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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 165 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2022
Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn
Ohle, Bent

Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn


ausgezeichnet

Toller Lokalkrimi - sorgt für schöne Lesestunden

Das Cover ist ein echter Eyecatcher! Durch den abgesetzten Titel hebt es sich von anderen Büchern ab! Es liegt angenehm in der Hand und hat eine schöne und passende Farbgestaltung.
Das Buch ist der zweite Fall von Kommissarin Tanja, die in Münster arbeitet und in ihrer freien Zeit mit ihrem Bruder, der Metzger ist, in einem kleinen Ort namens Horstmar Wagyu-Rinder züchtet.
Durch Achim, der auf der Suche nach Spuren von Außerirdischen auf ein künstliches Kniegelenk stößt kommt Trubel auf im beschaulichen Horstmar. Tanja darf sich nun u.a. - neben ihrem etwas anstregenden Chef, ihrem "langsamen" Kollegen Förster nun auch noch mit einem Interpol-Kollegen und einem wütenden Bauern, auf dessen Acker nun alles umgegraben wird, weil dort das Kniegelenk gefunden wurde beschäftigen. Daneben kommt auch die "Family" nicht zu kurz: auch hier ist für Trubel, aber auch erheiterndes gesorgt.
Der Autor beherrscht es dem Leser einen Mix aus Spannung, Lachmuskeltraining, unerwarten Wendungen und ein bisschen Kultur zu präsentieren.
Ich konnte den zweiten Fall lesen, ohne dass ich vorher den ersten gekannt habe. Das werde ich aber umgehend nachholen, da ich Tanja und den ganzen Clan einfach toll finde!


Fazit: tolle Story, unerwartete Wendungen, sehr angenehm zu lesen. Freu mich schon auf den hoffentlich bald folgenden nächsten Fall mit Tanja in einer der Hauptrollen!

Bewertung vom 18.10.2022
Das große Brotbackbuch
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Spitze! Auch für Einsteiger geeignet

Ich hab zwar in der Vergangenheit schon mal ein paar wenige Brote gebacken und wollte mich dem Thema aber einfach nochmal erneut nähern und diesmal mit dauerhafter Wirkung, deswegen fiel die Wahl auf das Buch von Christina Bauer, weil es neben dem Brot auch eine breite Palette an weiterem Gebäck offeriert.
Ich habe meine Entscheidung nicht bereut und schon mittlerweile eine ganze Reihe von Rezepten aus dem Buch gebacken.
Neben dem passend gestalteten Cover punktet das Buch durch schöne Fotos, übersichtliche Rezepte, die auch im Alltag sehr gut und einfach umzusetzen sind.
Für jeden Geschmack ist hier was dabei: herzhaft, pikant, gesund, für Süßmäuler - einfach perfekt!
Daneben ist auch bei jedem Rezept sehr übersichtlich gleich dargestellt, ob man weitere Hilfsmittel benötigt (z.B. Kaffeetassen, Gärkörbchen, Nähgarn etc.).

Abgerundet wird das Ganze auch durch einen "Back-Guide", den fand ich als (Wieder-) Einsteiger informativ und sehr hilfreich, "Tipps und Tricks" um Anfängerfehler weitgehenst zu vermeiden und damit auch den Spaßfaktor hoch zu halten.
Das Buch ist für mich ein "Grundbackbuch" - nicht nur, wenn es um Brote geht, wie der Titel eigentlich suggeriert.
Deswegen könnte sich evtl. auch der ein oder andere Leser "irritiert" zeigen, der sich ausschließlich vom Buchtitel inspirieren lässt, denn das Buch beschäftigt sich eben nicht nur mit "Brot".

Bewertung vom 26.09.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


sehr gut

Monsieur le Comte trifft Madame le Commissaire

Ich bin Fan von Pierre Martins Romanen um Madame le Commissare und war daher sehr gespannt, wie die neu geschaffene Hauptfigur Lucien Comte de Chacarasse, einem alten französischen Adelsgeschlecht entspringend und der erste Roman mit ihm in der Hauptrolle sich liest.
Bis ca. 3/4 des Buches war ich restlos begeistert: von der Story, den eleganten Sätzen, den immer wieder passend eingestreuten französischen Ausdrücken und den gelungenen Szenenbeschreibungen. Ich fühlte mich nach Frankreich an den jeweiligen Ort des Geschehens versetzt.
Der junge Lucien wird an das Sterbebett des Vaters gerufen, muss dort schwören, die Tradition der Grafen fortzuführen, nur dass diese Tradition nichts geringeres ist als die "Kunst des Tötens" - platt gesprochen als Auftragskiller zu agieren. Der bis dahin eher als "Lebemann" unterwegs gewesene Lucien hat damit verständlicherweise mehr als nur ein Problem und als die ersten Aufträge vorliegen, die ihm sein Onkel zuteilt wird es für ihn ernst.
Natürlich kommen bei dem Ganzen auch die Damenwelt und die ein oder andere unerwartete Wendung und weitere Herausforderungen nicht zu kurz.
Dass Madame le Commissaire im Roman zu Gast ist, fand ich überraschend und einfach schön!

Zum Ende des Buches war es mir persönlich etwas zu langatmig und ein bisschen zu viele Zufälle.

Daher mein Fazit: gelungener Auftakt zu einer neuen Serie mit einer originellen Idee (Stichwort Kunst des Tötens) allerdings mit Steigerungspotenzial.

Bewertung vom 09.09.2022
Das Zuhause
Coccia, Emanuele

Das Zuhause


sehr gut

Mix aus interessanten Denkanstößen und theoretischen Abhandlungen

Das toll gestaltete Cover von Emanuele Coccia's Buch "Das Zuhause" ist ein echter Eyecatcher. In seinem philosphischen Werk beschäftigt er sich mit dem Begriff des "Zuhauses".
Das Ganze startet er, in dem er mit dem Leser zu Beginn des Buches - sehr kurzweilig - in die Anfänge der Philsophie eintaucht. Ein gelungener Streifzug.
In den einzelnen Kapiteln wechselt er immer wieder von seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Zuhause (z.B. geprägt durch unzählige Umzüge; durch Erfahrungen, die er mit seiner Tochter sammelt und dadurch einen anderen Blick auf die Dinge bekommt) und Ausflügen in die Ansichten von verschiedenen Vertretern der Philosophie.
Neben den zu erwarteten Aspekten bei der Beschäftigung mit dem Zuhause (wie z.B. die verschiedenen Räume, das Thema Umzüge) wird auch das Thema Liebe (völlig unerwartet) sowie Wälder, Haustiere etc. in seinem Werk betrachtet. Seine Thesen bringt er oft in schön knappen,
prägnanten Sätzen dar wie z.B. "In Wahrheit bewohnen wir nicht einen Raum, sondern Dinge" oder "..ist das Badezimmer ein Zuhause im Zuhause". Diese bleiben mir als Leser dann noch länger im Gedächtnis und lassen mich mit dem Thema weiter beschäftigen.

Mit knapp 160 Seiten ist es eine verhältnismäßig kompakte Abhandlung, die sich phasenweise recht zügig und leicht lesen lässt, bei einigen Passagen aber meines Erachtens zu theoretisch und abschweifend daher kommt. Die Wortwahl des Autors ist eine echte Bereicherung für den interessierten Leser.

Fazit:
interessante Lektüre mit tollen Gedankengängen und Denkanstößen, phasenweise aber auch sehr theoretisch. Man sollte sich Zeit dafür nehmen, das Gelesene auf sich wirken lassen. Kein Buch für "Schnell mal zwischendurch".

Bewertung vom 04.09.2022
Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)
Holmgren, Hanna

Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)


ausgezeichnet

Im Buch begleitet der Leser Emilia in die Toskana, die nach privaten und beruflichen Rückschlägen dort ein Hotelprojekt für die Kette bei der sie arbeitet, starten soll. Aber der Start in Italien verläuft ziemlich holprig und Emilia muss kämpfen. Denn sie findet ein seit Jahren verwahrlostes Grundstück vor, die Gebäude haben auch schon deutlich bessere Zeiten gesehen und der Nachbar ist dagegen, dass über das von ihm genutzte Grundstück ein Weg zum Meer für die Hotelanlage entstehen soll.

Die Autorin beschreibt die Situationen sehr authentisch, die Landschaft, die Gefühllage von Emilia, die Höhen und Tiefen. Toll fand ich auch die immer wieder eingestreuten italienischen Ausdrücke und Sätze. Italienfeeling pur! Auch für nicht Italienischkönner zu verstehen, denn es wird immer wieder erklärt.

Natürlich kommt auch die Romantik und die Liebe sowie einige Turbulenzen nicht zu kurz.
Das toll gestaltete Cover passt perfekt zum Roman.

Fazit: ein wunderschön zu lesender Wohlfühlroman, zum mitfiebern, sich in die Toskana zu träumen und einfach mal abzuschalten und zu entspannen!

Bewertung vom 01.09.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


ausgezeichnet

lesenswerter Krimi mit "kunst-historischem" Touch

In seinem Buch "Das Neunte Gemälde" nimmt der Autor den Leser mit in die Vergangenheit Deutschlands: man taucht ein in die Geschichte der Familie Lomberg und durchquert dabei - nach dem Ausgangspunkt im April 2016 - die NS-Zeit sowie die Zeit der 50er und 60er Jahre.
Die immer während erfolgenden "Sprünge" von 2016 in die jeweiligen Zeiten empfand ich nicht als störend, da der Autor in den jeweiligen Kapiteln die Abschnitte auch entsprechend deutlich und optisch hervorgehoben betitelt hat mit Zeitangabe und Ortangabe.
Was mir gefehlt hat, war eine kurze Auflistung der Personen, die im Buch vorkommen. Ich hab mich zu Beginn eine ganze Weile schwer getan, die vielen Personen und deren jeweilige Beziehung zueinander einzuordnen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr eloquent und es macht richtig Spaß das Buch zu lesen.
Die Handlungen sind sehr gut beschrieben, ich habe zum Teil - v.a. bei den Schilderungen der Grausamkeiten Gänsehaut bekommen und mit den Opfern gelitten. Sehr interessant fand ich auch in das "Leitthema" einzutauchen: von den Nazis geraubte Kunst.

Bewertung vom 22.08.2022
Die Buchhändlerin von Paris
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


sehr gut

"Speziell" - aber für Buchliebhaber mit historischem Faible ein Traum

Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte, die wiederum in verschiedene Kapitel unterteilt sind und erzählt die Geschichte von Sylvia, ihrer Freundin Adrienne und das Entstehen von James Joyces "Ulysses".

Die Thematiken "Liebe unter Frauen", die damalige Zeit der 20er Jahre (nach dem ersten Weltkrieg), als Frau eine Buchhandlung zu eröffnen und zu führen und James Joyces Roman, der in den USA damals verboten war, zu verlegen werden behandelt. Ehrlich und fast schon schonungslos werden die Herausforderungen beschrieben (z.B. das "Erschrecken"/ sich verstecken der Männer, wenn irgendwo Lärm ist, weil sie das aus dem Krieg noch so kennen und die Alpträume; das Kämpfen von Sylvia für den Roman von Joyce, für ihre Buchhandlung; ihre Zweifel usw.). Ich habe mit gefiebert, viel Hintergrundwissen zu Büchern bekommen, die ich bereits gelesen habe und wurde gut unterhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Eine elegante Sprache, das Lesen ein Genuss. Als Frankreichliebhaberin empfinde ich auch die eingestreuten französischen Ausdrücke als angenehme Bereicherung.

Fazit: für Buchliebhaber, die sich mit den Hintergründen von einem Klassiker der Literatur und der damaligen Zeit beschäftigen wollen fast schon ein "Muss"

Bewertung vom 15.08.2022
Drei Helden für ein Honigbrot / Detektei für magisches Unwesen Bd.1
Schweizer, Lotte

Drei Helden für ein Honigbrot / Detektei für magisches Unwesen Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch hat es in unser Regal der Lieblingsbücher geschafft. Die Geschichte mit den drei Kindern Pola, Lulu und Jannik, die den Honigdiebstählen auf der Spur sind und dabei u.a. auf den Agenten Peggory Jones, eine Leseratte, eine Ulkelfe, einem Unsichtbären und andere Fabelgestalten treffen, ist einfach total genial. Mit viel Witz, Verstand und Teamwork wird ermittelt und dem Dorfpolizisten, der ein eher "lahmer" Ermittler ist unter die Arme gegriffen. Eine wunderschöne Geschichte mit liebevoll beschriebenen Figuren.
Der Schreibstil und auch die Schriftart sind kind-/lesergerecht und machen nicht nur beim Vorlesen Freude sondern auch beim "Lesenüben". Dank der interessanten Geschichte war letzteres ein sichtlicher Spaß.
Abgerundet wird das Ganze von einem farbenfroh, detailreich und liebevoll gestalten Cover sowie im Buch sowohl bei Kapitelbeginn als auch an der ein oder anderen Stelle mit schönen Abbildungen (wenn auch in Schwarz-Weiß gehalten) brilliert.

Bewertung vom 07.07.2022
Warum Ziele Quatsch sind - und wie wir sie trotzdem erreichen
Frädrich, Stefan

Warum Ziele Quatsch sind - und wie wir sie trotzdem erreichen


sehr gut

Allein der Titel "Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen" von Stefan Fädrichs Buch sind meines Erachtens Provokation und zum Teil ein Widerspruch in sich, aber genau deswegen - und durch die knallige/auffallende Covergestaltung - wurde ich auf das Buch aufmerksam.
Den "optischen" Aufbau des Buches selbst finde ich gelungen: gut lesbar, sehr gut strukturiert, (farbliche) Hervorhebung von wichtigen Aussagen.

Nach einem starken Beginn, in dem der Autor es durch seine zum Teil sehr direkten (dadurch aber sehr wirksamen) Worte geschafft hatte, mich in den Bann zu ziehen, hatte ich im Mittelteil des Buches eine kleine "Durststrecke" zu überwinden, weil ich das ein und andere etwas zu langatmig fand.
Toll finde ich seine immer wieder eingestreuten Beispiele, die das Ganze eben "Mitten aus dem Leben" beschreiben, ich habe mich sehr oft wiedergefunden.
Auch den eingestreuten "Theorieinput" wie z.B. "Ziele SMART" formulieren finde ich passend. Einen Teil davon kannte ich schon, aber es waren auch ein paar Neuigkeiten für mich dabei.
Sehr wortgewandt erläutert er auch meist sehr konkret warum denn z.B. Ziele "SMART" formulieren aus seiner Sicht "Quatsch" ist.
Seine Art sich mit direkten Appellen an den Leser zu wenden z.B. mit Aussagen wie "Hast Du Ziele? Dann vergiss sie!" oder "Bitte Aufwachen" usw. regt zum Nachdenken an.
Einen Teil seiner Thesen/Darlegungen kann ich nachvollziehen, ein Teil davon hat mir Denkanstöße gegeben. Es gab aber auch ein paar Punkte, die mir persönlich dann einfach "too much" und für mich nicht umsetzbar waren.

Fazit: das Buch ist ein Mix aus Theroie, persönlichen Erfahrungen des Autors und Denkanstößen! Wer bereit ist, sich bewusst Zeit zu nehmen um darüber nachzudenken, was will ich wirklich? welche Ziele hatte und habe ich? wohin will ich gehen? der wird hier mit Sicherheit den ein oder anderen interessanten Gedanken finden.

Bewertung vom 26.06.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


ausgezeichnet

Die farbenfrohe Gestaltung des Covers, passend im Stil Monets impressionistisch gestaltet lässt einen vielleicht einen heiteren Roman erwarten.
Dem ist nicht so: erzählt wird die Geschichte von Blanche und ihrer Familie, die ihr Haus verlassen müssen, weil die Familie total überschuldet ist. Sie kommen bei der Familie Monet unter, ohne Blanches Vater, der zeitweilig sogar im Gefängnis landet. Allerdings kommt die Familie des Malers auch mehr schlecht als recht durch: Geld ist knapp, Monets Frau Camille stirbt, ein Haushalt ist zu führen, Kinder wollen versorgt werden usw. Neben den Alltagssorgen bekommt Blanche auch noch das Gespött der Mitmenschen zu spüren. Durch ihre starke Persönlichkeit und ihre Malerei, die ihr halt gibt kann Blache verschiedene Schicksalsschläge überstehen.
Die jeweiligen Szenen sind authentisch beschrieben, ich fühlte mit den Protagonisten, v.a. mit Blanche mit.
Die Autorin hat sich sehr viel Mühe gegeben das Leben, die einzelnen Stationen und die Gefühle sowie die damalige Zeit mit ihren Herausforderungen zu beschreiben. Alle Achtung!
Das Buch liest sich total angenehm durch den schönen Schreibstil. Der Autorin gelingt es den Leser zu fesseln, egal ob Kunstliebhaber oder nicht.
Fazit: für Leser, die historische Romane oder Bücher über tolle Persönlichkeiten mögen ein Must have!