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Selectionbooks

Bewertungen

Insgesamt 134 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2023
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


sehr gut

Lightlark war mir dank der tollen Aufmachung mit dem farbigen Buchschnitt ins Auge gefallen. Der Klappentext hatte mir ebenfalls sofort zugesagt. Die Autorin hat für ihr erstes Werk einen sehr guten Einstieg gewählt. Der Leser trifft vor dem Beginn der Wettkämpfe auf die Protagonistin Isla. Kurz darauf bricht diese schon zu der legendären Insel auf, auf der die Wettkämpe stattfinden. Nach und nach erfährt man immer ein wenig mehr über die unterschiedlichen Flüche und deren Auswirkungen auf die verschiedenen Völker. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte nur leider erwartet, dass der Wettkampf im Mittelpunkt der Geschichte stehen würde. Leider war das Gegenteil der Fall. Die Wettkämpfe werden sehr kurz gehalten und waren für mich persönlich recht unspektakulär. Dadurch wurde leider viel Potenzial verschenkt. Von den Wettkampfteilnehmern zieht zwischen den Kämpfen jeder sein eigenes Ding durch. Dadurch entstehen leider vor allem in Mittelteil einige Längen und ich musste mich stark zusammenreißen, nicht einfach ein paar Seiten weiterzublättern. Die verschiedenen Protagonisten fand ich hingegen sehr interessant und ich hätte mir noch mehr Einblicke gewünscht. Der eine oder andere Charakter hätte auch gerne mehr im Mittelpunkt stehen dürfen. Darauf hoffe ich im zweiten Band.

Das Ende des Buches ist der Autorin sehr gut gelungen. Viele Geheimnisse werden gelüftet und die Autorin wartet mit einem gelungenen Plot-Twist auf. Der erste Band wirkt in sich abgeschlossen und könnte auch als Einzelband gelesen werden. Es gibt keinen fiesen Cliffhanger. Trotzdem hat die Autorin viele Fragen offen gelassen und macht damit neugierig auf eine Fortsetzung. Auch wenn das Buch nicht ganz stimmig ist und die Autorin im Mittelteil den roten Faden verloren hat, überzeugt sie dennoch mit einer guten Grundidee, einem flüssigen Schreibstil und einer interessanten Umsetzung der Flüche.

Bewertung vom 20.03.2023
Die letzte Erzählerin
Barba Higuera, Donna

Die letzte Erzählerin


sehr gut

Mit „Die letzte Erzählerin“ hat die Autorin Donna Barba Higuera ein wunderschönes Werk geschaffen, das voller Emotionen ist. Die Geschichte dreht sich um das junge Mädchen Petra Peña. Der Traum ihrer Mutter ist es, dass Petra in ihre Fußstapfen tritt und Wissenschaftlerin wird. Doch Petra möchte eigentlich nur Geschichtenerzählerin werden, so wie ihre geliebte Großmutter Lita. Doch dann passiert ein großes Unglück. Durch eine Sonneneruption kommt der Halleysche Komet von seiner Umlaufbahn ab und droht mit der Erde zu kollidieren. Das Ende der Menschheit steht bevor und Petra muss alles zurücklassen, was sie hat. Petra, ihre Eltern und ihr Bruder gehören zu einer kleinen Anzahl an Auserwählten, die in letzter Minute die Erde verlassen können. Jahrhunderte später wacht Petra aus ihrem Kryoschlaf auf und alles hat sich verändert. Es gibt keine Kulturen mehr, keine Religionen und keinen Individualismus. Alle Menschen sind gleich und dienen dem Kollektiv. Petra muss feststellen, dass sie der einzige noch lebende Mensch ist, der sich an die Erde erinnern kann.

Petras Weg ist schwer und von Verlusten geprägt, doch trotz allem schöpft sie immer wieder Hoffnung aus ihren Cuentos, den mexikanischen Volksmärchen, die ihre Großmutter ihr erzählte. Die Autorin Donna Barba Higuera versteht es meisterlich, den Leser mit auf eine Reise voller Höhen und Tiefen zu nehmen. Petras Weg ist teilweise herzergreifend und sehr traurig, doch ein Hoffnungsschimmer ist nie weit entfernt. Dieses Buch erfindet das Rad nicht neu und weist ein paar Parallelen zu „Hüter der Erinnerung“ auf, doch im Gegensatz zu anderen Dystopien lebt Petras Geschichte von den tiefgreifenden Emotionen, die den Leser packen und nicht mehr loslassen. Ich empfehle dieses bewegende Werk nicht nur jungen Lesern. Auch erwachsene Leser werden an diesem herzergreifenden Werk ihre Freude haben.

Bewertung vom 13.03.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


ausgezeichnet

Eigentlich lese ich mittlerweile keine Göttergeschichten mehr, weil man das Gefühl hat, immer das gleiche zu lesen. Dieses Buch hat mich aufgrund des Covers angezogen. Es sticht aus der Masse heraus und sieht nach etwas Besonderen aus. Das Buch kann auch halten, was das Cover verspricht. Die Autorin erzählt eine mitreißende Geschichte und versteht es, den Leser von Anfang an abzuholen. Den Mythos von Medusa fand ich schon immer interessant und hatte zu diesem Thema tatsächlich vorher auch erst ein anderes Buch gelesen. Daher war ich sehr neugierig auf die Neuinterpretation der Autorin.
Das Buch überzeugt mit einem mitreißenden Erzählstil, vielen Emotionen und großem Tiefgang. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass es auch schockierende und beklemmende Momente gibt. Es geht sowohl um Machtmissbrauch, als auch um Gewalt und körperlichen Missbrauch. Die griechische Mythologie ist schon immer grauenvoll und erschreckend gewesen, was aber immer wieder schnell in Vergessenheit gerät. Man fragt sich recht schnell, ob Götter es wirklich verdient haben, angebetet zu werden. Und ob Monster wirklich das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen oder ob es hinter der Fassade völlig anders aussieht. Von mir gibt es für dieses interessante Werk der Autorin eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.03.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


sehr gut

Nachdem Vera Buck mich mit "Das Buch der vergessenen Artisten" überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf ihren ersten Thriller. Der Einstieg in "Wolfskinder" ist spannend gestaltet und holt den Leser gut ab. Die Autorin lässt den Leser tief in eine atmosphärische Welt aus Bergen und Wäldern eintauchen. Dank ausführlicher Beschreibungen und vieler Details kann sich der Leser sofort in Jakobsleiter und die Atmosphäre der Natur hineinversetzen. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt, was mich persönlich ebenfalls sehr angesprochen hat. Auf diese Weise wird Spannung aufgebaut und Leser kommt nach und nach auf die Spur der Wahrheit.

Wer jedoch einen actionreichen Thriller erwartet, wird mit diesem Buch wenig Freude haben. Das Tempo ist sehr langsam, stellenweise auch etwas langatmig. Darauf sollte man sich vor dem Lesen einstellen und Freude an Büchern haben, die zu einem großen Teil von ihrer Atmosphäre leben. Erst zum Ende des Buches legt die Geschichte an Tempo zu. Von mir gibt es 1,5 Sterne Abzug für die stellenweise langatmigen Abschitte und für einige Szenen, die einfach nicht glaubwürdig wirkten.

Ich empfehle dieses Buch Lesern, die keinen spannenden Thriller erwarten, ruhige düstere Romane mögen und über den einen oder anderen Zufall hinwegsehen können.