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Benutzername: 
Dirk Heinemann (dirkliestundtestet.blogspot.de)
Wohnort: 
Hohe Börde

Bewertungen

Insgesamt 634 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2023
Mein Adventskalender-Buch - Makramee super easy
Yomayusa R., Catalina

Mein Adventskalender-Buch - Makramee super easy


sehr gut

Da unsere Tochter gerne Makramee macht, dachten wir uns, so ein Adventskalender-Buch mit 24 Knüpf-Projekten ist eine tolle Sache. Sie hat sich auch sehr über das Buch gefreut.

Damit es wie bei jedem Adventskalender spannend bleibt, sind die Seiten mit den Beschreibungen verbunden. Man muss erst die Perforierung auftrennen, um das nächste Projekt zu sehen. Dieses ist dann ausführlich beschrieben und durch mehrere Fotos Schritt-für-Schritt veranschaulicht.

Leider braucht man für die meisten Projekte spezielles Material, das wir nicht hatten und das gerade in der Vorweihnachtszeit nicht auf die Schnelle zu bekommen war. Am Anfang des Buches gibt es eine komplette Materialliste. Wir empfehlen diese rechtzeitig durchzulesen und dann vor dem 1. Dezember alles zu besorgen. Aber nicht erschrecken. Ich habe mal alles zusammengerechnet. Bei über 300 Euro Materialkosten habe ich abgebrochen. Unsere Tochter wird sich nun für die kommende Adventszeit einzelne Projekte heraussuchen und wir werden das jeweilige Material besorgen.

Insgesamt ist dies ein sehr schönes Bastelbuch mit 24 tollen Projekten für die Vorweihnachtszeit. Wer aber nicht ohnehin eine umfangreiche Materialsammlung besitzt, sollte rechtzeitig die Materialliste studieren, um Enttäuschungen zu vermeiden. Von uns gibt es 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 04.02.2023
Expeditionen zu den Ersten ihrer Art
Ohl, Michael

Expeditionen zu den Ersten ihrer Art


sehr gut

Auf unserem Planeten gibt es unzählige Tier- und Pflanzenarten. Viele von Ihnen existieren seit Jahrtausenden oder Jahrmillionen, doch erst wenn Ihnen jemand einen Namen gibt, betreten sie die Bühne der Wissenschaft.

In seinem Buch "Expeditionen zu den Ersten ihrer Art" beschreibt Michael Ohl am Beispiel von zehn besonderen Tierarten wie diese entdeckt wurden. Wir begleiten die Forscher auf ihren mühsamen und oft gefahrvollen Expeditionen in abgelegene Regionen der Erde. So entdecken wir das winzige Bärtierchen und das Kiefermündchen, aber auch imposante Geschöpfe wie Gorillas, Quastenflosser oder Schnabeltiere.

Neben den ausführlichen und interessanten Beschreibungen finden sich im Buch auch zahlreiche wunderbare Illustrationen sowie Fotos der Exponate und der Expeditionen. Während viele Entdeckungen in der Vergangenheit liegen, sind noch sehr viele Arten unbekannt oder schlummern schon lange im Museum und warten auf eine Bestimmung. Dabei können die Wissenschaftler auch nach 250 Jahren Forschung noch nicht einmal annähern sagen, wie viele Tierarten es überhaupt gibt. Man vermutet, dass bisher erst 10 bis 15 Prozent entdeckt wurden. Doch die Zeit drängt, denn viele Tierarten sind vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.

Bewertung vom 31.01.2023
Der Bodyguard
Rüther, Sonja

Der Bodyguard


ausgezeichnet

Maik träumt von einer eigenen Kampfsportschule. Doch um das nötige Startkapital zu verdienen, fängt er als Personenschützer bei dem Industriellen Peter van Holland an. Dort trifft Maik auf Lynn. Lynn ist eine junge Frau, die gerade badet, als Maik auf der Suche nach einer Toilette das Bad betritt. Maik ist die Situation äußerst peinlich, doch Lynn sieht das Ganze locker. Die Beiden kommen ins Gespräch und Maik verliebt sich in Lynn. Er hält sie für eine Escort-Dame, die regelmäßig zu seinem neuen Chef kommt. Als er wenig später den Auftrag bekommt, genau diese junge Frau nach Hause zu begleiten, sieht er, dass sie einen sehr gehobenen Lebensstil hat und sie offenbar ausschließlich für van Holland arbeitet.

Bei einem Treffen mit seinen Freunden in einer Bar beobachtet Maik, wie eine junge Frau von ihrem Begleiter schlecht behandelt wird. Er geht dazwischen und schlägt den Kerl vor dem Lokal zusammen. Als er später Andrea noch nach Hause begleitet, flirtet diese stark mit ihm. Obwohl sie eigentlich genau sein Typ ist, merkt er jedoch, das sein Herz bereits für Lynn schlägt.

So beginnt "Der Bodyguard" von Sonja Rüther. Maik ist in der Zwickmühle. Soll er seinen Gefühlen für Lynn folgen und seinen Job riskieren oder doch lieber den leichteren Weg gehen und sich auf Andrea einlassen? Er entscheidet sich trotz aller Widrigkeiten für Lynn. Gerade als diese beginnt, seine Gefühle zu erwidern, wird Lynn vor Maiks Augen brutal entführt, ohne dass er es verhindern kann.

In der folgenden fesselnden Geschichte lässt die Autorin den Leser mit den beiden Hauptprotagonisten mitfiebern. Das Buch ist eine Mischung aus Liebesroman und Thriller. Die Gefühle spielen hierbei eine große Rolle. Während die Familie van Holland um die Entführte bangt, bleibt lange offen, wer alles zum Kreis der Entführer gehört. Auf Grund der Forderungen der Entführer wird die Zeit für eine Rettung immer knapper. Nach und nach erfährt der Leser die Hintergründe der Entführung, die weit in die Vergangenheit reichen.

Für mich ist es das erste Buch der Autorin. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Das Buch liest sich flüssig. Es ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Romantik. Mir hat das Buch einige schöne Lesestunden beschert. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.01.2023
Die Rote Insel / Fräulein Gold Bd.5 (MP3-Download)
Stern, Anne

Die Rote Insel / Fräulein Gold Bd.5 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Berlin, 1926: Nach dem Tod ihres Verlobten Johann steht Hulda allein da. Als Schwangere kann sie in der Frauenklinik nicht mehr arbeiten und steht nun auf der Straße. Sie zieht in ein Arbeiterviertel auf der Roten Insel. Hier findet sie bei der Ärztin Grete Fischer eine Stelle als Arzthelferin. Dort muss sie das Leid der armen Menschen täglich mit ansehen. Zusammen mit Grete versucht sie auch diesen Menschen zu helfen. Als es im Viertel zu einem Todesfall kommt, sind alle schnell sicher, dass dies ein Anschlag der Rechten war.

Huldas ehemaliger Freund und Privatdetektiv Karl North, der als Waisenkind aufwuchs, hat seinen leiblichen Vater Wolkow gefunden. Er ist der Chef eines Rings von Kriminellen. Hin und wieder hat er auch Aufträge für Karl. So kommt es, dass sich Karl über einen Mann auf der roten Insel informieren soll. Bei dem Mann handelt es sich um den Ermordeten.

Dadurch passiert es, dass sich Hulda und Karl über den Weg laufen. Karl ist überrascht, dass Hulda schwanger ist, denn mit ihm wollte sie kein Kind.

In ihrem neuen Buch lässt uns Anne Stern wieder ganz in das Berliner Leben der 1920er Jahre eintauchen. Dank ihrer bildhaften Sprache hat man das Gefühl mit dabei zu sein. Gelesen wird das Hörbuch, welches ich diesmal in der ungekürzten Fassung genießen durfte, erneut von der großartigen Anna Thalbach, die es hervorragend geschafft hat, mit den unterschiedlichen Stimmfarben die verschiedenen Charaktere zu verkörpern.

Im Vordergrund dieses Teils steht die Schwangerschaft von Hulda. Auch wenn sie schon zahlreiche Geburten begleitet hat, ist es für Hulda eine ganz neue Erfahrung eine Schwangerschaft und Geburt am eigenen Leibe zu durchleben. Es wird aber auch im Falle des Toten ermittelt und Karl und Hulda geraten zwischen die Fronten der Linken und Rechten.

Insgesamt hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.01.2023
Wer schläft, wer wacht in der Nacht?
Mannel, Beatrix

Wer schläft, wer wacht in der Nacht?


ausgezeichnet

Wie der Titel "Wer schläft, wer wacht in der Nacht?" schon verrät, handelt dieses Kinderbuch vom Schlafen. Am Beispiel von Elefant, Gartenkreuzspinne, Luchs, Wal, Uhu, Flusspferd, Krake, Giraffe, Koboldmaki, Tiger, Fregattvogel, Biber und Meeresschildkröte machen wir eine Reise durch die Tierwelt. Dabei gibt es erstaunliche Fakten zu erfahren. Obwohl der Elefant bis zu siebzehn Stunden täglich durch die Savanne zieht, schläft er nur zwei Stunden pro Tag. Wale, die auch im Schlaf Luft atmen müssen, schaffen dies durch einen Halbseitenschlaf. bei dem eine Gehirnhälfte wach bleibt.

Erstaunlich finde ich auch, dass manche Vögel im Fliegen schlafen. Und wie ist das mit dem Träumen? Auch hier haben die Wissenschaftler erstaunliche Dinge herausgefunden. So ändert z.B. die Krake beim Träumen ständig ihre Farbe.

Ich habe das Buch zusammen mit unserer Tochter (10) gelesen und wir haben einige interessante Neuigkeiten gelernt. Beeindruckend sind auch die Ölbilder von Karolina Benz, welche die Tiere bei Nacht zeigen.

Uns gefällt das Buch für Kinder ab 8 Jahren sehr gut und wir vergeben 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.01.2023
ZOV - Der verbotene Bericht
Filatjew, Pawel

ZOV - Der verbotene Bericht


ausgezeichnet

Pawel Filatjew war als Zeitsoldat in der russischen Armee. Zusammen mit seinem Regiment ist er am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Auf seinem Handy hält er seine Erlebnisse fest. Der Leser begleitet Pawel an den ersten Tagen des Fronteinsatzes. Pawel beschreibt, wie er mit seinen Kameraden in einen Krieg - genauer gesagt eine militärische Spezialoperation, denn das Wort Krieg ist verboten - geschickt wird, ohne zu Wissen was genau los ist. Mit schlechter Ausrüstung geht es über die Grenze.

Das Buch ist einerseits in Form eines Tagebuches geschrieben, diese Abschnitte erkennt man an dem Strich am Buchrand, und andererseits als nachträgliche Gedanken zum Geschehen. Diese beiden Erzählweisen wechseln sich ab. Eine Unterteilung in Kapitel gibt es nicht.

"In diesen Aufzeichnungen habe ich versucht, maximal ehrlich und aufrichtig zu schildern, was ich in der Ukraine erlebt habe. Ich wollte meine Gefühle und Gedanken von damals teilen und beschreiben, was ich gesehen habe. Ich wollte es so erzählen, als lege ich vor mir selbst Beichte ab. Ich habe nichts erfunden, beschönigt oder verheimlicht. Genau so, wie ich es beschrieben habe, hat der Krieg für mich ausgesehen."

Während wir einerseits den Einsatz mitverfolgen können, erfahren wir in den anderen Abschnitten, wie Pawel zum Militär gekommen ist. Als Kind eines Soldaten hat er bereits damals viel von der Armee mitbekommen und sein Ziel war immer, später auch der Armee zu dienen. Nach seiner Armeezeit, wurde Pawel Pferdezüchter, doch aus finanziellen Gründen, meldete er sich erneut zum Dienst. Dabei musste er feststellen, dass die Armee stark heruntergekommen war und nicht mehr mit der Armee vor 20 Jahren zu vergleichen ist. Gerade als er wieder kündigen wollte, ging es in die Ukraine.

Acht Wochen erlebte Pawel das Leben an der Front. Einerseits war er Stolz für sein Land zu kämpfen, doch als er nach und nach merkte, was wirklich passierte, kamen ihm Zweifel und er beschloss sein Volk über die Zustände in der russischen Armee aufzuklären. Als ihm Mitte April bei einem Artilleriebeschuss Erde in die Augen fliegt, bekommen seine durch das lange Tragen der Kontaktlinsen ausgetrockneten Augen eine Hornhautentzündung. Nach fünf qualvollen Tagen wird er evakuiert.

Am 2. August, dem offiziellen Feiertag der russischen Fallschirmjäger veröffentlicht er seinen Bericht auf russisch im Internet. Er tut dies, obwohl ihm damit lebenslange Haft droht. Inzwischen ist Pawel aus Russland geflohen und hat in Frankreich politisches Asyl bekommen. Mittlerweile ist das Buch in vielen Ländern veröffentlicht worden.

"Ich habe in der Ukraine gekämpft. Ich kann unsere Armee nicht nach Hause zurückholen, aber ich kann von meiner Erfahrung erzählen, meine Gedanken über die Teilnahme an diesem Krieg teilen und meine Mitbürger dazu aufrufen, nicht weiter Krieg zu führen und sich um ihr eigenes Land zu kümmern, in dem es genug Probleme gibt."

Das erste was im Krieg stirbt, ist bekanntlich die Wahrheit. Daher fällt es einem schwer zu entscheiden, welche Nachrichten war und welche falsch sind. Mit seinem Buch "ZOV" versucht Pawel Filatjew etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei ist klar, dass es sich hier um seine subjektive Meinung handelt. Beim Lesen des Buches fällt auf, dass er nur Dinge direkt beschreibt, die er auch selbst erlebt hat. Berichte anderer Soldaten werden zwar teilweise erwähnt, aber nur in Kurzform und mit einem entsprechenden Hinweis.

Da ich selbst nie bei der Armee war, kann ich mit einigen der benutzten Begriffe im Buch nicht viel Anfangen, dies trifft vor allem auf Fahrzeugbezeichnungen zu. Dies hat mich beim Lesen aber nicht weiter beeinträchtigt. Als nächstes würde nun eine Aussage dazu kommen, wie mir das Buch gefallen hat. Hier muss ich sagen, dass es sich um ein Buch über einen Krieg handelt und allein aus dieser Tatsache heraus kann es kein gutes Buch sein, da der Krieg an sich schon falsch ist. Das Lesen des Buches war interessant, aber gleichzeitig auch sehr bedrückend. Auch wenn es relativ dünn ist, habe ich es in mehreren Abschnitten gelesen. Beeindruckend fand ich den Abschluss des Buches, in dem Pawel seinen Gedanken freien Lauf lässt und einen Appell an sein Volk richtet.

Ich gebe dem Buch 5 Sterne und hoffe, dass viele Menschen des russischen Volkes das Buch lesen und dafür sorgen, dass der Krieg beendet wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2022
Rosenmontag
Stassen, Lorenz

Rosenmontag


ausgezeichnet

Köln im Januar 1823: Endlich ist es soweit, bald soll der erste Rosenmontagsumzug stattfinden. Die Genehmigung aus dem preußischen Berlin liegt vor. Doch dann geschieht ein Mord. Kriminalkommissar Gustav Zabel, der ursprünglich aus Berlin stammt, beginnt mit den Ermittlungen. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden, denn die Leiche ist übel zugerichtet und in der Wohnung des Toten findet sich ein zuvor aus der Kirche gestohlenes silbernes Kreuz. Im Beisein von Zabel hatte der Unterweltboss Arthur Schmoor damit gedroht, den Dieb des Kreuzes zu töten, wenn dieser es nicht freiwillig zurückgibt.

Da somit der Fall schnell geklärt ist, steht dem Rosenmontagsumzug nichts mehr im Wege. Doch da ist noch Cécile Travail, eine Hure, die unter dem Schutz von Schmoor stand. Ihre Äußerungen gegenüber Zabel, lassen diesen an der Schuld von Arthur Schmoor zweifeln und er beschließt weiter zu ermitteln. Davon ist der Polizeichef, der ebenfalls Preuße ist, gar nicht angetan. Er stellt Zabel vor die Wahl, entweder er akzeptiert, dass Schmoor der Mörder ist oder er ermittelt weiter und der Rosenmontagsumzug wird abgesagt. Zabel steckt in einer Zwickmühle. Um den Umzug nicht zu gefährden, ermittelt er heimlich weiter.

Gelingt es Zabel den wahren Täter zu finden, bevor der Karnevalsumzug startet und womöglich in einer Katastrophe endet?

Mit "Rosenmontag" veröffentlicht Lorenz Stassen, der seit 1992 selbst Kölner ist, seinen ersten historischen Krimi. Hierzu hat er sich beraten lassen, um einen möglichst authentischen Roman zu verfassen. Viele der Dialoge sind in Kölsche Sproch geschrieben. Das hat mir als gebürtigem Magdeburger das Lesen etwas erschwert, aber so taucht man als Leser tiefer in die Kölner Welten ein. Neben Gustav Zabel tauchen auch zahlreiche real existierende Personen wie Heinrich von Wittgenstein, Marcus DuMont oder Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen auf. Diese hat der Autor gut in seinen Krimi eingebaut. Das Buch liest sich gut und bis zum Ende ist unklar, wer der wahre Täter ist. Für mich war die Auflösung überraschend, aber plausibel.

Auch wenn ich zugegebener Maßen kein Fan des Karnevals bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, ob es weitere Fälle von Gustav Zabel geben wird. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 29.12.2022
Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtswunder (MP3-Download)
Bernson, Marit

Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtswunder (MP3-Download)


sehr gut

Mit "Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtswunder" geht die Strandkorbwunder-Reihe von Marit Bernson in die zweite Runde. Diesmal steht Wienke im Vordergrund. Sie war im ersten Teil zusammen mit ihrer Freundin Selma an die Ostsee, ihre alte Heimat, gezogen und gemeinsam haben sie ein Strandcafé eröffnet. Inzwischen ist einige Zeit vergangen und das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Das Café läuft gut und Selma und Finn sind ein Paar. Wienke war vor zehn Jahren nach Süddeutschland gezogen, nachdem es mit ihrem damaligen Freund Leif nicht mehr funktioniert hat. Was genau damals passiert war, hat sie ihrer Freundin Selma bisher nicht verraten. Von ihrer alten Freundin Antje, die Leifs Schwester ist, hat Wienke erfahren, dass Leif nach Amerika gegangen ist und mit seiner Verlobten zu Weihnachten kommen will.

Dennoch ist Wienke total überrascht als Leif ihr plötzlich über den Weg läuft. Die Begegnung beschränkt sich dann auch auf wenige Worte. Doch sie reicht bereits aus, dass die ersten Schmetterlinge in Wienkes Bauch wieder zu flattern beginnen. Im Laufe der nächsten Tage sorgt Antje dafür, dass sich die beiden immer wieder begegnen. Doch ihre Kommunikation verläuft eher schleppend und jeder erwartet scheinbar, dass der andere mit einer Aussprache beginnt.

Auch im zweiten Teil werden wir wieder an die Ostsee entführt. Da die Geschichte diesmal aus Sicht von Wienke erzählt wird, finde ich es gut, dass die Sprecherin gewechselt wurde. Gelesen wird das Buch von Tanja Lipinski. Ihre Stimme passt gut zur Geschichte, die in einer lockeren Art erzählt wird. Wienke hat allerdings das Problem, dass sie offenbar nicht so recht weiß, was sie will bzw. was sie noch für Leif empfindet. Grund für die damalige Trennung war der Tod ihrer Großtante, doch was genau dahintersteckt erfährt der Hörer erst nach und nach. Erlebt diesmal Wienke ihr Strandkorbwunder oder verschwindet Leif für immer nach Amerika?

Insgesamt hat mir das Hörbuch gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.