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simsa
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bei Bremen
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Bewertungen

Insgesamt 293 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2015
Die Sache mit Patzkes Brief / Olga & Co Bd.1
Speulhof, Barbara van den

Die Sache mit Patzkes Brief / Olga & Co Bd.1


ausgezeichnet

Olga steckt in der Klemme. Sie versteht sich mit allen ihrer Nachbarn im Haus gut, nur der Patzke aus der Dachgeschosswohnung mag einfach keine Kinder.
Durch einen Kommentar im Fahrstuhl, fällt der Verdacht sofort auf Olga, als Herr Patzke einen Drohbrief bekommt. Nur wie kann sie ihre Unschuld beweisen?
Zum Glück lernt Olga dann Co kennen. Co heißt eigentlich Constanze und kommt aus Schweden. Sie verbringt die Sommerferien bei ihrer Oma und die beiden Mädchen beginnen mit ihrer Observation. Schließlich muss der wahre Täter gefasst werden!



Nachdem meine Tochter (8) von dem Buch so viel gesprochen hat, freute ich mich sehr auf „Olga & Co – Die Sache mit Patzkes Brief“ von Barbara van den Speulhof.

Die Bücher der Autorin lese ich unheimlich gerne und so darf ich beim Lesen immer wieder Kind sein.
Olga, ihre Familie, aber auch Co und ihre Oma waren mir sofort sympathisch. Gleich zu Beginn hatte ich beim Lesen schon das Gefühl ein Teil des Buches zu sein. Wir begleiten Olga durch ihr Leben und merken, wie sie in die Klemme gerät, als Herr Patzke den Drohbrief findet.
Denn Olga wird verdächtigt, diesen geschrieben zu haben. Als sie dann Co kennenlernt und sich mit ihr anfreundet, geht die Geschichte erst richtig los.

Was mir besonders gut gefallen hat und was auch meine Tochter genial fand, war die Ermittlung, die die beiden Mädchen durchführen. Es geht um Olgas Ehre und diese zu Verteidigen ist sehr spannend zu lesen.
Auch das es Mädchen sind, die ermitteln und sich durch ein Abenteuer schlagen, fand ich erfrischend. Gerade die jungen Leserinnen fühlen sich hier als Teil des Teams, halten den Atem an wenn es brenzlig wird und lachen laut mit, wenn wieder etwas passiert, dass auch mich selbst zum Lachen brachte.

Barbara van den Speulhof hat eine sehr frische Art, ihre Geschichten zu erzählen. So kommen Formulierungen, aber auch Worte vor, die einfach passend, gleichzeitig aber auch sehr lustig sind und bei denen sich die jungen Leser durchaus verstanden fühlen.
Auch Olgas überlegene und sehr liebevolle Art, die sie gegenüber ihrem Bruder hat, war sehr glaubwürdig. Genau so eine Art stelle ich bei meinen Töchtern auch gerne mal fest. Und dieses ganze Paket macht unheimlich viel Spaß. Sowohl meiner Tocher, als auch mir.

Zusätzlich hat „Olga & Co – Die Sache mit Patzkes Brief“ als Bonus noch kleine Illustrationen, die Nina Dullek zu jedem Kapitel erstellte. Mit jeder Zeichnung beginnt ein neues Kapitel und sie stimmen das Geschehen komplett ab. Jede von ihnen macht Vorfreude auf die kommenden Seiten, sie sind lustig und ein richtiger Hingucker.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist ein Spaß für kleine, aber auch große Leserinnen und Leser. Es macht Freude mit den Mädchen einen Fall zu lösen, bringt aber gleichzeitig auch viel Spannung mit und wir hoffen hier nun auf eine Fortsetzung.
Meine Tochter war beim Lesen begeistert und ich kann sie nur zu gut verstehen.

Für Leserinnen und Leser ab ca. 8 Jahren!

Bewertung vom 02.08.2015
Verführung / The Wild Ones Bd.1
Leighton, M.

Verführung / The Wild Ones Bd.1


sehr gut

Es ist als würden Funken sprühen und Schmetterlinge fliegen...
Für Cami ist es eigentlich nur ein Abend ihrer Semesterferien. Sie ist zu Hause bei ihren Eltern und gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jenna verbringt sie den Abend im Lucky´s. Sie wollen feiern und tanzen... und dann taucht Trick auf.

Cami und Trick begegnen sich an jenem Abend durch Zufall und um beide ist es geschehen. Doch das Leben, ihre Familien und sie selbst stehen sich noch im Weg...



Mit ihrer „Addicted to you“-Reihe konnte mich die Autorin M. Leighton bereits überzeugen. Und so war ich sehr gespannt auf die neue Trilogie.

Hier kommt die Reihenfolge:

1) The Wilde Ones – Verführung
2) The Wilde Ones – Verlangen
3) The Wilde Ones – Verheißung

Wir Leserinnen dürfen in dieser neuen Reihe auf einer Pferderanch zu Gast sein, denn hier ist der Ort an dem Cami lebt. Alles dreht sich bei ihr um die Pferdezucht ihres Vaters. Sie ist bereit dazu, sich im Familienunternehmen einen Namen zu machen und hat dabei mit den Wünschen ihres Vaters zu kämpfen.
Auch Trick hat ein Händchen für Pferde. So kann er sich in die Tiere versetzen, baut langsam Vertrauen zu ihnen auf und er hat das Gespür, das man für die Arbeit mit ihnen braucht.
Doch sie kommen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und diese Tatsache macht ihnen ein gemeinsames Leben schwer.

Für mich war der Ausflug in das Leben von Cami und Trick ein großes Vergnügen. Die Autorin M. Leighton hat eine sehr gefühlsstarke Art zu erzählen, bei der mir die Funken schon auf den ersten Seiten entgegensprühten. Allein diese Tatsache hat mich immer weiterlesen lassen. Für die Protagonisten ist es Liebe auf den ersten Blick und ich selbst musste unbedingt wissen wie und ob sie zueinander finden werden.

Dabei gibt es viele Probleme, die sich ihnen in den Weg stellen. Trotzdem war es so, dass ich diese Verbindung regelrecht spüren konnte. Man merkt, dass sich Menschen gefunden haben, die nicht mehr ohne einander auskommen.
Allerdings schafft es die Autorin auch einen gewissen Spannungsbogen aufrecht zu halten. Denn mir war bewusst, dass es eine Trilogie werden wird, aber mir war nicht klar, ob alles gut ausgehen wird.

Ich habe aber auch eine Kleinigkeit zu meckern. So sehr ich diese Liebe genossen habe, ich kenne auch die anderen Bücher von M. Leighton. Bei „The Wilde Ones – Verführung“ ist es so, dass eine gewisse Spannung vorhanden ist, aber es hätte noch ein wenig mehr passieren dürfen. Manchmal waren mir die Lösungen zu vorhersehbar. Damit meine ich nicht das Ende, sondern den Mittelteil des Buches.

Keine Frage, ich habe Seite für Seite genossen und es ist eine Reihe die ich auf jeden Fall weiterlesen werde, aber an „Addicted to you“ kommt dieses erste Buch nicht heran, auch wenn es trotzdem gut war.

Mein Fazit:
Cami und Tick lassen die Funken sprühen und man ist gefesselt von diesem Paar. Für mich ein perfektes Sommer-Sonnen-Wohlfühlbuch.

Bewertung vom 13.07.2015
Über uns der Himmel
Harmel, Kristin

Über uns der Himmel


ausgezeichnet

Kate Waitman führt ein schönes Leben. Ihr Mann Patrick und sie sind frisch verheiratet, beide haben viele Pläne und sind sehr verliebt.
Doch im nächsten Moment ändert sich ihr ganzes Leben.
Es ist der 11. September 2001 und Patrick befindet sich im Nordturm des World Trade Centers. Kate sieht ihn nie wieder.

Dreizehn Jahre später steht Kate vor einer erneuten Hochzeit. Sie hat ihr Herz für Dan geöffnet, auch wenn sie immer noch Zweifel hegt und beide Beziehungen vergleicht. Und dann passiert es... Kate träumt von ihrem Leben mit Patrick und wie es heute sein könnte. Alles ist so real, sie fühlt sich wohl und möchte am Liebsten nie wieder aufwachen,
Und doch ist es das richtige Leben, das sie leben muss und in dem Kate sich überlegen sollte, was sie eigentlich möchte...



Kristin Harmel ist bereits mit ihrem ersten Roman „Solange am Himmel Sterne stehen“ in Deutschland bekannt geworden. Ich selber kenne dieses Buch noch nicht, war aber von Beginn an sehr gespannt auf ihren aktuellen Roman „Über uns der Himmel“.

Natürlich war mit bewusst, dass dieses Buch ans Herz gehen wird. Schließlich hat der 11. September uns alle verändert und Kate, die an diesem Tag ihre große Liebe verliert, bringt uns dieses Unglück noch näher.

Beim Lesen merkte ich sehr schnell, wie eng die Beziehung von Patrick und Kate ist. So haben beide Rituale, eine ganz eigene Art „Ich liebe dich“ zu sagen und sie sind sehr innig miteinander.
Und doch weiß man sofort, dass ein Unglück geschehen wird, welches alles zerstört.

Für mich war dieses Buch ein Wechselbad der Gefühle. So lachte ich herzhaft, musste aber fünf Seiten später wieder vor Traurigkeit weinen und dachte kurz darauf über das Leben an sich nach.
Diese Mischung unterhält wunderbar und bringt dadurch ein Buch hervor, das ich so schnell nicht vergessen werde.

Kate als Protagonistin ist uns Lesern so nahe, sie ist so verständlich mit ihren Gefühlen und wir wollen sie nur auf dem richtigen Weg sehen. Dabei sind ihre sehr real wirkenden Träume nicht nur für sie selbst wunderschön und verwirrend, sondern auch für uns. Ihr Leben, wenn es anders verlaufen wäre, ist so perfekt und so glücklich, dass es jedes Mal das Herz bricht, wenn es vorbei ist.
Nur was wollen die Träume sagen? Und was hat das mit der richtigen Welt zu tun?
Um dies zu erfahren, muss man natürlich „Über uns der Himmel“ lesen.

Der Schreibstil von Kristin Harmel ist sehr berührend, gefühlvoll, aber auch lustig und unterhaltend. Sie konnte mich fesseln und macht dadurch sehr neugierig auf ihr anderes Buch. Wobei in beiden Fällen ganz sicher ein Taschentuchalarm ausgerufen werden muss.
Ich brauchte hier so einige davon, habe am Ende aber das Buch glücklich und erfüllt zuschlagen können.

Mein Fazit:
Ein berührendes, aber auch lustiges Buch über das Leben wie es laufen könnte, wie es ist und was man daraus machen kann.
Kristin Harmel werde ich mir als Autorin auf jeden Fall merken, denn ihr Schreibstil macht Lust auf mehr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2015
Die Suche
Louth, Nick

Die Suche


weniger gut

Eine verschwundene Wissenschaftlerin und Fälle einer neuen Malariaform in Amsterdam.
Max, der eigentlich seine Freundin Erica Stroud-Jones auf einen Kongress begleiten möchte, steht vor einem großen Fragezeichen.
Denn Erica ist spurlos verschwunden. Und dies an genau dem Tag, an dem sie ihre Entdeckung präsentieren wollte.
Gleichzeitig erkranken die Menschen in Amsterdam an einer neuen Art von Malaria. Es gibt kein Medikament, was helfen könnte und der Verdacht wird schnell greifbar, dass diese Krankheit von Menschenhand geplant wurde.



Bereits in den sozialen Netzwerken, aber auch durch sein auffälliges Cover ist mir „Die Suche“ von Nick Louth aufgefallen.

Wo es sonst meist in den Büchern und Filmen zu Katastrophen in den USA kommt, hat sich der Autor Nick Louth Europa ausgesucht. Um genau zu sein Amsterdam, was ja nicht sehr weit von unserer Heimat entfernt liegt.

Dort tauchen die ersten Fälle einer neuen Form von Malaria auf, die dazu im Stande ist, sich weltweit zu verbreiten.
Der Horror, wenn so etwas wirklich passieren würde. Denn was tun? Auch im Buch stehen die Ärzte und Wissenschaftler vor einem Rätsel. Ist es doch so, dass auch im Fall von Ebola ein sofortiges Medikament nicht vorhanden ist und vor allem es sich für die Pharmaunternehmen „nicht lohnt“, ein solches zu produzieren. Denn genau dies wird auch in „Die Suche“ beschrieben. Medikamente für die reiche Bevölkerung dieser Erde sind lohnenswert, aber für die Menschen in den Ländern der zweiten und dritten Welt, wird eine Forschung nicht finanziell unterstützt und ist aus diesem Grund auch nicht erstrebenswert für die einzelnen Firmen. Was sehr schockierend ist.

Dies ist ein Fakt und ich war sehr gespannt, was Nick Louth daraus machen würde. Denn das ein Virus die Menschen bedroht ist nichts neues, aber eine Krankheit die es bereits gibt und die neu entwickelt wurde, interessierte mich dann doch sehr.

Kurz, die Geschichte hat Potential, das Thema ist gut und nun geht es an die Umsetzung. Und genau hier bekam ich meine Probleme mit „Die Suche“.
Zwar ist der Schreibstil von Nick Louth unterhaltend und liest sich gut, trotzdem war es für mich so, dass der Autor einfach zu viele Baustellen hatte.

Da gab es die Geschichte um die Erkrankungen, dann gehen wir mit Max auf die Suche nach seiner Freundin Erica und wir Leserinnen und Leser verfolgen auch die vergangenen Tagebucheinträge der Wissenschaftlerin.
Alles schön und gut und alles auch so, dass es immer noch funktionieren könnte, nur für mich tat es dies leider nicht.
Ich brauche immer ein Thema das mich reizt, mich fesselt und nicht mehr loslässt. In diesem Buch ging die Angst einer Malariaepedemie komplett unter. Zwar wurde beschrieben, was zum Teil passiert ist und wie aussichtslos eine Heilung ist, aber dann sprangen wir auch schon wieder zum nächsten Thema und das vorherige geriet (für mich) in den Hintergrund.

Solche Dinge finde ich sehr schade und leider schadete es auch der Spannung. Ich verfolgte drei Handlungsstränge und keiner von ihnen war so ausgearbeitet, dass ich mich auf ihn freute. Spannende Momente gab es durchaus, aber in einem zu kleinen Maß, als dass es mich reizen würde und so quälte ich mich doch ein wenig durch die Geschichte.

Mein Fazit:
Ein Buch, das viel zu erzählen hat und mich einfach nicht packen konnte. Es fehlte mir der Nervenkitzel und die Spannung, die ich hier in einem deutlich größerem Maß vermutet hätte. Meins war es nicht.