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hundeliebhaber

Bewertungen

Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

Takako, 25, ist mit ihrem Leben in Tokio sehr zufrieden. Doch als ihr Freund ihr verkündet, dass er heiraten werde, und zwar eine andere Frau, von der Takako bis dahin nichts wusste, bricht ihre Welt zusammen. Sie zieht sich zurück, verlässt ihre Wohnung nicht mehr und kündigt ihren Job. Ihr Onkel, der im Bücherviertel Tokios lebt, bietet ihr an, ihm dort auszuhelfen und bei ihm unterzukommen, damit sie ihre Wohnung nicht mehr halten muss. Obwohl Takako von der Idee überhaupt nicht begeistert ist, willigt sie ein und entdeckt, inmitten all der Bücher, ihren eigenen Zugang zur Literatur und all den fantastischen Geschichten.

"Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" findet hauptsächlich dort statt und ist sehr auf Bücher und Literatur fokussiert. Satoshi Yagisawa erzählt mit Takako von einer jungen Frau, die plötzlich mit völliger Leere konfrontiert ist, und langsam einen Weg zurück ins Leben und neue Lebenskraft findet. Darüber hinaus passiert auch nicht viel, was den Leser*innen bei der Entscheidung für dieses Buch bewusst sein sollte. Neben Takako setzen sich auch die anderen Figuren, zu denen sie immer mehr Kontakt knüpft, mit dem Leben auseinander.
Satoshi Yagisawa erzählt langsam, ruhig und sehr unaufgeregt. Einen Spannungsbogen gibt es nicht und auf der Handlungsebene passiert auch nicht viel. Vielmehr haben wir teil an Takakos Gedankengängen und ihren zaghaften Schritten, wie sie langsam wieder Mut fasst.

Für mich ein schönes Buch, das mir eine ruhige Auszeit aus dem vollen Alltag geboten hat.

Bewertung vom 15.07.2023
Zwei Fremde
Griffin, Martin

Zwei Fremde


sehr gut

Remie Yorke hat ihren letzten Tag als Hotelmanagerin im abgeschiedenen Hotel in den Highlands. Für Remie soll es am nächsten Tag nach Santiago de Chile gehen, weshalb sie sich noch um die verbliebenen zwei Hotelgäste kümmen, ihre letzte Schicht jedoch möglich schnell hinter sich bringen möchte. Allerdings macht ihr ein Schneesturm einen Strich durch die Rechnung: Durch den hohen Schnee sind die Straßen vermutlich nicht befahrbar, das Internet und Strom fallen aus, es gibt nur den Notstrom.
Aus dem nahegelegenen Gefängnis misslingt im Schneesturm ein Gefangenentransport, weshalb ein Polizist am Hotel klopft und um Einlass bittet. Er warnt Remie vor dem geflohenen Mörder und gibt an, vom Hotel aus agieren und die Situation unter seine Kontrolle bringen zu müssen. Doch als es kurz darauf erneut klopft und ein zweiter Mann behauptet, besagter Polizist zu sein, wird Remie schnell klar, dass sie sich für einen Mann entscheiden muss, dem sie vertraut.

Martin Griffin kannte ich bisher nicht, war aber aufgrund des Plots sehr aufgeregt, da ich derartige Thriller sehr gern lese. Remie blieb eher unscheinbar, wirkte oftmals naiv, hing noch sehr der Vergangenheit ihres verstorbenen Bruders nach und ist in ihrer Entscheidungs- und Entschlusskraft nicht allzu deutlich. Die anderen beiden Gäste sind ebenfalls recht schwer zu fassen und die Situation im Hotel mit den zwei Polizisten, von denen einer der Gefangene ist, spitzt sich immer weiter zu.
Diese Zuspitzung hat mir in Verbindung mit dem Schneesturm und den beschriebenen Wetterverhältnissen außerhalb des Hotels gut gefallen. Allerdings schweiften diese manchmal zu sehr aus, wodurch für mich etwas Spannung einbüßen musste.

Natürlich war von Interesse, selbst einzuschäten, wer der echte Polizist Gaines ist. Ich hatte recht schnell eine sehr klare Vermutung und die Auflösung erfolgte viel schneller als gedacht. Anschließend folgten weitere Herausforderungen, die Jagd hat da erst richtig begonnen und das letzte Viertel des Thrillers überzeugt durch überraschende Wendungen und ein stark angezogenes Tempo.

Während es mir zwischenzeitich also fast schon zu langatmig wurde, überzeugte mich Martin Griffin nach hinten raus und ich habe "Zwei Fremde" dann doch zufrieden zugeschlagen.

Bewertung vom 05.07.2023
Sommersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.1
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Sommersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

In Stockholf wird im Sommer 1994 eine junge Frau vergewaltigt und erdrosselt aufgefunden. Tomas Wolf, Kriminalkommissar, wird zum Tatort gerufen, kann den Anblick der jungen Frau jedoch nur schwer ertragen. Zu sehr erinnert sie ihn an seine Zeit als Soldat in Bosnien.
Parallel dazu erfährt auch Journalistin Vera Berg von dem Fall und spätestens als eine zweite Frau mit ähnlichen Mordmerkmalen aufgefunden wird, sieht sie Zusammenhänge zu einem länger zurückliegenden Fall und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.

Da es sich um den Reihenauftakt handet, erfahren wir parallel zu den Ermittlungen sehr vieles aus dem Privatleben von Tomas Wolf und von Vera Berg, was ich von skandinavischen Krimis/Thrillern kenne und auch mag, da ich so eine gute Verbindung zu den Ermittler*innen aufbauen und sie einschätzen kann. Außerdem mag ich, wenn es nicht nur um den Fall geht, sondern auch die privaten Probleme beschrieben werden und sich die Figuren im Verlauf der Reihe weiterentwickeln - dafür sehe ich hier großes Potential.

Der Schreibstil war recht üppig, ich musste die ganzen (Neben)Figuren zunächst sortieren und brauchte einige Zeit, um sie einzuordnen - auch wegen der wechselnden Perspektiven - das klappte nach einigen Kapiteln ganz gut.
Der Fall ist vielversprechend und während der parallel laufenden Ermittlungen von Tomas und Vera baut sich immer mehr Spannung und lauernde Gefahr auf.

Ein gelungener Auftakt einer neuen, vielversprechenden Krimireihe aus Schweden!

Bewertung vom 05.07.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


ausgezeichnet

Im Jahr 1995 werden Lotte und ihr sechsjähriger Bruder Alex nach dem Training im Sportverein nicht von ihrem Vater abgeholt und machen sich allein zu Fuß auf den Heimweg nach Holzhausen entlang der Landstraße. Es dämmert und beiden wird immer kälter, Alex möchte nicht mehr weitergehen, weshalb Lotte ihn an einer Bushaltestelle zurücklässt und Hilfe holen möchte, die Alex dann dort abholen soll. Doch auf Alex warten an diesem Abend alle vergebens.
Im Dorf Holzhausen werden siebenundzwanzig Jahre später mehrer Bewohner*innen auf grausame Art ermordet. Dass der damalige Unfall mit einem der Toten in Verbindung steht, ist Oberkommissarin Larissa Flaucher schnell klar. Doch wie passen die anderen Morde in diesen Zusammenhang und wer steckt alles dahinter?

Jonas Wagner hat mich schon nach den ersten Kapiteln in seinen Bann gezogen. Gerade die wechselnden Zeitebenen, die Ereignisse aus 1995 und die aktuellen Ermittlungen im Jahr 2022, sowie die Erzählung mit Fokus auf den verschiedenen Figuren und darauf, was sie damals gemacht haben, erzeugten Spannung. Dass Alex' Tod in Zusammenhang mit den aktuellen Morden steht, ist schnell klar. Ich hatte auch schnell eine Vermutung, wer dahinter steckt, war mir jedoch bis zum Schluss nicht sicher und fieberte der Auflösung entgegen.
Wer auf spannende Vergeltungsthriller steht und Thriller gern in einem Rutsch liest, kommt hier voll auf die Kosten.

Bewertung vom 05.07.2023
Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
Statkus, Meike

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf


ausgezeichnet

Wie sehr viele Menschen litt auch Meike Statkus jahrelang unter starken, zeitweise sogar chronischen, Migräneanfällen. Mittlerweile ist sie als Coachin tätig und hilft Migränepatient*innen mit ihrem Ansatz T.E.K.E, Auslöser der Migräne zu erkennen und die Anfälle so reduzieren oder verhindern zu können.

Grundsätzlich bin ich bei medizinischen Themen immer von der Ganzheitlichkeit überzeugt und war daher sehr gespannt und voller Vorfreude auf die Lektüre. Ich leide seit Jahren unter Migräne, mal mit mehreren Anfällen im Monat, mal monatelang ohne, und konnte bisher zwar einige Trigger ausmachen, habe bisher jedoch noch nicht die endgültige Lösung gefunden bzw. nicht immer Zugang zu aktuellen Auslösern und Faktoren.
Meike Statkus erzählt von ihrer eigenen Migräne, ihrem Weg bis hin zur Coachin und der Last, die die Migräne stetig ist und war.
Im Folgenden beleuchtet sie Auslöser, stellt die Warnzeichen dar und erläuter ihren Ansatz: die Trigger erkennen, den Energiehaushalt in Balance halten, bewusste Körperarbeit betreiben und die Integration von Entspannung in den eigenen Alltag.
Da ich mich schon seit Jahren mit meiner Migräne auseinandersetze, waren mir viele einzelne Bestandteile bereits klar, beispielsweise den hilfreichen Einsatz von Meditation. Hier dargestellt in der Summe und im gesamten Kontext von der Prävention, den Auslösern und des Gegensteuerns wurden mir die Bedeutung, die Vielfalt und vor allem die Kombination der einzenen Methoden und Handlungen viel bewusster.

Meike Statkus hat einen sehr informativen und hilfreichen Ansatz mit vielen wertvollen Tipps dargestellt, der hoffentlich auch mir zukünftig mit meiner Migräne hilft!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Von Chris Meyer habe auch die ersten beiden Teile um Tom Bachmann, "Der Blutkünstler" und "Der Zoom-Killer" gelesen und mochte sowohl den spannenden und rauen Schreibstil als auch die Aufklärungen sehr gern und habe Tom Bachmann als Ermittler liebgewonnen.

In "Der Follower" setzt Chris Meyer direkt mit dem ersten Mord an: Eine junge Frau wird an ihrer Wohnungstür überrumpelt und findet sich wenig später geknebelt und fixiert auf ihrem Küchentisch wieder. Sie muss dabei zusehen, wie der Täter ihre Beine amputiert und stirbt.
Lisa, eine Frau aus Toms Vergangenheit, meldet sich bei ihm mit dem Verdacht, dass ihre Freundin ermordet wurde. Sie sei verschwunden und es gab noch einen weiteren Instagram-Post, der in Lisas Augen jedoch glaubwürdig ist. Außerdem weist sie Tom darauf hin, dass die Frau auf dem veröffentlichten Foto doch bereits tot sei?

Bereits nach den Schilderungen der Tat im ersten Kapitel war für mich klar, dass Chris Meyer wieder voll in seinem Elan ist und nicht mit blutigen und brutalen Details spart. An Tom Bachmanns Vergangenheit wurde quasi nahtlos angeknüpft - was die Geschehnisse und Entwicklungen auf persönlicher Ebene angeht, ist es daher ratsam, beim ersten Band der Reihe zu starten - und die Leser*innen erfahren weitere Details und akutelle Entwicklungen aus der Zeit und mit den dazugehörigen Figuren, was sehr gut eingewoben wurde und nicht hinter Toms aktuellen Ermittlungen verschwindet oder diese gar verdrängt.
Chris Meyer erzählt temporeich, brutal und bleibt in den Auflösungen schlüssig und nachvollziehbar.
Für mich der bisher beste Teil der Reihe um Tom Bachmann!

Bewertung vom 03.07.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


sehr gut

Der Buchhändler Jean Perdu lebt seit vier Jahren mit der Bildhauerin Catherine in der Provence. Doch die Zeit auf seinem Bücherschiff, die „Pharmacie Littéraire“ lässt ihn nicht los. Zu groß ist das Bedürfnis, Menschen und Bücher zusammenzubringen, das der Schriftsteller José Saramago mittels seiner Zeitkapsel in Jean Perdu wieder erweckt. Zu groß ist die Freude, verschiedensten Menschen genau das richtige Buch zu empfehlen - eben wie die richtige Medizin aus der Apotheke.
Das Bücherschiff ist bereits nach kurzer Zeit die Anlaufstelle für zahlreiche Menschen, Tiere und Kinder, mit denne Jean Perdu das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Nina George schreibt so schön ruhig, besonnen und lädt durch die ganzen Verweise auf Bücher und die gemütliche, entspannende Atmosphäre auf dem Bücherschiff zum Träumen und Reflektieren ein. Die Figuren sind sorgfältig ausgearbeitet und harmonieren gut miteinander. Gerade die einzelnen Geschichten und Hintergründe sowie die Annäherung durch Jean Perdu haben mich berührt. Ich wünschte mir, dass Perdus Bücherschiff mir eines Tages in einem Hafen begegnet. Bis dahin genieße ich die Lektüre bestimmt noch einmal, gerade für den Sommer und die Urlaubszeit kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung vom 03.07.2023
Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2
Etzold, Veit

Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2


sehr gut

Nachdem Laura Jacobs sich gerade erst von den Strapazen um die Häuser im Viertel und dem Skandal ihrer Bankfiliale erholt hat, in den sie verwickelt wurde, wird sie quasi befördert: Sie soll in einem Spezialprojekt in der Zentrale tätig sein. Scheinbar wendet sich also alles zum Guten. Doch schnell stößt sie im neuen Projekt auf dunkle Abgründe innerhalb der Finanzwelt und muss sich erneut gegen den Investor behaupten. Als jedoch eine Leiche aus dem Bankensektor auftaucht und Laura als Täterin verdächtigt wird, ahnt sie, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist.

Aufgrund der Thematik innerhalb der Finanzwelt und den nahtlosen Anknüpfen an den ersten Band, empfehle ich, zuerst "Die Filiale" zu lesen, um über das notwendige und hilfreiche Hintergrundwissen zu verfügen.
Veit Etzold schreibt wieder gewohnt flüssig und lässt Laura Jacobs von den Regen in die Traufe kommen. Allerdings fand ich die Fachbegriffe und die Thematik komplexer als im ersten Band. Durch die verschiedenen Schauplätze, schnelle Wechsel und viele Figuren bin ich manchmal etwas durcheinander gekommen oder fand die Entwicklungen wirr. Obwohl ich daher nicht alles im Detail verstanden habe, konnte ich die groben Zusammenhänge auf jeden Fall verstehen und den Ereignissen folgen. Spannung kam trotzdem auf - auch wenn der große Nervenkitzel oder eine große Überraschung ausblieben - und ich freue mich auf den dritten Band und die hoffentlich endgültige Auflösung.

Bewertung vom 02.07.2023
Erinnere dich!
Reiter, Max

Erinnere dich!


sehr gut

Arno Seitz bekommt ein Prepaid-Handy zugeschickt und erhält kurz nach Empfang eine SMS mit dem Text "Erinnere dich!". Schnell wird klar, dass sich diese Nachricht auf das Verschwinden von Maja handelt. 20 Jahre zuvor hat Arno nach dem Abi mit seiner damaligen Freundin Maja und zwei weiteren Freund*innen, Lukas und Ulrike, bei der Maja spurlos verschwunden ist. Die Leiche wurde nie gefunden und obwohl die Polizei Arno verdächtigt hat, wurde Majas Verschwinden nie geklärt. Nun wird Arno Seitz durch Kurznachrichten und Anrufe, bei denen jemand mit Majas Stimme spricht, gezwungen, sich mit den damaligen Geschehnissen auseinanderzusetzen und sich zu erinnern.
Bei dem 20-jährigen Klassentreffen trifft Arno wieder auf Lukas und Ulrike, doch auch Majas kleine Schwester Anja kommt zum Treffen, um mehr über ihre verschwundene Schwester zu erfahren. Sie überredet das Trio dazu, die damalige Wanderung nun noch einmal zu machen.

Max Reiter hat den Anfang etwas schleppend gestaltet. Die Leser*innen bekommen einen recht detaillierten Einblick in Arnos Leben als Literaturwissenschaftsdozent, seine Fernbeziehung, in der es kriselt und in seine Vergangenheit mit seinem alkoholkranken und damals gewalttätigen Vater.
Nach einem guten Drittel nimmt die Handlung jedoch Fahrt auf und Reiter konnte mich fesseln: Auslösend durch die Nachrichten erinnert sich Arno an die gemeinsame Zeit mit Maja und muss sich immer stärker mit der Frage auseinandersetzen, ob er doch etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat, bzw. was damals alles vorgefallen ist und ob er selbst gewalttätig war. Dabei ist für die Leser*innen nicht immer klar, ob es sich um tatsächliche, verdrängte, Erinnerungen handelt oder um vermeintliche Erinnerungen, die durch die Nachrichten in Arnos Gedächtnis eingepflanzt wurden.

Tatsächlich hatte ich - obwohl ich natürlich einige Thesen aufgestellt habe - lange Zeit keine handfeste Spur, bei wem es sich um die anrufende Person handelt und war daher gespannt auf die Auflösung.

Nach schleppendem Beginn stellten sich immer mehr Spannungsmomente ein und ich habe mich vollkommen auf Arno Seitzs Erinnerungsprozedur einlassen können und kann "Erinnere dich!" vor allem denjenigen empfehlen, die Psychothriller ohne Blut mögen.

Bewertung vom 30.06.2023
Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3
Stankewitz, Sarah

Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

Für Hope ist jeder Tag eine neue Herausforderung, denn ohne Eltern sieht sie sich verantwortlich für ihren Bruder Noah, der einen ganz eigenen Weg gefunden hat, mit den Problemen umzugehen. Hope muss also nicht nur zusehen, dass die beiden einen trockenen Schlafplatz haben, sondern sorgt auch für Geld. Dafür steht sie als Straßenmusikerin auf den Straßen und singt.

Isaac ist Sänger einer sehr erfolgreichen Band, die die Charts erobert und eine große Fanbase haben. Doch nach einem schrecklichen Vorfall seiner Schwester stürzt sich die Presse auf die Band und Isaac verliert seine Gesangsstimme - er kann einfach nicht mehr singen, zu groß ist seine Last. Der Bandmanager schlägt eine Idee vor: Hope soll für den Sommer bei der Band einziehen und Isaac mit ihrer Stimme vorübergehend ersetzen.
Beide sind weniger begeistert von diesem Plan, sehen darin jedoch die einzige bzw. beste Chance.

Tatsächlich habe ich die beiden Vorgänger der Reihe nicht gelesen, war von dem Klappentext jedoch so angesprochen, dass ich ihn unabhängig von der Reihe gelesen habe. Ich mochte den flüssigen und leichtfüßigen Schreibstil sehr gern und entwickelte für die Figuren - auch für die sorgfältig ausgearbeiteten Nebenfiguren - schnell Sympathie. Die Entwicklung der Handlung und der Gefühle haben für mich ein realistisches Tempo, die Geschehnisse sind nicht übertrieben und die erotischen Szenen nicht überladen und nehmen auch nicht den stärksten Teil ein und verdrängen die eigentliche Handlung.
Eine schöne, emotionale Liebesgeschichte, die mir gefühlvolle Lesestunden bereitet hat!