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Bewertungen
Insgesamt 155 BewertungenBewertung vom 21.02.2020 | ||
Die ersten beiden Kapitel des Buches haben mich wahnsinnig tief berührt. Der intensive Stil der Autorin hat mich sofort für sich eingenommen. Sie verwendet wundervolle Metaphern, formt Wörter zu fast schon poetischen Sätzen und reißt mit ihrer Intensität und Feinfühligkeit mit. Ab dem dritten Kapitel kommt die Handlung des Buches so richtig in Gang, als die beiden Protagonisten aufeinander treffen. Das Buch wird nun lebendiger, lebhafter, etwas verrückt, situations-komisch und abenteuerlustig, gleichzeitig melancholisch und auch ein bisschen traurig. Wahrhaftig ein Wechselbad der Gefühle. Teilweise war mir die Handlung etwas zu skurril. Und ich hätte gern noch mehr berührende und intensive Sätze gelesen, das hat mir ab Kapitel 3 etwas gefehlt. Insgesamt hat mich das Buch aber sehr berührt und eine Geschichte wie diese habe ich vorher nicht gelesen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.01.2020 | ||
Das Buch kam mir vor wie ein Fenster in die Vergangenheit, die ich selbst nicht erlebt habe, aber als sehr spannend empfinde. Ein Autor der Weltliteratur, der seine Seele in ein Buch fließen lässt, jedoch Angst um die Wirkung des Buches haben muss, um sich und seine Lieben. Glücklicherweise geht es in diesem Buch jedoch nicht um Männer und ihre Egos, obwohl sie dennoch eine Rolle spielen. Es geht um starke Frauen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs, die ihre eigenen Rollen zu spielen haben, um in ihrer jeweiligen Welt, die doch eigentlich eine sein sollte, zu überleben. Die Opfer, die die Protagonistinnen dabei bringen müssen, sind in jedem Fall lebensverändernd. Zwischen der Entdeckung der eigenen Weiblichkeit und der damit verbundenen Kraft und dem vorherrschenden Rollenbild der Gesellschaft zu balancieren, schafft die Autorin außerordentlich gut. Die Charaktere sind nahbar, verständlich und kraftvoll, sodass der Leser gut die Gefühle, das Glück und Leid des Lebens nachvollziehen kann. |
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Bewertung vom 12.01.2020 | ||
Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2 Im zweiten Teil dieser historisch fundierten Faust-Adaption erlebt der Leser die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Wirren des ausgehenden Mittelalters. Die Hauptfigur muss dabei mit seinen Getreuen eine gefährliche Reise durch das deutsche Reich, nach Frankreich und in das damals religiöse Zentrum der Welt, nach Rom, antreten. All dies auf der Suche nach der Wahrheit, die sich in vielen Spielarten, sowohl böse als auch gut, offenbart. Dabei ist Faustus sowohl Täuscher als auch Getäuschter, in jedem Fall Spielball der Großen dieser Welt. Er begegnet historischen Personen, wobei der Autor den Leser auch in die Gefühlswelt der Beteiligten mitnimmt und daher das Lesen zum Erlebnis werden lässt. Die uralte Geschichte vom Guten und Bösen, von Gott und Teufel wird dabei ebenso erzählt wie der ewige Kreislauf von Macht und der Versuchung, sie zu missbrauchen. Faustus gelingt es, durch seine Schläue und seinen Erfindungsgeist Auswege zu finden, wo alle Hoffnung zu schwinden scheint. So ist denn auch die Legende des Faustus nie zu Ende, sondern findet seine Wiedergeburt in jedem Zeitalter, denn findige und gewitzte Menschen, die ihr Glück suchen, gab es immer und wird es immer geben. Gut so! |
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Bewertung vom 11.01.2020 | ||
"Falling Skye" hat mich unglaublich begeistert. Ich musste beim Lesen mehrmals innehalten, weil das Buch so, so gut ist, dass ich gar nicht glauben kann, dass es das Debüt einer so jungen Autorin ist. Der Schreibstil ist wunderbar ausgefeilt und lebendig, es geht ein toller Sog von ihm aus. Die Handlung hat auf den 460 Seiten sehr viel Raum, um sich zu entfalten, und die Autorin nutzt ihn und lässt sich Zeit für das Erzählen. Nichts wirkt überstürzt, gleichzeitig kommen aber auch keine Längen auf. Lediglich das letzte Drittel des Buches konnte mich nicht ganz so sehr begeistern wie der Rest. Die Handlung nimmt hier deutlich an Fahrt auf und wird auch ernster. Alles steuert auf den zweiten Band zu, auf den ich mich schon sehr freue. |
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Bewertung vom 05.01.2020 | ||
Auf "Geteilt durch zwei" hatte ich mich sehr gefreut, da der Klappentext eine spannende Familiengeschichte verspricht. Leider konnte mich das Buch aber nicht so begeistern wie erhofft. Die Grundstimmung des Romans empfand ich als sehr bedrückend und negativ. Jede Figur hat ihr Päckchen zu tragen und zeigt dies auch sehr eindrücklich. Es wird viel gestritten, viel diskutiert, Gespräche werden abrupt abgebrochen, weil die Charaktere keine Lust haben, mit der Sprache rauszurücken. Dadurch hat sich das Buch in die Länge gezogen, weil die offensichtlichen Fragen und Themen immer wieder von Neuem angesprochen werden mussten. Deshalb wirkte die Handlung zu konstruiert auf mich. Dem vielen Drama und Leid fehlt ein Gegenpol, der dafür hätte sorgen können, dass ich das Buch gerne gelesen habe. So ist mir aber hauptsächlich viel Negativität entgegengeschlagen, die das Lesevergnügen sehr gemindert hat. Erst am Ende kommt ein Hauch Optimismus auf, aber der kann das Ruder leider nicht herumreißen. |
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Bewertung vom 20.12.2019 | ||
Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1 "Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" hat mir richtig gut gefallen und ich freue mich schon total auf die Fortsetzung. Ich hatte schnell meinen Lieblingscharakter gefunden und habe mich jedes Mal gefreut, wenn es bei den von Charakter zu Charakter springenden Kapiteln wieder um ihn ging. Oder eher um sie, denn Tash, die Dämonenjägerin, ist mir am meisten ans Herz gewachsen. Aber auch alle anderen Figuren und Erzählstränge haben mich begeistert. Die Autorin nimmt sich viel Zeit für die Beschreibung der Handlung, aber auch das Gefühlsleben und die Gedanken der Charaktere kommen nicht zu kurz. Dadurch entstehen hier und da kleinere Längen, aber insgesamt konnte mich das Buch fesseln und begeistern. |
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Bewertung vom 15.12.2019 | ||
Was der Klappentext verschweigt: "Die Welt in allen Farben" ist so viel mehr als ein Buch über eine Blinde, die das Sehen lernt. Und gerade dieser überraschende Teil der Handlung ist es, der bei mir für Punktabzug sorgt. Zwar baut er Spannung auf, aber bringt gleichzeitig einen Erzählstrang ein, der am Ende sehr zugespitzt und zu schnell aufgelöst wird. Ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, wofür das Buch diesen Handlungsstrang braucht. Er lenkt zu sehr vom eigentlich wichtigen Thema ab, das dieses Buch so aus der Masse hervorhebt. Denn für mich hat der Autor auf sehr authentische und faszinierende Weise beschrieben, wie es für eine Blinde sein muss, plötzlich zu sehen. Es hat auf mich so gewirkt, als hätte das Schicksal seiner Protagonistin den Autor selbst ereilt, so intensiv, nachvollziehbar und spürbar sind seine Beschreibungen. Einen weiteren Punktabzug gibt es aufgrund der teils langatmigen Darstellungen des Alltags der Protagonisten, die mich nicht begeistern und nicht an das Buch fesseln konnten. |
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Bewertung vom 15.12.2019 | ||
Für Leser historischer Romane gibt es nichts besseres als die Wahrheit. Der Blick in die Geschichte ist so faszinierend, weil man das Leben anderer Menschen, anderer Gesellschaften und Zeiten aus deren Sicht erleben kann. Der Roman führt den Leser in das historische Berlin der Zeit zwischen den Weltkriegen. Die Zeit war hart, das Leben viel härter. Der Roman ist erschreckend aktuell, denn die Probleme der heutigen Zeit sind nicht großartig anders als damals. Der Autor zeichnet ein klares Bild davon, wie es sich anfühlte, im Berlin dieser Zeit zu leben: zwischen Armut, Kriminalität, Erfindergeist, um sich das Nötigste zu erhalten, und die nackte Angst vor dem Erfrieren. Der Leser lernt plastische Charaktere voller Träume und Vorstellungen davon kennen, wie das Leben sein könnte. Dabei ist gerade die drastische Darstellung der Lebensumstände sehr erfrischend. Genauso schnell, wie es begann, ist es dann auch schon wieder vorbei - etwas zu schnell, mag man meinen. Daher nur 4 Sterne! |
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Bewertung vom 08.12.2019 | ||
Die erste Hälfte des Buches fand ich leider nur wenig überzeugend. Die Charaktere schienen mir sehr überspitzt gezeichnet und die Probleme zwischen den Figuren wurden sehr übertrieben dargestellt. Sie wirkten dadurch wenig authentisch und das Interesse, über sie und ihre Leben zu lesen, war kaum vorhanden. Es kam dann allerdings zu einem Wandel, als der Heiligabend angebrochen ist und die drei Geschwister feststellen, dass ihre Eltern nicht zu Hause sind. Die Charaktere erinnern sich nun zurück, schwelgen in Erinnerungen, werden wieder selbst ein wenig zum Kind und wachsen dadurch als Geschwister wieder zusammen, wo vorher Neid, Streit und Uneinigkeit herrschten. Hier kommt dann tatsächlich auch ein wenig Weihnachtsstimmung auf und darüber hinaus ist es der Autorin gelungen, mich an meine eigene Kindheit zu erinnern, was ich sehr schön fand. So gibt es am Ende von mir drei Sterne für dieses eher untypische Weihnachtsbuch. |
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Bewertung vom 03.12.2019 | ||
Der Klappentext zu "Die Zeit des Lichts" hat mich direkt überzeugt, hat gleichzeitig aber auch falsche Erwartungen in mir geweckt. Ich war besonders neugierig darauf, über Lees Zeit als Kriegsreporterin zu lesen. Leider nimmt dieser Abschnitt ihres Lebens nur sehr wenig Raum und nur sehr wenige Seiten in Anspruch. Das Buch spielt hauptsächlich im Paris der frühen Dreißigerjahre, nur in kurzen Zwischenkapiteln wird Lees weiteres Leben bruchstückhaft dokumentiert. Dennoch war das Buch spannend zu lesen. Das Leben eines Teils der Pariser Gesellschaft der damaligen Zeit - der Künstler - wird intensiv und facettenreich beleuchtet und es war sehr interessant, zu verfolgen, wie Lee sich in diesen Kreis bewegt und entwickelt. Den größten Teil der Handlung nimmt ihre Beziehung zu Man Ray ein, über die sehr tiefgründig und ausführlich erzählt wird, weil sie auch sehr prägend für Lees Leben war. Ich fand den großen Rahmen, der um dieses Buch gespannt wird, sehr interessant und habe es daher sehr gern gelesen. |
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