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Benutzername: 
Lilofee
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 266 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2021
Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1
Lund, Katja;Stephan, Markus

Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1


gut

Um ein ruhiges Leben ohne Mord und Totschlag zu haben sind der Ex-Kriminalkommissar
Jan Benden und seine Frau Laura nach Pellworm gezogen.
Da diese kleine, idyllische Insel nur einen einzigen Polizisten benötigt kann ja dort nicht so viel passieren.
Aber es kommt ganz anders als gedacht. Es gibt einen Toten und erstaunlicher Weise so einige Verdächtige.
Jan beginnt zu ermitteln. Zum Glück hat er große Hilfe von Tamme und auch seine Frau
Laura fängt an zu recherchieren, auf ihre eigene charmante Art.

Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen gut besetzt und beschrieben.
Jan Benden der Ex-Kriminalkommissar z.b. in seiner Rolle als Inselpolizist, der eigentlich nicht in einem Mordfall
ermitteln darf und sich jetzt mit den Vorgesetzten vom Festland auseinandersetzen muss.
Seine zeitweilig aufkommenden Zweifel, ob die Entscheidung richtig war auf diese Insel zu ziehen. 
Das gibt den Figuren Leben und Authentizität.
Dazu kommt noch der schöne plattdeutsche Dialekt. Der Schreibstil liest sich leicht und locker.
Außerdem erhält dieser Regio-Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Die Art der Ermittlungen ist leider teilweise etwas sehr konstruiert.
Es gibt eine angenehme leichte Spannung die aber keine Steigerung erlebt.
Ein guter Regio Krimi zum Mitraten ohne große Überraschungen.

Zu erwähnen wäre noch die wunderschöne Karte von Pellworm vorne im Klappentext
und hinten das kleine plattdeutsche Wörterbuch für Landratten.

Bewertung vom 13.05.2021
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


gut

Im Schwarzwälder Polizeiposten in Bad Wildpark macht sich Langeweile breit.
Die Kommissare Schmälzle und Scholz haben nichts zu tun.
Bis eine Moorleiche gefunden wird. Eine Frau mit eingeschlagenen Schädel.
Neben ihr lagen Silbermünzen und eine große Flasche Kirschschnaps.
Wer war diese Frau aus dem vorletzten Jahrhundert? Schmälzle freut sich über
diesen Fall. Nur wie will er einen Täter finden? Denn der ist ja schon sehr lange Tod!
Aber dann erzählt die Reinigungskraft des Postens von illegal verschobenen Grenzsteinen
und einer geplanten Wildbader Ferienanlage.
Als dann auch noch einem Notar in den Fuß geschossen wird,
hält Schmälzle nichts mehr. Er fängt an zu ermitteln.

Erzählt wird in zwei Zeitsträngen. Es geht immer wieder zurück ins Jahr 1869.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Vor allem, wenn Mundart gesprochen wird.
Außerdem erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Bekommt große Lust in den schönen Schwarzwald zu reisen.

Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Die Autorin verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Die Charaktere bleiben einem Fremd. Es fällt schwer sich mit ihnen zu identifizierten.
Überhaupt fällt es schwer sich auf diesen Fall einzulassen.
Es wird viel geredet, spekuliert und gekabbelt.

Einen richtigen Spannungsbogen gab es leider auch nicht.
Dadurch konnte mich der Krimi nicht so recht begeistern und überzeugen.

Bewertung vom 12.05.2021
Weingartengrab / Elwenfels Bd.4
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Weingartengrab / Elwenfels Bd.4


ausgezeichnet

Mitten in der schönen Pfalz liegt ein kleines Dorf.
Schwer zu finden aber die eingeschworene Dorfgemeinschaft
ist sich ganz sicher: Jeder, wo ebbes sucht, richtig sucht, der kommt
irgendwann nach Elwefels.
Das hat leider nicht immer nur gute Seiten.
Dieses Mal wimmelt es nur so von Archäologen, Historikern, Presseleuten
und Polizisten. Ist doch das Fundament des alten Kirchturms abgesackt.
Das wiederum hat ein uraltes Gewölbe freigelegt.
Dann gibt es da noch dieses geheimnisvolle Tagebuch aus dem Jahr 1939.
Elwenfels steht kopf, die Bewohner werden total überrumpelt.
Zum Glück ist Carlo der Privatermittler vor Ort. Zusammen werden sie es
schaffen ihr kleines Idylle zu erhalten.

Auch wer die ersten Bände nicht gelesen hat, kommt problemlos rein.
Wer schon ein mal in Elwenfels war weiß, dass es wie ein kleines nach Hause kommen ist.
Der amüsante, lockerer und lebendige Schreibstil unterstreicht dieses Lebensgefühl
zusätzlich.
Man merkt dem Roman an, dass die Autoren viel Gefühl in ihre
Geschichte gepackt haben, Land und Leute kennen und vor allem lieben!
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil sorgen die Autoren
für ein originelles und sehr humorvolles Leseerlebnis.
Die Spannung kommt auch nicht zu kurz.

Der vierte Band hat meine Erwartungen dann noch übertroffen,
Ich bin begeistert. Die Story, die Charaktere, der Humor, zusammen mit der
wunderbaren Pfälzischen Mundart.
Das Cover ist gewohnt wunderschön und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Die Kapitel sehr liebevoll gestaltet und geben schon kleine Hinweise auf den
Inhalt.
Vorne im Buch gibt es eine sehr hübsche gezeichnete Karte von Elwenfels
und Umgebung.
Hinten im Buch gibt es ein Glossar.
Kurzum, ein richtig guter Krimi mit ganz viel Humor und Lokalkolorit,
der sich unheimlich gut liest, spannend ist und Spaß macht.
Eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.04.2021
Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Joyce, fast 80 Jahre alt, bezieht eine Wohnung in der Luxuriösen
Seniorenresidenz Coopers Chase. Es scheint ein friedlicher Ort zu
sein. Das ändert sich aber schnell als Joyce Elizabeth, Ron und Ibrahim
näher kennenlernt. Sie wird schnell Teil eines Clubs der sich immer
Donnerstags trifft, um ungelöste Kriminalfälle zu lösen.
Das machen sie so gut das sogar die Polizei auf ihre Hilfe zurückgreift.

Dieser Kriminalroman besticht sprachlich, durch die
besonderen Atmosphäre und dem britischen Charme.
Bewohner aus einer Seniorenresidenz haben sich zusammengefunden um
ungelöste Kriminalfälle zu lösen.
Das machen sie auf eine ganz wunderbare Art.
Außer dem herrlichen Wortwitz steht der unbeschreibliche britische Humor im Vordergrund.
Man immer wieder schmunzeln oder sogar lachen.
Es sind aber auch die leisen und ernsten Töne die überzeugen.
Dazu tragen auch die Charaktere bei. Die sind so herrlich schräg und skurril.
Die Kapitel werden immer wieder unterbrochen durch Tagebucheinträge die Joyce führt.
Diese Einträge erweisen sich mitunter als sehr aufschlussreich.
Ein richtig guter Krimi mit sehr ungewöhnlichen Ermittlern.
Im Hintergrund steht immer die Warnung, das man das Alter nie unterschätzen sollte.
Es hat richtig Spaß gemacht diese Senioren kennenzulernen und ich hoffe bald mehr von ihnen zu lesen!

Bewertung vom 29.04.2021
Nur Helga schwamm schneller
Wood, Dany R.

Nur Helga schwamm schneller


ausgezeichnet

Oma Käthe ist tieftraurig. Ihre Freundin Margot ist Tod.
Tags zuvor hat sie noch ihren 80. Geburtstag im Kreise der Familie gefeiert.
Eine taffe Unternehmerin, die ein großes Backwaren-Imperium geleitet hat,
dass sie allerdings verkaufen wollte. Wem aus der Familie hat das nicht
gepasst. War es ein Unfall oder doch Mord?
Das kann der Jupp nicht alleine aufklären, da muss wieder die ganze Familie
mit ran.

Auch der 4. Band ist wieder sehr gelungen.
Die saarländische Familie mit und um Oberkommissar Jupp Backes läuft zu Hochtouren auf.
Der Schreibstil ist flüssig und der saarländische Dialekt sehr unterhaltend.
Es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Jupp bei den Ermittlungen zu begleiten macht großen Spaß.
Der nimmt kein Blatt vor den Mund.
In seiner eigenen erfrischend-skurrilen Art schafft er alles und
jeden. Alle Figuren sind wunderbar gezeichnet, mit lebensechten
Charaktereigenschaften.
Dazu kommt die Situationskomik die einen immer wieder schmunzeln lässt.
Die lebendigen Ortsbeschreibungen und der gekonnte Spannungsbogen ergänzen
sich perfekt.
Ich habe ich mich auch mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt,
habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Besser geht es nicht!

Bewertung vom 24.04.2021
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei (eBook, ePUB)
Schmidt, Susanne

Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das wunderschöne Cover macht neugierig auf die Busfahrerin
und ihre Geschichten. Es leuchtet in dem hübschen Gelb des Logos der BVG,
die Berliner Verkehrsbetriebe, und zeigt eine Abbildung des Berliner Straßennetzes.
Ich will aber gleich am Anfang erwähnen, dass es hier nicht nur wie im Klappentext genannt
wird nur um die Erlebnisse einer Busfahrerin geht, sondern um viel mehr.
Susanne Schmidt erzählt uns ihre ganze Geschichte.
Damals hatte die BVG Stellenanzeigen geschaltet für die Suche nach „älteren Frauen“.
Voller Begeisterung und Leidenschaftlich bewarb sie sich auf diese Stellenanzeige.
Leider hielten viele Männer diese Neuerung für völlig unnötig.
Die hatten Angst das die Frauen ihnen ihre Arbeitsplätze wegnahmen.
Der Weg von der Einstellung bis zur Übernahme wird hier chronologisch erzählt.
Die Schreibweise ist wunderbar. Voller Humor und mit einem Augenzwinkern berichtet
Frau Schmidt von den Prüfungen, von allem, was den Frauen abverlangt wurde, bis sie
endlich in den Straßenverkehr entlassen wurde. Dieser Alltag mit all seinen Höhen
und Tiefen wird wunderbar kommentiert.
Frau Schmidt ist eine begeisterte Busfahrerin. Sie liebt ihre Fahrgäste, das merkt man
ihr an. Trotz des unmenschlichen Schichtdienstes und Routenplanung
ist sie fröhlich und immer offen für neues. Aber sie kann auch anders.
Sehr ehrlich und recht scharf prangert sie die
Missstände, an die sie als Frau unter dieser Männerhierarchie erleiden musste.

Als Berlinerin und BVG Kundin liebe ich dieses Buch besonders.
Wer jetzt nicht nur witzige Anekdoten, sondern auch Hintergrundwissen erfahren möchte
wird dieses Buch auch lieben.
Ein ehrliches Buch, eine Liebeserklärung an Berlin und die Berliner.
Ich fahre oft mit dem M48 und dem M19 und werde von jetzt an immer an Frau Schmidt denken.
Schade das sie nicht mehr dabei ist. Vor allem für die BVG, die eine so wunderbare
Arbeitskraft nicht geschätzt und dadurch verloren hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2021
Bernsteinsommer
Barns, Anne

Bernsteinsommer


ausgezeichnet

Mit Bernsteinsommer hat Anne Barns wieder einmal einen wunderschönen
Wohlfühlroman geschaffen.
Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt eine richtig schöne
Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu kommen noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen.
Das gibt dem Leser das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Überhaupt hat die Autorin die wunderbare Gabe den Leser so richtig in den Roman einzubinden.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke,
die in jedem einzelnen stecken kann. Die Mischung zwischen klugen Lebensweisheiten,
ernsten Themen und etwas Romantik macht dieses Buch so wohltuend.
Gefüllt mit wunderbaren und ach so wahren Zitaten.
Dem Charme dieses Buches kann man sich kaum entziehen.
Locker, leicht aber doch auch mit ernsteren Tönen.
Dazu kommen noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen. Das gibt dem Leser das
Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Am Schluss dann die wunderbaren und von mir erhofften Rezepte.
Eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.04.2021
Rieslingmord / Elwenfels Bd.3
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Rieslingmord / Elwenfels Bd.3


ausgezeichnet

Carlos Herb, Privatermittler, fährt wieder einmal nach Elwenfels.
Er muss fliehen denn die Mafia ist ihm auf den Fersen.
Einen besseren Ort gibt es nicht für ihn. Nirgends wo sonst glaubt man ihm.
Hier hat er seine Freunde, hier fühlt er sich wie zu Hause.
Leider hat es auch eine Gruppe von spirituellen Aussteigern nach
Elwenfels verschlagen. Sie sind sich das sie in Elwenfels die Erleuchtung finden
können. Allerdings scheinen die spirituell gesinnten Brüder und Schwestern nicht so harmlos zu sein.
Es kommt zu einem Unfall der aber wahrscheinlich gar kein Unfall war.
Carlos kann nicht zulassen das sich die Dorfgemeinschaft entzweit. Er fängt an auf eigene
Faust zu ermitteln.

Die Autoren nehmen den Leser wieder mit in die schöne Pfalz.
Genauer gesagt in das kleine Örtchen Elwenfels.
Die Pfälzer Lebensart wird so wunderbar wiedergegeben.
Auch in diesem Band überzeugt wieder der Sprachwitz und der wunderbare
Pfälzer Humor.
Das auffallende in diesem Krimi sind die Charaktere.
Egal, ob Mensch oder Tier sie sind etwas Besonderes.
Immer hilfsbereit und offen für neues.
Die Mischung zwischen Spannung und etwas Fantasie/Mystik ist gelungen.
Das Kopfkino läuft immer auf Hochtouren.
Besonders liebenswert aber ist der Pfälzer Dialekt.
Das Cover ist wunderschön und sehr passend. Es hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Der Schreibstil ist wunderbar und macht dieses Buch zu einem richtigen Leseerlebnis.
Es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Ein richtig guter Regio-Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt,
habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.

Erwähnenswert ist auch wieder eine schöne Skizze von Elwenfels vorne im Buch.
Hinten im Buch gibt es ein Glossar für ethnolinguistisch interessierte Leser/innen.

Bewertung vom 29.03.2021
Mordseestrand / Caro Falk Bd.2
Johannsen, Emmi

Mordseestrand / Caro Falk Bd.2


ausgezeichnet

Hochsommer auf Borkum

Die Hobbydetektivin Caro Falk freut sich auf einen schönen sonnigen Tag zusammen mit ihrem Sohn Justus. Mitten in der sommerlichen Idylle passiert aber etwas Schreckliches.
Ein kleiner Junge findet im knietiefen Wasser einen abgetrennten Finger.
Caros Neugierde wird geweckt zumal wenig später die dazugehörende Leiche auftaucht.
Der Tote ist ein sehr guter Bekannter von Caro.
Jo Hammert, ein Umweltschützer und den
hat sie zuletzt zusammen mit einem Unbekannten gesehen. Dann tauchen auch noch jede Menge Drogenpäckchen auf.
Caros Spürnase läuft auf Hochtouren und sie fängt an auf eigene Faust zu ermitteln.

Emmi Johannsen ist ein Pseudonym
von Christiane Drews
Mordseestrand ist der 2. Band der Hobbydetektivin Caro Falk Reihe.

Meine Meinung:
Mordsee Strand ist der erste Krimi, den ich aus dieser Reihe lese.
Das ist kein Problem, man kommt problemlos in die Geschichte rein.

Emmi Johannsen nimmt uns mit auf die schöne Insel Borkum.
Durch die wunderbare Schreibweise fällt es nicht
schwer sich dort zurechtzufinden. Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Auch die Charaktere sind sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Caro Falk ist eine wunderbare Hobbydetektivin, die so herrlich unkonventionell hilft einen Mord aufzuklären. Miss Marple lässt Grüßen.
Mit ihrer erfrischenden Art, ihrer Neugier und ihrer Offenheit war sie mir sofort sympathisch.
Die Mischung zwischen Urlaubsflair und Verbrechen ist sehr gelungen.
Auch sehr wichtige und aktuelle Themen wie der Umweltschutz und der Bauboom fließen mit in die Geschichte ein.
Der flüssige Schreibstil, die gut herausgearbeiteten Charaktere sowie die Geschichte selbst überzeugen.
Dazu kommt eine große Portion Humor.
Die Figuren sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Ein richtig guter Regio-Krimi. Mit einem Spannungsbogen, der sich langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende bleibt.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Positiv zu erwähnen ist noch die Übersichtskarte von Borkum. Sie befindet sich am Anfang und Ende des Buches.

Fazit:
Ein humorvoller Krimi zum Mitraten und mal eine Ermittlung aus einem etwas anderen Blickwinkel.

Bewertung vom 28.03.2021
Die Bücherfrauen
Tilghman, Romalyn

Die Bücherfrauen


gut

Prairie Hill, eine typische Kleinstadt irgendwo in Kansas.
Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Sie war eine Pionierin die Kultur in die hintersten Ecken des Landes brachte.
Traci und Gayle stehen am Wendepunkt ihres Lebens. Traci versucht sich ein neues Leben aufzubauen. Gayles Leben wurde durch einen Tornado völlig durcheinandergewirbelt.
Im Kulturzentrum der Stadt begegnen sich die drei Frauen.
Erzählt wird dieser Roman in drei Erzählsträngen über je eine der drei Bücherfrauen. Sehr detailgetreu werden die Erlebnisse der sehr unterschiedlichen Frauen wieder gegeben. Man hat das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein. Das Leben in einer typischen amerikanischen Kleinstadt wird sehr plastisch wiedergegeben.
Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen Gemeinschaft. Sehr feinfühlig wird hier der Tatendrang beschrieben wie ein gemeinsamer Plan entwickelt wird. Wie trotz widriger Umstände mit viel Einsatz und vor allem Begeisterung das Ziel verfolgt wird diesen Plan umzusetzen. Dass man Gemeinsam alles schaffen kann. Den Mut nicht verlieren darf.
Leider wird der Lesefluss durch die recht monotone Schreibweise gebremst.
Die Charaktere bleiben einem fremd. Sie sind oberflächig, wenig überzeugend entsprechen zu sehr den gängigen Klischees. Die drei Hauptcharaktere passen perfekt in das rückständige Frauenbild der 1950er Jahre. Überhaupt bleibt die ganze Geschichte ziemlich blass, hat keine Höhen oder Tiefen.
Wer einen inspirierenden Roman über Frauen erwartet wird schwer enttäuscht.
So bleibt es eine Geschichte ohne Tiefgang und mit Charakteren die einem fremd bleiben. Schade!