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Maddinliest
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Borken

Bewertungen

Insgesamt 870 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2023
Overkill: Der Sündenfall (eBook, ePUB)
Korten, Astrid

Overkill: Der Sündenfall (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die bösen Nachbarn

In einem Mehrfamilienhaus am idyllischen Starnberger See spielen sich Dramen ab. Ein Mann ist in seiner Wohnung kaltblütig ermordet worden. Er wird mit durchtrennter Kehle aufgefunden, vom Täter keine Spur. Schnell liegt der Verdacht aufgrund des elektronisch Eingangs, der jedes Kommen und Gehen registriert, dass der Täter höchstwahrscheinlich unter den Nachbarn zu finden ist. Die Kommissarin Mo Celta bekommt es mit einem kniffligen Fall zu tun, bei dem auch noch die Zeit drängt, denn es deutet alles auf weitere Taten hin...

Die Autorin Astrid Korten hat mich schon viele Male mit ihren psychologischen Thriller in den Bann gezogen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt flüssig zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die kleine böse Welt des Mehrfamilienhauses am Starnberger See zieht. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Mord an Andreas Teuber gut aufgebaut und über die anschließenden Entwicklungen auf ein immer höher ansteigendes Niveau gehoben. Astrid Korten taucht dabei tief in die Seelen der Protagonisten ein und es kommt zu einer rasanten Kombination aus Gewissen, Schuld, Verantwortung und Leidenschaft. Das Buch entwickelte sich im Verlauf für mich immer mehr zum Page-Turner und die clever konzipierte Geschichte lädt zum eigenen Spekulieren bezüglich Täter und Tathintergründe ein. Das aus meiner Sicht grandiose Finale wartet dann noch mit einer mehr als überraschenden Wendung auf, die den Thriller gelungen abschließt.

Insgesamt ist "Overkill - Der Sündenfall" ein absolut packender Thriller, der mit einige spannende Lesestunden bescherte. Da es sich um den Auftakt einer neuen Reihe der Autorin handelt, freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Fall der sehr analytischen und im Hintergrund agierenden Ermittlerin Mo Celta. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 24.02.2023
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Parasiten

Noch von den schweren persönlichen Schicksalsschlägen gezeichnet versinkt Harry Hole in der Nähe von Los Angeles im Alkoholsumpf. Auch der Hilferuf seiner ehemaligen Partnerin Kommissarin Katherine Bratt, ihr bei der Suche nach einem möglichen Serientäter zur Seite zu stehen lässt ihn kalt. Er will mit seiner Vergangenheit abschließen und sieht auch keinen Grund, seiner tiefen Depression zu entfliehen. Erst als eine gute Bekannte vor Ort aufgrund hoher Schulden von ihren Geldgebern zunehmend unter Druck gesetzt wird, lässt er sich auf einen hoch dotierten Deal mit einem Immobilienmakler ein und übernimmt die privaten Recherchen in dem selben Fall. Es beginnt die Jagd auf einen scheinbar schwer gestörten Täter, die schnell zum Wettlauf mit der Zeit wird...

Der norwegische Autor Jo Nesbo ist für mich ein Meister der Spannung und des düsteren Thrillers. Auch in seinem neuen Werk "Blutmond" gewährt er dem Leser wieder den Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele und sorgt für ein beängstigendes Szenario. Er erzählt die Geschichte in seinem gewohnt flüssig zu lesenden und zugleich fesselnden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der schrecklich entstellten Leichen der beiden jungen Frau sehr gut aufgebaut und über eine Handlung voller unerwarteter Wendungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefällt mir auch die Weiterentwicklung der interessant gezeichneten Protagonisten, die der Reihe ihren besonderen Stempel aufsetzen. Das äußerst fulminante Finale sorgt dann mit einer für mich überraschenden Auflösung für einen gelungen Abschluss.

Insgesamt stellt Jo Nesbo aus meiner Sicht mit "Blutmond" erneut unter Beweis, dass er das Genre des Thrillers bestens beherrscht und er das Erzähltalent besitzt, den Leser bis zur letzten Seite mit seiner Geschichte zu fesseln. Trotz einer durchaus komplexen und raffiniert konzipierten Story fällt es nicht schwer, der Handlung zu folgen, was sicherlich auch dem hohen Erzähltempo geschuldet ist. Ich freue mich schon auf den nächsten "Harry Hole", empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 19.02.2023
Zürcher Verstrickungen
Kasperski, Gabriela

Zürcher Verstrickungen


ausgezeichnet

Gegen das Vergessen

Ein Dokudrama auf einem Züricher Filmfestival sorgt für viel Unruhe in der Stadt Zürich. Inhalt ist die kolonialistische Vergangenheit der Stadt, über die wohl einige Bürger aus den oberen Reihen lieber den Mantel des Schweigens gelegt hätten. In diesem Zusammenhang tauchen auch Filmaufnahmen auf, die eine Frau zeigen, die schon lange als vermisst gilt. Offizielle Ermittlungen würden direkt im Keim erstickt, so dass Zita Schnyder und Werner Meyer die Ermittlungen in die Hand nehmen. Bei den Recherchen tauchen sie auch tief in die Vergangenheit ein und stoßen immer wieder auf Verbindungen in die Filmwelt und zu renommierten Familien der Stadt...

"Zürcher Verstrickungen" ist mittlerweile der achte Band um das Ermittler-Duo Zita Schnyder und Werner Meier. Die vorherigen Bände konnten mich alle in den Bann ziehen, so dass ich mich natürlich auf den neuen Fall sehr gefreut habe. Die Autorin Gabriela Kasperski erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden, aber sicherlich auch ein wenig herausfordernden Schreibstil, der die volle Aufmerksamkeit einfordert. Dies macht die Reihe für mich auch zu einer ganz besonderen, da Gabriela Kasperski gerne gesellschaftspolitische Themen mit einbindet, die die Fälle dann sehr komplex erscheinen lässt. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und über die aufwendigen und mühseligen Ermittlungsarbeiten eines Cold Cases auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Der ernste Hintergrund der mir bis dato nicht bekannten kolonialen Vergangenheit der Schweiz wirkt sehr gut recherchiert. Es gab zwar nie eigen Kolonien, aber Unternehmen und Handelshäuser waren tief in anderen Kolonien verwurzelt. Die tiefgehende Geschichte konnte mich bis zum Finale, welches das Ganze mit einer für mich sehr gelungenen und gut nachvollziehbaren Auflösung abrundet, fesseln.

"Zürcher Verstrickungen" ist für mich eine sehr gut gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die mit einem begnadeten Ermittler-Duo, speziellen und oft tiefgehenden Fällen sowie dem Erzähltalent der Autorin punkten kann. Ein wirklich besonderer und mehr als lesenswerter Kriminalroman, den ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

Bewertung vom 19.02.2023
Ruhrpott-Connection
Plötner, Astrid

Ruhrpott-Connection


ausgezeichnet

Spannender Kriminalroman um Antikenhehlerei

Hauptkommissarin Maike Graf wird mit ihrem Partner und Lebensgefährten Jochen Hübner zu einem Einsatz gerufen. Es wurde eine Antiquitätenhandlung überfallen und bei dem Versuch der Inhaberin zur Hilfe zu eilen wird Jochen Hübner niedergeschossen. Der Schock sitzt bei Maike Graf tief, zumal sie aufgrund von Befangenheit an den offiziellen Ermittlungen nicht teilnehmen darf. Es stellt sich schnell heraus, dass der Hintergrund der schrecklichen Tat wohl im Milieu der Antikenhehlerei zu finden ist. Fest entschlossen, den Täter für den immer noch im Koma befindlichen Jochen Hübner zu finden, macht sich Maike auf den Weg nach Ägypten, um den Spuren einer neuen Grabaushebung zu folgen. Ein Unterfangen, was sich als sehr gefährlich herausstellen wird.

"Ruhrpott-Connection" ist bereits der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Maike Graf. Die vorherigen Fälle haben mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in den aktuellen Teil gestartet bin. Die Autorin Astrid Plötner erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Kriminalroman für mich schnell wieder zum Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem dramatischen Überfall auf die Antiquitätenhandlung zu beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auch außerhalb der gewohnten Regionalität auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen haben mir die Weiterentwicklung der Protagonisten und die sorgfältig recherchiert wirkende Aufarbeitung eines Verbrechenbereichs, der bisher trotz seiner Lukrativität wenig Beachtung gefunden hat. Die Story konnte mich bis zum fulminanten Finale, welches mit einer überzeugenden und gut nachvollziehbaren Auflösung das Ganze gelungen abrundet, absolut fesseln.

Insgesamt ist "Ruhrpott-Connection" eine für mich mehr als gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mich mit interessant gezeichneten Hauptprotagonisten einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin immer wieder begeistern konnte. Ich empfehle den Krimi daher sehr gerne weiter und bewerte ihn folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 18.02.2023
Homefarming: Das Kochbuch
Rakers, Judith

Homefarming: Das Kochbuch


ausgezeichnet

Toller Ratgeber für saisonales und regionales Kochen

Nachdem uns die beliebte Fernseh-Moderatorin und Nachrichtensprecherin Judith Rakers in ihrem Ratgeber "Homefarming" bereits aufgezeigt hat, wie man sich auch ohne grünen Daumen sehr gut selbst versorgen kann, geht sie mit ihrem neuen Buch "Homefarming - Das Kochbuch" in die Verarbeitung der wertvollen Produkte.

Aus meiner Sicht sehr gelungen gegliedert begleitet uns Judith Rakers durch ein ganzes Jahr und verrät uns Monat für Monat, welche Schätze wir in den jeweiligen Zeiten aus unseren Gärten entführen können und natürlich auch, was wir mit ihnen zubereiten können. Aber sie gibt auch wertvolle Tipps, was wir in den Zeiten auch wieder aussäen können, um einen fortlaufenden Ertrag aus unseren Gärten zu erzielen. Die beigefügten Rezepte sind einfach erklärt, bodenständig aber auch zugleich kreativ. Zum Nachahmen wird mit tollen begleitenden Fotos animiert und der Erfolg liegt in der Qualität der Zutaten. Ich war schon vorher ein Freund der saisonalen und regionalen Küche und hier wird uns aufgezeigt, wie vielseitig sie sein kann. So konnten mich im Monat März sowohl die "Grüne Petersilienwurzelsuppe" als auch der aus meiner Sicht sehr kreative "Rosenkohl mit getrockneten Kirschen und Schafskäse" begeistern. So können wir uns in jedem Monat entsprechende Highlights raussuchen und mit den dann regional verfügbaren Lebensmitteln tolle Gerichte zaubern.

Die Zutaten aus dem eigenen Grund und Boden zu generieren, verleiht den Speisen natürlich noch einmal eine ganz besondere Note, aber auch wenn die Möglichkeiten zum Eigenanbau beschränkt oder gar nicht vorhanden sind, können die beschrieben Rezepte mit den aktuellen Zutaten zubereitet werden, ohne das diese hunderte bis tausende Kilometer auf dem Buckel haben, ehe sie im Kochtopf landen. Für mich ist daher der vorliegende Ratgeber "Homefarming - Das Kochbuch" eine sehr wertvolle Ergänzung in meinem Kochbuchregal, um auch in der Küche mehr Nachhaltigkeit einziehen zu lassen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 10.02.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


ausgezeichnet

Spannender Thriller mit bewegender Story

Für das Hamburger Ermittler-Duo Jagoda Milosevic und Vincent Frey steht ein neuer Fall an. Dem Opfer wurden die Augen entfernt und sein Kopf steckt in einer Mülltüte. Die Ermittlungen ergeben, dass es sich um einen ehemaligen Täter handelt, der Frauen brutal missbraucht hat. Der erste Gedanke eines Rächers wird mit dem Fund einer zweiten Leiche bestätigt. Bei dem Opfer fehlen die Ohren und auch er hat eine dunkle Vergangenheit als verurteilter Sexualstraftäter. Der Druck auf das Team wird zunehmend größer, da Informationen an die Presse durchsickern und der Oberstaatsanwalt Ergebnisse erwartet. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Mit "Stigma" hat das Autoren-Duo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen aus meiner Sicht packenden Thriller veröffentlicht. Sie erzählen die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die sehr authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Umsetzung des sensiblen Themas "Gewalt gegen Frauen". Die Grenzen zwischen Gut und Böse werden gekonnt verschoben und gerade die Tathintergründe haben mich immer wieder schockiert, vor allem mit den realitätsnahen Schilderungen. Die Protagonisten werden äußerst interessant gezeichnet und verleihen der Geschichte einen zusätzlichen Charme. Das fulminante Finale bleibt bis zum Ende spannend und rundet das Ganze mit einer für mich in der Form überraschenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Stigma" für mich ein gelungenes Thriller-Debüt des Pseudonyms Lea Adam, was mich in erster Linie mit einer fesselnden Story und interessanten Protagonisten begeistern konnte. Ich würde mich freuen, mehr aus der Feder der beiden Autorinnen zu lesen. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 10.02.2023
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Unterhaltsame Kriminalkomödie

Monsieur Guillaume Lipair lebt in der malerischen Küstenstadt Port Grimaud und bestreitet sein tägliches Leben mit kleinen Gaunereien. So vermietet er bei Leerstand die Villen, die er eigentlich nur verwalten soll, nebenbei an fremde Gäste und bedient sich auch gerne an den Vorräten seiner vermögenden Auftraggeber. Eines Tages entdeckt er mit seinem Gehilfen Karim eine Leiche in einer der Villen und die heimliche Vermietung droht aufzufliegen. Kurzerhand versuchen die Beiden die Leiche zu verstecken und lösen damit eine Verkettung von Aktionen aus, die letzten Endes sechs mehr als unterschiedliche Protagonisten zum Club der Unverbesserlichen zusammenführt.

Das Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr konnten mich schon mit ihrer "Kluftinger-Reihe" begeistern, so dass ich auf ihr neues Projekt sehr gespannt war. Ich bin mit viel Vorfreude in "Die Unverbesserlichen - Der große Coup des Monsieur Lipaire" gestartet und wurde auch nicht enttäuscht. Die Beiden erzählen die Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssigzu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Südfrankreich entführte. Sie arbeiten dabei mit einer aus meiner Sicht sehr gelungenen Mischung aus Spannung und Humor. Mit dem Auffinden der Leiche und deren unfachmännischen Entsorgung beginnt das Ganze und entwickelt sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen um das große Geheimnis des Archtiekten Roudeau zu lösen. Die Protagonisten werden zwar ein wenig oberflächlich, aber interessant gezeichnet und gerade das Zusammenfinden der unterschiedlichen Charaktere zu einer verschworenen gemeinschaft verleiht dem Buch einen besonderen Charme. Die Geschichte konnte mich bis zum Finale fesseln und wurde mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung für mich gelungen abgerundet.

Insgesamt ist "Die Unverbesserlichen - der große Coup des Monsieur Lipaire" eine nicht ganz ernst zu nehmende aber sehr unterhaltsame Gaunerkomödie, die mich gut unterhalten hat. Getragen wird das Buch durch das Erzähltalent des erfahrenen Autoren-Duos und den geschickt kombinierten Protagonisten, die in ihrer Unbeholfenheit die Sympathie geradezu erzwingen und so für ein gutes LEsegefühl sorgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 26.01.2023
Verraten / Rachejagd Bd.2
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Verraten / Rachejagd Bd.2


ausgezeichnet

Plan B

Anna und Nick erholen sich noch von ihrem letzten Abenteuer, bei dem sie nur knapp dem Tod entronnen sind. Auf einer Hochzeitsfeier treffen sie ihren alten Freund Roger, der sie um Hilfe bittet. Ein Kollege ist in einem Versuchslabor auf mysteriöse Art und Weise ums Leben gekommen. So stecken die Beiden schnell wieder in einer neuen Recherche, die sie auf einen alten Bekannten führt. Ihr alter Widersacher aus Chicago hat die Jagd auf Anna und Nick fortgesetzt und scheinbar steigt sein Talent als Bösewicht immer mehr...

Der erste Band aus der Trilogie "Rachejagd" konnte mich schon begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in den aktuellen Fall gestartet bin. Das Autoren-Duo Nica Stevens und Andreas Suchanek erzählen die Geschichte wieder in einem temporeichen und absolut fesselnden Schreibstil, der das Buch für mich schnell wieder zum Page-Turner machte. Der perfide Rachefeldzug gegen die beiden Hauptprotagonisten Anna und Nick setzt sich fort. Ohne zu wissen warum, sind sie in den Fokus eines grausamen und zugleich sehr cleveren Gegners geraten und schnell entwickelt sich ein Wettlauf mit der Zeit. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen Entwicklungen und überraschenden Wendungen auf einem äußerst hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, deren Hintergrund immer im Trüben bleibt und in der es die beiden Ermittler mit einem intelligenten und völlig kaltblütigen Täter zu tun bekommen. Das mehr als fulminante Finale wartet zwar auch mit einer vorläufigen Auflösung auf, macht aber mit einem krassen Cliffhanger zum Ende hin, sehr viel Lust auf den abschließenden dritten Band.

Insgesamt ist "Rachejagd - Verraten" eine aus meiner Sicht hervorragend gelungene Fortsetzung einer absolut packenden Thriller-Trilogie, die mit einem ungewohnt temperamentvollen Erzählstil, viel Action und einer wirklich spannenden Storyline zu überzeugen weiß. Ich empfehle daher das vorliegende Buch sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 26.01.2023
Ihr könnt doch noch nicht satt sein!
Bergmann, Renate

Ihr könnt doch noch nicht satt sein!


sehr gut

Renate weiß, wie es geht...

Die fiktive Online-Omi Renate Bergmann hat eine große Fangemeinde und so war es nur eine Frage der Zeit, bis es ein entsprechendes Kochbuch zur Serie geben wird. Die Frage, die sich hier stellt, ist, hat es dieses noch gebraucht? Ich bin der Meinung ja, denn in dem Ratgeber werden alte Rezeptideen wieder hervorgeholt und für die nächsten Generationen festgehalten. Frei nach dem Motto, was Oma geschmeckt hat, schmeckt auch Dir.

Da Kochbuch kommt in einem sehr lockeren Auftritt daher. Dies ist schon am Register zu erkennen, welches sehr interessant unterteilt ist. So werden uns Rezepte unter Rubriken wie "Das gibt es am Sonntag", "Wenn Kirsten kommt" oder "Aber bitte mit Sahne" präsentiert. Die ausgewählten Gerichte sind bodenständig und damit auch absolut alltagstauglich. Es geht hier wirklich darum die Schätze aus Omas Küche einmal wachzurufen. So lernen wir wie ein "Deftige Erbsensuppe", "Königsberger Klöpse" oder der klassische "Grießbrei" schon früher hergestellt wurden. Das Ganze ist leicht nachzuahmen und der Leser wird hierzu auch mit netten Bildern und flotten Sprüchen fleißig angeregt. Egal, ob es nun deftige Leckereien aus dem Eintopf, tolle Sonntagsbraten oder Süßes sein sollen, für jeden Geschmack ist etwas dabei und bei den Gerichten werden sicherlich die einen oder anderen Kindheitserinnerungen wachgerufen.

Insgesamt ist "Ihr könnt doch noch nicht satt sein!" ein äußerst sympathischer Küchenratgeber, der weniger mit kreativen neuen Ideen aus der Küche überzeugt sondern eher mit grundsoliden und bewährten Tipps daherkommt. Für mich ein sehr authentisches und solides Kochbuch, was sicherlich auch den Kochamateur in die Küche locken könnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2023
Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3
Izquierdo, Andreas

Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3


ausgezeichnet

Würdiges Ende einer tollen Trilogie

Das Abenteuer für die drei unzertrennlichen Freunde Artur, Isi und Carl geht im Jahre 1922 in Berlin weiter. Nur knapp entkommen sie einem Mordanschlag, bei dem Isi aber ihr ungeborenes Kind verliert. Die Gegner scheinen aus der rechten Szene zu komme, die immer größeren Zulauf erhält. Die Rechnung haben sie aber zunächst ohne die weitreichenden Kontakte und Möglichkeiten von Artur gemacht, der dem Gegner Paroli bieten kann. Die Lage spitzt sich aber immer weiter zu und letzten Endes geht es für die drei Freunde um das nackte Überleben...

Mit großer Ungeduld habe ich auf den abschließenden Band der "Wege der Zeit"-Trilogie gewartet und bin dann mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in das neue Werk des deutschen Autors Andreas Izquierdo gestartet. Er erzählt die Geschichte wieder in seinem äußerst temperamentvollen und bildreichen Schreibstil, der mir die Geschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Mordanschlag auf die drei Freunde sehr gut aufgebaut und ständig über plötzliche Wendungen und schicksalshafte Entwicklungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Es gelingt Andreas Izquierdo für mich hervorragend seine drei Protagonisten in den Mittelpunkt zu stellen, interessant weiterzuentwickeln und dabei die sehr gut recherchierten historischen Hintergrundinformationen fließend einzuarbeiten. Das Buch hat mich bis zum fulminanten Finale samt gelungener Auflösung völlig in den Bann gezogen, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und es so für mich zum absoluten Page-Turner wurde.

Insgesamt ist "Labyrinth der Freiheit" der lang herbeigesehnte und für mich mehr als gelungene Abschluss einer faszinierenden Trilogie, die mich mit wirklich interessant gezeichneten Hauptprotagonisten, einem mehr als spannenden historischen Hintergrund und dem Erzähltalent des Autors vollends überzeugen konnte. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.