennt man das und heißt, dass Leo nur mit Menschen sprechen kann, die ihm sehr nahe sind wie seine Familie. Mit Kindern aus seiner Klasse funktioniert das z. B. nicht, das mit dem Sprechen, so sehr er es auch will. Und dies ist dann auch der Grund, warum er keine Freunde hat. Und das wünscht er sich doch so sehr. Aber es gibt ja Pirat, seinen Hund, und der ist sowieso der Allerbeste. Dann, eines Tages sieht er beim Trambolinspringen, dass im Nebenhaus jemand Neues wohnt. Und irgendwie hüpfen dann plötzlich zwei Kinder, jeder auf seiner eigenen Seite, höher und höher und lachen miteinander. Richa heißt das Mädchen von nebenan und ehe Leo es sich versieht, steht sie bei ihm vor der Tür. Und tatsächlich werden sie auch ohne Sprechen sehr bald Freunde. Doch dann wird es ziemlich kompliziert, denn auch Richa ist anders und kann etwas nicht, was alle anderen Kinder in ihrem Alter längst tun, lesen. Und manchmal macht man auch ungewollt Fehler und eine Freundschaft geht fast kaputt, aber eben nur fast.
Was für eine tolle Geschichte, eigentlich ziemlich aus dem fast normalen Leben, einfach und sehr natürlich erzählt, mit Problemen und Fehlern , weil das nun mal vorkommt und viel anderem Wichtigem, ganz vorne weg der Freundschaft. Und dann ist da noch die Erkenntnis, dass man manchmal kämpfen muss und mutig sein, damit die Dinge wieder ins Lot kommen.
Hier wird man als junge Zielgruppe absolut auf Augenhöhe abgeholt und auch Erwachsene bleiben nicht außen vor.
Sehr zu empfehlen.