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Annabell

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Insgesamt 400 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2022
Old Bones - Die Toten von Roswell / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.3
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Old Bones - Die Toten von Roswell / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.3


sehr gut

Das bestgehütete Geheimnis der USA, der angebliche Absturz eines UFOs bei Roswell, soll nun endlich gelüftet werden. Der exzentrische Milliardär Lucas Tappan finanziert die Ausgrabung und gewinnt die Ärchologin Nora Kelly als Leiterin der Ausgrabungen für sein Team. An der angeblichen Absturzstelle werden die Grabungen vorgenommen. Doch statt auf Trümmer des UFOs stoßen Nora und ihr Team auf zwei Mordopfer. FBI-Agentin Corrie Swanson wird mit dem Fall beauftragt, die beiden Leichen zu identifizieren. Doch weder Nora noch Corrie ahnen, dass sie mit ihrer Entdeckung in ein Wespennest gestochen haben.

"Old Bones - Die Toten von Roswell" ist der dritte Teil der Reihe mit der Ärchologin Nora Kelly und FBI-Agentin Corrie Swanson. Man kann der Handlung auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden folgen. Ein bisschen schade fand ich, dass die beiden Hauptprotagonisten dieses Mal recht wenig Berührungspunkte hatten.

Die Handlung ist aufgeteilt in unterschiedliche Perspektiven der Hauptprotagonisten, die immer im Wechsel erzählt werden. Das sorgt für Abwechslung und die Cliffhänger an den Kapitelenden zusätzlich immer wieder für den Spannungsaufbau. Gegen Ende wird es nochmal sehr actiongeladen mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen.

Der ganze Fall ist sehr rätselhaft aber auch sehr interessant gestaltet. Man merkt hier richtig, dass das Autoren-Duo hier aufwendig recherchiert hat und die Fakten mit Fiktion verschmelzen lässt.

Die Thematik um UFOs und außerirdische Intelligenz muss man mögen. Ich hätte mir lieber noch ein bisschen mehr über Ärchologie und Forensik gewünscht.

Mein Fazit:
Sehr spannend, rätselhaft und zum Schluss nochmal actiongeladen. Die Thematik muss man mögen oder man liest das Buch einfach nur wegen Nora und Corrie. Ich fand es definitiv lesenswert.

Bewertung vom 03.10.2022
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Überleg dir was du glaubst
An seinem freiem Tag freut sich Patrick Dosert Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Doch als zwei Kripo-Beamte aus Weimar vor der Tür stehen, ändert sich sein Leben von einer Minute auf die nächste. Patrick wird beschuldigt eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Doch er hat ein Alibi für die Tatnacht. Einziges Problem dabei ist, dass der Zeuge, der ihn entlasten könnte nicht auffindbar ist. Er beteuert seine Unschuld bis das Video auftaucht, das alles zu beweisen scheint. Aber ihm glaubt keiner. Gibt es jemanden, der ihm so schaden will?

In "Fake" hat es Arno Strobel wieder geschafft eine spannende, undurchsichtige und irreführende Handlung zu gestalten. Man fliegt quasi nur durch die Seiten, so sehr wird man von seinem Schreibstil und der Handlung gefesselt.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt. Sie wird in der dritten Person über den Hauptprotagonisten Patrick erzählt und immer wieder werden seine Tagebucheinträge aus der JVA eingeschoben. Dadurch bekommt man als Leser Abwechslung, aber man fragt sich auch die ganze Zeit, wer will Patrick so Schaden zufügen, dass er sein Leben nicht mehr leben kann. Ich hatte immer wieder Mitleid mit Patrick und mir schwirrte die ganze Zeit die Frage nach dem "WARUM?" im Kopf.

Die weiteren Protagonisten, hauptsächlich seine Ehefrau Julia und sein Freund und Kollege, fand ich ein bisschen klischeehaft.

Der weitere Verlauf und die Auflösung kam dann für mich sehr unerwartet und überraschend. Zum Ende habe ich mir dann gedacht "manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht".

Mein Fazit:
Dafür dass es auf dem Cover als "Psychothriller" betitelt war, fehlte mir etwas mehr Psycho und der Nervenkitzel an der Handlung, aber sonst war es wieder sehr fesselnd und spannend zugleich - 4,5 Sterne und ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.09.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


sehr gut

Dunkel, düster, eiskalt
Eine kleine Gruppe Freunde wird vermisst. Sie waren mitten im isländischen Winter auf eine Wanderung im Hochland aufgebrochen. Ein Rettungsteam wird losgeschickt, um die Vermissten zu suchen. Was hat die kleine Freundesgruppe dazu bewegt hoch oben bei eiskalten Winterstürmen wandern zu gehen und warum verließen sie ihr warmes Obdach um nur leicht bekleidet dem Wetter ausgeliefert zu sein? Zu gleicher Zeit gehen seltsame Dinge auf der Radarstation in Stokksnes vor sich. Was hat der Kinderschuh, der nach Jahrzehnten wieder ausgegraben worden ist damit zu tun?

Die Handlung wird in unterschiedlichen Perspektiven der drei Hauptprotagonisten im Wechsel erzählt. Dabei lernt man die drei Hauptprotagonisten kennen. Dröfn, die mit ihren Freunden in den Wintersturm gerät, Johanna, die sich mit dem Rettungsteam auf die Suche nach den Vermissten macht und Hjörvar auf der Radarstation. Trotz dass man die Protagonisten begleitet, bleiben sie mir dennoch etwas fremd und undurchsichtig - wem kann man trauen?. Ich konnte leider nicht so gut eine Bindung zu ihnen aufbauen.

Mit ihrem tollen Schreibstil und den sehr guten Umgebungsbeschreibungen hat die Autorin eine wirklich düstere, dunkle und eiskalte Atmosphäre geschaffen. Beim Lesen fröstelte es mir ab und an so tief im Wintersturm im Hochland von Island.

Die Vorkommnisse fand ich etwas sehr spooky. Für das meiste gab es am Ende auch eine logische Aufklärung, die mich auch sehr überrascht hat. Aber nicht alles würde aufgeklärt, einige Ereignisse sollten wohl mystisch und paranormal mit dem "Spuk" bleiben.

Von der Spannung her hätte ich mir ein bisschen mehr Gänsehaut und Nervenkitzel gewünscht. Das fehlte mir etwas.

Mein Fazit:
Ein mystischer Thriller mit einer wirklich tollen düsteren Atmosphäre, passend zum eiskalten Winter Islands - gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.09.2022
Im Feuer / Lilly Hed Bd.1
Ericson, Pernilla

Im Feuer / Lilly Hed Bd.1


sehr gut

Brandheißer Fall
Im Rekordsommer Schwedens ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Lilly Hed, die junge Ermittlerin, hat sich aus persönlichen Gründen aus Stockolm in die Schären versetzen lassen. Ihre belastende Vergangenheit lässt sie noch nicht los und dazu kommen noch die vielen Brände, die auf einmal den ganzen Ort bedrohen. Menschen sind in den Flammen ums Leben gekommen. Waren es Unglücksfälle oder steckt Feuermord dahinter? Lilly packt das Ermittlerfieber, doch sie hat es schwer wenn die Spuren sich in Rauch auflösen. Auf der anderen Seite kämpft der Feuerwehrchef Jesper mit seinem Team gegen die Flammen.

"Im Feuer" ist der Auftakt einer neuen Reihe mit der sympathischen Ermittlerin Lilly Hed, die hier auch selbst ins Visier gerät. Als Leser fiebert man mit ihr mit, dass sie aus den brenzligen Situationen heile wieder herauskommt. Sie und den Feuerwehrchef Jesper haben ich in mein Herz geschlossen.

Im wahrsten Sinne des Wortes behandelt die Handlung hier einen brandaktuelles Thema - Waldbrandgefahr bei sommerlichen Temperaturen und Trockenheit. Die Klimakrise spielt hier wirklich eine große Rolle und wurde, wie ich finde sehr gut in die Handlung eingebunden, ohne dass das Thema "nervt". Mit dem schönen Schreibstil, wo die Autorin aus alles sehr gut bildlich darstellt, wurde mir regelrecht ziemlich heiß beim Lesen.

Die Tatwaffe "Feuer" war für mich mal was ganz anderes und etwas außergewöhnlich im Gegensatz zu den Krimis und Thrillern, die ich sonst lese.

Allerdings hatte ich schon recht früh eine Vermutung, die sich dann auch letzten Endes auch bewahrheitet hat. Es wurde noch versucht hier und da falsche Fährten einzubauen, aber die wurden auch schnell wieder aufgegeben bzw. zunichtegemacht. Trotzdem hielt die Spannung und es gab einige Überraschungen.

Mein Fazit:
Ein top brandheißer erster Fall für die sympathische Lilly Hed. Ich bin schon ganz gespannt wie es mit ihrer Geschichte und weiteren Fällen weitergeht. Es gibt ganz klar eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.09.2022
Stille blutet
Poznanski, Ursula

Stille blutet


gut

#inkürzetot
Vor laufender Kamera kündigt die Nachrichtensprecherin Nadine Just ihre Ermordung an. Nur wenige Stunden danach ist sie tot. Dem Blogger Gunther Marzik ergeht es ebenso. Der Hashtag #inkürzetot wird zum Trend in der österreichischen Medienwelt. Nachahmer-Beiträge fluten das Netz und machen es der jungen Ermittlerin Fina Plank und ihrem Team schwer hier von einem Fake-Post und der richtigen Spur zu unterscheiden. Der Ex-Freund, Tibor Glaser, von Nadine Just rückt in den Vordergrund der Ermittlungen...

"Stille blutet" ist der Auftakt in eine neue Thriller-Serie mit der Ermittlerin Fina Plank. Von der Spannung her war es für mich aber ein ruhiger Krimi als ein Thriller, denn der Nervenkitzel und das Gänsehautfeeling fehlten mir hier komplett.

Fina Plank als Ermittlerin fand ich sehr sympathisch, doch allerdings auch sehr klischeebehaftet. Sie war die einzige Frau in einem Männerteam, musste sich beweisen und ihre Meinung wurde immer nur belächelt - "sie ist ja nur eine Frau". Auch durch ihren etwas fülligeren Körperbau musste sie manche Kommentare einstecken und hatte zum Teil Selbstkomplexe. Dadurch fand ich sie nicht ganz so stark.

Der zweite Hauptcharakter Tibor Glaser war auch recht klischeebehaftet. Ein aalglatter Werbeagenturmensch und dazu noch ein Weiberheld. Sein Handeln als er schon unter Verdacht stand, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen.

Gefallen haben mir die unterschiedlichen Erzählperspektiven in der Handlung. Wobei aber teilweise hier auch die Spannung verloren ging, wenn die Folgeperspektive in die Vergangenheit zurückgesprungen ist, um auf das Ende der vorhergegangenen Perspektive anzuknüpfen.

Der Ansatz mit dem selbstangekündigten Tod in den Medien fand ich sehr interessant. Hier wurde das brandaktuelle Thema um die Social Media auch super eingebunden. Für meinen Geschmack hätte man daraus aber noch mehr machen können. Ich hätte es ein wenig anders gestaltet.

Ansonsten fand ich den Schreibstil noch sehr flüssig zu lesen, auch wenn die Handlung an der ein oder anderen Stelle etwas zäh war.

Mein Fazit:
Recht solider Auftakt in eine neue Reihe. Für mich aber mehr ein Krimi gewesen, denn für einen Thriller fehlte der Nervenkitzel. Hat noch Potenzial nach oben.

Bewertung vom 11.09.2022
Nur du und ich
van Rensburg, Laure

Nur du und ich


sehr gut

Hass-Beziehung
Es sollte ein perfekter romantischer Wochenendtrip werden, doch nur einer überlebt. Der Literaturprofessor Steven und seine junge Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt. Zum ersten Mal wollen sie gemeinsam in den Urlaub, ein Wochenende in einem abgelegenen Ferienhaus auf Long Island. Schöne Spaziergänge und gemütliche Abende vor dem Kamin. Der aufziehende Schneesturm stört sie zuerst nicht, doch dann wird klar, dass beide ein Geheimnis hüten und nur einer wird das Wochenende überleben.

Mit "Nur du und ich" hatte ich ein paar Startschwierigkeiten. Die Handlung plätscherte zu Beginn nur vor sich hin und es hat lange gebraucht, bis es spannender wurde. Auch mit dem Schreibstil habe ich mich anfangs etwas schwer getan. Die Sätze waren oft mit Einschubsätzen gespickt, die mich etwas verwirrt haben. Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und das Lesen ging flüssiger.

Die beiden Protagonisten, Steven und Ellie, waren mir jetzt nicht unbedingt sympathisch. Ich konnte zu beiden keine wirkliche Beziehung aufbauen, auch wenn ich Ellies Hintergründe ihres Handelns gut verstehen konnte. Dennoch habe ich ab der Hälfte ungefähr mitgefiebert, wie es denn schlussendlich ausgeht. Hier war die Spannung dann so hoch, dass ich quasi nur noch durch die Seiten flog.

Die unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel (Steven, Ellie, der Unbekannte) haben die Handlung abwechslungsreich und dann doch noch spannend gemacht. Gut fand ich auch, dass bei jedem Kapitel der Name des Protagonisten als Überschrift stand. Das hat mir zur besseren Orientierung beim Lesen ungemein geholfen.

Mein Fazit:
Aufgrunde der Startschwierigkeiten gibt es von mir 3,5 Sterne, da es es dann doch noch spannend und zu einem Pageturner mit einer düsteren Atmosphäre wurde. Die beiden Protagonisten mochte ich zwar nicht unbedingt aber wissen wie es ausgeht, wollte ich dann trotzdem noch.

Bewertung vom 04.09.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


ausgezeichnet

Die Apotheken-Mörderin
Im 18. Jahrhundert in London nutzen Frauen einen geheimen Ausweg um sich von gewaltätigen Männern zu flüchten. Eine junge Apothekerin verkauft den Frauen tödliche Arzneien. Alles natürlich nur im Verborgenen. Doch aus einer Retterin wird schnell selbst eine Gejagte. 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf ihrer London-Reise auf die Geschichte der giftmischenden Apothekerin. Ihre Recherche wird alles verändern, selbst ihr eigenes Leben.

"Die versteckte Apotheke" konnte mich voll und ganz überzeugen. Die Handlung war aufgeteilt in unterschiedlichen Handlungssträngen auf unterschiedlichen Zeitebenen (Gegenwart und vor 200 Jahren). Die Kapitel endeten meist mit Cliffhängern, wodurch man immer weiterlesen wollte um zu erfahren wie es mit der Apothekerin aber auch in Carolines Leben weitergeht.

Die ganze Handlung fand ich spannend und total interessant bis zum Schluss. Bis zum Ende hielt die Handlung auch einige Überraschungen parat. Interessant fand ich vor allem die Hintergrundinfos zu den tödlichen Arzneien. Scheinbar harmlose Heilmittel wurden auf einmal zu tödlichen Giftmischungen, die Frauen gegen Männer einsetzten.

Den Schreibstil fand ich toll, er ließ sich flüssig und angenehm lesen. Auch die Hauptprotagonisten waren sehr interessant und individuell gestaltet.

Mein Fazit:
Ein toller historischer Roman vermischt mit dem 18. Jahrhundert und dem Heute Londons. Sehr interessant und spannend, auf jeden Fall zu empfehlen.

Bewertung vom 03.09.2022
72 Stunden - Fürchte die Stille
Escher, Ben

72 Stunden - Fürchte die Stille


gut

Nachdem ihr kleiner Sohn verschwunden ist, ist Bea nicht mehr wie vorher. Als der Moderatorin bei einer Live-Sendung ein peinlicher Aussetzer passiert, entscheidet sie sich ein Schweigeseminar in einem abgelegenen Schloss zu besuchen. Dort angekommen erscheint ihr alles sehr kurios und die Methoden der Seminarleiterin sind auch nur mehr als seltsam. Am ersten Abend findet Bea einen Schuh ihres Sohnes auf dem Kopfkissen. Weiß jemand von den Seminarteilnehmern mehr über das Verschwinden ihres Sohnes? Noch ehe sie mehr herausfinden kann, geschieht schon der erste Mord an einer Teilnehmerin.

Das Buch "72 Stunden - Fürchte die Stille" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Idee dahinter fand ich sehr gut, aber das Potenzial wurde hier leider nicht ganz ausgeschöpft. Die Handlung kam recht verworren und gestelzt daher. Der rote Faden ging manchmal verloren und dadurch viel es mir sehr schwer mich überhaupt auf die Geschehnisse zu konzentrieren. Vieles war zudem aus dem Kontext gerissen oder war total widersprüchlich zum eigentlich Plot.

Gut fand ich auf jeden Fall die unterschiedlichen Perspektiven und die unterschiedlichen Zeitebenen. Das hat die Handlung abwechslungsreich gestaltet. Ich hatte gehofft, dass dadurch auch die Spannung angeheizt wird, aber leider Fehlanzeige. Spannung und Nervenkitzel fehlten mir für ein Thriller hier definitiv. Erst auf den allerletzten Seiten kam ein wenig mehr Spannung auf.

Der Schreibstil und die Charaktere konnten mich im weiteren Verlauf der Handlung leider ebenso nicht mitnehmen. Schade eigentlich, denn dabei fand ich den Beginn recht interessant und vielversprechend.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, schade, denn ich hatte mir hier einen Thriller mit Nervenkitzel erhofft. Doch leider war mir die Handlung zu wirr und widersprüchlich. Selbst am Ende blieben noch Fragen offen. Hier kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 26.08.2022
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2
Meyer, Chris

Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Brutal, grausam, blutrünstig
Es sollte einfach nur ein schnelles Zoom-Meeting werden. Doch dazu kam es nicht. Bei einem Teilnehmer huschte ein Schatten durchs Bild und schnell wurden die anderen Teilnehmer zu Zuschauern einer grausigen Tat. Vor laufender Kamera wird ein Teilnehmer zu Tode gequält. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team vernehmen die traumatisierten Zeugen. Warum brauchte der Killer Zuschauer um seine Tat zu begehen? Bachmann muss sich wieder mit seinen eigenen Abgründen beschäftigen, um auf die Spur des Killers zu kommen.

"Der Zoom-Killer" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Profiler Tom Bachmann. Man kann den Fall an sich ohne Vorkenntnisse aus Band eins lesen, aber ich empfehle auch den Vorgänger zu kennen, da Toms Vergangenheit und Story noch weiterfortgesetzt wird.

Der Einstieg in die Handlung ist schon sehr blutrünstig, grausam und brutal. Mit den sehr detaillierten Beschreibungen entstehen grausame Bilder und man kann die Schmerzen der Opfer nachempfinden. Allerdings Achtung für alle Zartbesaiteten, hier kann sich auch mal der Magen umdrehen.

Tom Bachmann als Charakter finde ich sehr interessant. Er hat in seinem Leben schon sehr viel erlebt und kann auch immer Verbindungen zu einem bereits vergangenen Fall ziehen und daraus Schlüsse auf den jetzigen Killer. Er hatte eine schwere Kindheit, die man wirklich keinem wünscht. Man kann dann auch nachvollziehen, warum er so handelt wie er es jetzt tut.

Die Ermittlungen haben sich sehr spannend gestaltet. Ich konnte gut miträtseln und am Ende hat sich das Puzzle schlüssig zusammengesetzt, auch wenn es recht schwer war auf den Täter zukommen. Aber genau das hat es so spannend gemacht.

Mein Fazit:
Richtig starker Plot, sehr spannend, aber nichts für einen schwachen Magen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung. Absolute Lesempfehlung für alle die es brutal und blutrünstig mögen.

Bewertung vom 20.08.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


sehr gut

Erinnerungen an die Vergangenheit
Als Olof Hagström in der Nähe seiner Heimatstadt ist, folgt er einem Implus und fährt zu seinem Elternhaus. Seit Jahrzehnten war er nicht mehr dort. Unter dem vertrauten Stein findet er den Schlüssel. Drinnen angekommen, erwartet ihn ein panischer Hund, abgestandene Luft und ein schrecklicher Gestank und Wasser aus dem Badezimmer. Sein Vater, mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, findet er tot, erstochen mit einem Jagdmesser, im Badezimmer auf. Olof hat damals gestanden ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Die heutige Polizistin Eira Sjödin war zu der Zeit grade mal neun Jahre alt. Sie soll den Tod an den alten Mann mit untersuchen. Ihre Untersuchungen führen sie auch wieder zu dem Fall Lina und ihre Kindheitserinnerungen kommen zurück.

"Sturmrot" ist der Aufakt in die neue Krimi Reihe mit Polizistin Eira Sjödin.

Mir fiel es recht schwer in die Handlung zukommen. Die Autorin hat einen sehr sprunghaften Schreibstil und so kamen mir manche Kapitel recht zusammenhanglos vor. Außerdem gestaltete es sich recht zäh und hatte recht viele Längen.

Die Handlung bestand aus zwei Fällen. Der Tod an Olofs Vater in der Gegenwart war recht schnell abgehandelt und der Schuldige gefunden. Zugegeben war das auch recht vorhersehbar und ich fand es schade, dass es hier keine große Ermittlungsarbeit gab. Den Cold Case "Lina" fand ich da ein bisschen interessanter, weil Eira hier auch auf eigene Faust Ermittlungen angestellt hat.

Die Protagonisten waren alle stimmig aufeinander abgestimmt, aber durch den sprunghaften Schreibstil, wollten nicht so recht Bilder entstehen und ich konnte mich dann nicht so wirklich in sie hineinversetzen.

Mein Fazit:
Hatte anfangs starke Schwierigkeiten überhaupt in die Handlung hineinzukommen. Ein Spannungsbogen wollte sich nicht so recht aufbauen, daher nur 3,5 Sterne. Die Folgebände werde ich nur vielleicht lesen.