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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2022
Carnage: Schwarz, Weiss & Blut
Ewing, Al;Lashley, Ken;Howard, Tini

Carnage: Schwarz, Weiss & Blut


ausgezeichnet

Auch wenn mich Carnage im Kino deftig enttäuschte, muss ich einfach gestehen, dass es mir die Comics mit dem roten Symbionten mächtig angetan haben. Um so neugieriger war ich, als ich diesen Band entdeckte, denn in ihm steckten 12 Kurzgeschichten steckten, welche neben dem klassischen Carnage, auch mehrere Interpretationen präsentierten.

Wie es die Kurzbeschreibung schon verriet, tauchte man hier z.B. in den Wilden Westen ein oder durfte mit Kapitän Cletus Casady auf der Carnage einen Schatz suchen. Mein absolutes Highlight war dabei die zweite Story, welche sich „Du bist Carnage“ nannte und bei der man durch Würfel den Verlauf der Handlung vorantrieb. Das machte unglaublich viel Spaß, zumal es am Ende sein konnte, dass man Carnage unter Kontrolle hatte oder er eben uns. Und ganz ehrlich? Es war grandios! Besonders da auch Neuleser mühelos zum Band greifen können, da die einzelnen Storys unabhängig voneinander sind und es Erklärungen zu bestimmten Handlungen gab.

Doch nicht nur die Geschichten und Ideen dahinter konnten mich überzeugen, sondern auch die optische Präsentation. Angefangen beim Cover, welches mit seinen Glanzeffekten schon ein Augenschmaus war, überraschte man mich gleich beim Aufschlagen mit dem Venom-Hai aus der Story „Der grosse rote Hai“. Einen besseren Einstieg konnte man garnicht wählen, denn das doch echt fies aussehende Monster, stand für das, was einem im Band erwarte. Das waren natürlich Blut und Gewalt, welche nur in den Farben rot, weiss und schwarz dargestellt wurden. Doch da verschiedene Künstler die Geschichten zeichneten, hatte man trotz der geringen Farbauswahl ein echtes Lese-Erlebnis.

Fazit:

Einfach nur sensationell. Angefangen bei den Zeichenstilen der verschiedenen Künstler bis hin zu den verschiedenen Szenarien und Ideen der Storys, erschuf man einen Band welcher Carnage´s Namen absolut würdig war und der vor Blut und Gewalt nur so triefte. Eine echte Leseempfehlung auch für Neuleser.

Bewertung vom 08.01.2022
Eternals: Alte Götter
Gaiman, Neil;Romita, John

Eternals: Alte Götter


ausgezeichnet

Auch wenn ich das Event „Civil War“ immer noch vor mir habe, entschied ich mich dazu einen Blick auf die Eternals zu werfen, kurz nachdem das Event beendet war. Ein Fehler? Nicht wirklich, denn ich fand auch sehr gut in die Handlung, da man hier regelrecht bei null anfing.

Und dies lag allein an dem Umstand, dass sie aller ihrer Identität als Eternal beraubt worden waren und nun als Normalsterbliche eben normal lebten. Doch nur weil etwas vergessen wurde, ist es ja immer noch da und somit durfte ich im Band erleben, wie ein Großteil der Eternals wieder einen Weg in ihr altes Ich fanden. Natürlich war es hin und wieder etwas irritierend, da ich die Zusammenhänge noch nicht kannte. Aber mit ein wenig Recherche waren schnell die wichtigsten Informationen ergattert und ich konnte mich weiter dieser packenden Handlung zuwenden. Wer wirklich noch nichts über die Eternals, Celestials und Deviants weiß, dem empfehle ich hier einen Blick in den Band „Eternals – Kosmischer Konflikt“, da er eine umfassende Zusammenfassung zu den Charakteren und ihrer Entstehung widergibt. Den Band las ich nämlich direkt nach diesem.

Besonders spannend fand ich hier die Handlung von Sprite, welcher dafür sorgte, dass die Eternals ihre Unsterblichkeit verloren. Warum er das tat, möchte ich Neulesern nicht verraten, aber ich kann verraten, dass ich es stellenweise nachvollziehen konnte, denn man musste ja bedenken, dass er schon eine Million Jahre hinter sich hatte. Doch nicht nur Sprite faszinierte mich, sondern auch der träumende Celestial, welcher den Band regelrecht dominierte. Und das zurecht, denn auch wenn es für Neuleser wie mich etwas verwirrend war, entdeckte ich hier eine Handlung mit unglaublicher Tiefe.

Dazu kam, dass man das ganze Geschehen auch noch optisch toll verpackte. Egal ob Charaktere, ihre Kostüme oder eben auch die Action, man präsentierte hier alles in einem Stil, der weder neu noch alt wirkte. Ich hoffe man versteht mich hier. John Romita Jr. schaffte es somit mir nicht nur Spider-Man, Daredevil und Kick-Ass Frauenpower schmackhaft zu machen, sondern nun auch die Eternals.

Fazit:

Mit „Eternals – Alte Götter“ las ich das erste Mal einen Band mit Eternals und muss ganz einfach sagen, dass mich diese einfach fasziniert haben. Zwar war der Band nur bedingt für Neuleser geeignet, dürfte aber soviel Neugier wecken, dass man nach anderen Bänden eindeutig nochmal Lust bekommt in diese Handlung zu schlüpfen. Abstriche bekommt daher er nicht von mir, denn an sich wird hier eine runde Story erzählt, die mich auch optisch mächtig begeisterte.

Bewertung vom 06.01.2022
Das Rätsel von London / Alex Verus Bd.6
Jacka, Benedict

Das Rätsel von London / Alex Verus Bd.6


ausgezeichnet

Nachdem ich die letzten fünf Teile fast in einem Atemzug verschlungen hatte und immer wieder von den Ideen und Handlungen überrascht wurde, war ich gespannt, was mich nun, nach der Rückkehr Richard Drakh´s, erwarten würde.

Sagen wir es mal so, das war es nicht!

Dass sich Alex und seine Freunde meist schweren Entscheidungen gegenüberstanden, war ab dem ersten Band ein roter Faden. Auch die undurchsichtige und teils korrupte Magierwelt zu bekämpfen, gehörte hier dazu. Doch einen Orden wie „Die weiße Rose“ hatte ich bestimmt nicht erwartet, denn hierbei handelte es sich um nichts anderes als ein Bordell für die perversesten Wünsche. Dass dieser Orden dann auch noch von einer unglaublich mächtigen Magierin geführt wird, war hier vermutlich noch das Harmloseste.

Und trotzdem war dies noch nicht alles, denn neben der Bekämpfung des Ordens tat sich auch so einiges im Bereich der magischen Leitung. Man wollte sich verbünden und Magier, egal ob weißmagisch oder schwarzmagisch, miteinander verbinden. Eine gute Idee, doch wer die Bücher bisher verfolgt hat, der weiß, dass dies ein unglaublich wackeliger Turm sein dürfte. Spannend war es trotzdem, denn Benedict Jacka lieferte hier einen Machtkampf, bei dem man einfach nur gespannt war, was die Gegenseite eigentlich noch aus dem Hut zaubern könnte. (Sorry für den schlechten Wortwitz!)

Trotzdem muss ich gestehen, dass ich gerade bei den Charakteren hin und wieder ein wenig die Übersicht verlor. Dies betraf jetzt nicht unbedingt Alex und seine Freunde zu, aber eben auf die Stellung mancher Magier*innen und wie z.B. mit dem oben genannten Orden in Verbindung standen. Gerade die Namen von Charakteren, welche eher am Rande spielten und nur hin und wieder die Handlung voranbrachten, sind mir bereits verloren gegangen, was ich ehrlich gesagt schon sehr schade finde.

Durch das Buch fand ich aber trotzdem sehr gut, denn wie auch schon in den Vorgängern schaffte es der Autor, seiner Welt leben einzuhauchen und ihr Tiefe zu geben. Egal ob Konflikte, einfache Gespräche oder Handlungen, alles löste Emotionen bei mir aus. Und genau deswegen liebte ich auch dieses Buch.

Fazit:

Auch wenn dies bereits der sechste Band war, schaffte er es eine emotionale, spannend und voller Action geladene Story zu bieten, die mich einfach überraschte. Besonders da sich der Autor traute auch Themen anzugehen, welche man in einer magischen Welt nicht vermuten würde. Zwar hatte ich trotzdem Probleme damit Charaktere ihrer Stellung zuzuordnen, aber ein Leseerlebnis war das hier trotzdem.

Bewertung vom 05.01.2022
Die Chroniken von Under York. Band 2
Runberg, Sylvain

Die Chroniken von Under York. Band 2


ausgezeichnet

Nach meinem ersten Ausflug in die herrlich magische Welt von Under York, freute ich mich auf mein zweites Abenteuer mit der Hexerin Alison, welche diese Welt eigentlich hinter sich gelassen hatte. Doch nicht nur Alison interessierte mich, denn ich war allgemein gespannt darauf, wie die Geschichte rund um Under York und ihren kleinen Bruder weitergehen würde.

Wer den Vorgänger gelesen hat, der weiß mittlerweile, dass Alison´s kleiner Bruder von einem mächtigen Magier kontrolliert wird, welcher wieder an die Macht will. Das Problem ist nur, dass er vor sehr lange Zeit verbannt wurde und somit noch ein völlig anderes Verständnis davon hat, was es heißt Macht auszudrücken. Tatsächlich bekam der Band damit eine kleine unterhaltsame Note, da er ansonsten sehr ernst und traurig war.

Dies lag vor allem daran, dass man mehr Informationen zu Alison´s Vergangenheit bekam, welche wie auch im Vorgänger, zum Teil, in Tagebuch-Abschnitten festgehalten waren. Hier erfuhr man vorallem warum sie Under York verließ und wie sich ihre Platzangst unter der Erde entwickelte. Dazu gab es interessante Einblicke in Alison´s Magie und welche Opfer sie dafür bringen muss. Ich fand dies wirklich spannend, da man hier Bekanntes mit eigenen Ideen versehen hatte, wodurch das Ganze eben doch frisch wirkte.

Was ich besonders loben möchte, waren die Handlungsstränge in welchem man beobachten durfte wie die Magier aus Under York mit den normalen Menschen Geschäfte machten. Ja, in Sachen Handlung bekam man diesmal einiges geboten und das auch deutlich runder verpackt. Vieles, was man im Vorgänger vielleicht noch nicht verstand, wurde nun erklärt, weswegen ich hier noch ein klein wenig mehr Spaß am Lesen hatte.

Doch nicht nur inhaltlich konnte mich der Band begeistern. Man sorgte auch wieder dafür, dass mich die Bilder von Mirka Andolfo regelrecht in ihren Bann zogen. Einzig die Vampirghule am Ende hätte ich mir etwas eindrucksvoller gewünscht, denn diese wirkten im Vergleich zu ihrem Erschaffer recht fad und nicht gerade angsteinflößend. In Sachen Umgebungen und Charakteren machte man dagegen alles richtig, denn man konnte nicht nur viele liebevolle Details erkennen, sondern auch die Emotionen und Gefühle an den Gesichtern ablesen.

Fazit:

Was für ein starker Band! Nicht nur das man Alison und ihre Vergangenheit besser kennenlernen durfte, man bekam auch noch Einblicke in die Geschäfte zwischen Under Yorkern und Normalsterblichen. Gekrönt wurde das ganze mit einem tollen Mix aus Action, vielen Emotionen und ein klein wenig Humor, welcher wieder mit den wundervollen Illustrationen von Mirka Andolfo dargestellt wurden.

Bewertung vom 03.01.2022
Spider. Band 2
Bec, Christophe

Spider. Band 2


sehr gut

Mit dem ersten Band von „Spider“ erschuf man bereits eine Handlung, welche jeden Arachnophobiker die schlimmsten Albträume bescheren dürfte. Immerhin verehrte man hier nicht einfach nur einen Spinnengott, sondern man aß auch noch lebende Spinnen als Droge. Der Polizei blieb nur ein Ausweg und das war ein Spion in den Reihen des Drogenrings. Doch dies hatte ungeahnte Folgen, wie man nun im leider schon letzten Teil der Miniserie sehen durfte.

Spider ist überall und Polizistin Charlie ist mittendrin. Noch immer undercover versucht sie trotz ihrer Sucht der Polizei Hinweise und Namen zu geben, um den Ring zu zerschlagen. Dabei lernte sie auch so einiges über die Droge und seine Wirkung, was mir ehrlich gesagt eine enorme Gänsehaut verpasste. Denn wer glaubte das Essen der Spinnen wäre schon ein absoluter Mindfuck, der sollte diesen Band nur bei bester Verfassung lesen.

Nicht nur, dass man verschiedenste Spinnenarten doch sehr realistisch darstellte, man zeigte auch sehr deutlich, was die Droge mit den Menschen machte. Dies war wirklich eindrucksvoll (und eklig und beängstigend und zum Würgen), aber man spürte gerade auf den letzten Seiten, dass der Band sich beeilte, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Das führte dazu, dass man nicht nur einen lahmen Kampf gegen den Leiter des Rings führte, sondern auch nur rasche Blicke auf andere Opfer der Drogen zu Gesicht bekam. Ich hätte mir hier einfach noch ein wenig mehr gewünscht. Entweder durch mehr Seiten oder einen weiteren Band, denn trotz der Tatsache das hier Spinnen wie Tabletten eingeworfen wurden, fand ich es spannend und hätte gerne noch erlebt wie vielleicht auch die Polizei oder die Ärzte Fortschritte in Bezug auf die Droge gemacht hätten.

So endete der Band doch recht offen. Allerdings nicht ohne auf der letzten Seite zu zeigen, was aus einem wurde, wenn man ein reger Konsument der Spinnen war. Ich nehme einmal stark an, das Betrachter des Covers hier bereits die ein oder andere Schlussfolgerung ziehen können.

Trotzdem muss ich den Erschaffern des Bandes mein Kompliment aussprechen, denn auch wenn dieser Band mir ein paar zu viele Details ausließ, war er absolut fesselnd. Nicht nur das man hier die Angst vor Spinnen fast schon ausgrenzte, denn tatsächlich hatte niemand im band wirklich Angst davor, man schaffte es auch allgemein, Drogen als etwas Gefährliches und unberechenbares darzustellen. Dazu kam dann auch noch, dass der Band ein hohes Maß an nackten Körpern präsentierte. Ich selbst habe damit kein Problem, fand es dann aber doch irgendwie unpassend, das ausgerechnet nur gute geformte weibliche Körper gezeigt wurden und lediglich einmal der Hintern eines nackten Mannes zu sehen war.

Fazit:

Wer schon dachte, dass es der erste Band in sich hatte, dem kann ich sagen, dass dies wohl sein intensivstes Spinnenerlebnis werden dürfte. Zumindest ging es mir so. Doch trotz der beängstigenden Story, merkte man einfach zu stark, dass die Reihe ihr Ende finden musste. Dies zeigte sich vor allem am Ende, in dem man mir nicht nur einen unglaublich lahmen Kampf bot, sondern auch viele Handlungsstränge offen ließ. Diesen Missstand konnten auch die eindrucksvollen Bilder nicht wegmachen, welche meiner Gänsehaut eine ganze Menge Arbeit gaben.

Bewertung vom 28.12.2021
Future State Sonderband: Die Helden der Justice League
Yang, Gene Luen;Oliver, Ben;Thomas, Brandon

Future State Sonderband: Die Helden der Justice League


ausgezeichnet

Auch ohne die Kenntnisse des „Death Metal“-Events zog es mich nun bereits in den 2. Band der „Future State“-Reihe, in welcher mögliche Zukunftsvisionen der DC-Helden präsentiert werden. Und was wäre dies, ohne einen Ausflug zu den Mitgliedern der Justice League?

Jedoch nicht zu allen, denn der Band beschränkte sich auf Erlebnisse von Batman, Superman, Aquaman, Flash und Green Lantern. Doch um ehrlich zu sein reichten sie mir vollkommen, da die Einblicke in diese Zukünfte es mächtig in sich hatten. Tatsächlich bekam ich dadurch sogar noch mehr Lust auf das Vor-Event, da ich es erstaunlich fand, was es alles für die Zukunft ermöglichte.

Dazu kam, dass sich der Band allein mit den Kenntnissen enorm gut lesen ließ. Gerade da man es hier mit verschiedenen Geschichten zutun hatte, hätte ich erwartet, dass mich die Handlungsstränge verwirren. Doch das Gegenteil war der Fall, weswegen ich den Band nicht nur Neulesern, sondern auch Nichtkennern des Death-Metal-Events empfehlen kann. Dies gilt auch für Fans von DC-Horror, welche auch hier voll auf ihre Kosten kommen dürften. Zwar vermehrt nur beim Abschnitt mit Flash, aber immerhin.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mich dieser Band einfach nur überrascht hat. Jede Story-Line bot eindrucksvolle Einblicke in eine alternative Welt, die mal mehr und mal weniger erschreckend war. Besonders angetan hatten es mir dabei die von Batman & Superman und die von Flash, da beide nicht nur krasse Vordergrund-Geschichten aufwiesen, sondern auch im Hintergrund Geschehnisse hatten, die einen nicht kaltließen. Kurz um, ich konnte den Band nicht aus der Hand legen.

Die Krönung des Ganzen war, dass jeder Abschnitt trotz seiner verschiedenen Zeichenstile und Geschichten, einen trotzdem das Gefühl gab, dass dies alles zusammengehört. Das zeigte sich auch daran, dass man trotz der teils Horror-lastigen Handlungen auf viel Farbe setzte. Düstere Farben oder gar Landschaften waren nicht zu finden, was ich ehrlich gesagt echt stark fand.

Fazit:

Dieser Band war wirklich das reinste Überraschungsei, denn er hatte nicht nur richtig gute Geschichten parat, sondern lieferte diese auch noch in einer Optik, die mich einfach begeistert. Ich bin ehrlich gesagt selbst überrascht, denn gerade da mir die Kenntnisse aus dem „Death-Metal“-Event fehlen, hätte ich hier einen schwierigeren Einstieg vermutet.

Bewertung vom 28.12.2021
Sherlock Holmes - Das Escape Buch 2
Phillips, Charles;Frances, Melanie

Sherlock Holmes - Das Escape Buch 2


gut

Nachdem es mich das letzte Mal in das britische Wasserwerk zog, lockte man mich diesmal mithilfe eines Briefes in das Britische Museum. Eingesperrt und vielen Rätseln überlassen, hieß es nun einen Weg in die Freiheit zu finden und dabei einer geheimnisvollen Verschwörung zuvorzukommen.

Tatsächlich war ich mächtig gespannt, denn der Vorgänger schaffte es eine eigenständige Geschichte zu erzählen, in welcher man sich wirklich wie Sherlock Holmes fühlte. Dieses Buch schaffte das leider nicht, denn dafür war die Handlung zu unglaubwürdig und die Rätsel einfach nicht passend zum Detektiv. Vor allem die enorme Nutzung des Code-Rades fiel mir negativ auf, da sich viele Rätsel so, sehr ähnelten. Nicht, dass ich das Rad, welches zudem auch noch online abrufbar war, nicht schätzte, aber ein wenig mehr Abwechslung hätte dem Buch einfach gutgetan.

Dies bezieht sich auch auf die Handlung des Buches, welche aus meiner Sicht einfach viel zu viel war. Denn um zu entkommen musste man Texte lesen, welche einem von Ort zu Ort schickten und dabei versuchten noch möglichst viel Wissen zu vermitteln. Das Problem war aber, dass ich irgendwann an einem Punkt kam, wo ich nicht mehr genau wusste, warum ich nun in diesem Museum gefangen war. Das wilde Rumscheuchen durch die Räume und Abteilungen verwirrte mich, weswegen die schlussendliche Flucht mehr ein Ding der Erleichterung war, als ein Akt der Spannung und Hingabe.

Dabei hatte man sich optisch wirklich Mühe gegeben. Nicht nur, dass man viele Illustrationen im Buch fand, welche stellenweise zu Rätseln dazugehörten, man half mir als Leser auch noch, in dem man neben der Zahl des aktuellen Abschnittes die Zahl schrieb, von welcher ich kommen musste. Ich persönlich schätzte solche Kleinigkeiten sehr, zumal sie auch wirklich halfen. Ebenfalls interessant war zudem der Umstand, dass dieser Band es hin und wieder erforderte eine Entscheidung zu fällen. Man konnte so den Verlauf der Geschichte ändern und dadurch zu verschiedenen Enden kommen. Das schätzte ich schon beim Vorgänger, da man sich dadurch wirklich wie ein Detektiv fühlte.

Eine kleine Enttäuschung bleib der Band aber trotzdem, denn gerade die Handlung und die geringe Abwechslung bei den Rätseln, hinterließ zumindest bei mir nicht das Gefühl ein Detektiv zu sein oder gar Sherlock Holmes.

Fazit:

Leider wurden meine Erwartungen, nach dem spannenden Vorgänger, leider nicht erfüllt. Sowohl die verwirrende Handlung, als auch die geringe Auswahl an abwechslungsreichen Rätseln, sorgten dafür dass ich mich nicht wirklich wie Sherlock Holmes fühlte. Einzig der Aufbau des Buches, samt Illustrationen, online abrufbaren Code-Rad und den Entscheidungsmöglichkeiten, sorgte für Freude, da man hier merkte, dass man eigentlich einen guten Grundgedanken hatte.

Bewertung vom 26.12.2021
King in Black
Cates, Donny;Stegman, Ryan;Mackay, Jed

King in Black


ausgezeichnet

Nachdem mich die beiden letzten Bände des „King in Black“-Events eher verwirrten als packten, freute ich mich auf das Finale, welches von anderen Lesern begeistert aufgenommen wurde. Für mich war natürlich am meisten interessant, wie Knull sein Ende finden würde, aber auch wie dieses überhaupt in die Wege geleitet werden sollte. Somit machte ich mich mit reichlich Erwartungen an diesen Band.

Wie bereits erwähnt verwirrten mich Band 2 und 3 der Reihe so sehr, dass ich bei Band 4 kaum noch wusste, wer jetzt an welcher Stelle und wie weit der Kampf überhaupt vorangeschritten war. Doch erstaunlicherweise fand ich hier sofort in die Handlung. Ich hatte hier einfach das Gefühl, dass man sich mehr Zeit nahm, um die Geschehnisse und seine Wirkungen zu erklären und aufzuzeigen. Schon der erste Abschnitt mit Spider-Man und Reptil machte dadurch deutlich mehr Spaß. Ok, dies lag auch daran das ich Reptil als Charakter echt cool fand.

Doch auch im weiteren Verlauf des Bandes stieß ich trotz so mancher verpasster Story kaum auf Widerstand. Sei es Ghostrider und der Kampf um den Thron der Hölle oder Toxin´s kurze Geschichte, ich kam jedes Mal super zurecht und war einfach nur beeindruckt, wie gut verständlich man das alles eigentlich zeigen konnte.


Wenn wir schon bei beeindruckt sind, möchte ich hier noch erwähnen, dass es mir die Story mit Wiccan und Hulking besonders angetan hatte. Die Liebesgeschichte der Beiden im Zusammenhang mit ihrer Herkunft und ihrem Stand in der Gesellschaft war einfach wundervoll erzählt und zeigte mir eine Offenheit in Bezug auf so manches Thema, die ich bei Marvel irgendwie nicht erwartet hätte.

Doch kommen wir natürlich zudem, was jeden interessiert, nämlich wie Knull sein Ende fand. Natürlich erzähle ich jetzt nicht wie es dazu kam oder wie er es fand. Aber ich möchte Neu- oder Gelegenheitslesern Mut machen, sich es anzusehen, denn die Verkettung von Ereignissen, die dazu führte war wie ein Schweizer Uhrwerk, präzise und nachvollziehbar. Man fieberte einfach darauf hin, da man nach jeden Abschnitt das Gefühl hatte, wieder ein Rad in Bewegung gesetzt zu haben. Das Ende selbst, fand ich dann absolut spektakulär und ein echtes Highlight in meiner bisherigen Comic-Lesezeit.

Dafür sorgte auch die Optik, welche die verschiedenen Abschnitte zwar immer leicht unterschiedlich, aber eben doch passend präsentierte. Allgemein ging man diesmal etwas weniger experimentierfreudiger vor, was ich in Bezug auf das Finale vollkommen ok fand. Hatte man in den Vorgängern noch Stile, die eben mal aus der Masse heraussprangen, blieb man eher auf einer Wellenlänge. Doch mit eindrucksvollen Szenen wurde man auch hier überschüttet, sodass sich dieser Band nicht vor seinen Vorgänger verstecken muss.

Fazit:

Das nenne ich ein Finale. Pure Action, übergreifende Emotionen und spektakuläre Geschehnisse trafen hier zusammen und boten der Reihe ein Ende, dass sie auch verdient hat.