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Isaopera
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Insgesamt 139 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2017
Weihnachten mit dem kleinen Nick
Goscinny, René;Sempé, Jean-Jacques

Weihnachten mit dem kleinen Nick


ausgezeichnet

Dieses Buch war nicht mein erstes Buch vom kleinen Nick, aber erneut sehr lohnenswert! Nick ist eine wunderbare Figur, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder sehr unterhaltsam ist. Uns Erwachsenen zeigen die Geschichten viele kleine Wahrheiten auf und ich glaube fast, dass wir viel mehr zu lachen haben als die kleinen Leser ;)
In dieser Sammlung wird die Weihnachtsstimmung so richtig eingefangen, auch wenn es allgemein um das Thema Winter/Weihnachten geht. Nicks Vater hat natürlich wieder viel zu leiden und auch Nicks Freunde sind dabei.
Den Preis von 18,00 Euro finde ich für das zugegebenermaßen sehr dünne Buch etwas schmerzlich, aber Nick darf nun alle Jahre wieder aus dem Bücherregal kommen - dafür lohnt es sich!

Bewertung vom 06.01.2017
Die Assistentinnen  (Restauflage)
Perri, Camille

Die Assistentinnen (Restauflage)


ausgezeichnet

Endlich mal wieder ein Buch, das gesellschaftskritisch auf einen Aspekt unserer Gesellschaft blickt, dabei aber durch seinen klugen Humor nicht belehrend wirkt, sondern zum Nachdenken anregt! Toll!
Ich muss sagen, dass mir "Die Assistentinnen" sehr gefallen hat.
Einerseits finde ich das Thema an sich sehr interessant, denn mir war nicht klar, wie perspektivlos junge, gut ausgebildete Frauen in den USA teilweise in den Beruf starten, da sie von vornherein mit hohen Krediten belastet sind. Auch das Thema Crowdfunding ist sehr aktuell, wie ich weiß, und ich habe hier einen guten Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen dieses Systems gewinnen können.
Andererseits hat Camille Perri diese Grundideen und -probleme in eine sehr lesenswerte und kurzweilige Geschichte eingebaut, die mit einem tollen Schreibstil und großer Spannung überzeugt! Tina & Emily mögen teilweise polarisieren, aber ich habe wirklich mit ihnen gefiebert und gelitten und finde, dass dieses Buch ganz viel Denkstoff bietet, der aber immer mit einem Augenzwinkern präsentiert wird.

Ich glaube, dass dieses Buch viele Lesergruppen sehr ansprechen wird und kann es absolut weiterempfehlen!

Bewertung vom 06.01.2017
Das schöne Lied der Marie Anne Mozart
Prohaska-Marchried, Gabriele

Das schöne Lied der Marie Anne Mozart


sehr gut

Ich lese persönlich sehr gerne historische Romane und oft gefällt mir dabei die Sprache, wenn sie sehr authentisch ist. In diesem Roman ist das auf jeden Fall so, allerdings muss ich direkt sagen, dass es sich dadurch auch um keine leichte Lektüre handelt. Der Schreibstil ist bisweilen recht umständlich und nicht alles ist leicht zu verstehen, allerdings habe ich mich gut daran gewöhnt und konnte das Buch gut in einem Rutsch lesen.
Die Handlung ist nicht immer chronologisch, was die Lektüre ebenfalls teilweise etwas schwieriger macht. Inhaltlich ist die Geschichte aber sehr packend & berührend und ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe!
Es lohnt sich sehr, nicht nur mehr über die Schwester von Mozart, sondern auch das Frauenbild im 18. Jhd. zu erfahren und obwohl ich mich in dieser Zeit ganz gut auskenne, waren viele Aspekte für mich sehr neu & interessant. Die Rolle als Ehefrau und Mutter barg in dieser Zeit ganz andere Regeln und Herausforderungen als heute und ich muss sagen, dass ich viel Respekt vor Marie Anne Mozart gewonnen habe, die nicht nur sehr musikalisch war, sondern wirklich auch ein hartes Leben hatte.

Dieses Buch möchte ich Fans von historischen Romanen mit starken Frauenfiguren sehr ans Herz legen - auch wenn man sich erst einfinden muss, lohnt es sich!

Bewertung vom 06.01.2017
Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1
Ferrante, Elena

Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1


sehr gut

Nachdem man über diesen Roman (1. Band einer vierbändigen Reihe) ja sehr viel Positives wie Negatives hört, bin ich dennoch unvoreingenommen an das Buch herangegangen, weil mich einfach die Geschichte interessiert hat.
Hierbei wurde ich nicht enttäuscht und finde vor allem den Schreibstil von Elena Ferrante wirklich beachtenswert!

Der Roman schildert sich beeindruckend nicht nur die Lebensgeschichte der beiden Mädchen Elena und Lila von der Kindheit bis zum Jugendalter, sondern liefert ein umfassendes Bild des Lebens in italienischen Vorstädten in den 50er und 60er Jahren. Die Perspektivlosigkeit, Gewalt und Umgangsformen, die beschrieben werden, haben mich sehr berührt und gepackt. Ich finde sehr gut, wie verschiedene Familienschicksale miteinander verwoben werden und eigentlich alle Handlungsstränge interessant! Ein kleiner Kritikpunkt waren für mich die vielen Namen (teilweise erhielten einzelne Personen dann auch noch (mehrere) Spitznamen), die manche Szenen recht unübersichtlich werden ließen.
Den Schreibstil finde ich wirklich klasse, denn das Buch liest sich unheimlich flüssig und ich war schon nach wenigen, angenehm kurzen, Kapiteln richtig in die Geschichte eingetaucht. Allerdings ging dieser flüssige Schreibstil in manchen Kapiteln etwas verloren, vor allem, wenn Szenen mit sehr vielen Personen beschrieben wurden. Ein paar weniger "Bandwurmsätze" hätten auch nicht geschadet.

Insgesamt hat sich das Buch für mich sehr gelohnt & ich werde die Reihe weiter verfolgen. Wirklich gut!

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.12.2016
Nora und die Novemberrosen
Krätschmar, Tania

Nora und die Novemberrosen


gut

"Nora und die Novemberrosen" war mein erstes Buch der Autorin Tania Krätschmar. Ich vergebe insgesamt 3 Sterne, weil es mir gut gefallen hat, aber eben "nur" gut.
Die Geschichte an sich ist nett überlegt und den Gedanken eines Mehrgenerationenhauses, in dem sich jeder um den anderen kümmert, finde ich sehr schön. Super ist die Begeisterung und auch das umfangreiche Fachwissen, das die Autorin in Bezug auf Blumen zu haben scheint. Die Pflanzen sind sehr spannend beschrieben und es werden interessante Hintergrundinformationen gegeben. Teilweise werden für mich persönlich ein wenig zu viele lateinische Blumennamen eingestreut, aber gut, kann ja auch nicht schaden ;)
Die Figuren der Geschichte sind ebenfalls mehr oder weniger detailliert beschrieben und einige Personen habe ich wirklich gemocht. So richtig liebgewonnen habe ich keinen, was bei mir eigentlich in Büchern sehr selten ist und wahrscheinlich auch ein Grund dafür, dass mich das Buch nicht richtig packen konnte. Gerade die Protagonistin Nora war mir nicht so 100% sympathisch, daher brauchte ich auch eine Weile, um in die Geschichte hineinzukommen.
Den Schreibstil finde ich soweit flüssig und wie gesagt merkt man die Begeisterung für Blumen sehr schön heraus, allerdings hat die Erzählweise mich auch nicht komplett gepackt.
An der Story insgesamt habe ich einige Kritikpunkte, die jeder Leser jedoch für sich selbst herausfinden muss. Ich möchte zumindest so viel sagen, dass für mich einige Elemente der Geschichte leider sehr konstruiert wirkten und auf einen etwas gewollten "Showdown" hinliefen. Obwohl die Geschichte eigentlich sehr bodenständig klingt, hat sie einen kleinen Hang zum Übersinnlichen, was für mich teilweise etwas nervig und abstrus wurde.
Die Rückblenden in die Kriegszeit finde ich sehr gelungen, allerdings gibt es davon viel zu wenige. Insgesamt hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf die Geschichte der Gärtnerei und weniger "Drumherum" gewünscht.

Für mich ein Buch mit gemischten Gefühlen und leider verschenkten Möglichkeiten. Für Garten-Fans und Leser von Frauenromanen aber sicher eine Geschenkidee.

Bewertung vom 14.12.2016
Die Bücherfreundinnen
Platt, Jo

Die Bücherfreundinnen


ausgezeichnet

"Die Bücherfreundinnen" war lange Zeit ein Wunschbuch von mir, aber dann hat es doch eine Weile im Regal gestanden. Nun bin ich aber sehr froh, dass ich es zur Hand genommen habe, denn es hat mir unheimlich gut gefallen!!!

Besonders möchte ich den Schreibstil hervorheben. Das Buch ist total humorvoll und kurzweilig geschrieben, hat aber trotzdem Tiefgang. Einige Szenen konnten mich sehr berühren und an einer Stelle hatte ich sogar feuchte Augen. Gleichzeitig konnte ich aber wirklich herzhaft lachen und bin sogar bei Verwicklungen, die für mich schon völlig offensichtlich waren, geduldig geblieben ;)

Man muss nämlich sagen, die Protagonistin Alice hat in Liebesdingen nicht so ganz den Durchblick. Nicht nur bezogen auf ihre eigenen Beziehungen, sondern auch in Bezug auf andere ;)
Ihre Freundinnen waren mir alle sehr sympathisch, allen voran ihre Kollegin Sophie. Bei den ganzen "Anhängen", also den besseren Hälften der Freundinnen, bin ich manchmal mit den Namen durcheinander gekommen, aber man blickt dann doch recht schnell durch, wer zu wem gehört ;)

Bücher sind in dieser Geschichte nicht absolut im Vordergrund, allerdings wird schon das eine oder andere Buch diskutiert und über Jane Eyre gibt es einige ziemlich eindeutige Spoiiler - Vorsicht!

Mir hat es wirklich gut gefallen und ich kann es nur empfehlen :)

Bewertung vom 12.12.2016
Hasen feiern kein Weihnachten
Blum, Anne

Hasen feiern kein Weihnachten


ausgezeichnet

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit sprießen diverse romantische und mehr oder weniger kitschige Weihnachtsgeschichten aus dem Boden. Man liest sie immer wieder gerne, aber irgendwie hinterlassen sie oft keinen besonders starken Nachhall.
"Hasen feiern kein Weihnachten" könnte zunächst ebenfalls in dieses Raster fallen, allerdings hatte die Geschichte für mich einige besondere Qualitäten, die mich zu so einer begeisterten 5*****-Wertung bewogen haben:
- Der originelle Titel, der wirklich gut zur Geschichte passt - lasst euch überraschen
- Eine unheimlich sympathische Heldin, bei der ich oft "mitgelitten" habe und selbst die Lösung teilweise nicht gesehen habe
- Eine liebenswerte Familie, die natürlich chaotisch ist, aber auch mal die leisen und ernsthaften Töne anschlägt - das finde ich gerade in der Adventszeit sehr wertvoll
- Das Gefühl, wieder das Dorfkind zu sein und nach Hause zu kommen - genauso ist es bei uns im Ort ;)
- Der detailgenaue und authentische Schreibstil

Ich könnte hier jetzt noch weitere Punkte aufzählen, aber tatsächlich waren es für mich vor allem die Stimmung und die kleinen besonderen Szenen, die dieses Buch besonders gemacht haben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, ja, aber auch über vieles im Leben nachgedacht und wenn Bücher das schaffen, finde ich immer besonders gut!
Ein schönes Weihnachts- und Winterbuch und ein guter Geschenktipp, wie ich finde :)

Bewertung vom 12.12.2016
Die Schwester des Tänzers
Stachniak, Eva

Die Schwester des Tänzers


ausgezeichnet

Obwohl man ja über dieses Buch durchaus die eine oder andere negative Kritik liest, bin ich völlig unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen und muss sagen - ich bin begeistert!
Nachdem ich mich mit den russischen Namen angefreundet hatte, die teilweise recht lang und kompliziert sein können, war ich schnell völlig in der Geschichte angekommen und sehr begeistert über die Erzählung.
Bronia ist eine sehr authentische und angenehme Heldin, deren Darstellungen sehr authentisch auf mich wirkten. Ich fühlte mich ihr persönlich sehr nah und konnte ihren Schmerz und auch ihre Freude mit ihr empfinden.
Um sie herum tummeln sich eine Menge Familienmitglieder und Tänzer. Natürlich sind es viele Figuren, aber ich finde, die Autorin bringt wirklich nur wichtige Personen in den Handlungsverlauf ein und kann die einzelnen Figuren wunderbar miteinander vernetzen!
Der harte Alltag einer Ballerina war mir sehr wohl bewusst, allerdings wird er hier nochmal sehr schonungslos und real beschrieben. Noch mehr haben mich die Schilderungen des harten Lebens in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts (und auch später) gepackt. Obwohl die Zeiten sehr hart waren, kann man richtig aus den Zeilen herausspüren, wie die Menschen ihren Weg gefunden haben und trotzdem Freude am Leben hatten.

Der Schreibstil von Eva Stachniak gefällt mir sehr gut. Nicht übertrieben, aber auch nicht schmucklos, sondern für historische Roman eigentlich ideal! Für mich persönlich gab es wirklich keine Längen, sondern ich konnte super an der Geschichte dranbleiben und hatte die ganze Zeit Lust, weiterzulesen :)

Das Schicksal von Bronia und ihrer Familie beruht auf wahren Begebenheiten. Hierbei wird allerdings viel mehr geschildert, als der Wikipedia-Artikel über die Personen verraten kann - eine tolle Recherchearbeit!!! Die Figuren sind wirklich vor meinem Auge auferstanden und ich werde dieses Buch sicherlich mit einigem Abstand gerne noch einmal lesen :)