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bücherfreund

Bewertungen

Insgesamt 175 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2016
Die Attentäter
Michaelis, Antonia

Die Attentäter


ausgezeichnet

Dieses Buch ist so wunderschön geschrieben, dass es trotz des ernsten Themas einfach nur schön zu lesen ist. Die Autorin hat einen ganz speziellen Schreibstil, sehr künstlerisch mit viel Symbolik und einfach sehr angenehm zu lesen.

In dem Buch begleiten wir drei Jugendliche um die 20. Alain, Cliff und Margarethe kennen sich, seit sie vier Jahre alt sind. Alain und Cliff sind zwei komplett gegensätzliche Menschen. Sie wirken auch dank der malerischen Sprache wie zwei Engel - Alain, der helle, der immer nur das positive in einem Menschen sieht und Cliff, der dunkle, gefallene Engel. Doch obwohl sie so unterschiedlich sind, oder vielleicht genau deshalb, kommen sie nicht voneinander los. Auch als sich ihre Wege in der Schulzeit trennen und Cliff sich extremen Gruppierungen anschließt, steht Alain weiterhin hinter ihm, obwohl ihn das selber in Gefahr bringt. Margarethe ist die Bodenständige der drei, die die beiden immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringt.

Das Buch greift ein sehr aktuelles Thema auf, ohne es zu romantisieren. Ich war sogar überrascht darüber, wie aktuell. Ich fand es sehr interessant, Cliffs Entwicklung mitzuverfolgen. Wie wird ein Mensch zu einem Attentäter und wird er es wirklich bis zum Ende durchziehen, oder steht er eigentlich doch auf der guten Seite? Sind alle Attentäter extreme Islamisten, oder gibt es auch Zweifel? Das Buch öffnet Augen und klärt auf. Es scheint sehr gut recherchiert zu sein, was mir sehr wichtig ist. Ich konnte viel aus dem Buch mitnehmen und würde es uneingeschränkt jedem weiterempfehlen. Nach dem Lesen hat es mich eine ganze Weile sprachlos zurückgelassen. Dies ist ein Thema, mit dem sich jeder einmal auseinandersetzen sollte.

Bewertung vom 19.09.2016
Und damit fing es an
Tremain, Rose

Und damit fing es an


ausgezeichnet

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Gustav Perle und Anton Zwiebel wachsen in dem kleinen Ort Matzlingen in der Schweiz auf. Beide kommen aus komplett verschiedenen Familien. Gustav lebt nach dem Tod seines Vaters mit seiner Mutter alleine in ärmlichen Verhältnissen, während Anton mit seinen Eltern in einer großen Wohnung lebt. Gustav kämpft um die Liebe seiner Mutter, während Antons Eltern ihn mit Zuneigung überschütten. Und beide sind unglücklich und sehnen sich nach etwas anderem.

In dem Buch begleiten wir Gustav und Anton durch ihr Leben, vom ersten gemeinsamen Tag im Kindergarten bis ins hohe Alter. Da beide zwei nicht miteinander vereinbare Ziele im Leben haben, verbringen sie einen großen Teil ihres Lebens getrennt voneinander, doch zum Schluss erkennen sie, was wirklich wichtig ist und was sie brauchen, um glücklich zu werden.

Dieses Buch ist ein wunderbar einfühlsam geschriebener Roman über Freundschaft, Toleranz und Liebe. Ich fand es besonders gut, dass es aus verschiedenen Teilen besteht, die jeweils einen Lebensabschnitt aus Gustavs Leben beschreiben, inklusive der Kennenlernphase Gustavs Eltern. Diese hat einen großen Einfluss darauf, warum seine Mutter so distanziert ist und er ein Leben lang um ihre Aufmerksamkeit kämpfen muss. So entsteht die Tiefe seines Charakters und man ist gespannt darauf, mehr zu erfahren.

Bewertung vom 19.09.2016
Boy in the Park - Wem kannst du trauen?
Grayson, A. J.

Boy in the Park - Wem kannst du trauen?


ausgezeichnet

Ein kleiner Junge verschwindet am helllichten Tag aus dem Golden Gate Park in San Francisco. Der einzige Zeuge ist Dylan, der zurückhaltende selbsternannte Dichter, der regelmäßig seine Mittagspause in dem Park verbringt. Doch als er die Polizei aufsucht, glaubt diese nicht so recht an eine Entführung, und so macht sich Dylan selbst auf die Suche. Aber wem kann er vertrauen?

A. J. Grayson hat hier ein ungewöhnliches Thema zu einem wunderbaren, spannenden Buch verarbeitet. Aber nicht nur Spannung fesselt den Leser, sondern auch zeitweilige Verstörung und Verwirrung. Es ist nicht immer klar, mit wem Dylan es gerade zu tun hat und wer er selber gerade ist. Dies erzeugt extrem viel Spannung, man muss einfach weiterlesen, um die Rätsel zu lösen. Erst ganz zum Schluss stellt sich heraus, welch geniale Idee hinter dieser Geschichte steckt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die spannende Geschichte und der angenehme Schreibstil hat mich sofort in einen Bann gezogen, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Ein sehr spannendes und auch psychologisch sehr interessantes Buch.

Bewertung vom 19.09.2016
Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2
Graham, Winston

Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2


gut

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich sehr schwer damit getan habe, dieses Buch zu Ende zu lesen. Ich hatte vorher schon Teil 1 der Poldark Saga gelesen und hatte gehofft, dass im zweiten Teil die Geschichte etwas mehr Fahrt aufnehmen würde. Doch dies war leider nicht der Fall.
Die Geschichte plätschert auch im zweiten Teil genau so seicht weiter wie im ersten Teil. Spannung ist nur selten aufgekommen. Es gab immer mal wieder Wendungen in der Geschichte, die zwar unerwartet, aber nicht interessant genug waren, um mich wirklich an die Geschichte zu fesseln. Der Funke ist bei mir einfach nicht übergesprungen. Mit den Charakteren bin ich auch im zweiten Teil nicht warm geworden.
Für Fans des Genres historischer Liebesroman ist dieses Buch bestimmt interessant, mich konnte es aber leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 07.06.2016
Dem Horizont so nah
Koch, Jessica

Dem Horizont so nah


ausgezeichnet

Ich lese normalerweise eher weniger Liebesgeschichten, doch auf der Suche nach einer Urlaubslektüre bin ich über das Buch gestolpert und die Inhaltsangabe hat mich angesprochen. Darüber bin ich froh, denn sonst hätte ich dieses wundervolle Buch nie kennengelernt.

Das Buch fängt an wie in einer typischen Liebesgeschichte. Die 17-jährige Jessica lernt während eines Kirmesbesuchs mit ihrer Freundin den ein paar Jahre älteren Danny kennen. Obwohl ihr sein Machogehabe auf die Nerven geht, ist sie fasziniert von ihm und gibt ihm schließlich doch ihre Nummer. Natürlich ruft er nie an, doch irgendwann laufen sie sich wieder über den Weg. Jessica merkt bald, dass hinter dem starken Kerl ein ganze weicher Kern steckt und dass er in seinem jungen Leben schon viel ertragen musste, mehr als sie sich vorstellen kann. Sie muss außerdem damit klarkommen, dass Danny mit seiner besten Freundin Christina zusammen lebt, die einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnimmt.
Als Jessica die ganze Wahrheit über Dannys und Christinas Lebensgeschichten erfährt, ist sie geschockt. Ihre bisher heile, naive Welt bricht zusammen und sie erwägt kurz, den Kontakt zu beiden abzubrechen. Doch stattdessen kämpft sie weiter aus Liebe zu Danny.

Danny trägt noch ein ganz spezielles Geheimnis mit sich herum, das er auf jeden Fall vor Jessica verheimlichen will, weil ihm sein bisheriges Leben gezeigt hat, dass sie ihn alleine lassen wird, sobald sie es erfährt. Es ist ein Geheimnis, das beide ganz massiv in der Zukunft beeinträchtigen wird. Doch irgendwann kommt es heraus und für Jessica bricht zum zweiten Mal eine Welt zusammen. Sie fühlt sich hilflos und muss nun entscheiden, ob ihre Liebe stark genug ist, um dieses Geheimnis zu ertragen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr beeindruckt. Sie schreibt sehr realistisch und trotzdem sehr gefühlsintensiv. Ich habe mit allen Charakteren mitgelitten. Ich wusste vorher nicht, dass das Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, die Autorin verarbeitet hier einen Teil ihrer Vergangenheit. Erst im letzten Kapitel habe ich gemerkt, dass hier jemand schreibt, der die Geschichte persönlich miterlebt hat, was das Ganze noch mal realer werden lässt.

Die Autorin hat meinen großen Respekt dafür, dass sie ihre Geschichte in diesem Buch veröffentlicht hat. Es werden wichtige Themen aufgegriffen, die leider viel zu selten thematisiert werden. Ein wundervolles Buch, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2016
Uebel unterwegs
Uebel, Tina

Uebel unterwegs


sehr gut

Ich lese sehr gerne Reisetagebücher, vor allem wenn die Reise dabei in Länder geht, über die ich selber nur wenig weiß und die ich wahrscheinlich nie selber bereisen würde. Tina Uebel hat aus ihrer Reise ein Abenteuer gemacht. Sie hat den Weg von Hamburg nach Shanghai auf dem Landweg zurückgelegt anstatt einfach das Flugzeug zu nehmen. Das bedeutet einerseits sechs Wochen lang in engen Zügen und Schiffen unterwegs zu sein, doch andererseits auch dabei allerhand neue Leute kennen zu lernen und wertvolle Eindrücke mitzunehmen. Ihre Erlebnisse hat sie dabei in einem Blog festgehalten, dessen Ergebnis nun in diesem Buch vorliegt.

Der Schwerpunkt in ihren Erzählungen liegt dabei auf jeden Fall auf ihren Erlebnissen mit den Einheimischen, wovon es jede Menge gab. Wer einen Reiseführer sucht, sollte vielleicht lieber zu einem anderen Buch greifen. Sehenswürdigkeiten und Geschichte der Länder werden, wenn überhaupt, nur kurz angerissen und stattdessen auf Wikipedia verwiesen. Kann man so machen, ich hätte mir manchmal allerdings ein wenig mehr davon gewünscht. Doch genau deshalb ist dieses Buch auch so einzigartig, da man durch die Lektüre ganz nah an die Menschen herankommt. Wie denken sie? Wie sieht ihr Alltag aus? Tina Uebel wird durch ihre offene Art überall willkommen geheißen und man ist neugierig auf diese Frau, die ganz alleine mit ihrem Rucksack die Welt bereist. Viele Menschen der Länder, die sie dabei bereist, haben selber nicht die Möglichkeit zu reisen, daher ist die Begegnung mit ihr eine willkommene Abwechslung.

Mir hat das Buch sehr gefallen, auch wenn ich mir, wie schon erwähnt, manchmal ein paar mehr Details über die einzelnen Länder gewünscht hätte. Das Buch ist ein ganz besonderer Reisebericht.

Bewertung vom 29.05.2016
Alles ist relativ und anything goes
Higgs, John

Alles ist relativ und anything goes


sehr gut

Das Buch verspricht eine Reise durch das 20. Jahrhundert. Auf unterhaltsame Weise soll dem Leser die Entwicklung in verschiedenen Bereichen (Technik, Gesellschaft, Kultur) näher gebracht werden. Angefangen beim wahrscheinlich kompliziertesten Thema: der Relativitätstheorie, die einen Umschwung im Denken am Anfang des 20. Jahrhunderts ausgelöst hat. Alles Folgende baut in irgendeiner Weise darauf auf, was mir vorher nie so bewusst war. Der Autor hat es geschafft, mit einfachen Worten und Beispielen nicht nur Bruchstücke einzelnen Wissens zu vermitteln, sondern auch das große Ganze dabei nicht außer Acht zu lassen. Von vielen Themen hat man vorher sicher schon gehört: z.B. Schrödingers Katze oder der Schmetterlings-Effekt. Doch was es ganz genau damit auf sich hat, könnte man wahrscheinlich nicht erklären. Nach Lesen dieses Buches ist nun vieles klarer.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich habe den Eindruck, dass damit einige Wissenslücken bei mir gestopft werden konnten. Und unterhaltsam ist das Buch dabei auch noch. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Kapitel nicht zu lang waren und dass am Ende eines jeden Kapitels die Zusammenhänge noch einmal kurz zusammengefasst wurden. So konnte das gerade Gelesene noch einmal gefestigt werden. Das Bild, wie Einstein im Zug eine Bratwurst fallen lässt, werde ich wahrscheinlich nicht mehr vergessen.
Besonders gelungen fand ich die Kapitel über die Relativitätstheorie, die Moderne und den Weltraum. Ein wenig trocken fand ich hingegen das Kapitel über das Wachstum, aber das liegt auch daran, dass Wirtschaft einfach nicht zu meinen größten Interessen gehört.

Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, das ich auf jeden Fall jedem weiterempfehlen würde, der sein Wissen aufbessern möchte.

Bewertung vom 29.05.2016
Der letzte Pilger / Kommissar Tommy Bergmann Bd.1
Sveen, Gard

Der letzte Pilger / Kommissar Tommy Bergmann Bd.1


sehr gut

Tommy Bergmann ist Kommissar bei der Kriminalpolizei in Oslo und bekommt es mit einem rätselhaften Fall zu tun. Der ehemalige Widerstandskämpfer und früherer Handelsminister Carl Oscar Krogh wird ermordet aufgefunden, brutal zugerichtet mit eingestochenen Augen. Einige Tage zuvor werden drei Leichen in einem Waldstück in der Nordmarka gefunden, die aus der Zeit des zweiten Weltkriegs stammen. Zuerst scheint es überhaupt keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen zu geben, doch je mehr Fakten ans Licht kommen, umso wahrscheinlicher erscheint es, dass sie miteinander in Verbindung stehen. Die Frage ist bloß wie. Und wer hätte ein Motiv, den von allen bewunderten Widerstandskämpfer zu ermorden?

Die Geschichte ist spannend erzählt. Der Leser taucht abwechselnd in die beiden Erzählstränge ein, die zu zwei verschiedenen Zeiten spielen: der zweite Weltkrieg und die Gegenwart (2003). Langsam kommen mehr Fakten und Hintergründe zusammen und obwohl man als Leser mitfiebert und rätselt, bleibt es doch bis zum Ende spannend, da die Geschichte immer neue Wendungen nimmt.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich, denn stellenweise fand ich es schwierig, der Geschichte zu folgen. Einmal weil viele verschiedene Personen auftauchen, die phasenweise in mehreren verschiedenen Ländern (Norwegen, Schweden, Deutschland, England) gelebt haben und ich mir deren Biographien aufgrund dieser Detaildichte nicht immer merken konnte. Aber auch, damit zusammenhängend, dass mir die Sprache manchmal ein wenig zu militärisch war und mir viele Begriffe fremd waren. Jemand, der sich mit Geschichte und speziell dem zweiten Weltkrieg auskennt und weiß, wo es welche Widerstandskämpfer und Geheimdienste gab, wird damit keine Probleme haben, doch ich war manchmal verwirrt und konnte manches einfach aus Unwissenheit nicht nachvollziehen. Vielleicht wäre ein kleines Glossar am Ende des Buches hilfreich gewesen.

Sehr gut fand ich aber, dass die Geschichte zu zwei verschiedenen Zeiten spielt. Ich fand es sehr interessant, mal etwas über den zweiten Weltkrieg zu lesen, das nicht in Deutschland spielt. Dass Deutschland nicht der einzige Kriegsschauplatz war, wird gerne mal vergessen. Mir erscheint das Buch gut recherchiert und ich konnte eine Menge über die Zeit des zweiten Weltkriegs lernen. Zusammen mit den spannenden Mordfällen war die Mischung perfekt.
Mir ist übrigens der Name des Kommissars, Tommy Bergmann, positiv aufgefallen. Da ja abwechselnd in Gegenwart und Vergangenheit erzählt wird, fand ich den Namen "Tommy" besonders am Anfang hilfreich, da er sehr modern klingt und ich daher immer sofort wusste, dass der Schauplatz jetzt wieder die Gegenwart liegt, sobald der Name fiel.

Insgesamt war ich ziemlich begeistert von diesem Krimi und würde ihn definitiv weiterempfehlen. Vor allem für Leute, die außerdem an Geschichte interessiert sind, ein absolutes Muss.

Bewertung vom 29.02.2016
Baba Dunjas letzte Liebe
Bronsky, Alina

Baba Dunjas letzte Liebe


ausgezeichnet

Tschernowo liegt nach dem Reaktorunglück in der Todeszone. Das Dorf ist verstrahlt und eigentlich sollte hier niemand mehr leben. Doch einige alte Bewohner kehren in ihre Heimat zurück und wohnen zurückgezogen und abgetrennt vom Rest der Welt in ihrem kleinen Dorf. Es ist ihre Heimat, sie sind alt und daher ist ihnen die Strahlung, die dort herrscht relativ egal. Baba Dunja war die erste, die zurückgekommen ist und wird daher auch als Sprecherin der Dorfgemeinschaft angesehen. In Tschernowo ist alles ein wenig anders: die Spinnen weben ihre Netze anders, die Klänge der Zikaden unterscheiden sich, all dies weiß Baba Dunja von den Forschern, die dem Dorf alle paar Jahre einen Besuch abstatten, um die Strahlung zu messen und Untersuchungen anzustellen.

In Tschernowo gibt es keine Kinder, zu groß ist die Angst davor, dass diese krank zur Welt kommen. Baba Dunjas Tochter wohnt in Deutschland. Ihre Enkelin hat Baba Dunja noch nie gesehen. Sie kommuniziert nur durch Briefe mit ihnen. Das ist das einzige, das sie an ihrem Leben wirklich stört. Ansonsten ist sie vollkommen zufrieden mit ihrem Leben. Doch eines Tages kommen Fremde in das Dorf und es passiert sogar ein Mord. Seitdem ist für Baba Dunja nichts mehr, wie es vorher war.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Man konnte Baba Dunjas Gedanken und Gründe für ihr Handeln gut nachvollziehen, auch wenn sie von der eigenen, persönlichen Meinung manchmal abweichen. Ich finde die Vorstellung von diesem Dorf faszinierend und habe daher gerne darüber gelesen. Außerdem finde ich es gut, dass dieses Buch das Reaktorunglück von Tschernobyl thematisiert. Denn auch wenn dies schon mehr als zwanzig Jahre zurückliegt, sind die Auswirkungen bis heute spürbar. Das Buch greift einige dieser Aspekte auf und verarbeitet sie auf interessante Weise.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.