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Benutzername: 
Engel1974
Wohnort: 
Güstrow

Bewertungen

Insgesamt 466 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2017
Maulwurfstadt
Kuhlmann, Torben

Maulwurfstadt


ausgezeichnet

Ein ganz besonderes Kinderbuch ist das Buch „Maulwurfstadt“ von Torben Kuhlmann aus dem Nord Süd Verlag. Es richtet sich an Kinder ab5 Jahren.

Um was geht es?

Erzählt bzw. illustriert, denn in diesem Buch gibt es nur einige wenige Sätze, die Geschichte der Entstehung einer Maulwurfsstadt. Es begann mit einem einzigen Maulwurf bis zum Schluss eine ganze Stadt entstanden ist. Eine Stadt mit unterirdischen Straßen, Bahnen und Aufzügen. Es gibt tausende von Arbeitern die in der Unterwelt umherwusseln. Es gibt sogar Schornsteine und Strommasten in der Maulwurfsstadt. Dabei verschwindet leider immer mehr von der ehemals grünen Wiese, denn Maulwurfhaufen reihen sich an Maulwurfhaufen. Erst im letzten Moment wird erkannt wie wertvoll dieses grün doch gewesen ist und wie wichtig es ist den letzten übriggebliebenen Rest zu schützen.

Meinung:

Der Autor vermittelt hier eine sehr wichtige Botschaft, die nicht vieler Worte bedarf. Dennoch ist sie sehr detailliert und bezaubert gerade durch ihre einfachen, klaren und verständlichen Illustrationen. So erzählt der Autor uns trotz weniger Worte eine sehr authentische, nachdenkliche und dennoch lebendige Bilder-Geschichte.

Bei dieser Bilder-Geschichte merkt man mit wie viel Liebe zum Detail sie vom Autor, der gleichzeitig der Illustrator ist entstanden ist. Die Illustrationen sind nicht zu farbig gehalten, wirken dadurch nicht zu überladen und sind einfach bezaubernd und faszinierend. Man kann hier die eigene Fantasie spielen lassen und jedes Kind wird sicherlich eine andere Geschichte dadurch erfahren.

Mit seinen einzigartigen Illustrationen hat der Autor hier eine ganze Stadt zum Leben erweckt, so fasziniert das Buch nicht nur kleine Leser, sondern hat auch mich sehr angesprochen. Torben Kuhlmann greift das Thema Natur und ihren Schutz hervorragend auf und setzt dabei die Maulwürfe an Stelle der Menschen. Seine Geschichte lädt förmlich zum nachdenken an.



Da es sich hier um eine Bilder-Geschichte handelt, die nur weniger Worte bedarf, erübrigt sich die Frage zum Schreibstil. Am Anfang und am Ende gibt es ein paar Sätze die zum nachzählen einladen. Dennoch ist es so, als wenn der Autor eine Geschichte geschrieben hat, denn betrachtet man die Illustrationen spriessen förmlich die Gedanken und die Geschichte fliegt einen so zu.

Fazit:
Ein sehr wertvolles Buch, das die Fantasie des Betrachters beflügelt, eine Botschaft, die zum Nachdenken einlädt und einzigartige, wunderschöne Illustrationen machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2017
Lindbergh / Mäuseabenteuer Bd.1
Kuhlmann, Torben

Lindbergh / Mäuseabenteuer Bd.1


ausgezeichnet

„Lindbergh“ von Torben Kuhlmann erzählt „die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus“. Erschienen ist das Buch 2014 im Nord Süd Verlag und konnte 2017 bereits die 12. Auflage verbuchen. Das Buch richtet sich an Kinder ab
Um was geht es?
Eine kleine Maus ist auf der Suche nach ihren Freunden, alle scheinen spurlos verschwunden zu sein oder nach Amerika ausgewandert. Doch der Weg dorthin ist lang und gefährlich, wie also dorthin gelangen? Da hat die Maus einen Traum, dem Traum vom Fliegen und sie beschließt ein Flugzeug zu bauen und nach Amerika zu fliegen. Ein sehr großes Wagnis für eine so kleine Maus. Wie sie ihren Traum wahr werden lässt erfahrt ihr in dieser spannenden Geschichte.
Meinung:
Der Autor erzählt eine Geschichte voller Poesie und Fantasie und orientiert sich dabei an einem großen Traum, den die Menschen bereits vor mehreren 100 Jahren hatten, dem Traum vom Fliegen. An Stelle der Menschen lässt er hier eine kleine Maus agieren. Eine neugierige Maus, voller Tatendrang und Erfindergeist, eine Maus, die bereit ist für ihren Traum alles zu geben und auch vor Niederlagen nicht zurückschreckt.
Liebevolle, naturgetreue, detaillierte Illustrationen, die nicht zu farbig sind ergänzen die Geschichte hervorragend und lassen sie zusätzlich sehr lebendig wirken.
Als wir das Buch zum ersten Mal in den Händen hielten waren wie begeistert von der tollen Aufmachung und den Illustrationen. Man kann sagen, dem Autor, der zugleich auch Illustrator ist, ist ein wahres Meisterwerk gelungen. So begeistert das Buch kleine und große Leser.
Die Geschichte wurde dabei altersentsprechend, kindgerecht und gut verständlich zu Papier gebracht. Sie vermag es den Traum der Maus, ihre Neugier, ihren Mut und ihr Nichtaufgeben realistisch und sehr lebendig wirken zu lassen. Beim Lesen kann man sich sehr gut in sie hineinversetzten.
Sehr schön und interessant finde ich am Ende des Buches die kurze Geschichte der Luftfahrt. Sie rundet das gesamte Buch hervorragend ab.
Fazit: Viele Bücher haben schöne Geschichten, die man einmal liest, danach wird es allerdings ins Bücherregal verbannt. Dieses Buch jedoch verzaubert durch liebevolle Illustrationen und einer lebendig wirkenden Geschichte, so dass man es am liebsten jeden Tag betrachten möchte. Dieses Buch wird garantiert einen Platz ganz vorne im Buchregal bekommen, damit man es öfters zur Hand nehmen kann.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2017
AchtNacht
Fitzek, Sebastian

AchtNacht


ausgezeichnet

„Er weiss nicht, wer ihn nominiert hat. Er weiss nicht, wer so verrückt ist, dem Aufruf auf AchtNacht.online zu folgen. Er weiss nur, dass er keinen einzigen Menschen trauen kann.“ (Zitat aus dem Buch)
„Acht Nacht“ ist ein Psychothriller aus der Feder des Autoren Sebastian Fitzek.
Um was geht es?
„Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Todeslotterie. Sie könnten den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen. In der „AchtNacht“, am 8.8. jeden Jahres, würde aus allen Vorschlägen ein Name gezogen. Der Auserwählte wäre eine AchtNacht lang vogelfrei, geächtet. Jeder in Deutschland dürft ihn straffrei töten- und würde mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt.“
Was als massenpsychologisches Experiment angefangen wurde, lief jedoch aus dem Ruder. Ben und Arezur Namen wurden gezogen, nicht zufällig. Eine gnadenlose Jagd beginnt. Aber nicht nur das, Bens Tochter die durch einen angeblichen Selbstmordversuch im Koma liegt scheint bedroht zu sein. Ein Psychopath drohte ihm mit der Vergiftung seiner Tochter. Ein Wettrennen gegen die Zeit beginnt.
Meinung:
Der Thriller hat alles, was ein guter Thriller haben sollt, Spannung, Überraschung, Wendungen und einen Täter, der absolut nicht zu erraten ist. Die gesamte Handlung und seine Hauptprotagonisten sind so realistisch dargestellt, das man richtig gebannt ist und das Buch kaum aus der Hand zu legen vermag. Dabei wirkt das vom Autor inszenierte Szenario absolut glaubwürdig, besonders erschreckend ist zu lesen, zu welchen skrupellosen Taten Menschen fähig sein können.
Der Anfang ist noch ganz gemächlich, jedoch schickt der Autor seine Leser dann auch sehr schnell in eine „Achterbahn der Gefühle“, ein Spannungspunkt jagd den Nächsten und lässt kaum Zeit zum Luft holen. So hält sich die Spannung den gesamten Handlungsverlauf kontinuierlich, wobei zum Ende hin vom Autoren noch eins drauf gesetzt wurde, hiermit hat er mich dann noch zusätzlich verblüfft.
Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, orientiert sich am Wesentlichen und liest sich schnell und flüssig.
Fazit:
Ein atemraubender, spannender und sehr realistisch wirkender Thriller, den man so schnell nicht vergessen wird.

10 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2017
Anfang 40 - Ende offen
Bloom, Franka

Anfang 40 - Ende offen


gut

„Kein Anfang ohne Ende. Ich liege im Bett und wälze mich herum. An Schlaf ist nicht zu denken. Ich will mein voreheliches Leben zurück, mein freies Leben. Das, in dem ich allein Entscheidungen für mich treffe, ohne Rücksicht auf Kind, Mann oder sonst wem ...“ (Zitat aus dem Buch)

„Anfang 40 Ende offen“ von Franka Bloom ist ein Roman über alte Träume, neue Wege, das große Glück und vor allem die Suche nach sich selbst. Erschienen ist er im Rowohlt Verlag.

Um was geht es?

Vera ist 46 Jahre alt, wurde von ihrem Mann für eine Jüngere verlassen, ihre Tochter ist fast aus dem Haus und so träumt sie davon ihr altes Leben als Mutter und Ehefrau hinter sich zu lassen und noch einmal neu durchzustarten. Doch wie es im Leben so ist, kommt meistens alles ganz anders als geplant. Sven ihr Ehemann, will sich gar nicht scheiden lassen, Greta, ihre Tochter gar nicht ausziehen und dazu kommt noch, das Vera überraschend schwanger wird.

Meinung:

Mit einer Prise Witz und Humor hat die Autorin einen unterhalsamen, abwechslungsreichen und kurzweiligen, aber nicht sehr tiefgründigen Roman geschrieben. Der Schreibstil ist locker, leicht und flüssig zu lesen. Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden, es war so, als wurde ich von der Autorin mitten in ein Geschehen hineingeworfen, es fehlte mir hier irgendwie ein richtiger Anfang. Ebenso wie der Anfang ist auch das Ende sehr unglaubwürdig dargestellt, hier herrscht zum Schluss „Friede, Freude ...“.

Die Hauptprotagonistin Vera, konnte ich mich überhaupt nicht überzeugen, sie wirkte manchmal sehr übergedreht, manchmal zu unentschlossen und für ihr Alter viel zu unreif und naiv. Zum Schluss war sie einfach nervig. Vielleicht mag es daran gelegen haben, dass ich ein sehr bodenständiger Mensch bin und mich mit Vera nicht identifizieren konnte, vielleicht lag es aber auch daran, dass ihre Rolle und ihre Charaktereigenschaften nicht sehr ausführlich beschrieben wurden. Sie wurde einfach zu oberflächlich beschrieben und es fiel mir schwer mich in sie hineinzuversetzen. Ihre Tochter und auch die Rolle ihrer Freundin waren dagegen super ausgebaut, humorvoll und lustig beschrieben, so dass man mit ihnen gut „mitgehen“ konnte. Sie wirkten beide bodenständig und waren wenn man es so ausdrücken kann einfach „cool“.
Fazit: Insgesamt hat die Autorin einen kurzweiligen und wenn man nicht genau hinsieht, durchaus unterhaltsamen Roman geschrieben. Mich selber hat er zwar nicht gerade „vom Hocker gerissen“, dennoch habe ich mich auf Grund der guten Mischung aus Leichtigkeit, Humor und Witz gut unterhalten gefühlt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2017
Die Struppse - Band 1
Landwehr, Kerstin;Tändler, Andrea

Die Struppse - Band 1


ausgezeichnet

Kennt ihr schon die Struppse? Das sind kleine, lustige Wesen, die in Baumhäusern im Sausewald wohnen. Der Sausewald ist ein geheimnisvoller Ort, in dem riesige Donnerkirschen wachsen. Es gibt lustig glücksende Bäuche, die in den tiefen Kristallsee münden und einen gigantischen Felsabbruch mit zerklüfteten Klippen. Dort geht es hundert Meter steil in den Donnerschlund. Kein Strupps hat sich bisher an diesen Ort gewagt. Was es noch alles im Sausewald zu entdecken gibt, möchten wir euch hier nicht verraten.

Wir haben für Euch den ersten Band der Reihe „Die Stuppse Gefahr im Sausewald“ gelesen und möchten euch heute davon berichten.

Um was geht es?

Die Struppse sind kleine friedliebende, zottelige Wesen und haben eine zottelig bunte Knollennase. Sie leben auf Baumhäusern, im Sausewald friedlich zusammen. Ihre einzige Angst ist die Angst vor zwei bösen Gestalten Grobkröt und Zeterzassel, die die Struppse am liebsten vertreiben würden, damit sie selbst im schönen Sausewald leben können. Eines Tages werden die Struppse von ihnen angegriffen und ihre Häuser verwüstet, so dass sich die Struppse zur Wehr setzten müssen.


Meinung:

Die Autorin erzählt eine fantasievolle Geschichte, in der es darum geht Probleme nicht mit Gewalt, sondern mit Rafinesse, Witz und jede Menger List zu lösen. Eingebaut wurde aber auch jede Menge Humor, so dass die Geschichte im Sturm die Herzen der Kinder erobert hat.

Der Schreibstil ist dabei altersentsprechend und schön groß gehalten, so dass etwas fortgeschrittene Leseanfänger hier keine Probleme beim Selberlesen haben. Liebevolle, farbige Illustrationen ergänzen die Geschichte dabei hervorragend.

Zusammen mit den Kindern meines Leseclubs (1. bis 4. Klasse) durfte ich die Struppse kennenlernen. So wie die Namen der Struppse witzig sind, so ist auch die gesamte Geschichte, die eine wichtige Botschaft vermittelt und dennoch die Kinder zum Lachen bringen kann. Sie waren begeistert von diesen kleinen zotteligen Wesen und hätten noch mehr hören können.

Ich lese sehr gern mit den Kindern zusammen, finde es aber auch wichtig, dass sie selber lesen und das ist hier gegeben. Die witzige Geschichte macht ihnen Freude und Lust aufs Selberlesen. Hatte ich einmal keine Zeit zum Lesen haben die Kinder mir das Buch aus der Hand genommen und selber gelesen.

Fazit: Die Autorin begeistert hier mit einer sehr spannenden, witzigen und lehrreichen Geschichte. Wobei sie die Kinder von Anfang an mitnimmt und begeistert.

Bewertung vom 09.03.2017
Im Taxi
Rausch, Jochen

Im Taxi


gut

In seinem Buch „Im Taxi eine Deutschlandreise“ fast der Autor Jochen Rausch 120 Anekdoten mal nachdenkliche, mal heiter, aber immer authentisch wirkende zusammen. Entstanden ist eine kurzweilige Lektüre, bei der es u. a. um Themen „ Wo ich herkomme“, „Glauben“ und „Hüftgold“ geht.
Das Taxifahrer durchaus spannende und humorvolle Geschichten zu berichten haben, weiß ich aus eigener Erfahrung, denn mein Freund ist selber Taxifahrer. Die Geschichten in diesem Buch sind eine Sammlung von Berichten unterschiedlicher Taxifahrer / -fahrerinnen, was beim Lesen manchmal sehr konfus wirkt. Dem gesamten Buch fehlt der rote Faden, so fehlen manchen Geschichten ein richtiger Anfang und manchen ein richtiges Ende, sie wirken wahllos dahin geschmissen. Schön wäre es gewesen hätte man wenigsten die Namen der jeweiligen Taxifahrer mit aufgeschrieben, damit man sortieren kann.
Der Schreibstil ist insgesamt sehr einfach gehalten und gut zu lesen. Der Aufbau allerdings hemmt den Lesegenuss, ihm fehlt das Persönliche, das Gewisse Etwas, das den Leser mitnimmt. Man fühlt sich bei jeder einzelnen Geschichte erst einmal vom Autoren ins sprichwörtlich „kalte Wasser“ geschmissen und muss sich immer wieder neu auf seinen Geschichten einlassen, sortieren und umdenken.
Insgesamt betrachtet fehlt mir an diesem Buch das Persönliche, etwas das mich anspricht und mitnimmt. Manche Geschichten sind schon sehr amüsant und durchaus unterhaltsam, andere wiederum liessen mich fragen, was der Autor mir damit als Leser sagen wollte. Mag sein, das ich mir zu viel von der Lektüre versprochen hatte, mag sein das ich von den Geschichten meines Freundes bisher verwöhnt wurde, dieses Buch hier konnte mich leider nicht begeistern.